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| Off topic Über alles und nichts - ein Weg vergnüglich Deine Freizeit zu verbringen |
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#1 | ||
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Junior Member
Join Date: Nov 2009
Posts: 97
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Quote:
Kommt mir irgendwie so bekannt vor. Dass der Wolf (bzw. müsste es ja korrekt eigentlich heißen: einem gemeinsamen Urahn, der dem heute lebenden Wolf sehr ähnlich war; vereinfacht WOLF genannt) als Stammvater der Hunde angesehen wird, ist wohl unstrittig. Die Frage ist ja vielmehr, wie die Entwicklung Wolf -> Hund stattgefunden hat, weil die Theorie der künstlichen Selektion (Mensch nahm Wolfsbabies und zähmte sie), längst nicht mehr über jeden Zweifel erhaben ist und vieles deutlich mehr für eine natürliche Selektion spricht (Wolf schloss sich Menschen von sich aus an, um den neuen Lebensraum für sich zu nutzen). Und natürlich ob Hunde nicht vielmehr unterm Strich unter all diesen Gesichtspunkten als eine eigene Spezies angesehen werden sollten denn als eine Subspezies des Wolfes (mit gemeinsamen Vorfahren). Quote:
Das ist in der Tat sehr interessant! Da würde ich mich gern weiterbelesen, um mich ggf. eines neueren Wissenstands belehren zu lassen. Quelle bitte! Danke. (98% war mir kein Begriff. Meine gesamte wissenschaftliche Literatur sagt 97%; aber das tut ja nichts zur Sache.) Die Einbeziehung der mitochondrialen DNS-Analyse stellt ja aber derzeit in allen Bereichen alles Mögliche auf den Kopf und führt zu neuen Erkenntnissen. Wieso also nicht auch dort?
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Beste Grüße, Mandy mit den Nordeulen |
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#2 |
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Strange Member
Join Date: Jan 2009
Location: Pergine /Vs Trentino
Posts: 882
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97,8% falls ich mich nicht irre....
auch die Theorie uber des anschlusses des Wolfes an den Menschen ist widerlegt in der Studie uber die entwicklung der Fellfarben.... -------------------------------------------------------- Aber ist ja alles zeug von mehr als 20 jahren,
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![]() Allora guardami negli occhi e capirai che io ti amo ancora... |
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#3 | |
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Junior Member
Join Date: Nov 2009
Posts: 97
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Quote:
Du darfst ruhig die Quellen ganz normal angeben. Wer hat was, wann und wo widerlegt? Die Coppingersche Theorie zur natürlichen Selektion (mit all ihren Begründungen) ist ja erst relativ neu und wird derzeit ja ausgesprochen hoch gehandelt.
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Beste Grüße, Mandy mit den Nordeulen |
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#4 | |
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Senior Member
Join Date: Nov 2004
Location: Da, wo auch der Wolf zu Hause ist
Posts: 1,446
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Quote:
Wie hier Jeder richtig schrieb, es sind alles nur Theorien und Hypothesen! Und ob die jemals zu 100% bewiesen werden können, ist m.E. sehr, sehr fraglich Und an jeder Theorie / Hypothese gibt es logische und nachvollziehbare Argumente, aber ob es wirklich so oder so war? ... wer will das wissen
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LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira "Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant)
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#5 | ||
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Junior Member
Join Date: Nov 2009
Posts: 97
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Aber diskutieren und Infos zusammentragen kann man ja trotzdem. Ganz unspannend ist das Thema ja nicht, finde ich. Quote:
Derzeit stehen ja die 4 "großen" Theorien im Raum: (1) Die klassische Variante: Frühe Menschen holten Wölfe aus Höhlen und begannen mit Selektion auf Zahmheit. (2) Die Roos-Variante: Es war eine spezielle Wölfin, die zufällig Eigenschaften hatte, die den Menschen gefielen und die so den Weg ins menschliche Lager fand (Farbmutation). (3) Die Zimen-Variante: Frauen zähmten Wölfe, indem sie Wolfswelpen als Spielgefährten für ihre Kinder holten, die gleichzeitig als "Windelersatz" dienten und diese mit an der Brust nährten. (4) Coppinger-Variante: Wölfe näherten sich langsam den Siedlungen und begannen, diese als Lebensraum zu nutzen, haben sich quasi selbst domestiziert, weil die zahmeren Tiere diesen neuen Lebensraum schlichtweg besser nutzen konnten. Ich persönlich glaube, dass die Wahrheit in der Mitte liegt. Ich gehe grundsätzlich zwar mit Coppingers natürlicher Auslese konform, sehe aber keinen Grund, wieso nicht trotzdem Variante (2) und (3) im Zuge dessen AUCH zum Tragen gekommen sein sollten. Lediglich die althergebrachte Variante, dass sich frühe Menschen Wolfswelpen aus Höhlen holten und diese ganz bewusst domestizierten und auf Zahmheit selektierten, ist aus meiner Sicht nicht mehr haltbar. Die kann man langsam abhaken, glaube ich.
