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Sport & Ausbildung Tschechoslowakische Wolfshunde als Arbeitshunde - wie trainiert man ihn , wie lernt man ihm neue Elemente, Informationen über Wettbewerbe und Trainingsseminare

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Old 12-03-2010, 21:14   #1
timber-der-wolf
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Default Vernunft setzt sich langsam durch ...

... die Ösis habens drauf , hoffendlich siegt die Vernunft auch bald hier in Deutschland!

Verbot für Schutzhundeausbildung für Privatpersonen: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100309_OTS0219/verbot-schutzhundeausbildung-fuer-private-hundehalter

Natürlich gibt es auch dort das Für und Wider: http://wien.orf.at/stories/427912/
Aber die Vernunft wird eines Tages schon siegen ...
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Old 12-03-2010, 23:04   #2
Astrid
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Genau und deshalb haben wir ja jetzt neuerdings in Wien auch einen "Kampfhunde"führschein und in NÖ einen Sachkundenachweis für "Kampfhunde"halter.

Von wegen Vernunft - hier wird am Rücken der Hunde und ihrer Besitzer Wahlkampf betrieben, Hunderassen und deren Halter diskrimminiert und Volksverhetzung gegen Hundehalter allgemein betrieben...
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Old 14-03-2010, 16:55   #3
timber-der-wolf
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Originally Posted by Astrid View Post
Genau und deshalb haben wir ja jetzt neuerdings in Wien auch einen "Kampfhunde"führschein und in NÖ einen Sachkundenachweis für "Kampfhunde"halter.
Von wegen Vernunft - hier wird am Rücken der Hunde und ihrer Besitzer Wahlkampf betrieben, Hunderassen und deren Halter diskrimminiert und Volksverhetzung gegen Hundehalter allgemein betrieben...
Hallo Astrid,

Kampfhunde / Listenhunde - Das ist natürlich alles Blödsinn, auch hier in D!
Es gibt nur geisteskranke Menschen, die solche Tiere leider auf Aggression gezüchtet und für Hundekämpfe mißbraucht haben. Die Tiere können rein gar nichts dafür. Leider wollen sich auch heut zu Tage noch viel zu viele "Möchtegerne" mit solchen Hunden profilieren.

Aber das ist ein anderes Thema, darum ging und geht es gar nicht!

Das ist es, worum es geht, und meiner Meinung nach absolut richtig!!!

Quote:
„Die Österreichische Tierärztekammer begrüßt die
geplante Implementierung hinsichtlich Verbot von
Schutzhundesausbildung für private Hundehalte,…
Der Hund ist primär Freund und Begleiter des Menschen. Es gibt genügend Möglichkeiten Hundesport aktiv zu betreiben,…“

„Keine scharf gemachten Hunde für Private
Unter der Schutzhundeausbildung ist de facto nichts anderes zu verstehen als das Scharfmachen eines Hundes. Dabei wird der natürliche Verteidigungsinstinkt so ausgebaut, dass ein möglicher Angreifer auch gebissen und attackiert wird.

Genau das will Umweltstadträtin Uli Sima (SPÖ) für Privatpersonen künftig verbieten: "Das ist eine Ausbildung, wie sie auch Polizeihunde bekommen.“
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Old 14-03-2010, 17:31   #4
Astrid
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Doch Norbert, darum ging und geht es.

Abgesehen davon, dass Schutzhundesport (ob er einem nun gefällt oder nicht und nein, ich betreibe ihn nicht und finde andere Hundesportarten auch ansprechender) NICHT das gleiche wie eine Schutzausbildung für Polizeihunde ist und ein im Schutzhundesport geführter Hund mitnichten gefährlicher ist als jeder andere Hund, geht es Frau Sima und den Ihren in keinster Weise tatsächlich um eine Verbesserung der Situation in Wien oder gar um die "oamen Hunderln", sondern rein um die bevorstehenden Wahlen. Und da jede Nation einen Prügelknaben braucht und die Öffentlichkeit ohnehin noch aus der Gackerl-Sackerl Debatte und ob der jüngst hübsch hochgepuschten Unfälle mit Rottis sensibilisiert sind, bieten sich Hundehalter da grade optimal an. Wir alle sind übrigens gespannt, was sich Frau Sima noch alles einfallen lässt – gestern Kampfhunde, heute Schutzhundesport – morgen Hundehaltung allgemein…???

