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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 26-03-2008, 10:41   #1
timber-der-wolf
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Originally Posted by Petra
Meine DSH ist bestens sozialisiert - und dennoch verhält sie sich Fremden gegenüber reserviert.

Das glaube ich, denn ich habe auch schon verschieden Hunde kennen gelernt, die sich reserviert verhalten.

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Originally Posted by Petra
Im Gegensatz dazu hat meine TWHündin überhaupt keine Berührungsängste mit Fremden... Im Gegenteil...

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Originally Posted by Markus
Meine beiden Hündinnen gehen auf jeden Fremden freudig zu, was nun? Artspezifisch oder nicht?

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Originally Posted by Birgit
sie begrüßt alle und jeden freudig mit zärtlichem Handkuss der an ihr vorrübergeht...

Nun, Petra, Markus und Birgit, auch das glaube ich Euch gern, warum solltet Ihr auch etwas schreiben, was nicht ist.
Ich habe so etwas jedenfalls noch nicht erlebt, dass ein TWH auf einen fremden, dem Hund unbekannten Menschen, freudig zu läuft. Ganz im Gegenteil. Meine Erfahrung ist eine Andere!
Auf allen Treffen und bei persönlichen Begegnungen habe ich die TWH anders erlebt, und zwar überwiegend so, wie ich es von meiner Onka (3 ½ Jahre) und Chris von seiner Hündin (2 1/4 Jahre) beschrieben haben. In der Regel muss erst etwas Zeit zum "Beschnuppern" vergehen, bis man Kontakt mit ihnen aufnehmen kann. Gleich drauf los und "Friede, Freude, Eierkuchen" – das geht glaube ich nicht, wäre auch m.E. nicht normal, würde ich auch so nicht haben wollen (Anm.: nicht nur auf TWH bezogen). Außer den meisten nordischen Rassen kenne ich wenige, die ein solches Verhaltensmuster von Hause aus mitbringen.
Ich bin der Überzeugung, dass die verschiedenen Erfahrungen der Verhaltensweisen unserer TWH einerseits an der Sozialisierung, der unterschiedlichen Erziehung und Beschäftigung / Arbeit mit den Hunden liegt, aber andererseits auch genetisch bedingt ist. Denn noch haben wir eine relativ junge, gesunde, noch nicht so homogen durchgezüchtete Rasse. Und das ist auch gut so.

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Originally Posted by Tosten
Ich denke man wird nie auf einen Nenner kommen, da es Menschen gibt die bestimmte Dinge eben anders sehen, wie wiederum andere Menschen. So ist das eben im Leben ..... es wird immer zu gegensätzlichen Meinungen kommen.

Dem ist nichts hinzu zu fügen. Es sollte nur nicht immer gleich jede andere, von der eigenen Meinung abweichende Auffassung und Äußerung als Negativum oder schlechtmachen der Rasse gesehen und unterstellt werden.

P.S.: Birgit, bzgl. den Hunde-Internetseiten und deren teilweisen Inhalt, gebe ich Dir Recht. Aber auch in Hundebüchern, Zeitschriften etc. steht oftmals viel Unsinn, den man mit ein bischen normalen Menschenverstand sofort erkennt.
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LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
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Old 26-03-2008, 11:38   #2
Roentgenfee
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Originally Posted by timber-der-wolf View Post
Ich habe so etwas jedenfalls noch nicht erlebt, dass ein TWH auf einen fremden, dem Hund unbekannten Menschen, freudig zu läuft. Ganz im Gegenteil. Meine Erfahrung ist eine Andere!

Auf allen Treffen und bei persönlichen Begegnungen habe ich die TWH anders erlebt, und zwar überwiegend so, wie ich es von meiner Onka (3 ½ Jahre) und Chris von seiner Hündin (2 1/4 Jahre) beschrieben haben. In der Regel muss erst etwas Zeit zum "Beschnuppern" vergehen, bis man Kontakt mit ihnen aufnehmen kann. Gleich drauf los und "Friede, Freude, Eierkuchen" – das geht glaube ich nicht, wäre auch m.E. nicht normal,...
Hallo Norbert,

genau das habe ich auch eine geraume Zeit gedacht. Das hat sich aber Gott sei dank geändert. Insbesondere, seitdem wir unsere Jungmädels haben. Da ich durch meinen Betrieb reichlich Publikumsverkehr habe, gab es direkt von Anfang an viele Leute, die einmal "Wölfchen" streicheln wollten. Das ist auch heute noch so.

