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Allgemeines Alles über Tschechoslowakische Wolfshunde...

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Old 25-12-2009, 13:51   #1
wildwolf
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Schweizer Eidgenossenschaft
Bundesamt fur Veterinarwesen

http://www.baselland.ch/fileadmin/ba...unde_hunde.pdf

Die Menschenfamilie, in der ein Hund lebt, bedeutet
für ihn sein Rudel oder seine Meute. Er muss die Regeln
seiner Meute lernen und Kinder als vollwertige Rudelmitglieder
respektieren. Nur wenn das Rudel dem Hund
eine klare Sozialstruktur bietet und er seine Stellung
kennt, wird er die notwendige Sicherheit haben
und weder zum Familientyrannen noch zum gefährlichen
Beisser zu werden.

Hunde müssen täglich ausreichend Kontakt mit
Menschen und wenn möglich mit anderen Hunden
haben. In Zwingern müssen Hunde paarweise
oder in Gruppen gehalten werden. Wer Hunde hält
ist zudem verpflichtet, Vorkehrungen zu treffen,
um Tiere und Menschen nicht zu gefährden.
> 455.1 Tierschutzverordnung vom 23. April 2008 (TSchV)
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Old 25-12-2009, 15:27   #2
wildwolf
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Der untenstehende Artikel von Rainer Brinks, Chefredaktor der Hundezeitung. Weitere interessante Themen rund um unseren Freund und Partner findet Ihr in der Hundezeitung.
Rudeltrieb
Das Wort Trieb hier anzuwenden, mag den Leser erstaunen, der nun weiss, dass dieses Wort viel Falsches vorgaukelt, was heute alles so als Trieb bezeichnet wird. Aber hier stimmt es. Denn in einem Rudel zu leben, ist ein Uranliegen, ein Urbedürfnis von Hunden. Wir isolieren sie aber, und schaffen damit ein Problem.
Ein Antrieb, den wir spätestens dann - zu unserer menschlichen Enttäuschung - erleben, wenn sich unser Einzelhund (meist werden eben Einzelhunde, entgegen ihrer geselligen Art) gehalten von uns trotz Androhung von "Strafe" oder Verbots entfernen, wenn sie andere Hunde sehen.
Selbst wenn sie schon mal beim anderen Hund unerwünscht waren, beziehungsweise abgewiesen worden sind: es zieht sie unweigerlich hin zu anderen Hunden. Und zwar vor allem dann, wenn sie Einzelhund sind. Der Antrieb zum anderen Artgenossen ist stärker als viele Hundehalter und auch Ausbilder dies wahrnehmen wollen. Mitunter sogar aus Eifersucht: warum zieht es meinen Hund zu einem anderen und nicht zu mir?
Ein Hund, der jedoch bereits in einem auch kleinen Hunderudel aufwächst und lebt, der hat das nicht mehr so nötig. Es ist also ein ganz ureigener Antrieb, ein Rudel zu bilden. Siehe auch lebenstüchtige und hundlich - sozial - sehr artgerecht lebenden Paria, oder Strassen- oder Streunerhunde. Diese Hunde werden von etlichen selbstsüchtigen - Tierfanatikern gerne entführt - in einen goldenen Käfig in eine Wohnung oder einfach andere Verhältnisse, aber meist als Einzelwesen.

