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Leben mit einem TWH... Geschichten als Vorwarnung für zukünftige Besitzer... alles über den Charakter von Tschechoslowakischen Wolfshunden

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Old 01-06-2005, 10:59   #1
Silvester
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Zunächst einen herzlichen Gruß an Alle hier...

Ich möchte gerne einmal die Frage aufwerfen, aus welchem besonderen Grund Ihr Euch gerade einen Twh zugelegt habt?

Ich vermute, daß die Meisten sich nicht zufällig für diese m.E. außergewöhnliche und natürlich schöne Rasse entschieden haben.

Um die sicher gestellte Rückfrage nach meiner eigenen Motivation vorweg
zu beantworten:

Ich habe mich für einen Twh entschieden, weil ich

1. Schon seit langem an Wölfen interessiert bin, über meine jagdliche Tätigkeit und Ausbildung hinaus,

2. wie v.g. die natürliche Schönheit dieser Tiere liebe. Bei unserer Rasse gibt es keine Schlappohren, Ringelschwänze, Plattenscheckung, Dackelbeine, verkürzte Bulldog- Schnauzen und was dergleichen Domestikations- und Degenerationserscheinungen mehr sind.
Unsere Hunde sehen noch (fast) exakt genauso aus, wie die Natur, nicht der Mensch , sie geschaffen hat,

3.als langjähriger Jäger und Halter von Jagdhunden auch
am Verhalten, bzw. an den ggf. vorh.Unterschieden zu " normalen" Hunden sehr interessiert bin.,

4. versuche, meinen Jäger- Kollegen gegenüber die Vorurteile gegenüber der Wiederansiedlung von Wölfen in Deutschland abzubauen. Dazu kann und konnte ich meinen Twh ( zumindest als OPTISCHES Vergleichsobjekt) oft gut gebrauchen,

5.schliesslich auch noch dachte - und das hat sich zumindest für meinen Rüden voll bestätigt- daß diese Rasse gesünder und leistungsfähiger ist als viele "alte" und etablierte Rassen.

Ok, nun hoffe ich auf ein lebhaftes Echo - ich warte auf Eure Gründe und Motivationen zur Twh- Haltung.

Bis bald, Gruß Smartwolf
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Old 01-06-2005, 13:21   #2
AchimJahn
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Quote:
4. versuche, meinen Jäger- Kollegen gegenüber die Vorurteile gegenüber der Wiederansiedlung von Wölfen in Deutschland abzubauen. Dazu kann und konnte ich meinen Twh ( zumindest als OPTISCHES Vergleichsobjekt) oft gut gebrauchen



Entschuldige wenn ich mal nachfrage , aber sollte ein Jäger nicht sowieso wissen wie ein Wolf aussieht oder ist das mit der schweren Jägerprüfung nur Jägerlatein ???
Gruss Achim
AchimJahn jest offline   Reply With Quote
Old 01-06-2005, 13:48   #3
sonjawolfi
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Hallo Smartwolf

Ich habe nach einem Hund gesucht der robust und nicht überzüchtet ist. War schon als Kind vom Wolf fasziniert gewesen und habe durch Zufall auf einer Ausstellung einen T.W.H. gesehen .Ich war hin und weg von dieser Rasse und wusste das wird mein nächster Hund werden.
Da wir zu der Zeit nicht genug Platz hatten musste ich noch ein paar Jahre warten bis ich mir meinen Traum erfüllen konnte.
Ich bin nach wie vor fasziniert vom T.W.H. und kann stundenlang ihr Verhalten im Rudel beobachten, ich bewundere ihre Intelligenz, ihr Sozialverhalten ihre Bewegung und Schönheit.

Gruss Sonja

Der T.W.H.ist wie ein Virus , wenn mann bis einen hat, kommt man nicht davon los
sonjawolfi jest offline   Reply With Quote
Old 01-06-2005, 14:29   #4
Dajka
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Gesund nicht Überzüchtet,
schöne, elegante Gesamterscheinung.

Der Wolf im Hund war für mich zweitrangig

greift nicht grundlos an

sehr hohe Reizschwelle

Der Charakter
Familientauglichkeit und Vielseitigkeit

Die Ausdauer
uswuswuswusw...