Die Wiener SPÖ hat sich aufs Schärfste darüber empört, als die niederösterreichische ÖVP einen Sachkundenachweis für bestimmte Rassen durchgedrückt hat; arbeitet nun am selben Umfug, worüber sich wiederum die Wiener ÖVP mockiert - alleine das sagt doch schon alles aus. Das Traurige und Tragische ist, dass die FPÖ nun ihre Chance gekommen sieht und sich um die Hundehalter kümmert - auf deren Rasselisten werden dann nicht Pit, Staff und Rottweiler…, sondern Türken, Araber, Juden... stehen...

Die Argumente mit welchen Rasselisten und ein Schutzhundesportverbot begründet werden entbehren jeglicher wissenschaftlicher Grundlage und sind fern jeder Vernunft.
Diejenigen, die Hunde für Hundekämpfe missbrauchen, diejenigen, die sich mit bestimmten Rassen ihr Ego aufpolieren und diejenigen, die "Hinterhofschutz" betreiben sind im Übrigen nicht die, die durch die Verbote und Regelungen getroffen werden.

Sehr viele Hundebesitzer einschließlich mir sind sofort dafür, wenn es darum geht, die Situation Hundehalter-Nicht-Hundehalter in Wien zu verbessern. Aber nicht mit völlig absurden und noch dazu diskrimminierenden Verboten, sondern indem man Vermehrern endlich einen Riegel vor schiebt, indem nicht mehr jeder Depp sch Hundetrainer schimpfen darf, indem auf tierschutzgerechte Ausbildung Wert gelegt wird und indem auf Information der HH gesetzt wird (durch Vermittlung von Wissen bereits vor der Anschaffung, durch senisbilisieren auf das Thema Rücksicht usw.).

Ob du Schutzhundesport nun gut findest oder nicht, ist absolut dir überlassen, auch ob du dafür wärst, ihn abzuschaffen oder nicht. Aber bitte informier dich über die Hintergründe wie und was gerade bei uns in Ö. abläuft, bevor du den geistigen Dünnschiss von Frau Sima und ihrem völlig inkompetenten Team an selbsternannten Experten gut heißt!
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Old 14-03-2010, 23:22   #5
wildwolf
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Norbert ich muss hier absolut Astrid recht geben, ich finde es schrecklich wenn Hundethemen im Wahlkampf benutzt werden, und dies von Personen die keine Ahnung haben und nur um Stimmen zu werben, und in wirklichkeit ineressiert jene das Thema absolut nicht...
Wie ihr ja vielleicht wisst in Italien gibt es seit einem Jahr keine Blacklist mehr... aber eine neue verordnung... Leinenzwang fur alle Hunde im gesamten ortsgebiet ausser Hundezone... Leine max. 1,50m und Maulkorb immer bereit... aber nicht zwang nur in offentlichen Platzen auf aufforderung oder registrierte Beisser...
Gut wir haben ein Problem gelost.. die Blacklist... aber haben wir im endeffeckt wirklich etwas gewonnen....? Noch dazu ist Tollwutnotstand und bis vor 10 tagen war es den Hunden verboten in den Wald zu gehen!!!!!

Ausserdem wurde mit der letzten Verordnung jegliche Erziehung oder sport die den hund zur agressivitaet bringt verboten..
Hundeschutzarbeit aber als agressivitaet einzuordnen ist meines erachtens aber nicht korrekt..
Denn der Hund ist zum Spielen aufgefordert, und nicht den Menschen zu beisen sondern das "Speilzeug"...
Richtiger Hundesport...mit objektivitaet ausgeubt,sowohl vom Hundebesitzer als auch Trainer, limits erkennen, und korrekt arbeiten, daruber sollte man nachdenken...? der Hundetrainer macht den unterschied und sollte kontrolliert und klassifiziert sein...

Beginnen wir erstmal da , dann kommt der Hund...

Es wird ja auch nicht jeder Judosportler zum Massenmorder...
Sport ist sport, arbeit ist arbeit und kriminalitaet ist kriminalitaet...
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Old 15-03-2010, 11:32   #6
timber-der-wolf
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Originally Posted by Astrid
… geht es Frau Sima und den Ihren in keinster Weise tatsächlich um eine Verbesserung der Situation in Wien …, sondern rein um die bevorstehenden Wahlen. ... Aber bitte informier dich über die Hintergründe wie und was gerade bei uns in Ö. abläuft,...

Quote:
Originally Posted by Wildwolf
…, ich finde es schrecklich wenn Hundethemen im Wahlkampf benutzt werden,...