Kein Rudel- oder Herdentier geht freiwillig aus dem sicheren Rudelverband. Es wird ausgestossen (Verletzung oder Verlust der Führungsposition). Entweder haben sie die Chance, sich einem neuen Rudel anzuschliessen oder sie bleiben Einzelgänger und haben viel schlechtere Überlebenschanchen, weil sie nicht als Einzelkämpfer ausgerüstet sind. Das gilt für alle Herdentiere. Haushunde haben im Gegensatz zu Wildtieren vor "geraumer" Zeit kapiert, dass Menschen ein komfortables Ersatzrudel bilden können, mitunter drängen "tierliebe" Menschen sich geradezu als "Retter" auf.
Die Rangposition bei einer Aufnahme in ein neues Rudel ist so unterschiedlich, wie es Rudelcharaktere gibt: von tödlicher Abwehr bis Übernahme der "Alpha"-Position.
Diesen Trieb kann man auch bei einem Einzelhund nutzen und fördern, oder ausgleichen, indem man ihn oft genug anderen sozialfähig gezogenen Hunden zuführt. Dann erlebt man wieder, wie sich Hunde selber ordnen und verstehen. Eine ganz wichtige Grundvoraussetzung für ein hundegerechtes Leben - für Einzelhunde. Die Ausbildungsstätten sind da nur ein Beispiel, wie man diesen Mangel zeitweilig und durchaus problematisch (durch aggressive Reize oder Isolation) beheben kann.
Ich will das Verständnis für diese ureigenste Lebens- und daher Handlungsweise des Rudeltiers Hund wieder schärfen.
Ich habe etliche Male ein freilaufendes, sich nicht immer kennendes Rudel an mich gebunden, zeitweilig, aber immerhin, wenn ich folgenden Rudeltrieb ausgenutzt habe: Ich habe die Hunde (die ich mir vorher und vor allem den Umgang der Besitzer mit ihnen angeschaut habe), wenn sich eine einigermassen sozialverträgliche Grundordnung, auch eine oberflächliche, herausgeschnuppert- und kommuniziert hat, von den Besitzern getrennt. Kein störender Einfluss von aussen.
Das Rudel sich selber ordnen lassen, bis auf Beschädigungen, da muss man dann trennen. Ist aber bei einem ausreichend grossen Rudel eher selten, es sei denn, die Hunde sind zur Asozialität erzogen worden, der Hund kann hier für nichts.
Die Entfernung aus diesem Rudel - gegen den Trieb - ist jedoch eine harte Zurechtweisung, ja eine Strafe für Rudeltiere. Siehe auch Trennungsangst beim Alleinbleiben-Müssen.
Ich korrigiere unflätige Welpen in dieser Form höchst selten. Aber wenn sie, wie zum Beispiel eine drei Monate alte Pitbull-Hündin, sich festbeissen will in andere Altersgenossen, wie leider häufig bei diesen und zwei anderen Hundetypen selektiert, dann entferne ich sie auch aus dem "Spielplatz im Rudel". Ich habe dies von meinem Rüden abgeschaut, der sich als guter Welpenerzieher - so lange er nicht genervt war - erwies.
Und von einem sehr gut sozialisierten Bullterrier-Rüden, der am Tage der Angabe seinen Wurf nach mal kontrollierte und - wie mein Rüde - einen unflätigen Welpen mal eben mit dem Fang am Genick aufschnappte und aus dem Lager heraus absetzte. Wenn es sein musste, so oft, bis der Welpe nicht mehr aggressiv war.
Ich nahm die Pitbullwelpenhündin auch am Genick. Ich sagte gar nichts, also auch kein Verbotszeichen, weil sie dies in ihrer kleinen Aggression schon nicht mehr wahrnehmen würde, und setzte sie einen Meter neben dem Spielplatz der anderen Welpen ab - aus vielleicht zwanzig Zentimetern Höhe öffnete ich die Hand und liess sie den Rest runterplumpsen. Wie das eben die Hundeeltern auch machten. Bei Wölfen habe ich das auch gesehen.
Wenn sie wieder sich ins Getümmel stürzen wollte, hielt ich sie davon ab. Oder ich hievte sie wieder raus. Bis sie heulte, vor Unsicherheit oder Enttäuschung. Ich liess sie erst noch ein wenig aussen vor - und zappeln. Dann erst holte ich sie quasi ab und streichelte sie. Diese Zärtlichkeit soll sie spüren und milder stimmen. Was es dann auch tat.
Ich erlebte die Hündin später mal als verspieltes, unermüdliches Mini-Krokodil mit meinem Rüden. Und als ausserordentlich faire Mitspielerin. Weil auch die Besitzer-Familie ein sehr faires und harmonisches Miteinander vorführten. Wie das Rudel, so das Einzeltier.
Das Abliegen bei Entfernen des Hundehalters ist für Hunde eine harte Prüfung. Oder das zeitweilige Alleinlassen zu Hause oder im Auto oder wo auch immer. Das Entfernen aus dem Rudel wird nur auf Vertrauen basieren können und für den Hund zu ertragen sein.
Wer ist Alpha- und wer ist Leittier?

