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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 18-12-2004, 21:53   #1
Wolfshund
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Default Stubenreinheit beim Welpen

Hallo zusammen.

Erstmal möchte ich hier allen ein dickes lob aussprechen die sich hier intensiv mit den Hunden beschäftigen und diese auch in der Öffentlichkeit gegen vorurteile verteidigen.

Aber jetzt meine Frage.

Unsere Ondra ist jetzt gut 3 Wochen bei uns.

Sie benimmt sich eigentlich sehr gut.Ausser kleinigkeiten,wie Tapetenknabbern usw...

Sie uriniert in die Wohnung ohne Vorankündigung.

Häufchen wird gemeldet durch unruhe oder jammern,dann kommt sie raus und erledigt ihr geschäft.Sobald sie aber wieder im Haus ist uriniert sofort,meistens beim Fressen.

Wenn wir es bemerken rufen wir laut "Nein",aber keine Reaktion.

Auch gehen wir sofort nach dem Maleur mir ihr raus...nichts.

Wenn sie denn draussen mal Pinkelt wird sie belohnt,bedeutet Leckerchen,loben und Streicheln.

Aber immer das gleiche.

Nicht das wir verzweifeln,aber ich finde es seltsam das sie beim Grossen Geschäft sich meldet und beim anderen nicht.

Habt iht Tipps oder Tricks parat??

Danke im voraus
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Old 18-12-2004, 22:35   #2
Steffen
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Ich nehme mal an, es handelt sich hier um Ondra vom Böhmerwald geboren am 11. 10. 2004
Sie ist ja erst 9 Wochen alt und da ist es schon ein Erfolg, wenn sie ihr Häufchen draußen macht.
Dass sie noch reinpinkelt ist in diesem Alter noch normal und hängt auch von der Aufzucht bei der Züchterin ab, was für Untergründe sie hatte, drinnen und draußen, Wiese oder Beton usw., das wird oft einige Zeit beibehalten.
__________________
Zwinger von der Wolfsranch
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Streite nie mit einem Idioten. Erst zieht er dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dann mit Erfahrung.
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Old 18-12-2004, 23:00   #3
FreierFranke
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Hallo,

Steffen hat hier recht.
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen als Bragi noch Welpe war: Mit neun Wochen für ca. 5 Tage Stubenrein. Dann mal früh um 5 Uhr bei 20 °C minus kurz vor die Tür gesetzt und aus war die Reinheit. Da in meiner Wohnung überwiegend harter Belag, also Parkett, Stein usw. vorherrscht, habe ich versucht Bragi immer auf weiche Untergründe zu setzen. (leicht gesagt bei diesen Temperaturen damals).
Nach zwei drei Wochen „Arbeit“ war er wieder Stubenrein, bis auf gelegentliche Ausrutscher, oder „Pinkel-Protest-Aktionen“. Das mit den „Melden“ macht er bis heute nicht. Er stupst einen kurz an, das war es dann auch. Allerdings stupst er einen häufiger an wie er muß. Somit reagiere ich hier nicht, sonst mache ich „Rein-Raus-Spielchen“. Es gibt ja auch kein Problem mehr damit.
Aber bei Welpen ist einmal zu oft raus sicher besser.

Einfach weiter üben, das wird schon.

Viele Grüße

Markus
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Bei allem immer viel Spaß wünschen:
Der Franke mit der besten Freundin von allen und Bragi, Sohn Odins und dessen Gemahlin Freya und dessen Tochter Ayla :-)
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Old 18-12-2004, 23:54   #4
Danje
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Hallo Wolfshund,

ich möchte dir mal kurz erzählen, was mir gestern Nacht mit meinem Rüden Arok, 7J, passiert ist:

Er war ganz normal wie immer Abends um 20:00 nochmal raus. Ca. 00:00 vollführte er im Schlafzimmer einen Hampeltanz, so dass ich dachte er müsse nochmal raus (kann ja mal passiern). Also, ich auf, Jogginghose an, raus in Flur-matsch, mitten in nen Haufen getreten!!!!!
und das auf dem Juteläufer! Mensch war ich sauer . Zusätzlich hatte er in die Küche gepisst. Ich schimpfte vor mich hin, während ich den Dreck wegmachte, aber hab ihn immer nur beiläufig angemacht.
Ich habe Arok, seitdem er seinen ersten Atemzug gemacht hat und ich kenne ihn so gut wie er sich selbst. Die grosse Anmache bringt in meiner Ansicht gar nix! Versuch mal, wenn sie wieder pichert, sie einfach nur mit nach draussen zu nehmen. Bei Arok half immer auch ihm zu sagen, WAS er machen soll ( er macht übrigens heute noch oft auf Kommando "Pipi" Und "Häufchen" *lach*).

