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Sport & Ausbildung Tschechoslowakische Wolfshunde als Arbeitshunde - wie trainiert man ihn , wie lernt man ihm neue Elemente, Informationen über Wettbewerbe und Trainingsseminare |
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13-06-2007, 22:02 | #1 |
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Kein Spaß an der Unterordnung
Zu Beginn erst einmal zu den Eckdaten:
Unser Cäsar ist nun 7 Monate alt. Seit seinem 3. Monat nimmt er am Hundetraining teil. Er ist sehr agil und frech zu Hause, und hält uns ordentlich auf Trab. Nun werde ich 2x wöchentlich von Hundetrainerinnen ausgebildet. Leckerlies, bei Fuß gehen, abrufen, was man nun mal macht in den ersten Monaten. Nun haben wir aber auch einen Oberausbilder. *Zeile entfernt* Leider kann man ihm die fachliche Kompetenz nicht streitig machen. Ich war wieder klein mit Hut, als er meinte, diese Hunde wären nichts für die Unterordnung. Der eigentliche Grund der Züchtung damals in der CSSR wäre auch gründlich daneben gegangen. Aber wir haben uns ja für diese schwere Rasse entschieden so kam es schnippisch rüber. Das eigentliche Problem aber ist tatsächlich, dass er, sobald es auf den Platz zur Unterordnung geht, nicht den richtigen Trieb hat. wie können wir das ändern. Hat jemand Tips. Er hat keine, denn er ist eher der Stafford Freak, und die arbeiten ja bekanntlich viiieeeel besser. Ich möchte ihm aber gerne das Gegenteil beweisen Last edited by Julia; 05-01-2008 at 20:14. |
13-06-2007, 23:06 | #2 |
Junior Member
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Hallo,
hast du schon mal versucht mit dem Clicker zu arbeiten? Meiner ist jetzt auch 7 Monate und er steht voll auf Clickern ... wenn er ihn nur sieht, will er schon arbeiten und tut alles, um anschließend das Leckerli zu bekommen ... wäre doch mal ein Versuch wert? Lg, Babsi & Camelot
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Vertrau deinem Hund! |
13-06-2007, 23:28 | #3 |
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Hallo,
mit meiner Hündin war ich nicht auf einem Hundeplatz, sie hat aber in Hundegruppen mitgearbeitet und ich bin erst zur Prüfung auf einen Platz gegangen. Ich habe erlebt, daß die klassische Unterordnung wie sie auf vielen Hundeplätzen praktiziert wird unseren Hunden (und den meisten anderen Hunden auch) sehr öde erscheint. Da sie nicht die blind gehorsamen, alle Befehle sofort ausführenden Hunde sind, musst Du sehr viel Abwechslung einbauen. Permanent andere Aufgabenstellungen und die Unterordnung quasi spaßig verpacken. Z.B.Fuß, Sitz, Platz, Herrufen. Du läufst mit Hund bei Fuß an ein Hindernis, ich im Gelände an einen Bach etc. heran, ich mache manchmal auch Tempowechsel, die Strecke sollte nicht zu lange sein, dann kommt Sitz aus der Bewegung, ich übers Hindernis/ Bach, dann Kommando Platz aus der Entfernung, Hund mit Hier herrufen, Fuß nehmen, loben und toben. Das ganze kann Spaß machen und ist kein ödes auf dem Platz hin und her gelaufe. Dazu verwende ich viel Motivation, Streichleberwurst, Fleisch, Spielzeug wenn es gerade genehm ist , etc. Wichtig it die Motivation und Dein Spaß an der Sache. Wenn Du mit Druck und zuviel Frust arbeitest, d.h. permanent muß der Hund auf seinen Einsatz warten, WDH der Übungen 3x und mehr ständiges korrigieren etc. verweigert er sich und arbeitet lustlos. Schau mal, ob Du die Übungen abwechslungsreicher gestalten und in den Alltag einbauen kannst. Sei kreativ und schau, woran er Spaß hat, daran fügst Du dann Elemente (ganz kurz )aus der U-Ordnung ein. Z.B. Zerrspiel mit einem Lappen etc. Zerren, toben, kurz Kommando fertig, Hund muß Sitz machen, Du läufst weg, herranrufen, weitertoben... Ich war mal zum Platzkennenlernen mit meiner Eurasierhündin kurz vor der Prüfung in einer Trainingsstunde. Wir sind eine geschlagenen Stunde mit "Fuß -rechts-Fuß -Sitz-Fuß Rechts-.... auf dem Platz gelaufen. Wenn links kam, sind alle erst mal