Was eigentlich ein "Alpha" im Haushunderudel unter der wirklichen Führung eines oder mehrere Menschen ist, habe ich schon im Absatz der Rangordnungen erklärt. Vor allem das Missverständnis, dass ein Haushund niemals "Alpha" sein darf.
Kategorisch: Die Alpha-Position hat immer der Menschliche Rudelführer zu behalten. Ein oberster Hund unter menschlicher Führung, wie eben alle unsere Haushunde (Ausnahme eben: Wildcaniden), ist daher immer nur ein Beta.
Und noch mal, für die, die dies immer noch falsch predigen: Keine Rangfolge ist festgeschrieben, sie kann sich verändern, der Unterste kann sich nach oben kämpfen, der Höchste kann seine Rang verlieren. Es ist immer nur ein Prozess, nie ein Dauerzustand.
Hier will ich aber als Alpha wissen, welche: Rangfolge innerhalb des Rudels herrscht, wer quasi mein Assistent ist und Führungseigenschaften übernimmt. Das heisst noch nicht, dass er der einzige Alpha (der Erste im Rudel) innerhalb des Rudels ist. Es kann sein, dass ein oder zwei Hunde diese Frage eben passiv so lange unbeantwortet lassen, bis sie sich durch Herausforderung stellen müssen.
Ein Leittier managt das Rudel geschickt, ordnet innerbetrieblich, führt an gute Plätze, zeigt dem Rudel Nahrungsquellen. Das sind meist die klügsten Hündinnen. Sie übernehmen auch die Erziehung von Jungtieren, sie ordnen auch das Rudel, wenn jemand zu aufdringlich wird.
Ein Alpha darf das Rudel vor unerwünschten Eindringlingen verteidigen und die Leithündin decken. Er, nicht immer der äusserlich körperlich stärkste, aber der erfahrenste und klügste Rüde, muss sich auch gegen Herausforderer-Rüden stellen.
Nicht zwangsläufig ist der Hund, der mir als Alpha (für die anderen, nicht unbedingt für den, der dies noch nicht akzeptiert) nicht sofort oder zögerlich folgt, der Omega (der letzte im Rudel).
Es kann ein Ranghoher im Rudel sein, der meine Rolle nur schwerlich abgeben will, dies aber nicht in einen Rangordnungskampf austragen will, weil er weiss, er wäre unterlegen.
Dies könnten meist sehr selbstsichere, nicht auf Futtertrieb erpichte oder gar konditionierte Hunde sein, vermutlich oft Herdenschutzhunde.
Es sind hauptsächlich die körpersprachlichen, weniger die lautsprachlichen Abläufe, die zu beobachten sind im inneren Verhältnis.
Die Sicherheit der "Ausstrahlung", bekräftigt durch die Körperhaltung gegenüber Herausforderungen und bestätigt durch Rangniedrigere, die lassen eine Beurteilung zu. Und nicht eine von Menschen manipulierte Situation.
Einigermassen sozial aufgewachsene und aufgeweckte Hunde kann man nicht täuschen. Sie lesen die ungeschickten Körpersprache des Menschen sehr gut. Sie passen sich an, aus Überzeugung oder Angst.
Wer sich jedoch nicht durchsetzen kann, und damit meine ich nun Menschen, die Rudeltiere halten, wird nie Alpha. Er hat ein Rangordnungsproblem, das er an sich selber lösen muss.
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Old 26-12-2009, 02:47   #3
Astrid
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Ich bin die Letzte, die abstreitet, dass Hunde soziale Lebewesen sind und klare Regeln sowie Führung benötigen, aber (ohne deine Postings jetzt wirklich ganz genau gelesen zu haben - es reichen mir hier einige Schlagworte um den Artikel ungefähr einordnen zu können) ich empfehle dringend, sich mal mit z.B. Barry Eaton "Dominanz - Tatsache oder fixe Idee?", James O´Heare "Die Dominanztheorie bei Hunden" oder auch Anders Hallgren "Das Alpha-Syndrom" auseinander zu setzen...
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Liebe Grüße aus Wien,
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Old 26-12-2009, 15:12   #4
wildwolf
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Das heisst noch nicht, dass er der einzige Alpha (der Erste im Rudel) innerhalb des Rudels ist.
Ich glaube er hat dies sehr wohl in betracht genommen in der richtigen Art und Weise...
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Old 27-12-2009, 12:04   #5
MandyG
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Originally Posted by Astrid View Post
Ich bin die Letzte, die abstreitet, dass Hunde soziale Lebewesen sind und klare Regeln sowie Führung benötigen, aber (ohne deine Postings jetzt wirklich ganz genau gelesen zu haben - es reichen mir hier einige Schlagworte um den Artikel ungefähr einordnen zu können) ich empfehle dringend, sich mal mit z.B. Barry Eaton "Dominanz - Tatsache oder fixe Idee?", James O´Heare "Die Dominanztheorie bei Hunden" oder auch Anders Hallgren "Das Alpha-Syndrom" auseinander zu setzen...