Hallo Astrid,
Hallo Linda,

ich gebe Euch gern Recht, wenn ein (m.E.) so wichtiges, polarisierendes und sensibles Thema für den Wahlkampf missbraucht wird. Noch dazu von Menschen, die von Hunden und deren Ausbildung kaum Ahnung haben, sich aber aus Machtgeilheit darüber profilieren und Wählerstimmen gewinnen wollen.

Das es sich um Wahlkampf handelt bzw. handeln könnte, geht aus den Beiträgen für "Nichtöstereicher" nicht hervor, wenn sich die östereichische Ärztekammer (Zitat: "Die Ausbildung zum klassischen Schutzhund, welcher im weitesten Sinne dann auch mit einer Waffe vergleichbar ist, muss Berufsgruppen vorbehalten bleiben, die durch ihre Berufsausbildung sich dieser zusätzlichen Verantwortung bewusst sind." - Präsident Dr. Walter Holzhacker) sowie Wien-ORF.at (Zitat: "Keine scharf gemachten Hunde für Private" und "Angreifen und Beißen soll künftig nicht mehr antrainiert werden dürfen") entsprechendäußern. Ich ging (und gehe) doch davon aus, dass eine Ärztekammer und der ORF politisch unabhängig sind, oder?


Quote:
Originally Posted by Wildwolf
Ausserdem wurde mit der letzten Verordnung jegliche Erziehung oder sport die den hund zur agressivitaet bringt verboten...

Finde ich persönlich gut und richtig! Muss nur konsequent durchgesetzt und Verstöße ggf. geahndet werden.


Quote:
Originally Posted by Wildwolf
Hundeschutzarbeit aber als agressivitaet einzuordnen ist…nicht korrekt… . Denn der Hund ist zum Spielen aufgefordert, und nicht den Menschen zu beisen sondern das Speilzeug"...

Ist das wirklich so?

Nein, der gesamte VGP /IPO - Hundesport macht den Hund sicher nicht agressiv. Ich, wie eine immer größer werdende Mehrheit von Hundefreunden, lehne lediglich den Teil ab, wo dem Hund bewusst das Angreifen und Beißen von Menschen beigebracht wird! Und es ist völlig egal, was da für ein Trieb genutzt wird, und ob auf eine Beißwurst oder den Arm des Figuranten trainiert wird. Für mich ist das pervers!

Auf der Eingangsseite des Schweizer Rasseclub für Wolfshunde (http://www.wolfshunde.ch/enterseite.htm) findet man die Aussage: "Unsere Hunde dürfen alles, ja fast, wir lehnen das Sporthundebeissen ab. Es gibt genügend andere Sportarten, wo sich unsere TWH verausgaben können."
Auch der Schweizerische Club für TWH (http://www.sctw.ch/) stellt im Punkt Beschäftigung richtig fest: "Kein Schutzhund, sondern ein sportlicher Begleiter für aktive Individualisten …"
Interessante Ausführungen zum Thema gibt es auch in der "Hundezeitung" (http://www.hundezeitung.de/top2/index.html) und deren Forum (http://www.hundezeitung.de/hundewiese/viewtopic.php?t=10254&start=0), an dem sich deutschsprachige User aus vielen Ländern dieser Erde beteiligen.

Das mit dem Spieltrieb ist doch nur ein altes, vorgeschobenes und stetig wiederholtes Argument der Schutzhundler, dass völlig unakzeptabel ist und auch nicht stimmt! (Iwan Petrowitsch Pawlow lässt grüßen - "Pawlowscher Hund"; "Klassische Konditionierung")


Quote:
Originally Posted by Astrid
... sondern indem man Vermehrern endlich einen Riegel vor schiebt, indem nicht mehr jeder Depp sich Hundetrainer schimpfen darf, ...

Astrid, nun sei mal ehrlich, wo fängt den Zucht (der Guten ) an und wo beginnt Vermehrung (der Bösen)? Da gibt’s wohl auf beiden Seiten Solche und Solche.
Zum Thema "Hundetrainer" kann ich Dir nur zustimmen. Leider gibt es da z.Zt. keine anerkannte Ausbildung, und jeder "Hundeflüsterer" ist plötzlich "Hundetrainer" und "Experte".
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Old 15-03-2010, 11:56   #7
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Ich werde hier nicht 1 Millionste Diskussion zum Thema Schutzhundesport führen, zumal es einer Frau Sima in Wirklichkeit auch gar nicht darum geht.