rechts abgebogen, weil das so Standard war. Nach 10 min habe ich die Hündin am Rand des Übungsfeledes abgelegt, den 2.Hund hereingeholt und so alle 10 min gewechselt. Ich habe mir geschworen, nie wieder. So kannst Du es einem Hund mehr als vermiesen. Tanja mit Caya arbeitet auch auf einem Platz, sie macht Agility mit Turnierteilnahme. Sie muß ihre Hündin auch immerwieder korrigieren und hat erzählt, daß sie auch extrem viel Motivation einsetzt und der Hund damit den Spaß nicht verliert. Sie kann Dir sicher auch viel dazu schreiben. ich hoffe, es hilft Dir weiter. Viele Grüße Bille In dem Fall hat der Trainer in gewisser Weise Recht, wenn er sagt, die Hunde wären nichts für die Unterordnung, denn sie finden nicht den Spaß daran wie manche Gebrauchshunde, da sie es unnötig und langweilig finden. Trotzdem kann man sie dazu motivieren und Flicka hat schon mehrere Prüfer erstaunt, die ganz begeistert über den Wolfshund waren, den sie sonst ganz anders "kennen". Sowohl in D als auch in Italien |
13-06-2007, 23:37 | #4 |
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Hm, mir fallen 2 Sachen bei Deinem Beitrag auf:
Worum geht es eigentlich? Zu beweisen, daß man mit einem TWH arbeiten kann? Das geht. Das ein TWH freudig arbeitet? Das geht auch. Allerdings nicht ganz so einfach Wenn ich lese, daß ein 7 Monate junger Hund schon gut in der Unterordnung sein soll, kann ich nur mit dem Kopf schütteln und bin versucht zu fragen, willst Du dem die Kindheit/Jugend versauen? Klar kann man mit einem Welpen oder Junghund spielerisch auf etwas hinarbeiten, aber so wie Du das beschreibst kommt es ein bischen, sagen wir, streng, rüber. Da wundert es mich auch nicht, daß er nicht "triebig" genug ist. Was mich auch nicht besonders wundert. Da hätte ich mir nämlich ein andere Rasse ausgeguckt. Die TWHs sind da mehr die Minimalisten. Klar sind ein paar dabei, die man als triebig bezeichnen kann, aber mit Staffs oder Malinois kann man sie nicht wirklich vergleichen. Völlig andere Hundetypen. Wie wäre es mal mit anderen Aufgaben statt Unterordnung? Wir haben die Erfahrung gemacht, daß TWHs ziemliche Spätzünder sind. Und vor allem Abwechslung lieben. Und nachdem wir über den Winter gar nicht auf dem Hundeplatz waren, habe sie nicht alles verlernt, sondern hatten im April mal richtig Lust aufs arbeiten. Ich war ziemlich baff, wie gut sie waren. Vielleicht ist weniger mehr? LG und vor allem viel Spaß, Kerstin |
13-06-2007, 23:44 | #5 | |
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Wie Babsi und Bille schon schrieben gibt es sehr wohl genug Möglichkeiten wenn der Trainer flexibel ist - und ein guter Trainer ist flexibel! Wenn er nur Staffords kann soll er halt bei Staffords bleiben. Ina |
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14-06-2007, 01:15 | #6 |
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Das sind schon mal alles Meinungen und Antworten die ich auch gut vertreten kann. Ich wollte Diese nur nicht so äußern, da ich ja derjenige bin, der trainiert wird und lernen soll. Es hört sich aber alles sehr plausibel an, wenn ich unseren Cäsar zu hause beobachte, oder ihn schon ein paar einfache Hindernisse auf der Bahn laufen lasse. Da bin ich erstaunt wie schnell und gerne er diese Spielchen absolviert. Schneller als manch anderer Hund. Und das objektiv betrachtet. Wippe, Tunnel, überhaupt keine Probleme
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14-06-2007, 04:34 | #7 | ||
Guest
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Quote:
Lieber immer wieder mal zwei Wochen auf dem Platz aussetzen und dafür in lockerer Atmosphäre draussen mit viel Spaß sein Lernverhalten kennenlernen. Quote:
Es wäre wirklich besser wenn du etwas mehr Abstand zu dem "Trainer" bekommst. Baue die Übungen draußen spielerisch auf, und nutze den Hundeplatz dafür die selben spielerischen Übungen in anderer Umgebung und im Beisein von anderen Hunden durchzuführen. Ich würde mich gedanklich davon frei machen, auf dem Platz von dem Trainer etwas lernen zu müssen. Finde lieber selbst heraus wie Du Cäsar am Besten motivieren kannst und schaffe dir auf dem Platz genügend Freiraum um es dort auch so umsetzen zu können. So wie es sich anhört hast du selbst nicht besonders viel Spass an deinem Trainer und folglich auch an den Unterrichtssequenzen bei ihm, wie willst du dann erwarten das dein Hund Spass hat ? Vermeide öde Wiederholungen, arbeite nicht zu langsam und nicht zu lange und sei vor allem selber locker und lustig genug. In diesem Alter sollte man noch nicht ganz so ehrgeizig sein sondern versuchen dem Hund Spass an der Arbeit zu vermitteln. Der Clicker ist ja hier schon angesprochen worden, finde ich auch eine prima Idee. Also Ralf, vergiss die Vorurteile und trainiere mit Cäsar nicht um dem Trainer etwas zu beweisen sondern um aus Euch ein gutes Team zu machen. Liebe Grüße nach Wilhelmshaven |
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14-06-2007, 08:50 | #8 |
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Ich kenne viele Hunde, mit denen fast ausschließlich auf dem Hundeplatz gearbeitet wird. Diese Hunde "funktionieren" dann auch irgendwann recht gut auf dem Hundeplatz. Aber sobald sie dann draussen in "normalen" Umgebungen sind, klappt das Abrufen des erlernten nicht mehr so toll. Solche Hunde werden nämlich zu "Platzidioten" gemacht. Versuch die Arbeit an möglichst vielen verschiedenen Stellen/Orten zu machen, damit dein Hund die Arbeit nicht mit dem Platz verknüpft. Bring Fantasie in die Arbeit. Immer und immer wieder der ganz genau gleiche Ablauf einer Arbeit wird dem Hund genauso langweilig, wie dir.
Was ich auch auf vielen Hundeplätzen gesehen habe ist folgendes. Der Hundeführer geht mit seinem Hund auf dem Platz um zu arbeiten. In der ersten halben Stunde ist der Hund aber so unkonzentriert, das er vom Hundeführer angemault wird, warum den die Arbeit nicht klappt. Ein Hund benötigt ca. 30 Minuten triebliche Befriedigung, bevor er überhaupt soziale Kompetens zeigt ( mit dir arbeiten will, sich auf dich konzentriert ). Deshalb, bevor du mit ihm arbeitest, mach Triebbefriedigung mit deinem Hund ( Beisswurst, Futtersuche, Hetzangel...) Du wirst sehen, danach läuft die Arbeit viel besser. Zu deinem Trainer: Leider ist es so, das sich jeder Hundetrainer nennen kann. Nachdem, was du hier schilderst, wie dieser Trainer sich verhält, würde ich dir raten einen anderen Trainer zu suchen. Aber das mußt du selbst wissen. Laß dir jedenfalls nicht so einen Mist erzählen! LG Olaf
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14-06-2007, 09:50 | #9 | |
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Wenn ich satt bin geh ich auch nicht mehr in die Pizzeria. Da kannst Du mich überreden wie Du willst! Aus welcher Motivation heraus soll Dein Hund denn Arbeiten, wenn Du die Triebe befriedigst? Ein Hund macht grundsätzlich nur etwas um einen Trieb zu befriedigen, weil:Totale Egoisten! (Hetz-, Beute-, Futter-, Sozialtrieb). Deine These kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich meinen Hund vorher füttere, arbeitet er nicht für Leckerli, wenn ich mit ihm vorher Spiele ist er es auf dem Platz leid, wenn ich mit ihm Fahrradfahre ist er ausgeglichen,... Ich arbeite auch nicht, wenn ich die Entlohnung vorab bekomme... und mein Wuff ist mir da verdammt ähnlich! Grins!!! Grundsätzlich finde ich auch das Junghunde von 7 Monaten nur spielerisch Unterordnungsübungen machen sollten. Wofür auch so früh perfekt sein wollen? Die BH kann man frühestens mit 12 Monaten machen... Ausserdem sehe ich es auch so, dass man dem Hund die Übungen in entspannter lockerer Atmosphäre beibringt und diese Lockerheit mit auf den Platz nimmt. Drill ist out! Ein Hund ist kein Sportgerät. Beobachte Deinen Hund. Stell Deine Sender auf Empfang. Dein Hund zeigt Dir schon wie Du ihn motivieren kannst... Du musst ihm nur zuhören. Werdet ein Team. Vielleicht ist es ja auch ein Knuddler mit nem quitschigen "Juhu ich find Dich super!"? Viel Erfolg und liebe Grüße! Sonja