Brinks hatte es im Grunde ja praktisch auch gar nicht sooo sehr mit Alpha und so, glaube ich.

Aber er neigte IMHO immer sehr dazu, eigene Anschauungen als "Wissen" zu deklarieren und weiterzugeben - und quer durch die Themen zu springen, wenn es "der Sache" nützte. Das zieht sich ja durch all seine Beiträge und auch durch sein Buch. Seine Stärke war IMHO, den Finger gnadenlos in die Wunde zu bohren, wenn es den Hunden nützte. Dazu hat er aber leider auch häufig die nötigen Argumente buchstäblich an den Haaren herbeigezogen. Entsprechend sind auch einige grundlegende sachliche Fehler in dem Artikel, der hier gepostet wurde. Coppinger und Co. würden wohl schlichtweg die Hände über dem Kopf zusammen schlagen bei dem Artikel.

Zugute halten muss man Brinks aber natürlich, dass der Artikel mit Sicherheit auch schon ein paar Jahre alt ist. Brinks selbst ist ja jetzt schon 2 1/2 Jahre tot.
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Old 30-12-2009, 21:56   #6
buccaneeroo
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ich glaube, dass hier so mancher/manche wirklich denkt, dass wenn man die "super-literatur" gelesen hat, die hier zuhauf zitiert wird, sofort zum "experten" wird. dann muss natürlich über das neue wissen lauthals diskutiert werden. und jeder weiss mehr als der andere. FALSCH!!!
richtig ist, dass der eine einfach etwas anderes gelesen hat als der andere und meinungen bekanntermaßen weit auseinander driften können.

ausserdem scheint es da draussen einige zu geben, die anscheinend nichts anderes zu tun haben, als sich über gelesene literatur zu brüskieren und auch sonst nicht viel zu tun haben (bei den ellenlangen posts...)

und toleranz vermisse ich hier sowieso seit jeher...

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Old 30-12-2009, 22:11   #7
wildwolf
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ich glaube, dass hier so mancher/manche wirklich denkt, dass wenn man die "super-literatur" gelesen hat, die hier zuhauf zitiert wird, sofort zum "experten" wird. dann muss natürlich über das neue wissen lauthals diskutiert werden. und jeder weiss mehr als der andere. FALSCH!!!
richtig ist, dass der eine einfach etwas anderes gelesen hat als der andere und meinungen bekanntermaßen weit auseinander driften können.

ausserdem scheint es da draussen einige zu geben, die anscheinend nichts anderes zu tun haben, als sich über gelesene literatur zu brüskieren und auch sonst nicht viel zu tun haben (bei den ellenlangen posts...)

und toleranz vermisse ich hier sowieso seit jeher...


Da ich deutsch fast nur noch im Internet lesse ist copia und incolla mit dem einmal gelesenen nicht so schwer, andere zitiren nur Titel, aber lassen nicht erkennen ob sie es auch gelesn haben...
Auserdem nehme ich auch an seminaren teil, ist nicht alles nur Literatur..

z.B. 24/ 25 jaenner "der Wolf / der Hund und der Mensch dazwischen..."

nicht alles ist immer nur theorie, zum rest gebe ich dir recht....
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Old 30-12-2009, 23:21   #8
Astrid
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*seufz*

Es ist leider sehr schwierig, eingehend über etwas zu diskutieren, wenn schon die Basics fehlen. Barry Eatons Büchlein hat keine 50 Seiten, ist also sehr schnell und einfach zu lesen und fasst humorvoll und kompakt die neuesten Theorien zum Thema Mensch-Hund-Beziehung und den damit lange Zeit komplett falsch verwendeten Begriffen Alpha, Dominanz u.ä. zusammen. Der oben zitierte ellenslange Beitrag von Brinks ist mittlerweile absolut überholt. Ich habe bereits erwähnt, dass ich fest der Meinung bin, dass Hunde Regeln, Grenzen und Führung benötigen; ich selbst arbeite hauptsächlich über positive Motivation (in meinem Fall über den Clicker), bin aber sicherlich kein Wattebausch-Werfer, da ich denke, dass es - selten aber doch - Situationen gibt, wo man allein mit positiver Motivation auch nicht mehr weiter kommt. Aber vom Dominanzgespenst dass hier bei einigen offenbar immer noch fleissig herum geistert, halte ich nichts. Und wenn ich mir durchlese oder auch höre, was alles als fehlender Respekt oder Dominanz interpretiert wird, tun mir die Hunde leid, denn in den meisten Fällen wird dann ja auch seitens des Menschen hart durchgegriffen.