Fast jeder (es gibt ganz wenige Ausnahmen) wird stürmisch begrüßt. Anjuschka und Alenka sind allerdings so heftig, dass es fast schon unangenehm für manche Leute wird. Alenka springt an jedem hoch und will nur gekrabbelt werden, Anjuschka versucht selbst einem 2 m-Mann ans Gesicht zu springen, um ihm ein Küsschen zu verpassen. Einzig Alaska ist da wesentlich ruhiger. Sie ist aber auch die Einzige, die bei manchen Menschen zurück schreckt und sich diesen Leuten gegenüber verweigert.

Wenn ich da an die Anfänge von Bodo zurückdenke, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Bodo, Quara und Skelkur sind zwar nicht reserviert und beschnuppern jeden Fremden erst einmal, je nach Typ Mensch werden sie dann aufgefordert, unsere Hunde zu streicheln oder sie ignorieren diese Leute und gehen nach dem Schnuppern sofort wieder. Bei ganz wenigen Leuten wird auch schon einmal die Schnupperphase ausgelassen, die Zähne gezeigt und heftig geknurrt. Bei diesen Zeitgenossen bin ich dann auch besonders vorsichtig, wenn es um geschäftliche Aktivitäten geht.

Wir sehen also, dass TWH Individualisten sind. Keiner ist wie der Andere. Alles ist eine Sache der Prägungsphase, der Erziehung und des Umfeldes. Ich bin davon überzeugt, dass sich ein Hund, der bisher freudig auf jeden zugegangen ist, in einem anderen Umfeld und mit anderer menschlicher Besetzung (Frauchen/Herrchen) ganz anders verhalten kann, genauso wie ein scheuer Hund durch ein anderes Umfeld zutraulicher werden kann.

Das war insoweit mein Statement hierzu.

Gruß

Dieter
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Ich kann Menschen nicht ausstehen, die sich Urteile über uns und unsere Hunde erlauben, ohne uns jemals gesehen zu haben!
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Old 26-03-2008, 14:20   #3
simply-dog
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Originally Posted by Dieter_Mückter View Post
Fast jeder (es gibt ganz wenige Ausnahmen) wird stürmisch begrüßt. Anjuschka und Alenka sind allerdings so heftig, dass es fast schon unangenehm für manche Leute wird. Alenka springt an jedem hoch und will nur gekrabbelt werden, Anjuschka versucht selbst einem 2 m-Mann ans Gesicht zu springen, um ihm ein Küsschen zu verpassen. Einzig Alaska ist da wesentlich ruhiger. Sie ist aber auch die Einzige, die bei manchen Menschen zurück schreckt und sich diesen Leuten gegenüber verweigert.

Wir sehen also, dass TWH Individualisten sind. Keiner ist wie der Andere.
Gruß

Dieter

......

gruss Kerstin
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Old 26-03-2008, 14:37   #4
simply-dog
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wenn man berücksichtigt das onka und quara geschwister sind, liegen die verhaltensmuster doch hier auch eher in den genen...
oder an der aufzucht in den weplentagen????
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Old 26-03-2008, 14:56   #5
Silence
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Das ist nicht zu beantworten. Es kann an einem der beiden oder an dem Zusammenspiel von beiden liegen. Möglicherweise aber auch in Kombination der Halter, die keine Allerweltshunde haben wollen.

Um mir mal einen kleinen Eindruck ihrer Herkunft zu machen habe ich mir das Alter der Mutter der Beiden bei ihrem ersten Wurf angesehen und bin zu dem Entschluss gekommen, das die Mutterhündin selber schon gar nicht erwachsen werden durfte bevor sie selber Welpen auf- und erziehen sollte.
Auch die Geburtsdaten des O-(8 Welpen) und Q-Wurfes. Sagen wir mal so - sie sind nur ganz knapp Vollgeschwister und keine Wurfgeschwister geworden!!!

Kopfschüttelnden Gruß
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Old 26-03-2008, 15:20   #6
hanninadina
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Kerstin, natürliche Scheu gibt es beim TWH nicht. Schau mal im englischen forum da hat Hanka gerade geschrieben, wie die Geschichte des TWH ist. Sie wurden zwischen den Grenzzäunen ohne Hundeführer gehalten. Und immer wenn jemand den ersten Zaun geschafft hatte, bestand ihre Aufgabe darin, zu hören, da kommt einer, stellen und auch schon mal tot beißen, wenn niemand da war, der ihn stoppen konnte.

Was ich damit sagen möchte, auf keinen Fall ist Scheu ZUchtziel.

Und damit habe ich absolut kein Problem. Myla ist schon mit 8 Wochen mit in Venedig gewesen und hat im Hotel mit der ganzen Familie gepennt. Es gibt sicher kaum einen aufgeschlosseren TWh als sie. Sie pennt auch in der voll besetzten Straßenbahn nebst Kind und Kegel und fremden Menschen, die über sie rüber steigen. Ich bin ein "Sozialisierungsfreak", dass ist mir wichtig. Und wer die ersten 16 Wochen verpennt, hat dann die Quittung und muss es mühsam nachholen, wenn es überhaupt noch geht.