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Beste Grüße, Mandy mit den Nordeulen |
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#6 | |||||
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Senior Member/ Dude
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Zum anderen bin ich der Meinung das Bussy Bär schon aussieht wie eine Knatzreacktion eines kleinen gekränkten Mädchens, kann es nicht sein das man hier auch geneigt ist andere Meinungen nicht zu akzeptieren? Ich denke wenn man mal logisch an die einzelnen Thesen geht und sich selber mal versucht ein par Gedanken zu machen, muss man sich zwangsläufig einige Fragen stellen ...... Quote:
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...! ![]() Lieber stehend sterben – als knieend leben ! http://www.wolfs-hunde.com |
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#7 | |||||
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Junior Member
Join Date: Nov 2009
Posts: 97
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Hi Torsten,
das hier von Dir Quote:
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Wie hätten sie das damals tun sollen? Sie waren selbst noch nicht wirklich "domestiziert". Selbst wenn sie irgendwelche Welpen genommen und gezähmt hätten, dann bleiben es noch immer Wölfe. Spätestens mit der Geschlechtsreife der Tiere wären sie mit dem Wildtier WOLF in vollem Maße konfrontiert gewesen. Was hätte der ihnen nutzen sollen? Und woher hätten sie sich ständig neue Welpen für ein quasi durchdachtes Zuchtprogrammm besorgen sollen? Und aus welchem Grund hätten die das überhaupt tun sollen? Macht alles irgendwie nicht so wirklich Sinn. Quote:
"Demnach spricht man von einer Domestikation oder deren Anfang, wenn Tiere sind in Gefangenschaft, direkt beim Menschen vermehren. Es hat wahrscheinlich schon vor Beginn der eigentlichen Domestikation immer mal wieder Fälle eher zufälliger Zähmungen von Wölfen gegeben, diese haben sich aber nicht vermehrt, zumindest nicht in menschlicher Obhut. Was wäre aber, wenn einem dieser dem Menschen wohl eher zufällig in die Hände gefallenen Wölfe Eigenschaften gehabt hätte, die ihn von der Mehrheit seiner verwandten unterschied? Zum Beispiel in der Fellfarbe? Dazu muss man wissen, dass auf molekularer Ebene ein Zusammenhang der für die Erregung zuständigen Hormone und der Pigmentierung (Färbung) besteht. Diese leitungen sind an der Basis gekoppelt. Mit der Fellfärbung verschiebt sich die Erregbarkeit der Individuen bzw. umgekehrt. Dies kann man auf der "Eberhard Trumler Station" anhand der dort gehaltenen Marderhunde sehr gut beobachten. Die wildfarbenen Tiere sind wesentlich schlechter an Menschen zu gewöhnen als weiße Farbschläge, die von Natur aus wesentlich ruhiger und vertrauensvoller sind. Diese geringere Scheu kann bei Farbmutationen dazu führen, dass solche Tiere die Ruhe entwickeln, den Gefangenschaftsstress besser zu bewältigen und unter diesen Umständen sogar nachwuchs zeugen. Roos geht davon aus, dass die steinzeitlichen Menschen einen eben solchen farblich veränderten Wolf, in dem Fall eine Wölfin, zufällig in ihre Mitte holten. Aufgrund der Farbmutation war dieses Tier nicht in der Lage, in der Natur zu überleben, aber die daraus