Der erste TW den ich Live sah war meine Dajka
Viele Grüße

Birgit
__________________
------------------------------------------------
Man kann versuchen Euch zu ändern, aber man kann auch die Zeit sinnvoll nutzen!
-----------------------------------------
Zwinger von der Gölshäuser Lücke
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Old 01-06-2005, 15:48   #5
timber-der-wolf
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Originally Posted by AchimJahn
....Entschuldige wenn ich mal nachfrage , aber sollte ein Jäger nicht sowieso wissen wie ein Wolf aussieht oder ist das mit der schweren Jägerprüfung nur Jägerlatein ???
Gruss Achim
Der Wolf ist leider kein (Lehr-)Bestandteil der Jägerausbildung, da in Deutschland kein jagdbares Wildtier. Bedauerlicherweise werden deshalb immer wieder Wölfe mit Hunden verwechselt und abgeschossen.
Smartwolfs Aktivitäten in der Jägerschaft kann man daher nur begrüßen. Viele Landesjagdverbände haben auch zwischenzeitlich Infoblätter herausgegeben und Vorträge zum Thema Wolf organisiert.


Meine Beweggründe zur Anschaffung eines TWH sind genau die gleichen, die bisher schon genannt wurden. Insbesondere aber, dass der TWH noch nicht durch Menschenhand (Zucht) degeneriert ist (aber das kriegen wir schon in den nächsten 100 Jahren wie beim DSH hin ).
__________________
LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant)
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Old 02-06-2005, 07:01   #6
OttoP
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Hallo Norbert,
danke für Deine Antwort.Das der Wolf kein Bestandteil einer Jägerausbildung ist weil er nicht zum jagbaren Wild gehört macht Sinn.
Aber jeder Jäger weiß doch wie ein Hund aussieht ! Da dürfte es nach dem Ausschußverfahren doch auch keine Probleme geben und so groß ist die Ähnlichkeit vom TWH zum Wolf ja nun auch nicht.Ich frage mich sowieso was die rumballerei auf Hunde soll , aber das ist sicher ein Thema welches Ihr besser versteht.
Naja,Ihr macht das schon
MfG Otto
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Old 02-06-2005, 08:41   #7
timber-der-wolf
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Hallo Otto,

Quote:
Originally Posted by OttoP
Hallo Norbert,
danke für Deine Antwort.Das der Wolf kein Bestandteil einer Jägerausbildung ist weil er nicht zum jagbaren Wild gehört macht Sinn.
... eigentlich nicht, denn die Jägerschaft sollte eigentlich über jagdbares und nicht jagdbares Wild besser ausgebildet werden / sein ("Grünes Abitur" ? )

Quote:
Originally Posted by OttoP
Aber jeder Jäger weiß doch wie ein Hund aussieht !..
Offensichtlich nicht, denn sonst würden nicht soviele "Fehlabschüsse"(?), nicht nur in Deutschland, vorkommen.

Quote:
Originally Posted by OttoP
... und so groß ist die Ähnlichkeit vom TWH zum Wolf ja nun auch nicht.
Ich kann Dir gern Bilder von meiner Patenwölfin "Kaya", die ich u.a. aufgezogen habe, und meiner Onka senden (ohne Bildunterschrift) - mal sehen, ob Du erkennst, wer Wölfin und wer Wolfshündin ist.

Quote:
Originally Posted by OttoP
Ich frage mich sowieso was die rumballerei auf Hunde soll , ....Naja,Ihr macht das schon
MfG Otto
Was die Rumballerei auf Hunde (und Katzen) soll, frage ich mich auch. Bin nämlich kein Jäger! (Aber Schießleiter auf einem Jagd- und Sportschießstand, wo auch Jäger schießtechnisch ausgebildet werden. Und dass das Thema Wolf dabei von mir als Wolfsschützer zur Sprache kommt, ist wohl selbstverständlich.