Ach so, was ich da oben sagen wollte: Die haben immer wieder das Bedürfnis, dir irgendwie, aus irgendeinem Grund eine reinzuwürgen *g*.

Nee, aber nun ehrlich. Man kriegt sie schon ganz flott sauber, man muss nur den richtigen "Dreh" finden.

Viel Erfolg!

Wulfin und "die grossen Unsauberen
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Old 19-12-2004, 00:26   #5
citywolf
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Nur nicht verzweifeln! Das kann dauern. Esca hat ein einziges Mal, Eyla nie Haufen in die Wohnung gemacht (außer bei Durchfall od. wenn ich ihr melden = anstubsen mal wieder nicht kapiert habe). Warum? Keine Ahnung. Aber ordentliche Seen u. Überschwemmungen immer wieder.

Wir sind regelmäßig raus, also etwa alle 2 Stunden, nach jedem Fressen, nach jedem Schlafen, auch nachts! Bei jedem Pipi u. Haufen an der richtigen Stelle Freudentanz, Lob, u. immer Leckerchen. Bereits nach kurzer Zeit hatten sie dann die Leckerchenanforderung raus

Auch jetzt, mit fast 3 Jahren, fällt ihnen hin und wieder ein: Da war doch noch was nach dem Häufchen? Ach ja! Ab zu Frauchen, Sitz und... Leeeckerchen!!

Aber bis sie einige Stunden lang aufhalten konnten, hat einige Wochen gedauert. Und bis sie die ganze Nacht trocken geblieben waren, einige Monate.
Dazu kam dann besonders bei Esca noch das Protestpinkeln: Was, ich krieg meinen Willen nicht? Ab auf den Wohnzimmerteppich, Frauchen ansehen u. laufen lassen...

Also viel Geduld u. starke Nerven, das wird schon. Und nicht jeder ist so extrem wie Esca.

Gruß Marion
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Old 19-12-2004, 01:01   #6
Diegobabanebelberg
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Kann mich den anderen nur anschliesen,bei unseren Diego hat es auch ewig gedauert !
Am anfang hat er nie angezeigt wenn er musste, nach dem Motto lass es laufen Bruder!!
Weil ich einen guten schlaf habe, und ihn nicht immer sofort gehört habe wenn er aufgewacht ist, habe ich ihm ein Glöckchen von einem Lind Osterhasen an Halsband gemacht
Jetzt ist er 7 Monate und zeigt auch immer an wenn er raus muss!!

Fazit: Es dauert !Aber es wird der Tag kommen!
Mein Züchter hat mir auch gesagt, das Rüden oft länger brauchen als Hündinen.!?

Ich wünsche euch Nerven und viele viele Zewas

Ps : Eine zeit lang hatte er den Namen Inkontinencia Osterhasi!