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Was manche Menschen sich vormachen macht ihnen so schnell keiner nach! |
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14-06-2007, 11:53 | #10 |
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Jo, bei den Antworten kann ich einiges herausziehen, mit den ich auch konform gehe. Nicht so ganz verstehen kann ich die Meinung, erst zu spielen und dann ein wenig Unterordnung zu praktizieren. Aber das wir uns hier nicht falsch verstehen. Die Unterordnung bezieht sich auf ganze 3 Minuten arbeiten. Ich bin hier nicht eine halbe Stunde auf dem Platz. Wir beginnen eigentlich, und das sind wir heute noch, beim Fuß und rechts gehen sowie der Grundstellung. Das klappt eigentlich auch recht gut. Er brennt allerdings nicht darauf, auf dem Platz dieses zu üben. Er macht es mit, keine Frage. Gehen wir aber anschließend auf die Hindernisbahn. Da dreht er förmlich durch.
Zitat vom Oberfredl:" Die Hindernisbahn ist ab jetzt tabu, die kann er in einem halben jahr noch. das vergißt er nicht. jetzt ist erst mal die Unterordnung angesagt." Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Aber für den Turnierhundesport benötige ich auf jedenfall die BH. Sonst wird der Hund nicht zugelassen. Also: Ich halte mich jetzt mehr an die Damen der Zunft. Da aber auch die Damen leider keine Ahnung von der Ausbildung dieser Rasse haben wäre es äußerst hilfreich eine druckreife Anleitung zu erstellen, die ich den Damen dann an die Hand geben kann, explizit für diese Rasse. Denn die Erfahrungen in sachen Ausbildung scheinen hier doch in großem Maße vorhanden zu sein. Wäre ja auch unlogisch wenn nicht. Wenn sich jemand die Mühe machen würde, wäre ich sehr dankbar. Also mit Futter kann man ihn kriegen, kein Problem. Was möchte ich mit dem Hund: Turnierhundesport, was heißen soll: Geländelauf, Hindernislauf, CSC, Vierkampf |
14-06-2007, 12:30 | #11 | |
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Wenn Du auf den Platz gehst lass Dein Probleme und Sorgen vor dem Tor! Sag Dir selbst: "Ich werde jetzt meinen Hund positiv dazu einstimmen mit mir zu arbeiten und es wird toll sein!" Wenn du vorher schon denkst es klappt nicht strahlst Du es aus. Dein Hund ist Voyeur! Er durchschaut Dich!!! Und erst recht der TWH. Dein Hund liebt die Hindernisse? Bau sie bloss ein! Wenn es das ist was ihn motiviert, nichts leichter als das: Nimm Deinen Hund in die Grundstellung, sprich ihn an so das er Dich anschaut und zeig ihm das Du Dir eins von seinen begehrten Leckerlis in den Mund nimmst... schmatz ihm einen vor - grins ihn an, freundlich das Kommando "Fuss", dann mit links!!! angehen. Ein paar Sekunden die Spannung im Hund halten und ihm das Lecker entgegen spucken. Hat er es? Dann renn los Richtung Parkour und lass ihn ein Hinderniss nehmen. Freut euch zusammen! Übung beendet. Hör mit dem Highligt auf und geh vom Platz. Die Spanne der Aufmerksamkeit wird sich langsam! erhöhen. Der TWH kann (oder will ) sich eher schlecht konzentrieren. Bau es langsam auf. Geh mit nem hungrigem, ausgeschlafenem Wuff auf den Platz... Viel Erfolg! Sonja
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14-06-2007, 12:57 | #12 | |
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Genau das meinte ich. Wenn Du mit dieser Art von Arbeit auf dem Platz keine Chance siehst, der Trainer nicht bereit ist, Deinen Vorschlag anzuhören und ihn vielleicht auszuprobieren, ob ihr weiter damit kommt, ist er in meinen Augen einfach nicht fähig, sich auf neue Sachen einzulassen sondern hält an alten Kamellen fest. Wie soll er dann mit einem flexible Lebewesen Mensch-Hund, arbeiten können? Vielleicht ist es dann hilfreich sich nur immer wieder Tipps zu holen und z.B. in Gemeinschaft mit 2-3 anderen Hundeleuten zu trainieren oder auf einem gemeinsamen Spaziergang kurze