Bei mir in der Nachbarschaft wohnt eine kastrierte Labradorhündin. Der Onkel der Hundehalter war der Tierarzt, der die Kastration durchgeführt hat, also kann man davon ausgehen, dass dies alles korrekt verlaufen ist, weil er sich sicherlich mehr Mühe gegeben hat. Mein 2 Jahre und 3 Monate alter Rüde versucht trotzdem diese Hündin, jedesmal wenn er sie sieht, zu decken, genauso, wie er es bei kastrierten Rüden tut. Nur an sehr dominante kastrierte Rüden traut er sich nicht heran. Er versucht jedoch nicht automatisch alle kastrierte Hündinen zu decken, es handelte sich bisher nur um die eine Hündin. Es scheint also unterschiedliche hormonelle Veränderungen zu geben, zum einen riechen die Hündinen (weiter) wie läufige Hündinen zum anderen eben nicht. Bei kastrierten Rüden versucht mein Rüde dagegen diese immer zu decken. Er ist zuerst sehr freundlich zu ihnen, als ob er sie umwirbt und versucht dann, sie zu besteigen.Ich glaube nicht, dass es Dominanzverhalten ist, dass er mit den versuchten Deckakten celebriert, denn er tut dies auch bei kleinen Rüden. Bei denen fängt er jedoch eher an mit denen zu spielen, weil er nicht weiß, wie er an sie herankommen soll.
Fazit, man hat also keine Gewissheit, wie das Verhalten unter der kastrierten Hündin und dem Rüden ausgeht. Von daher erscheint mir eine Sterilisation des Rüden die beste und schonenste Methode zu sein, um keinen Nachwuchs zu erhalten. Und wenn doch Nachwuchs kommt, kann man sich an dem Tierarzt schadlos halten, weil dieser dann ggfls. schlecht gearbeitet hat.
Grüße
Christian
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