Grüsse Tina & I.Osterhasi
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Old 19-12-2004, 02:49   #7
RPaul
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Ich schließe mich den anderen Beiträgen an; TWHs brauchen (zumindest Rüden) scheinbar länger. Nach meinen Erfahrungen so ca. 8-9 Monate, bis man auf der sicheren Seite ist.
Meine Collies waren nach ca. 3 Wochen stubenrein, Ghost "tanzt" rum, bis wir ihn rauslassen. Aber Vorsicht, TWs haben schnell raus, daß sie nur bestimmte Anzeichen von sich geben müssen, um den Besitzer zum "Rauslassen" abzurichten !
Ralf
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Der Trelph ist ein Einzelgänger !!!
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Old 19-12-2004, 12:17   #8
Silver_Fox
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Hallöchen, schließ mich hier gleich mal an. Leo ist heute 20 Monate, aber wenn er mich ärgern will, dann pinkelt er heute noch im Haus. Das macht er aber nur wenn ich mit ihm geschimpft habe und er eindeutig der Meinung war nichts falsch gemacht zu haben...protest Pinkeln! Das hat er schon als Welpe raus gehabt und früher war es unser Bett oder wenn die Tür zu war vom Schlafzimmer davor. Nachdem ich ihn davon immer abgehalten habe, ging er ins Körbchen des anderen...das war eine nicht so schöne Zeit um erlich zu sein, aber wir haben es so weit überlebt und heute kommt das sehr sehr selten vor. Ich schimpf einfach weniger . Aber er hat auch so lange gebraucht. Als Welpe hatte er viel aus freude gepinkelt wenn meine Eltern z.B. zu besuch waren. Wenn wir draussen waren hat er auch oft vergessen das er noch muss und als er im Haus war und sich zur Ruhe legen wollte fiel es ihm wieder ein, daß er rumgetobt hat. Aber wir kannten das schon und haben ihn dann schnell rausgelassen. Leo hat sich auch etwas dummes einfallen lassen. Ich hab Leo nicht ausgeschimpft wenn er ihm Haus gemacht hat, denn er konnte ja Anfangs nichts dafür. Nachdem ich aber gemerkt hab, das er vor meinen Augen anfängt zu pinkeln um raus zu dürfen, war ich schon etwas sauer. Darauf hin hab ich ihn beigebracht mit dem Schlüssel an der Tür zu klimmpern wenn er raus möchte und nicht in die Wohnung zu machen...er hat bis heute ein Problem mir eindeutig zu zeigen wann er raus möchte. Aber das er anfing nur zu pinkeln um raus zu dürfen zum Spielen oder toben, war mir dann doch zu viel. Nach dem er wusste das er sich anders Melden kann, gabs auch schon mal ärger. Denn er wusste das man sowas draussen zu erledigen hat und nicht zum Zeichen setzen "ich will raus!" . Schlaues Bürschen, denn er wusste daß ich ihn rausschmeiß wenn er mir ins Haus macht.

LG Nicole & Rudel
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Ich bin wer ich bin und das wird keiner ändern können!

LG Nicole
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Old 19-12-2004, 23:31   #9
Minna
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Hallo Nicole und alle,

ich glaube aber nicht, dass Hunde aus Protest pinkeln. Hunde denken ganz anders als wir Menschen und ich würde eher darauf tippen, dass sie nach dem sie geschimpft worden sind, pinkeln, weil es ein erleichterndes Gefühl ist und damit die Spannung abgebaut wird. Das Hunde gern dann im Bett oder im Körbchen pinkeln könnte etwas mit Markierung mit eigenem Geruch zu tun haben ... Natürlich können Hunde auch gelernt haben zu pinkeln um die Aufmerksamkeit des Besitzers zu bekommen - aber aus Protest, eher nicht. Und eigentlich pinkeln Hunde bei Begrüssungen auch nicht aus Freude, sondern aus Unterwürfigkeit. In diesen Situationen ignoriert man den Welpen am besten - er soll nicht so stürmisch begrüsst werden, dass er aus lauter Unterwürfigkeit pinkeln "muss", auf jeden Fall sollte man mit dem Welpen dann nicht schimpfen. Pinkeln als Zeichen "ich will raus " finde ich interessant, unsere Hunde lernen allerlei Schlaues. Mir ist was ähnliches mit meinem Rüden Ricky passiert als er noch jung war (jetzt ist er 4 Jahre alt). Ich hatte mir ein Wort/Kommando ausgedacht, was dem Hund bedeutete, dass er zu mir kommen sollte und er würde dafür dann immer ein Leckerli bekommen. Das hätte mein Trick sein sollen, so dass er beim Spaziergang immer sicher zu mir kommen würde. Er kannte auch andere Kommandos, dann wurde er aber nicht jedesmal mit Leckerli belohnt. Auf jeden Fall, Ricky lernte wie er mich manipulieren konnte. Er blieb einfach stehen, ich durfte rufen mit den anderen Kommandos oder weglaufen oder egal was, er blieb stehen - und als ich dann das magische Leckerli-Kommando "Zu mir" rief, kam er wie eine Rakete und bekam sein Leckerli. Ich habe aber mit diesem System bald aufgehört, weil er nach jedem zehn Meter stehen blieb, und ich ihn "zu mir" rufen musste, so dass er seine Belohnung bekam. Aber ich bewunderte schon seine Schlauheit.