Trainingsmomente einzubauen und Platz vorrübergehend Platz sein zu lassen. Ich bin damals erst kurz vor der Prüfung auf den Platz, damit der Hund ihn kennenlernt, der Platz aber nicht öde ist. Als BSP der Hund einer Bekannten wird seit 11/2 Jahren 1-2x die Woche intensiv auf die BH vorbereitet. Seit 1/2 Jahr arbeitet der Hund völlig lustlos und bleibt permanent in der Freifolge stehen. Das ist ein armes Schwein. Dem haben sie es ganz systematisch verleitet. Gescheiter wäre es eine Trainingspause einzulegen und im Herbst oder Frphjahr die Prüfung zu machen, dennn der Hund kann es ja. Aber der Ehrgeiz.... Viele grüße und gute Entscheidung Bille |
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14-06-2007, 12:57 | #13 |
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Meine Große fand das anfangs auch immer voll ätzend. Aber als sie merkte, dass der Trainer viel mit ihr spielt und auch er sie richtig doll lobt, seit dem macht sie es gerne. Sie freut sich wenn wir auf den Platz gehen. Bei uns ist das so, dass der Trainer immer auf dem Platz anwesend ist (unserer ist Gott sei Dank sehr erfahren, er führt selbst auf Deutschen Meisterschaften - zwar Rottweiler, aber das hat jetzt damit nichts zu tun) . Es ist sehr wichtig jemanden zu haben der weiß wie man Hunde motivieren kann. Mit Druck erreicht man garnichts. Probier einfach verschiedene Sachen aus. Irgendwann findest du was, was für ihn motivierend ist. Und dann wird auch er Spaß dran haben. Meine fing auch erst mit ca. 12 oder 13 Monaten an es toll und interessant zu finden.
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14-06-2007, 15:16 | #14 | |||
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Der erste Fehler ist doch schon der Anfang, Wolfshunde lernen sehr schnell, langweilen sich aber genauso schnell. Wenn Du immer gleich anfängst ist der Effekt "Oh Gott schon wieder das". Variiere das Training, mache die Übungen unterschiedlich und vor allem nicht immer auf dem gleichen Platz sondern wo Du gerad bist und die Gelgenheit günstig ist und dann ab und zu auch mal auf dem Platz. Quote:
Quote:
Ina |
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14-06-2007, 18:33 | #15 |
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Hallo,
ich kann mich da meinen Vorschreiern eigentlich nur anschließen. Ich arbeite mit guten Leckerlis und Clicker. Hat bei caya sehr gut funktioniert. Kurze Übungen, immer variieren und bitte vor der BH nicht ständig das Schema laufen!!! (ich weiß, ist noch lange hin, aber da habe ich auch schon viele gesehen, die sich ihren Hund so versaut haben - und das waren keine Wolfshunde! Ich bin mit Caya vor der Prüfung nur 1 mal das Schema gelaufen... und ich habe es alleine trocken geübt) Gute Laune/Gundstimmung ist auch sehr wichtig - wenn ich keinen Bock hatte, waren wir auch viel schlechter als an anderen Tagen Als wir mal beim Agi eine Motivationskrise hatten (so mit 1.5 Jahren), mußte sie für ihr komplettes Futter arbeiten... das hat auch geholfen. Und ich darf sie während des Trainings kaum korrigieren - dann verliert sie die Lust - und eigentlich habe ich dann auch den Fehler gemacht und sie ist deshalb falsch gelaufen. Nachdem ich dass rigoros eingestellt habe, ging es nur noch aufwärts. Ärger bekommt sie nur, wenn sie sich absichtlich verweigert... das kommt aber nur sehr sehr selten vor. Also, viel Spaß und Motivation und dann haben wir bald nen Sport-TWH mehr! ... und lass dich nicht von deinem Trainer ärgern. Unsere Hunde sind einfach nur toll, auch er wird das irgendwann einsehen... wenn er schlau ist! Viel Erfolg Tanja PS.: mit meinem 7 Monate alten Rüden funktionert das bisher auch so sehr gut. - für Essen tut der alles! |
14-06-2007, 20:16 | #16 |
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Ich muss mich Kerstin anschliessen. Ein junger Hund sollte viel spielen und dabei ab und zu was lernen. Es heist also zu lernen wie man eine Uebung spielerisch verpackt.