Beste Grüße
__________________
LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
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Old 02-06-2005, 11:41   #8
Silver_Fox
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Meine Gründe für den TWH wurden eigentlich auch schon genannt.
Ich hab 7 Jahre auf so ein Hund gewartet bis ich ihn mir endlich ins Haus geholt habe.
Ich hatte vor ihm schon 11 Jahre Hunde und wollte mal was "anders" haben. Ich hab einen Hund gesucht der eine herausforderung ist und nicht einfach nur ein Hund. Ich hab vorher Hunde gehabt, die eigentlich nur Empfehlsempfänger waren und blind getan haben was ich gesagt habe...zwar eine schöne Sache, aber ich wollte mal was anderes.
In erster Linie sollte der Hund aber gesund sein und kein Modehund. Ein Hund von der Statur eines Schäferhundes, weil das für mich nach dem Aussehen einfach ein Hund war. Nur bitte nicht so einen der keine Hinterbeine hat...bevor ich den TWH kennen lernte, wollte ich ein Schäferhund aus DDR-Zuchtlinie haben, weil die noch nach Gesundheit gezüchtet wurden und nicht nach aussehen. Aber da wusste ich nichts von den TWH. Als ich sie in einer Zeitschrift sah, stand mein nächster Hund eigentlich schon fest. Musste nur dafür die geeignete Umgebung schaffen. Mein wunsch war es Beruflich ausgebildet zu sein und einen Parner an meiner Seite der mich unterstützt und natürlich nicht zu vergessen Haus und Garten und ein zweiter Hund sollte da sein, den ich ja auch hatte...als Leo zu uns kam war fast alles wie ich es mir Jahre vorher ausgemalt hatte, nur die Lehre war nicht ganz fertig, dauerte aber nur 2 Monate mit Leo und dank meiner Eltern die mir vor Anschaffung versprochen haben zu helfen klappte alles wunder bar.

Ich wollte einfach ein Hund haben der anders ist als andere und dazu ein gesunden Körber und Geist hat und ich bin mir sicher das in Leo gefunden zu haben und würde mir nach ihm immer wieder so ein zulegen, auch wenn Leo mich viel Nerven gekostet hat sie sind nichts im Vergleich dazu was er mir bisher gegeben hat und noch geben wird!

LG Nicole & Rudel
__________________
Ich bin wer ich bin und das wird keiner ändern können!

LG Nicole
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Old 02-06-2005, 12:47   #9
Yvonne
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Hallo,

ja das ist eine interessante Frage. Also, meine Antworten lauten folgendermaßen:

- Ich wünsche mir bei meinem Hund Gesundheit und ein langes Leben (aber das kann natürlich auch keine Rasse oder kein Hundetyp garantieren).

- Ich bevorzuge Hunde mit möglichst vollständigem und natürlichen (Ausdrucks)verhalten, also auch mit den körperlichen Voraussetzungen: Stehohren, Stockhaar, Gesichtsmaske und entsprechende Gesichtsform, unkupierte Rute, "normale" Körperform (d. h. keine kurzen Beine, kein Fließheck etc.). Insbesondere lege ich auch Wert auf die Gesichtsmaske, so dass man auch als Mensch in der Lage ist, den Ausdruck zu lesen.

- Ich möchte einen Hund, der auch zu großen Wanderungen (auch wenn ich dazu nicht mehr so oft komme wie früher) und zum Laufen am Fahrrad (oder an den Langlaufskiern) in der Lage ist, und das im Prinzip bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit.

- Ich möchte meinen Hund überall mitnehmen können (da würde man vielleicht nicht spontan sagen, Wolfhunde seien geeignet, aber ich dachte mir, dass ich das schon hinkriege), er soll auch gut verträglich sein mit Artgenossen.

- Natürlich gefallen mir die Wolfhunde sehr gut, ich finde sie sehr schön. Das etwas wolfsähnliche Aussehen gefällt mir, wenngleich man auch sagen muß, sie sehen in Gestalt, Fell und Farbe Wölfen ÄHNLICH, aber sie sehen nicht wie Wölfe aus (von wenigen Ausnahmen vielleicht mal abgesehen), man sieht auch das Hundeerbe recht deutlich. Es ist eben ein sehr schöner, eigener Hundetyp.