Minna
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Old 20-12-2004, 15:23   #10
Danje
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Hi Minna,
tut mir leid dich verbessern zu müssen. Aber TW tun so einiges aus Protest. Ich kenn dich nicht, weiss auch nicht ob du nen TW hast; aber kannst mir ruhig glauben, dass ich weiss wovon ich rede. Hab schließlich schon 7 Jahre Erfahrung mit der Rasse und ander wie die Citywölfe, Steffen oder auch Ina u. Michael werden mir da auch zustimmen. TW "Gehirn" ist nun mal nicht so 'verkümmert' *g* wie das anderer Rassen.

Gruss

Wulfin
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Old 20-12-2004, 16:42   #11
Minna
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Hallo Wulfin,

ja, ich besitze 4 Wolfshunde (2 TWH, 1 SWH und 1 SWH x TWH), arbeite mit Hunden auch sonst, und ich habe auch das Wolfsverhalten studiert und habe auch mit Wölfen arbeiten dürfen, und ich beobachte auch jetzt regelmässig Gehegewölfe. Diese Einstellung, dass wir Menschen menschliche Gefühle wie Protest (fast jetzt gleich gemeint wie Rache),Mich-Ärgern-Wollen, Scham, Schuld usw. in unseren Hunden projizieren, kann zu grossen Missverständnissen führen, weil wir dann das Hundeverhalten doch falsch interpretieren. Dadurch werden wir unsere Hunde nicht richtig verstehen und als Folge dessen nicht richtig behandeln.

Ich finde die Wolfshunde extrem intelligent und faszinierend. Aber sie sind Hunde und sie denken wie Hunde und nicht wie wir Menschen.

Natürlich sind Wolfshunde und Wölfe auch in der Lage zu protestieren. Aber das ist dann eher so wie Erik Zimen es gut in seinem Buch geschildert hat, dass auch die Rangniederen Wölfe das Recht haben ihre Meinung zu sagen und die können z. B. durch Knurren und Schnappen protestieren. Ich will hier jetzt niemanden unbedingt verbessern oder belehren, aber am besten beobachtet man Hunde und Wölfe in Rudeln, wie sie sich so verhalten. Daraus kann man dann einiges entschlüsseln und das jeweilige Verhalten besser verstehen. Es ist einfach gefährlich, wenn wir denken, dass der Hund genauso denkt wie wir - dann kann z. B. der Hund bestraft werden für etwas, was er gar nicht getan hat (mit Absicht). Deshalb sollten wir sehr vorsichtig mit solchen Interpretationen sein.

Minna
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Old 20-12-2004, 16:55   #12
RPaul
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Ich gebe Minna im Prinzip recht; "Protest" im menschlichen Sinn setzt abstraktes Denken, Analyse der Situation usw. voraus, und dazu dürfte ein TWH oder Wolf seltenst in der Lage sein.
Bei mir hat Cajak zum ersten mal mit 6,5 Jahren gegen meinen Hundespaziergang-Panzerkombi uriniert (hing im Zimmer), und das hat sicherlich was mit der Rangordnung im Hunderudel zu tun - Ghost (13 Monate) verändert sich hormonell permanent, und da markiert der ranghöchste Hund schon mal.
Einen direkten Protest wie z.B. gegen die Nachrüstung, Notstandsgesetze oder den Schah-Besuch statten TWs kaum ab...
Gruß Ralf
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Der Trelph ist ein Einzelgänger !!!
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Old 20-12-2004, 17:28   #13
Danje
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Hi Minna, oh-tut mir leid, aber wie gesagt, hatte ich keine Ahnung ob oder welche Hunde du hast und auch wollte ich dir keinesfalls Unkenntnis unterstellen.

Viele der TW Besitzer hier in Deutschland leben mit ihren TWs im gemischten Rudel (Mensch/TW). Wer das nicht als "Rudel" anerkennt......na ja. Aber die 'Bestrafung' bringt eh nicht viel, eher loben des positiven Verhaltens. Ich bleibe jedoch bei meiner Meinung, dass die TW eigene Verhaltensmuster erlernen, um sich auszudrücken und Aufmerksamkeit zu erlangen. Ausdrucksweise und Rangordnung festsetzen sind aber verschiedene Aspekte. Wir Menschen sind nun mal schwer zu überzeugen, dass Tiere auch 'denken' können. Sie tun das vielleicht nicht auf die Art und Weise wie wir, aber immerhin sind sie dazu in der Lage!