Bzgl. Vermehrer: ich spreche jetzt nicht von FCI/Non-FCI, sondern von viel zu früh von der Mutter getrennten, unter katastrophalen Umständen aufgewachsenen, aus Puppy Mills hergekarrten Welpen, die dann auf Parkplätzen, in Tierhandlungen u.ä. verscherbelt werden. Ich spreche davon, Tiere vor dem Gesetz endlich als Lebewesen und nicht mehr als Sache anzuerkennen, das bestehende TschG auch zu exekutieren, zu prüfen, wer seinen Hund anmeldet u.ä. Wir haben bereits einiges an Gesetzen, die helfen könnten, würden sie auch kontrolliert und durchgesetzt...
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Old 15-03-2010, 13:05   #8
timber-der-wolf
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Originally Posted by Astrid
Bzgl. Vermehrer: ich spreche jetzt nicht von FCI/Non-FCI, sondern von viel zu früh von der Mutter getrennten, unter katastrophalen Umständen aufgewachsenen, ...
Ich spreche davon, Tiere vor dem Gesetz endlich als Lebewesen und nicht mehr als Sache anzuerkennen, ...
Astrid, da bin ich mit Dir grundsätzlich 100% einer Meinung.

In D steht der Tierschutz sogar im Grundgesetz, und strafrechtlich werden Tier trotzdem NUR als SACHE betrachtet und gewertet. Da bleibt noch viel zu tun.
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Old 16-03-2010, 13:48   #9
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By the way...

Quote:
Stellungnahme des Präsidenten der Österreichischen Tierärztekammer zum Thema: "Kampfhunde" bzw. "Private Schutzhundeausbildung". =

Wien (OTS) - In der Vergangenheit wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass nur einheitliche Normen, sowohl die Ausbildungsrichtlinien für Gebrauchshunde als auch die Ausbildungsqualität von Hundeausbildern den gewünschten Erfolg in der Hundeerziehung sicherstellen können und so dem Wohle von Mensch und Tier dienen.
Vergleichbar mit der Ausbildungsschiene unserer Kinder und Jugendlichen muss es auch in der Hundeausbildung Lehrpläne mit diesbezüglich geschultem Ausbildungspersonal - wie heute in kynologisch organisierten Verbänden und zertifizierten Hundeschulen Standard - geben.

Es ist nicht egal, wer wann und wo einen Hund abrichtet, ob eine Hundeschule auch über geeignete "Lernunterlagen" verfügt oder jeder Mann, jede Frau mit einigen Quadratmeter umzäuntem Grünland und einer dort errichteten Hütte sich "Hundeausbildungsstätte" nennen darf.

Kann dies wirklich im Interesse aller Hundehalter, Hundeausbildungsstätten aber auch Kynologenverbände sein?

Ein korrekt ausgebildeter Gebrauchshund ist keine Gefahr für Menschen bzw. andere Hunde. Vielmehr stellen nicht ausgebildete bzw. halbfertig ausgebildete Hunde mit überforderten Besitzern eine Gefahrenquelle dar. Die sich daraus ergebenden, durchaus verzichtbaren Schlagzeilen bringen Hundehalter mit ihren ordnungsgemäß und sorgfältig ausgebildeten Hunden leider immer wieder in Misskredit.

In meiner Funktion als Präsident der Österreichischen Tierärztekammer bin ich gerne bereit, in einen diesbezüglich fruchtbringenden Dialog einzusteigen.

Dr. Walter Holzhacker
Der Präsident
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Old 16-03-2010, 16:17   #10
timber-der-wolf
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Hallo Astrid,

bist Du der Meinung, dass Herr Dr. Walter Holzhacker, Präsident der Österreichischen Tierärztekammer, bei beiden hier zitierten Aussagen vom selben Sachverhalt spricht?
Ich bin es nicht!

Quote:
"Die Ausbildung zum klassischen Schutzhund, welcher im weitesten Sinne dann auch mit einer Waffe vergleichbar ist, muss Berufsgruppen vorbehalten bleiben, die durch ihre Berufsausbildung sich dieser zusätzlichen Verantwortung bewusst sind."

Quote:
Ein korrekt ausgebildeter Gebrauchshund ist keine Gefahr für Menschen bzw. andere Hunde.