Ich glaube, dass die eigene "Prägung" durch den ersten Hund, mit dem man intensive Erfahrungen gemacht hat, eine Rolle bei der Ausprägung der eigenen Vorlieben spielt. Ich bin auf einen bestimmten Hundetyp "geprägt": Das ist der "wolfsähnliche" bzw. "ursprüngliche" Typ. Darunter fallen für mich die Nordischen Hundetypen, wie auch einige Pariahunde. Darunter fällt aber - trotz einiger Abweichungen (z. B. Rute) auch der TWH und der SWH.
Mein erster eigener Hund war Raschka, eine Alaskan Malamute-DSH-Mix-Hündin. Ich bekam sie als ich 17 Jahre alt war, und sie hat weitere 17 Jahre lang mein Leben bereichert. Sie war - typisch für viele Nordische Hunde - sehr freundlich und zutraulich zu allen Menschen, kein bisschen wachsam, temperamentvoll, immer fröhlich und absolut furchtlos und mit übergroßen Selbstvertrauen gesegnet. Raschka war für mich eine so tolle Hündin (sagt wahrscheinlich jeder von seinem Hund), dass ich mir schon dachte, es wird schwer sein, einen würdigen Nachfolger zu finden. ("Gibt es ein Leben nach Raschka?")

Als ich vor einigen Jahren von der Existenz der Wolfhundrassen erfuhr, begann ich mich intensiv für diese beiden Rassen zu interessieren, kam zu Treffen, Wanderungen (zufällig mehr bei den SWH, TWH traf ich "in Natura" erst später) und zur Spezialzuchtschau 2002. Bald wurde mir klar, dass hier geeignete Nachfolger waren, sollte es Raschka mal nicht mehr geben (bei einem Hund über 14 muß man ja daran denken ). Trotzdem interessierte ich mich auch für einige Nordische Rassen, z. B. die Laiki - und natürlich die Malamutes, wobei mir allerdings schon klar war, dass da vom Züchter hierzulande nichts "ursprüngliches" mehr zu bekommen sei - kein Vergleich mehr mit Raschkas Vater. Letztendlich waren die seltenen Nordischen Rassen für mich hier nicht erreichbar, da sie hier noch seltener sind als SWH und TWH. Doch der persönliche Kontakt zu mehreren Haltern, Züchtern und natürlich zu den Hunden selbst war mir schon sehr wichtig, um mir ein Bild von diesen Rassen zu machen. Also bin ich bei den Wolfhunden hängen geblieben.

Natürlich war mir klar, dass diese Hunde nicht gerade zu den einfachen Hunden gerechnet werden. Aber ich fühlte mich durch meine Erfahrungen mit Raschka, die mit ihrem Dickschädel eigentlich auch nicht unbedingt ein "Anfängerhund" war, ausreichend vorbereitet. Außerdem - das sage ich ehrlich - wollte ich auch ein bisschen die Herausforderung, also keinen ganz "langweiligen" Hund wie z. B. einen Goldie. (Wahrscheinlich stimmt das gar nicht so, und auch ein Goldie oder Labbi ist auf seine Weise eine Herausforderung, aber diese beiden z. B. sind nun mal gar nicht "meine" Hundetypen.)

Raschka mit 8 Jahren


Akin mit 2 Jahren


Schöne Grüße Yvonne
Yvonne jest offline   Reply With Quote
Old 04-06-2005, 12:35   #10
OttoP
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Hallo Norbert,möchte bitte die Bilder sehen,damit ich Dir erklären kann welches / welcher ist. Aber bitte jewals von 2 Seiten ! gruss Otto
OttoP jest offline   Reply With Quote
Old 04-06-2005, 19:11   #11
Silvester
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Ok, vielen Dank für die interessanten sach- und themenbezogen Statements hier ! Hoffentlich kommen noch ein paar weitere Antworten - z.B. von den Eichhorns oder auch von Marion-würde mich sehr interessieren....

Am Besten fand ich bis dato den Beitrag von Yvonne - prima auch die beiden
schönen Bilder!