Selbstverständlich habe ich die Literatur, die ich hier empfohlen habe, auch selbst gelesen und nachdem ich seit 30 Jahren mit Hunden zusammen lebe und auch sonst viel mit Hunden zu tun habe, ist das mitnichten reine Theorie. Und - um beim Thema Wolfshund zu bleiben, denn eigentlich "darf" man hier andere Rassen ja gar nicht ins Spiel bringen, weil TWH mit ihnen ja angeblich überhaupt nicht vergleichbar sind - wenn ich mir anschaue, wie sich meine eigene Hündin entwickelt hat, weiß ich, dass ich den richtigen Weg gewählt, die richtigen Bücher gelesen und die richtigen Methoden angewandt habe. Und zwar ganz ohne ständig den "Alpha" oder "Rudelführer" (der ich nicht bin, da ich kein Rudel habe, weder Wolf noch Hund und schon gar nicht mit meinen beiden Hunden verwandt bin) heraushängen zu lassen, sondern indem ich als ruhiger, überlegter und souveränder HUNDEFÜHRER agiert habe.
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Old 31-12-2009, 00:54   #9
wildwolf
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Barry Eaton hat in Italien nicht so grossen Erfolg gehabt wie z,B. im Deutschsprachigen Raum,( scheint auch bei den Schweizer Tieraerzten so zu sein, wie mein Link klarstellt) auch glaube ich das man die Wahrheit ein wenig in der mitte der beiden Extremen suchen sollte, ...

...auch ich lebe mit Hunden seit ca 40 jahren aber ich glaube das sagt kaum etwas aus, ich habe sicher noch nie eine weder verbale noch phisische gewalt gegenuber meinen Hunden ( tieren ) benutzt, ich versuche einfach durch mein selbstbewustes Handel, die Rolle desjengen der Entscheidet zu ubernehmen...( leadership ) und ich selbst zu sein...gemeinsam zu leben heist immer das es grenzen gibt, in der Menschlichen Welt wie auch in der der Tiere, ich setze meine Grenzen fest und das Tier seine, und dazwischen liegt die moglichkeit in Ruhe und Frieden susammen zu leben, Zwischen den Grenzen und den Limits jedes Einzelnen Indiviums...

Wie bereits geschrieben ich habe meinen TWH nicht als Welpe zu mir genommen aber viele scheuen dies, den meisten ist ein Welpe lieber, da vieles ( ganz besonders mit dieser Rasse ) einfacher ist....

Und bestimmte Dinge kann man nie mehr oder fast niemehr aufholen... ich habe es allerdings nicht gescheut, und glaube das ich sicherlich nicht mit haerte oder Dominanz mit ihr ein Verhaeltnis aufgebaut haette,...

Apprposito, die letzten Ideen ( finde nicht das richtige wort )von Tiertherapisten und -erziehern sind gar nicht so uberzeugt von den Theorien des Lernen wollens des Tierverhaltens und der Tiersprache, da eines immer klar bleibt...
"wir sind Menschen und werden immer, so sehr wir uns auch anstrengen wollen, immer Menschen bleiben, und so denken..." und das sich wie ein Tier zu verhalten, bringt sehr heufig unerwunschten effekt wir sollten Menschen sein und uns immer so verhalten, um den Tier zu ermoglichen uns als Menschen kennen zulernen und zu studieren ..und sich darauf einstellen zu konnen, nicht in 75% des Tages sind wir Menschen und wenn wir uns dem Tier direkt zuwenden, wollen wir wie Tiere sein, auch das funkzioniert nicht...schafft nur confusion, richtig ist die tiere und ihr verhalten zu kennen und ihnen nicht etwas aufzuzwingen oder etwas von ihnen zu erwarten das nicht ihre natur ist, aber das ist ja dann bereits mit den Limits erwahnt...

Habe dazu erst gestern mit meinen Tierarzt aus dem TTeam gesprochen und das ist auch in deren Programm...
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