Er spricht hier m.E. ganz eindeutig im ersten Zitat vom "klassischen Schutzhund", also dem Hund, dem gezielt das Angreifen und Beißen von Menschen beigebracht wird, und im zweiten Zitat von "korrekt ausgebildeten Gebrauchshund".
Begrifflich und inhaltlich liegen zwischen SCHUTZHUND und GEBRAUCHSHUND Welten. Unter einem Gebrauchshund ist wohl ein wenig mehr bzw. etwas anderes zu verstehen, als ein auf Unterordnen sowie auf Angreifen und Beißen von Menschen abgerichteter Hund.
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Old 16-03-2010, 19:08   #11
Spike
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Originally Posted by Timber-der-Wolf
Er spricht hier m.E. ganz eindeutig im ersten Zitat vom "klassischen Schutzhund", also dem Hund, dem gezielt das Angreifen und Beißen von Menschen beigebracht wird, und im zweiten Zitat von "korrekt ausgebildeten Gebrauchshund".
Begrifflich und inhaltlich liegen zwischen SCHUTZHUND und GEBRAUCHSHUND Welten. Unter einem Gebrauchshund ist wohl ein wenig mehr bzw. etwas anderes zu verstehen, als ein auf Unterordnen sowie auf Angreifen und Beißen von Menschen abgerichteter Hund.
Eben und deswegen sollte auch nicht der "Schutzhundesport" an sich verboten werden, auch wenn es für mich persönlich sinnvollere Aufgabengebiete gibt, sondern es sollten klare Regeln und Richtlinien für Ausbilder und Halter her!
Diese Forderung nach strengeren Regeln und Richtlinien sollte aber meiner Meinung nach auch für die Hundezucht und -haltung gelten; dann wären die anderen Regeln evtl. überflüssig.

Grüße
Thomas
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Der frühe Vogel... kann mich mal...
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Old 17-03-2010, 12:08   #12
Torsten
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Wortklauberei _ Gebrauchshund, Schutzhund ....... ja und Norbert wenn man es richtig macht wird wirklich nur ein Trieb bestärkt, der den Hund mit -nichten aggressiv macht.
Das Gefährliche für einen Hund ist nicht seine Ausbildung, viel mehr sein Besitzer der eben seinen Hund nicht richtig kennt oder sich profilieren will ..... das kennen wir doch auch von den TWH , gelle ?
Ich hab mir mal den Spaß gemacht und das gelesen, komme zu dem Entschluss das Astrid vollkommen Recht hat. Wenn man den Schh-sprot verbieten würde, wäre das nicht das Ende sondern erst der Anfang vom Ganzen weil es im Verborgenen stümperhaft und nicht professionell geschehen würde. Wer IPO und VPG nicht mag muss es doch nicht machen, wer davon keine Ahnung hat und nicht weiß auf was es beruht sollte den Mund halten. Ein anderer Aspekt, jeder Schutzhundsportler kann beruhigt in die Zukunft schauen, da sich das Statussymbol Nr. 1 über die Schutzhundeausbildung berechtigt. Die VPG1 ist u.a. Grundlage für die ZZL, und das nicht erst seit "Neudeutschland ".......aber es ist wie Astrid sagt, auch ich hab keine Lust Leuten versuchen zu erklären was und wie Schutzhundesport eigentlich ist.
Und wer nur einigermaßen Ahnung hat würde nicht so einen Mist erzählen und behaupten das ein Hund der eine Beißwurst oder einen Schutzarm beißt einen Menschen angreift, hier hat offensichtlich Jemand von den Trieben die zum Einsatz kommen keinen Ahnung.
Ich mache mit jedem meiner hunde ein par Beutespiele, die festigen die Bindung ungemein ..... kann ich nur empfehlen. Oder sollte ich es auch unterbinden wenn meine Hunde untereinander sich versuchen die beute weg zu nehmen (im Spiel ) und der andere sie verteidigt ?
Ich staune nur das der VDH nicht noch ins Spiel gekommen ist - Zucht wurde ja schon angesprochen (es ist doch immer wieder das Gleiche hier)
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Old 17-03-2010, 13:56   #13
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"Korrekt ausgebildeter Gebrauchshund" umfasst aber ebenso Hunde mit ÖPO/IPO-Prüfungen, da diese Arbeitsprüfungen sind und bei einigen Gebrauchshunderassen sogar Voraussetzung für die Zucht...

Er mag nicht explizit IPO in Verbindung mit Gebrauchshunden angesprochen haben, er hat sie aber genauso wenig explizit ausgeschlossen. Im Kontext mit der gesamten Diskussion ist deshalb davon auszugehen, dass die TA-Kammer nicht in der Form hinter einem Verbot von Schutzhundesport steht, wie in einigen Artikeln dargestellt wird.
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Old 17-03-2010, 16:06   #14
timber-der-wolf
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Originally Posted by Torsten
Wortklauberei _ Gebrauchshund, Schutzhund ...