So long, Smartwolf

Ps. Lieber "Otto" - kannst Du auch einmal etwas zum ANGESPROCHENEN Thema beitragen ?? Aber vielleicht hast Du ja gar keinen Twh...
Silvester jest offline   Reply With Quote
Old 04-06-2005, 20:39   #12
citywolf
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Hallo Smartwolf!

Da du mich so direkt aufgefordert hast

Bei uns war das alles anders als bei den meisten hier, nämlich absoluter Zufall und ohne vorher langes Informieren.

Wir haben uns schon lange vorher für nordische Rassen interessiert und wollten, sobald die Kinder größer sind und wir mehr Zeit haben, einen Husky od. Malamute (bes. Adi) oder einen Samojeden oder Akita (bes. ich). Zuletzt hatten wir uns auf einen Malamute geeinigt.

Dann sah Adi eine Anzeige in einem Hundemagazin und machte mich auf den TWH, von dem wir bis dahin noch nichts gehört hatten, aufmerksam. Auf dem Foto sah der abgebildete Hund eher wie ein Schäferhund aus. Und Schäferhunde mochte ich damals nicht.
Adi hat mich überredet, uns diese Hunde einmal anzusehen, nachdem er vorher einige Male mit dem Züchter (Heiko) geredet hatte. Ohne großes Interesse fuhr ich Adi zuliebe mit. Dann sah ich die Hunde und war fasziniert.

Und wenige Monate später hatten wir 2 kleine TWH Welpen und haben eigentlich erst mit ihnen mehr über diese Rasse gelernt oder erfahren. Da es bei uns soweit keine besonderen Probleme gab, sind wir jetzt auch eher der Ansicht, dass diese Hunde durchaus nicht nur für absolute Hundekenner geeignet sind und dass man sich nicht zwangsläufig Jahre vorher mit dieser Rasse beschäftigen muss, um sie erfolgreich zu halten.

Natürlich hatten wir am Anfang Probleme und einiges falsch gemacht, aber wir hatten keine Probleme damit, uns beraten zu lassen und immer wieder andere TWH erfahrene Leute mit unseren Fragen zu löchern. Und das waren nicht nur Michael und Ina, sondern auch Steffen und Heiko, die wir damals zuerst kennen lernten. Wir haben sowohl am Telefon als auch im Forum Fragen gestellt. Inzwischen kennen wir noch etliche weitere TWH Besitzer, und wir lernen immer noch dazu.

Aber wir fühlen uns inzwischen auch durchaus in der Lage, anderen unsere Erfahrungen mitzuteilen, aus denen sie dann möglicherweise lernen können. Es ist nur so schade, dass in letzter Zeit hier immer wieder auf dem Wolfsanteil, Hybriden ... rumgehackt wird und Leute, die einfache Fragen stellen, sofort als dumm und TWH ungeeignet hingestellt werden. Da hatten wir es vor 3 Jahren doch deutlich besser.

Gruß Marion
citywolf jest offline   Reply With Quote
Old 04-06-2005, 20:47   #13
citywolf
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Etwas hatte ich noch vergessen.

Wir hatten vorher einen Mischling, den wir als einjährigen aus dem Tierheim holten, selbst erzogen haben und der zu dem Zeitpunkt 14 Jahre alt und schon recht krank war.

Bei der Auswahl, welchen Hund wir überhaupt haben würden, war für uns wichtig, dass er nicht zu klein sein durfte, wetterunempfindlich sein musste, da er eingentlich im Garten und nicht in der Wohnung leben sollte. Und er sollte körperlich und gesundheitlich in der Lage sein, uns bei unseren Ausflügen mit dem Fahrrad zu begleiten.

Pokale, Ausstellungen, Hundeschule... war für uns bis dahin ein Fremdwort. Und ein Welpe musste es auch nicht unbedingt sein.

Und wenn damals Bella nicht gerade gedeckt gewesen wäre und wir somit bald Welpen haben konnten, hätten wir jetzt vielleicht doch einen Malamut oder zwei, oder vielleicht einen Akita od. Samojeden? Denn diese Rassen interessieren uns nach wie vor.