Mein Hund wollte niemalsirgendwelche Leckerlis (haben ihm einfach nicht geschmeckt. Ausser Fleischwuerferl! Ein Problem ist oft auch guter Laune zu bleiben wenn was nicht klappt. Die innere Unruhe ist schneller auf den Hund uebertragen als sie einem selbst bewusst wird. Ich wuerde z.B. mal pruefen was der Hund gerne macht. Wie zum Beispiel im Wald schnueffeln gehen. Da ist er dann sicher so gut drauf das er eine kleine Uebung zwischendurch schnell erledigt damit es weiter geht. Auf den Hundplatz wuerde ich jetzt vieleicht nur zum abgucken gehen und die Profis fragen wie man ein Spiel aufbauen kann.
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Von allem was ich verloren habe, vermisse ich meinen Verstand am meisten. |
15-06-2007, 00:12 | #17 | |
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mit Triebbefriedigung meinte ich nicht, das du deinen Hund vor der Arbeit seine Portion Futter hinstellen sollst. Da hast Recht, dann würde er wohl nicht mehr richtig arbeiten. Mit Triebbefriedigung meine ich folgendes: Wenn du mit deinem Hund unterwegs bist, arbeiten willst, dann benötigt dein Hund erst einmal eine gewisse Zeit, seine eigenen Triebe zu befriedigen. Du schreibst ja richtig, das der Hund ein Ego ist. Triebbefriedigung bedeutet hier, das du z.B. mit deinem Hund 10 - 15 Minuten spielst, damit der Hund seinem Bewegungsdrang ausleben kann. Geht bei meinen mit der Beisswurst ganz gut. Triebbefriedigung heißt dahingegen nicht, das du den Hund vor der Arbeit so auspowern sollst, das er danach zu kaputt für die arbeit ist. Triebbefriedigung heißt, das du dem Hund einfach eine kleinere Portion Leckerlies in die Wiese schmeißt, die der Hund dann sucht. Auch hierbei soll der Hund nicht seine volle Futterration bekommen. Warum mache ich die Triebbefriedigung vor der Arbeit ( nochmal : max 30 Minuten , je nach Hund auch kürzer!!). Wenn ich mit meinen Hunden Arbeite, dann möchte ich das der Hund in der Spannlage ist, den darin macht der Hund die wenigsten Fehler und lernt sehr effektiv. In der Trieblage ist der Hund eher abgelenkt, macht daher auch sehr viele Fehler bei der Arbeit, und es dauert länger, bis er etwas lernt. Hoffe mich jetzt verständlicher ausgedrückt zu haben. LG Oli
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20-06-2007, 10:48 | #18 |
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Hi Sonja und Olli,ihr habt beide recht. erst habe ich mich bei Ollis statement auch gewundert und als ich Sonjas las, dachte ich, ja, das ist wohl besser. Aber und das hat Olli ja nun klar dargestellt, das hängt immer extrem vom Hund ab. Hast du einen sehr triebigen Hund, dann ist es genau das, was Olli sagt, vorher schon mal ein bißchen Dampf rausnehmen. Wirkt Wunder. Habe ich sogar vor der BH mit Hannibal gemacht. Er lief dann klasse. Bei Myla müsste ich das sowieso machen. Bei Tala sieht es anders aus, weil er auf fremden Gelände mit vielen Hunden und Menschen reserviert ist. Da macht er sowieso alles. Ich brauche quasi nur die Lippen bewegen, ohne was zu sagen. Sonja, ich habe deinen ja nicht richtig kennengelernt. Es war sehr heiß an dem Tag und ihr hattet schon eine lange Autofahrt hinter euch. Aber mein oberflächlicher Eindruck war, dass dein Lieber eher im Verhältnis zu anderen TWHs ein ruhigerer Vertreter ist. Und somit nicht wirklich vorher Trieb rausgenommen werden muss. Olli hat es aber schon gut beschrieben. Das muss man wirklich berücksichtigen, den individuellen Dampf=Trieb des Hundes.Christian