Mag vielleicht für Dich so sein, es gibt halt Menschen, wie mich, die das anders sehen.


Quote:
Originally Posted by Torsten
… ja und Norbert wenn man es richtig macht wird wirklich nur ein Trieb bestärkt, der den Hund mit -nichten aggressiv macht. …

Quote:
Originally Posted by Torsten
Und wer nur einigermaßen Ahnung hat würde nicht so einen Mist erzählen und behaupten das ein Hund der eine Beißwurst oder einen Schutzarm beißt einen Menschen angreift, …
Komisch nur, dass es selbst bei den "Professionellen", z.B. Polizei und Zoll, trotzdem nachgewiesener maßen immer wieder zu Zwischenfällen kommt.
Auch mein Ricky wurde 1996 im zarten Alter von knapp einem halben Jahr von einem ach so gut im Gehorsam stehenden, ausgebildeten mit Preisen versehenen Schutzhund angegriffen. Er ließ erst von meinem Hund ab, als jegliches Leben erloschen war, ohne dass ich oder sein Herrchen die Möglichkeit hatten einzugreifen.
Soll ich Dir noch mehr Beispiele aufzählen?


Quote:
Originally Posted by Torsten
Das Gefährliche für einen Hund ist nicht seine Ausbildung, viel mehr sein Besitzer der eben seinen Hund nicht richtig kennt oder sich profilieren will ..... das kennen wir doch auch von den TWH , gelle ?

Da gebe ich Dir gern Recht. Und deshalb hat Thomas Recht, wenn er in seinem Beitrag schreibt, dass es strengere Richtlinien und Regeln, auch für Hundehalter, Zucht und Züchter geben müsste.


Quote:
Originally Posted by Torsten
Wenn man den Schh-sprot verbieten würde, wäre das nicht das Ende sondern erst der Anfang vom Ganzen weil es im Verborgenen stümperhaft und nicht professionell geschehen würde.

Mit Nichten wäre es "der Anfang vom Ganzen", denn mit entsprechender Strafandrohung, vor allem DURCHSETZUNG und angemessener Stafe würde sich das Thema von selbst erledigen.


Quote:
Originally Posted by Torsten
Wer IPO und VPG nicht mag muss es doch nicht machen, wer davon keine Ahnung hat und nicht weiß auf was es beruht sollte den Mund halten.

Findest Du das nicht recht anmaßend, andersdenkenden Menschen zu unterstellen, dass sie keine Ahnung haben, nur weil sie nicht Deiner gottgegebenen Meinung sind? Du maßt Dir sogar großkotzig an, ihnen den Mund zu verbieten?
Nun gut, von Dir ist man zumindest hier im Forum nichts anderes gewohnt!

Trotzdem, noch mal für Dich und ganz langsam wie schon mehrfach von mir geschrieben, ich halte nur den Teil dieser Ausbildung für falsch, wo dem Hund das Angreifen und Beißen von Menschen beigebracht wird. Und mir ist es sch… egal, welcher Trieb da angeblich genutzt wird, und ob eine Beißwurst oder der Arm des Figuranten für dieses "Scharfmachen", denn nichts anderes ist es, dabei benutzt wird.
Diese Art der "Ausbildung" von Hunden ist in meinen Augen pervers und absolut menschenverachtend!!!


Quote:
Originally Posted by Torsten
Ich mache mit jedem meiner hunde ein par Beutespiele, die festigen die Bindung ungemein ..... kann ich nur empfehlen. Oder sollte ich es auch unterbinden wenn meine Hunde untereinander sich versuchen die beute weg zu nehmen (im Spiel ) und der andere sie verteidigt ?

Von mir aus kannst Du Beutespiele machen soviel Du möchtest .
Ich lehne jedenfalls solche Art der Beute- und Zerrspiele mit Hunden ab - nämlich um vorzubeugen!
Wenn dass z.B. meine Enkelkinder oder auch andere Kinder gesehenes dann nachmachen (nicht immer und überall ist ja im Tagesablauf der Kinder ein Elternteil oder anderer Erwachsener dabei), und sie werden dann doch mal von einem Hund bei diesem "Spiel" gezwickt, dann ist das Geschrei groß! Schuld hat dann natürlich immer der böse Hund und nicht der Jenige, bei dem die Kinder dies gesehen und dann nachgemacht haben.