Im Gegensatz zu vielen anderen bin zumindest ich nämlich nicht der Ansicht "einmals Wolfshund - immer Wolfshund". Wie Adi dazu im Moment denkt, weiß ich nicht. Aber ich finde viele andere Rassen und Mischlinge nach wie vor interessant.

Marion
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Old 07-06-2005, 00:36   #14
Heiko
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Hallo U..... R...!

Die Angelegenheit wurde hier schon des öfteren von einigen nahegelegt (u. a. von mir), deshalb sieht es manch einer nicht mehr als notwendig, darauf (zum wiederholten male) einzugehen!

Grüßchen nach Hessen
__________________
Niemand kann Dir nehmen was Du bist, weil Deine Kraft in Dir unendlich ist !
vom Westerwälder Berg
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Old 05-10-2005, 01:19   #15
Fenriersgard
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Ja, Hallo erstmal an die Runde.

Ich bin der Jan und neu hier im Forum.
Den einen oder anderen Schreiber kenne ich auch schon persönlich.
Bislang besitze ich keinen TWH.
Aber ich habe einen SWH (Freya) und einen amerikanischen Wolfshund (Mette).

Die vorgenannten Gründe entsprechen auch voll dem meinigen Naturell.
Der Wolfstyp, der wohl einen jeden von uns faszinierte bevor er sich einen solchen Hund zulegte, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit.
Nicht zu vergessen die wilde Ursprünglichkeit, eben ein Stück nur wenig beeinflusste Natur seinen Freund nennen zu dürfen.

Nun möchte ich die Ausführungen mit einem Anliegen beenden.
Ich würde gern bei Wolfshundetreffen teilnehmen, wenn das überhaupt ohne TWH erwünscht ist und außerdem würde mich interessieren, ob jemand in der Nähe von Dresden wohnt, mit dem man mal den einen oder anderen Spaziergang tätigen könnte.
Ich bin hier mit meinen Wolfshunden so allein!
[/url]
Fenriersgard jest offline   Reply With Quote
Old 05-10-2005, 10:15   #16
Yvonne
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Hallo Jan!

Schön hier von Dir zu lesen.

Viele Grüße aus dem Bayerischen Wald (jetzt regnet es nicht mehr)

Yvonne
Yvonne jest offline   Reply With Quote
Old 05-10-2005, 10:29   #17
canislupus
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Hallo Jan,
bei den Wolfshundtreffen auf denen ich bisher war, war jeder herzlich willkommen, der sich für unsere Rasse interessiert, ob nun Besitzer oder nicht Besitzer, Mitglied im Club oder kein Mitglied.
Jetzt hast du natürlich das letzte Treffen verpasst... ( zumindest vom deutschen Klub)das nächste findet erst 2006 wieder statt. Das einzige von dem ich noch weiß ist der Infostand bei der Dortmunder Ausstellung am Sonntag nächste Woche, aber die TWH werden schon am Sa gerichtet, weiß also nicht genau, wer an welchem Tag da ist, aber der Sarloosclub hat meines Wissens den Stand am Sa.
Und wer in der nähe von Dresden wohnt??? -keine Ahnung, aber viel Erfolg bei der Suche.
Gruß Tanja
canislupus jest offline   Reply With Quote
Old 05-10-2005, 12:24   #18
hanninadina
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Hallo Jan,

erstmal ein kurze Frage, bist du der Bekannte von Smartwolf, der von dem Zwinger Southern Breeze einen Welpen geholt hat?

Wie alt ist deine Mette denn? Wie läuft es so mit ihr? Ich bin hochgradig neugierig, weil ich von allem, was mit Wolf, Wolfshund und "Rassewolfshund" zu tun hat.

Tanja, ob alle Interessierten bei TWH-Treffen erwünscht sind, da habe ich aber so meine begründeten Zweifel! Kritische Menschen, die über die Rasse aufklären wollen, um zu verhindern, dass zu viele Notfälle auftauchen, sind doch wohl nicht gefragt. Gewünscht ist die Familienhundfraktion, die die Probleme unter der Hand hält in der Öffentlichkeit und sich zur Not ängstliches Verhalten auch noch schön redet. Abgesichert sind die eigenen Hunde nicht durch ständige Sozialkontakte zu Menschen, sondern wenn man denn keine Zeit hat, gibt es wunderschöne Zwinger. Aber, das gehört ja zu einem Familienhund wohl offensichtlich dazu.....