Gruss

Wulfin
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Old 20-12-2004, 19:08   #14
Minna
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Hallo Wulfin,

Ich würde auch sagen, dass ich und meine Familie in einem gemischten multikulturellen Rudel leben, das jedoch auch eine Familie ist - aber auch Wölfe leben in Famileinverbänden. Es gibt aber Hundebesitzer, die nur in Menschenfamilien leben, und der Hund soll sich wie ein Mensch verhalten und er wird vor allem nur nach menschlichen Verhaltenskriterien beurteilt. Da wird der Hund dann oft falsch verstanden. Auch ich glaube, dass Hunde und Wölfe denken können, man sieht ja z. B, wie sie viele Sachen im Voraus planen (wie viel dabei abstraktes Denken ist, weiss ich nicht). Aber wie du es sagtest, Hunde denken anders als wir Menschen. Deshalb ist es sehr hilfreich, wenn man das Rudelverhalten von Hunden und Wölfen beobachtet. Dann kann man selbst sehen, wie der Wolf/Hund A das macht, und wie der Wolf/Hund B darauf so reagiert - und so vieles mehr. Ich sagte ja auch, dass Hunde z. B. pinkeln lernen können, sodass sie unsere Aufmerksamkeit bekommen. Aber ob ein Hund als Protest Wohnungseinrichtung zerstört oder pinkelt , das bezweifle ich. Für diese Taten haben Hunde wahrscheinlich ganz hündliche Gründen.

Gruss, Minna
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Old 20-12-2004, 23:38   #15
citywolf
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Hallo Minna!

Im Großen und Ganzen denke ich so wie du.Wir haben TWHs jetzt seit fast 3 Jahren u. ich beobachte sie sehr gerne u. viel. Und wir haben schon vorher 14 Jahre einen Hund gehabt.

In vielen Situationen müssen wir Menschen aufpassen, dass wir unsere Emotionen nicht auf den Hund übertragen. Ich sage auch manchmal, der Hund ist jetzt beleidigt oder so was u. denke dann gleichzeitig: Falls er so ein Gefühl überhaupt kennt. Und ich muss immer wieder darauf achten, dass die rangniedrige Hündin von mir nicht bedauert wird, weil die andere ihr z. B. nicht erlaubt, mit uns in den hinteren Teil des Gartens zu gehen....

Aber wie kann ich es interpretieren, wenn meine Junghündin, obwohl sie stubenrein ist u. auch keine (für mich erkennbaren) Rangordnungsprobleme bestehen, aus der Küche ins Wohnzimmer geht, auf den Teppich pinkelt u. mich dabei direkt anschaut, nachdem ich ihr nicht erlaubt habe, mein Essen vom Tisch zu nehmen? Selbst wenn man jetzt vielleicht sagen könnte, sie probiert aus, wer stärker ist, so ist es für mich doch eine Form von Protest. Genau so wie in der Situation, als sie nicht in mein Bett durfte u. daraufhin direkt vor die Schlafzimmertür gemacht hat.

Gruß Marion
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Old 20-12-2004, 23:46   #16
Diegobabanebelberg
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Originally Posted by citywolf
Hallo Minna!
Aber wie kann ich es interpretieren, wenn meine Junghündin, obwohl sie stubenrein ist u. auch keine (für mich erkennbaren) Rangordnungsprobleme bestehen, aus der Küche ins Wohnzimmer geht, auf den Teppich pinkelt u. mich dabei direkt anschaut, nachdem ich ihr nicht erlaubt habe, mein Essen vom Tisch zu nehmen?
Gruß Marion

Also dieses Verhalten kenne ich auch von unserem Rüden, er hat immer wenn wir gegessen haben und er nichts bekommen hat , erst gewartet, hmm... nein die geben mir wirklich nichts.
Okay, zum Wassernapf Tank gefüllt, und dann so in Position gegangen das mich ja alle sehen und dann Wasser marsch!
Das habe ich schon als protest Pippi angesehen, ob das richtig gedeutet habe , keinen Plan???