Und das natürliche Verhalten / Spiel der Hunde untereinander mit dem Scharfmachen auf dem Übungsplatz gleich zu setzen, ist schon ziemlich aberwitzig.


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Originally Posted by Torsten
Ich staune nur das der VDH nicht noch ins Spiel gekommen ist …

Was hat der VDH denn jetzt mit dem Thema / Eröffnungsbeitrag zu tun?
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Old 17-03-2010, 17:24   #15
Astrid
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Schuld hätten in dem Fall dann die Aufsichtspersonen. Kind und Hund lasse ich nicht zusammen alleine - Punkt. Hund ist Hund und Kind ist Kind. Beide sind nie zu 100% berechenbar...
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Old 17-03-2010, 17:48   #16
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Originally Posted by Astrid View Post
Schuld hätten in dem Fall dann die Aufsichtspersonen. Kind und Hund lasse ich nicht zusammen alleine - Punkt.
Irgendwie hast Du den Absatz meines Beitrages nicht verstanden, oder?

"Kind und Hund lasse ich nicht zusammen alleine - Punkt" - das ist doch dabei gar nicht die entscheidende Frage.
Ich lasse meine Enkelkinder und fremde Kinder grundsätzlich niemals unbeaufsichtigt mit meinen Hunden allein - sofern ich da bin und Einfluß darauf habe!

ABER weist Du immer, was Deine Kinder bei Dir zu Hause oder bei Freunden anstellen, wenn Du nicht da bist, oder dort, wo sie sich aufhalten, keine erwachsene Person die Kinder beaufsichtigen?
Meinst Du allen Ernstes, dass Kinder nicht auch wo anders unbeaufsichtigt bei ihren Freunden mit Hunden Kontakt haben / haben können, und dann genau das (nach)machen, was sie vorher gesehen haben, ohne zu ahnen wie gefährlich das sein kann? Habe ich alles (auch am eigenen Leib) erlebt.
So weltfremd kann man doch nicht sein, dass man meint immer und zu jeder Zeit wissen zu wollen und zu können, was die eigenen Abkömmlinge alles so anstellen.

Ruhig mal ein wenig über die eigenen "4 Wände" hinausschaun .
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Old 17-03-2010, 17:57   #17
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By the way...
in dem statement ist genau meine Aussage...
Da liegt der Fehler aber nicht im Sport..
ob dieser dann einem personlich gefallt als aktivitaet, ist eine personliche entscheidung...
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Old 17-03-2010, 18:08   #18
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Verzeiht mir das ich nochmals eines unterzeichnen mochte.. der gut ausgebildete Sport-schutzhund beist keinen Menschen...
Der Polizeihund ist weiter ausgebildet...
Zu glauben das der sportschuthund Menschen beist ist so wie zu glauben das Drogenhunde drogenabhangig sind...
Ich dacht das dies mitlerweilen bekannt ist das der hund spielt....

Auch mochte ich einen weiteren gedanken einbringen, der ausgebildete hund hort auf das kommando AUS der nicht ausgebildete sehrt schwierig, und der ausgebildete hund geht aus angewohnheit auf den Arm posizionierten jutearm, und beist einmal... auch wenn mir derartige Vorfalle nicht bekannt sind... glaube ich das dies im ernstfall eine lebensrettende tatsache sein kann..
Dies aber nur ein Gedanke am Rande...
kenne die Statistiken nicht....mir allerdings ist kein fall bekannt.. indem ein Sportschutzhund jemanden getotet hat... ( auch kein echt "scharfer Polizeihund hat keinen getotet...) dr unterschied liegt in der professionellen ausbildung, wie bereits von der Arztekammer erkannt...
__________________

Allora guardami negli occhi e capirai che io ti amo ancora...
wildwolf jest offline   Reply With Quote
Old 17-03-2010, 20:08   #19
Spike
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Auch mein Ricky wurde 1996 im zarten Alter von knapp einem halben Jahr von einem ach so gut im Gehorsam stehenden, ausgebildeten mit Preisen versehenen Schutzhund angegriffen. Er ließ erst von meinem Hund ab, als jegliches Leben erloschen war, ohne dass ich oder sein Herrchen die Möglichkeit hatten einzugreifen.
Soll ich dir sagen wie oft das passiert mit Hunden die keinerlei Ausbildung haben? Ich denke dafür braucht es keine Ausbildung, bzw. daran ist auch keine Ausbildung schuld.
Ich brauch dir doch nicht zu erzählen was passiert wenn ein fremder Hund in dein Gespann beim Mushen läuft oder