Also Jan, mir fällt nur spontan Torsten ein, der sich allerdings schon lange nicht gemeldet hat, der auch im Osten wohnt. Aber Heiko Schmidt - schau unter Züchter oder schick ihm eine pn - dürfte seine Adresse haben oder vielleicht Steffen - von der Wolfsranch -.

Nichts für ungut, ich habe nur gerade wieder sie slowakische Körung im Kopf und warum denn da einige "Familiehunde" so ihre Probleme hatten, was grundsätzlich natürlich nicht schlimm ist. Aber dann sollte man das auch nicht immer wieder schön reden. Wie ist es so schön, jeder Hund verhält sich bei unterschiedlichen Orten und Bedingungen natürlich immer anders.

Jetzt schweife ich schon wieder ab, aber ich denke, außer hallo, es regnet hier und schönen Gruß gibt es auch ein paar inhaltliche Sachen, die man besprechen könnte.

Zur Frage warum einen TWH, wäre es natürlich nett, wenn du noch mehr ausführst, warum einen amerikanischen Wolfshund? Ich bin auch ein Fan von ihnen und habe auch Kontakt zu Southern Breeze. Gerne kannst du mir auch per pn schreiben oder deine Mailadresse senden oder Tel-Nr.

Nichts für Ungut und viel Spass

Christian
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Old 05-10-2005, 15:23   #19
Beowulf
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Hallo Jan!
Auch von mir ein herzliches Wilkommen.

Mich würde es auch sehr interessieren, etwas von den Unterschieden Deines Rassewolfshund (SWH) und den Wolfshund zu hören. Denn bei diesem Thema scheiden sich die Meinungen. Ich selbst habe auch keinen TWH sondern einen DSH mit Wolfsblut. Vermutlich ein F3 oder F4.

Gruss
Beowulf
__________________
Parole!
Niemals aufgeben!
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Old 06-10-2005, 00:04   #20
Fenriersgard
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Vielen, lieben Dank für die nette Begrüßung. Jetzt fühle ich mich gleich wohler in eurer Runde.

Nun gut. So will ich mich hier mal kurz über meine beiden Lieblinge auslassen.

Freya deren Züchtername eigentlich "Ayla Wakanda Tachunga" lautet, stammt aus dem gleichnamigen SWH-Zwinger in Bayern und ist jetzt vier Jahre alt. Sie hat eine Zuchtzulassung des VDH ("vom Fenriersgard" ist mein Zwingername!) und ich habe bislang drei mal vergeblich versucht mit ihr zu züchten. Trotz genauer Progisteronwertbestimmung war sie mit keinem der Rüden zufrieden. Sie läßt sich, zumindest bis jetzt nicht decken. Vom Wesen ist sie einfach traumhaft. Sie ist unendlich verschmust, sehr offen, absolut friedlich gegenüber fast allen Hunden und hört einfach super.

Mette deren Züchtername eigentlich "Marouk from Southern Breeze" lautet, stammt aus dem gleichnamigen Zwinger in Florida und ist im Moment acht Monate alt.
Der amerikanische Abstammungsnachweis, welcher notariel und veterinärmedizinisch bestätigt ist zeichnet sie als einen sogenannten "reinen Wolfshund" aus. Sie ist kein Hybrid oder direkter Mischling. Ihr Wolfsblutanteil (blödes Wort und dazu biologischer Quatsch!) soll bei 68 Prozent liegen. In ihrer Ahnentafel finden sich ausschließlich Alaskan Malamutes und Timberwölfe in unterschiedlichsten Mischungsverhältnissen.
Mir war dies wichtig. Überraschungen jedweder Art werden kalkulierbarer, wenn die Ausgangstiere nicht wilde Mischereien diverser Haushundrassen mit unterschiedlichen Wolfsunterarten sind. Für den Timberwolf sprach der Fakt, das diese Wölfe als die am leichtesten zu zähmende Unterart des Wolfes gelten. Es wären auch andere Kombinationen möglich gewesen. Doch das Risiko wäre ungleich höher und ein Abstammungsnachweis kaum logisch nachvollziehbar.