Grüsse Tina
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Old 21-12-2004, 10:52   #17
strodax
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Hallo wolfshund,
ich würde dir den tip geben ,gehe immer zu bestimmten zeiten mit deinem welpe raus, auch in der nacht.
gehe nach dem er gefressen hat aber bleibe auch biss er sein geschäft erledigt hat. wie schon oben beschrieben kannst du mit im reden z.b . so ist es brav, schön bächlein machen.wenn er dies dann getan hat das lob nicht vergessen.
sollte dein welpe was schon passiert doch in die wohnung machen, nimm in und gehe trotzdem mit im raus, gewöhnlich wird er noch ein mal was machen wenn es auch dauert und nur es ein paar tropfen sind .
danach wieder loben . ich denke dann wirst du dass in den griff bekommen.
viel erfolg ,gruss matthias
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Old 21-12-2004, 11:09   #18
Minna
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Hallo,

Ich vermute, dass da hinten doch ein hundliches Verhalten steckt - und nicht "Protestverhalten im Menschlichen Sinn". Könnte es einfach eine Übersprunghandlung sein, oder Aufmerksamkeit aufforderndes Verhalten, oder weil es so erleichternd gut tut zu pinkeln? Für dieses Verhalten könnten es noch viele andere Gründe geben, aber ob ein Hund es so denken würde: "Jetzt zeig ich denen mal, was ich davon halte". So wie ich Hunde kenne, sind die gar nicht so - so ein Verhalten ist eher menschlich. Ich habe so ein Gefühl, dass Hunde oft mit ihren eigenen Gefühlen so beschäftigt sind, dass sie nicht extra uns verärgern wollen. Sie tun einfach das, was gut tut oder was zu Hundeverhaltenssprache passt. Deshalb einfach vorsichtig sein mit den Interpretationen, sonst kann der Hund z. B. bestraft werden für etwas, was er nie so gemeint hatte, weil wir es vermuteten, dass er diese Taten nur deshalb gemacht hatte, weil er es uns heimzahlen wollte.

Grüss, Minna
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Old 21-12-2004, 14:17   #19
Danje
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Originally Posted by citywolf
Aber wie kann ich es interpretieren, wenn meine Junghündin, obwohl sie stubenrein ist u. auch keine (für mich erkennbaren) Rangordnungsprobleme bestehen, aus der Küche ins Wohnzimmer geht, auf den Teppich pinkelt u. mich dabei direkt anschaut, nachdem ich ihr nicht erlaubt habe, mein Essen vom Tisch zu nehmen? Selbst wenn man jetzt vielleicht sagen könnte, sie probiert aus, wer stärker ist, so ist es für mich doch eine Form von Protest. Genau so wie in der Situation, als sie nicht in mein Bett durfte u. daraufhin direkt vor die Schlafzimmertür gemacht hat.
..................oder als mein Arok die halbe Couch zerlegte, als ich einige Wochen im Krankenhaus war, er aber mit meinen zwei erwachsenen Töchtern zuhause war, die sich wie immer um ihn sorgten?......

Minna, von Bestrafen war hier nie die Rede. Wie schon gesagt, man soll das positive Verhalten bestätigen. Bei den TW hab ich schon früh die Erfahrung gemacht, dass es eh nichts bringt, übliche Bestrafungen anzuwenden. Wenn ich's für angebracht halte, fahre ich am besten mit Nichtbeachten meiner Räuber, das fruchtet.

Wulfin
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Old 21-12-2004, 14:55   #20
Minna
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Hallo Wulfin,

vielleicht war Arok aber unsicher und unglücklich ohne dich - er konnte ja nicht verstehen, dass du nur einige Wochen im Krankenhaus warst, für ihn hätte es für immer sein können. Und wenn er da heimlich litt, musste er etwas machen, was ihn beruhigte und ihm gut tat. Das Gauen ist ja schön für Hunde und es lenkt auch ein wenig ab von den Sorgen, dass du nicht mehr da warst. So das Sofagauen war schön, und wenn die Couch auch noch ein wenig nach dir roch, fühlte er dabei noch eine angenehme Nähe zu dir - und durch diese Kombination bekam er dann ein wenig besseres Gefühl. Oder vielleicht war er nur unterbeschäftigt und brauchte irgendwelche Aktivitäten, oder beides zusammen ...

Minna
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