resultierende geringe Scheu und Ruhe brachten schon einige erste Merkmale der Domestikation mit sich. Später könnte sich diese eine Wölfin mit einem Wolf gepaart, ihre Welpen aber in ihrer vertrauten, sicheren Umgebung bein Menschen zur Welt gebracht haben. Und einige dieser Welpen hatten ähnliche Merkmale wie ihre Mutter. Diese hatten die besten Chancen, in der Menschenwelt zu überleben... Laut dieser Theorie beruht die Domestikation des Hundes also eher auf Zufällen, Farbmutationen und glücklichen Umständen, die dazu führten, dass alle heutigen Hunde diese eine Wölfin ihre Vorfahrin nennen dürfen." (S. 143 ff.) Angesichts dessen, dass eine ähnliche Selektion auch heute noch oft (unbewusst) bei Herdenschutzhunden in ihrem ursprünglichen Umfeld von den Hirten vorgenommen wird, wie wiederum Coppinger in seinem Buch "HUNDE" eindrucksvoll nachweist, macht das schon Sinn. Die Frage bleibt aber dennoch: Erklärt DAS alleine wirklich den gesamten Domestikationsprozess? Wieso überhaupt hat die Wölfin sich zum "Lager verirrt"? Quote:
Quote:
"Die Coppingers begründen in ihrem Buch sehr ausführlich, weshalb sie nicht daran glauben, dass sich die Wölfe innerhalb menschlicher Siedlungen unter direkter Obhut der Menschen zu Hunden entwickelt haben. Sie gehen davon aus, dass sich die Hunde praktisch "selbst" domestiziert haben. Einige steinzeitliche Wölfe mögen erkannt haben, dass ihnen die Abfälle in der Umgebung der Menschen als Nahrungsgrundlage dienen können und nutzten diese neue, einfache Nahrungsquelle für sich. In dieser ökologischen Nische hatten jedoch nur Wölfe mit geringerer Fluchtdistanz zum Menschen die Chance zu überleben. Auf diese Weise können die Wölfe selbst die Nähe des Menschen, dieser ökologischen Nische, gesucht haben. So fand also - zumindest am Anfang keine aktive Domestikation durch den Menschen statt, sondern eine "Selbstdomestikation" durch den Wolf. Dies ist selbstverständlich nur eine äußerst kurze Zusammenfassung der interessanten Theorie und wer sich näher mit ihr beschäftigen möchte, dem sei das genannte Buch ans Herz gelegt. [...] Als Menschen begannen, mehr Dinge zu verwerten als sie benötigten und "Unverwertbares" wie Knochen oder faules Fleisch Obst liegen zu lassen, ist es gut möglich, dass einige Wölfe dies ausnutzen[...]" (S. 148 ff.) Die Frage ist dabei aber (Und das ist auch das, was Dir dazu durch den Kopf ging, oder?), ob man diese Tiere, die diese ökologische Nische besetzten, wirklich schon als domestiziert ansehen kann? Coppingers bringen viele Beweise für ihre Theorie. Das Buch wird ja nicht umsonst als wegweisend angesehen und von Erich Klinghammer z.B. als "das wahrscheinlich wichtigste Buch, das je über Hunde geschrieben wurde" gepriesen. Und dennoch: Diese Nische besetzen auch andere Tiere, heutige Stadtfüchse z.B. Deshalb sind es ja trotzdem Wildtiere. Und da ist auch der Punkt, an dem ich glaube: Nur ein Zusammenspiel der Varianten 2 und 4 machen eigentlich Sinn. Und Zimens Theorie... why not? Kann doch gut sein und macht auch Sinn.
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Beste Grüße, Mandy mit den Nordeulen Last edited by MandyG; 09-01-2010 at 15:38. Reason: Tippfehler |
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