Zur Zeit ist Mette schon fast so groß wie Freya (Freya = 68cm und 33kg). Ihr Wesen unterscheidet sich von Freya kaum. Sie ist zu Menschen noch offener, dafür aber weniger verschmust. Sie ist (noch) sehr, sehr unterwürfig und geht auf alle Hunde die uns begegnen zu. Sie lernt willig und schnell und beherrscht die Grundbefehle. Wir trainieren eigentlich alles. Kurz und gut, sie erscheint mir vom Wesen her unkomplizierter und hündischer als mein reiner SWH.

Warum einen Ami?
Nun ja, das ist etwas komplizierter. der Grundgedanke war eine spätere Einmischung in den SWH, wenn alles vom Wesen und der Gesundheit passt.
Ich denke die meißten von euch wissen wie schlecht es um das Blut im SWH aussieht. Alle SWH`s könnten bluttechnisch Geschwister sein. Ein Aussterben der Rasse steht also in den nächsten 20 Jahren an, wenn nichts passiert. Die Einkreuzungen von TWH`s hatten seinerzeit für etwas Luft gesorgt. Diese ist nun aber wieder etwas dünn geworden. bei weiteren TWH Einkreuzungen bliebe vom SWH kaum mehr was übrig. Andere Kombinationen sind undenkbar (Wolf, DSH, Husky ect.).
So stieß ich auf den Zwinger "Soutern Breze". Viele Hunde der Züchterin sahen optisch wie SWH`s aus und so befaßte ich mich sehr intensiv und sehr lange mit dieser wirklich seriösen Züchterin und deren Hunde.
Am Ende stand mein Beschluß fest. Ich riskiere es! In Europa gibt es um die 20 Leute, die einen Hund von ihr haben. Keiner mußte sein Tier aus haltungstechnischen Gründen abgeben oder einschläfern lassen! Alle leben noch und unterscheiden sich vom Wesen her nicht von unseren beiden anerkannten Rassen! man muss aber dazu sagen, das die Frau über 20 Jahre Erfahrung im Züchten hat und weiß was sie weggeben kann, damit es eben keine Probleme gibt. Überhaupt finde ich kann amn beruhigt von einer eigenen, wenn auch nicht anerkannten Rasse sprechen, denn ihre Tiere sehen sich teilweise verdächtig ähnlich.
Um mich abzusichern habe ich auf meinem Grundstück ein 900qm großes Gehege (51 große Fichten drin) erichtet, in welchem Mette gut aufgehoben ist, wenn der Sozialisierungsversuch scheitern sollte, wovon ich aber mit jedem Tag weniger ausgehe. Das Gehege hat auch einen anderen praktischen Wert. Sind meine Frau und ich auf Arbeit, so müssen unsere Hundis nicht im Haus abhängen.

Trotzdem habe ich schön Ärger wegen Mette gehabt. Nach dem SWH-Wochenende in diesem Jahr, stand der Amtstierarzt bei mir auf der Matte mit einer Anzeige in der Hand. Irgendwer hätte verbreitet, dass ich einen Wolf halten würde.
Nach Vorlage aller Papiere, ihres Gesundheitszeugnisses und nach einer Chipprüfung begutachtete der gute Mann das Gehege.
Voll des Lobes über artgerechte Tierhaltung verließ er dann mein Anwesen. Zuvor fragte er mich ernsthaft, ob man den bei mir auch beschlagnahmte Hybriden oder Wölfe zwischenparken könne, was ich aufgrund meines 2 jährigen Kindes und einer teilweise wolfshundegenervten Frau und mangels dafür notwendiger Zeit ablehnen mußte.

Es bleibt abzuwarten wie sich Mette entwickelt. Ich bin ganz optimistisch und auf eure Meinung gespannt.
Fenriersgard jest offline   Reply With Quote
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