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07-01-2008, 17:34 | #19 |
Junior Member
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Richtigstellung:
Kaum zu glauben, dass dieser Beitrag nach gut einem halben Jahr wieder an Brisanz gewinnt. Nun, zu erst einmal dank an Julia, die wie ich festgestellt habe, auch berechtigt ist gewisse Parts zu streichen. Ich hatte leider damals zu emotional gehandelt und Namen genannt. Allerdings kann und werde ich von meiner Meinung nicht abweichen. Ganz im Gegenteil, sie wurde im Laufe des Jahres sogar noch bekräftigt. Ich habe den Rat vieler hier angenommen, und mich keineswegs auf den "Menschen der sich mit Hunden beschäftigt" kurz "MdsmHb" eingelassen. Was aufgrund dieser ganzen albernen Aktion noch verständlicher geworden ist. Denn der "MdsmHb" hätte ja auch persönlich auf mich zukommen können. Ok - abgehakt. 2. Richtigstellung Es wurde mir weiter vorgeworfen, in einigen Beiträgen dieses Threads würde die Meinung entstehen, in unserem Verein wird ausschließlich mit Zuckerbrot und Peitsche gearbeitet. Wenn das so rüber kam, wo auch immer, tut es mir natürlich leid. Unsere Hunde werden individuell 2x die Woche nach tierschutzrechtlichem Standard einzeln sowie auch in Gruppen gearbeitet. Selbstverständlich gibt es auch fachlich ausgebildetes Personal welches sich auch bei Problem - hunden und - haltern intensiv um Fortschritte kümmert. Und auch hier bleibt meine Meinung bestehen. Es ist weitaus schwieriger einem TWH die Unterordnung beizubringen als einem Retriever. Und auch da müssen die "Damen der Zunft" ihre Erfahrungen sammeln. Unter keine Ahnung meinte ich, keine Ahnung von der Rasse, woher auch?, und nicht keine Ahnung Hunde auszubilden. So nachdem sich, so hoffe ich die Wogen wieder geglättet haben, das wichtigste zum Schluss. ICH BIN TOTAL ZUFRIEDEN MIT MEINEM CÄSAR. Wie er sich im letzten halben Jahr gemacht hat ist für mich doch recht erstaunlich. Ich habe gelernt zu meinem Hund eine Beziehung aufzubauen. Er muss gar nicht funktionieren Auch ich habe gelernt mit einem Hund überhaupt umzugehen. Warum soll er mit 6 Monaten in die Beißwurst hacken. Warum soll ich den Hund in der Zeit in der er auf dem Hundeplatz ist ständig unter Trieb halten. Alles Dinge die ich gottseidank nach meiner emotionalen Handlung ) ablegen konnte. Ich könnte mich ja noch weiter auslassen, aber das behalte ich schön in meinem Köpfchen. |
07-01-2008, 18:42 | #20 |
Senior Member
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Nun, dann scheinst Du ja sehr große Fortschritte gemacht zu haben, wenn auch vielleicht nicht die auf Eurem Platz angestrebten .
Ein guter Hundetrainer ist der der sich auf den individuellen Hund, seine speziellen Vorlieben und Möglichkeiten einstellen kann - er wird auf lange Sicht auch der sehr viel erfolgreichere Trainer sein. Nach mehrjähriger Bilanz auch der dessen Hund besser, da viel motivierter und bereitwilliger arbeitet. Schön, das Dein Hund jetzt das Glück hat diese Möglichkeiten zu entwickeln und ein normaler, ausgeglichener Hund zu werden statt ein Sportgerät. Grüße Ina |
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