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Komisch nur, dass es selbst bei den "Professionellen", z.B. Polizei und Zoll, trotzdem nachgewiesener maßen immer wieder zu Zwischenfällen kommt.
Die Arbeit bei Polizei und Zoll unterscheidet sich auch von der Arbeit beim "Sport". Zumindest sollte es so sein. Und Unfälle gibt es immer, deswegen heißen sie Unfälle

Ein totales Verbot hat bislang in den seltensten Fällen geholfen.
Ein Beispiel aus einem anderen Bereich:
Seit einiger Zeit gibt es in Deutschland ein Gesetz, welches den Besitz und das Tragen von Messer regelt.
Es wurden gefährliche Messer, und Messer welche unter das Waffengesetz fallen verboten.
Glaubst du daß sich in einschlägigen Kreisen irgendjemand um dieses Verbot kümmert?
Vielmehr trifft es die Anständigen welche sich versuchen daran zu halten. Denn die können sich jetzt nicht mehr sicher sein ob sie eine Straftat begehen oder nicht. Ich finde das ziemlich bedenklich.

Grüße
Thomas
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Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage...

Der frühe Vogel... kann mich mal...
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Old 18-03-2010, 00:13   #20
Astrid
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Originally Posted by timber-der-wolf View Post
Ruhig mal ein wenig über die eigenen "4 Wände" hinausschaun .
Du, keine Sorge, ich schaue sogar sehr weit über die eigenen "4 Wände" - deshalb bin ich ja auch fähig zu differenzieren und treffe keine Pauschalaussagen.

Ich habe keine Kinder, bin aber mit einem im Schutzhundesport geführten Hund aufgewachsen. Brauch glaub ich nicht extra zu erwähnen, dass man Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre noch etwas anders trainiert hat als heute. Trotzdem ist nie etwas passiert. Weil meine Eltern mir und meinem Bruder gesagt haben, wie wir uns dem Hund gegenüber zu verhalten haben - es gab kein zum Futternapf gehen, den Hund beim schlafen zu stören, am Hund rumturnen oder ähnliches. Wir habens von klein auf eingeimpft bekommen und uns dran gehalten. Man hat uns von klein auf eingetrichtert, auch keinen fremden Hund einfach anzufassen - auch daran haben wir uns gehalten. Wir wurden nie mit einem Hund alleine gelassen. Und wir wären nie auf die Idee gekommen, mit unserem oder irgendeinem anderen Hund Schutzhundesport nachzuspielen. Wär auch gar nicht möglich gewesen, da so ein Schutzärmel nicht sooo leicht ist. Und selbst wenn wir mit unserem Hund mit einer Beißwurst gespielt hätten (was wir nicht taten), hätte der uns nicht gebissen, da eine Beißwurst alleine nicht den Reiz auslöst - es fehlt der Schutzärmel, es fehlt der Hundeplatz, es fehlt der Figurant, es fehlt der Hundeführer...

Daraus zu schließen, dass harmlose Zerrspiele mit einer Beißwurst oder einem Spieltau gefährlich sind, finde ich schon recht übetrieben. Und den Schutzteil selbst trainier ich ja ohnehin am Platz - da brauch ich ja Kinder nicht mitzuschleppen, wenn das tatsächlich meine Sorge wäre...

Anyway - ganz egal, wie man zum Schutzhundesport steht (und ich habe bereits erwähnt, dass mir auch andere Hundesportarten viel mehr zusagen) - ich denke nicht, dass sich Frau Simas Hirngespinst durchsetzt. Sowenig wie sie sich sachlich mit dem Thema Rasselisten auseinandergesetzt hat, so wenig hat sie sich mit dem Thema Schutzhundesport auseinandergesetzt. Und Fakt ist, dass diese Disziplin nicht nur ein paar Hundesportvereine in Wien betrifft, sondern eine viel größere und weitreichender Lobby dahinter steht, gegen die die geistige Diarrhoe der guten Dame kaum Chancen auf Durchsetzung hat. Und was nutzt eine Idee, wenn sie von vornherein zum scheitern verurteilt ist? Viel sinnvoller wäre gewesen, die Trainingsmethoden an sich zu reglementieren bzw. aufgrund der bereits vorhandenen Gesetze, die schwarzen Schafen theoretisch ohnehin schon einen Riegel vorschieben, endlich zu exekutieren.
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Liebe Grüße aus Wien,
Astrid mit Nanook & Chinua - jetzt auch auf Facebook

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