Myla ist einfach nur aggressiv und durch die Hyperaktivität nicht zu kontrollieren.

TWHs haben in der REgel auch immer Hunger. Sie lassen sich auch kaum davon abbringen. Auch Eichhorns Hunde sind da keine Ausnahme, wie sie mir vor Ort erzählt haben.

Schaut doch mal im Forum da stehen noch andere Artikel, dass der TWH hier mal realistischer dargestellt werden sollte. Auch Daijka wir da als Halterin genannt, die den TWH einfach zu freundlich darstellt. Es war Michael, der von den Eichhorns den Halbbruder von Myla Falco Crying Wolf mit 15 Monaten übernommen hat. Der hat das Programm von Myla drauf, ist einwunderschöner Rüde, hat Leider HD C.

Chris, du hast dein Erleben mit deiner Kleinen aber sehr freundlich dargestellt, Ich habe hier ein EMail von dir, wo du mir geschrieben hast, dass du beim nächsten Mal doch nochmal überlegen würdest und es unterschätzt hast. Und du hast hier auch immer wieder dargestellt im Vorfeld, dass eure Aussies das - was ein TWH macht- auch machen würden. Jetzt hast du verstanden, wie natürlich die meistne Halter, dass es eben eine ganz andere Nummer ist. Die meisten arrangieren sich, aber viele geben die Hunde eben auch weg.

Christian
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Old 26-03-2008, 15:47   #7
ck.one
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mhm... so drastisch hab ich das sicher nicht geschrieben, ich habe garantiert gesagt, dass es augenblicke gibt, in denen man überlegt, ob ich das nochmal mache...
das sind die selben momente, die eltern mit ihren kindern auch haben, in den sie sagen, nie wieder... wenn sie scheiße gebaut haben, aber diese momente sind, im gegensatz zu den fröhlichen momenten eher seltener.

und dass die noch ein wenig ansträngender als die aussis ist habe ich hier auch geschrieben, allerdings würde ich es nicht wie tag und nacht vergleichen.
der aussi ist und war ansträngend, der twh ist es noch ein wenig mehr... ohne das wissen über die aussis wäre ich sicher verzweifelt, so war mein fell schon recht dick...

also christian... immer alles im rechten zusammenhang lassen.
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Old 26-03-2008, 17:13   #8
timber-der-wolf
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wenn man berücksichtigt das onka und quara geschwister sind, liegen die verhaltensmuster doch hier auch eher in den genen... oder an der aufzucht in den weplentagen????
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Originally Posted by simply-dog
......
gruss Kerstin
Kerstin,

Onka und Quara sind keine Wurfgeschwister, sie stammen aus verschiedenen Würfen. Dieter hat auch über Quaras Verhalten nicht sooo Gegensätzliches geschrieben, wie ich über Onka.
Seine 3 "kleinen" Mädels, die sind im Wesen anders, sind freundlicher. Und wie Dieter schrieb, der Unterschied zwischen ihm und mir ist der, dass bei ihm die Hunde 24 Stunden um ihm sind. Meine müssen schon mal 4 - 6 Stunden am Tag allein bleiben. Und soviel Menschenkontakte, wie Dieters Hunde durch die Kundschaft seines Unternehmens bedingt, haben, haben meine leider nicht. Das haben aber auch sicher die wenigsten Hunde.
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Old 26-03-2008, 20:35   #9
Nebelwölfe
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Originally Posted by timber-der-wolf View Post
Das glaube ich, denn ich habe auch schon verschieden Hunde kennen gelernt, die sich reserviert verhalten.
Es gibt einige Hunderassen, bei denen das so auch erwünscht ist... Bei vielen Diensthunderassen zum Beispiel und natürlich bei den Herdenschutzhunden.

Oftmals ist es einfach vom Hund selber abhängig - es gib auch innerhalb einer Rasse unterschiede. Ich kenne inzwischen auch Retriever, die sich nicht gleich auf jeden Fremden stürzen, sondern sich zurückhaltend verhalten.

Die Wolfshunde haben ein sehr gutes Urteilsvermögen, was Menschen anbelangt. Gerade bei meinem Rüden sehe ich im Umgang deutliche Unterschiede - das kann von freundlicher neugieriger Kontaktaufnahme bis zu "du bist mir nicht geheuer - mit dir will ich nichts zu tun haben" reichen. Mir persönlich sind Hund lieber, die nicht gleich jedem "um den Hals fallen".
Aber: fremde Leute anknurren ist bei mir verpönt - das gehört sich nicht.

Petra
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