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Sport & Ausbildung Tschechoslowakische Wolfshunde als Arbeitshunde - wie trainiert man ihn , wie lernt man ihm neue Elemente, Informationen über Wettbewerbe und Trainingsseminare

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Old 15-01-2004, 20:43   #21
Lupusbavarius
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Hallo Ina, besser kann man es nicht beschreiben.
Und - danke für die Blumen.
Hier fühl ich mich wohl. Keiner da, der alles und jeden in der Luft zerreist sondern hier wird sachlich und - siehe Ina , auch fundiert diskutiert. So soll es in einem Forum zugehen. Mit - und füreinander.

Gruß
Hartmut
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Semper Fidelis
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Old 16-01-2004, 02:01   #22
Heiko
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Da laufen jetzt ein paar Begriffe durcheinander........
Die Sozialisationsphase geht , je nach Autor und Rasse, von der 2. (4.) bis 12. (14.) Woche (Scott und Fuller, Zimen, Feddersen-Petersen u.a.).
Hallo

Wir schreiben doch hier in einem Forum über TWs und zitieren nicht aus den Bücher von (Scott und Fuller, Zimen, Feddersen-Petersen u.a.). Die hat sicher manch einer gelesen und das geschriebene mag auch so zutreffen.
Es ist doch nun mal so, wenn die Prägungsphase speziell angesprochen wird müssen wir uns hier auf den zeitlichen Raum eines TWs beziehen und damit haben die oben erwähnten Autoren und andere Rassen nun mal nicht viel zu tun.
Also Ina, zwischen welchem Alterszeitraum liegt deiner Meinung nach bei einem TW-Welpen die Prägungsphase?
Es bringt sicher jetzt nichts, sich um 1 Woche früher, später oder länger zu streiten.
Es ist sicherlich ungefähr so, wie es von mir beschrieben wurde, ohne jemand zu nahe zu treten.
Deinen anderen gemachten Aussagen kann man so zustimmen, auch ohne "oder hab ich heute Bock" !

Gruss
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vom Westerwälder Berg
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Old 16-01-2004, 08:37   #23
Lupusbavarius
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Guten Morgen Heiko
laß uns doch hier keine Grundsatzdiskussion starten, wer jetzt welches Buch gelesen, und welcher Autor wo und mit welcher Rasse recht hat.
Sicher hast Du als aktiver Züchter, den ich übrigens gerne mal kennenlernen würde, direkteren Einblick und es ist super, daß Du Deine Erfahrung hier weitergibst.
Tatsache allerdings, und da sind wir sicher einer Meinung, ist doch daß auch beim TW Prägungs- und Sozialisierungsphasen durchlaufen werden.
Wenn diese dann optimal und in sich stimmig ablaufen, na dann ist es doch bestens. Oder nicht?
Man kann als erfahrener Hundeführer noch so viel an Verstand und Wissen einsetzen, verbunden mit vie Liebe und Geduld, wenn in den entscheidenden Phasen etwas "versaut" wurde, tust Du Dich unheimlich schwer.
Hoffen wir also alle, daß zum Wohle dieser herrlichen Rasse die Züchter, beginnend bei der Auswahl der Zuchtpartner, über die Aufzucht der Welpen bis hin zur Abgabe an den neuen Besitzer verantwortungsvolle Arbeit im Sinne der Rasse leisten.
Nur so kann einigermaßen sichergestellt werden, daß sich diese Rasse festigt und erfolgreich bleibt und nicht wie beim Deutschen Schäferhund z.B. in den Abgrund führt.
Was letztendlich der Hundeführer aus seinem Partner macht - who knows?
Wenn jemand einen TW zur Aufmotzung seines Egos braucht, ist der Hund schon von vorneherein verloren. Leider.
Habe ja schon mal erwähnt, daß ich mich für diese Rasse interessiere und mich Nächtelang hier auf dieser Seite herumgetrieben. Ich denke also, daß ich zumindest theoretisch schon einiges über den TW mitbekommen habe und deshalb erlaube ich mir eben auch hier mitzuschreiben. Unangenehm aufgefallen ist mir allerdings, daß es auch bei Züchtern des TW nicht immer so zugeht wie es eigentlich sein sollte. Ganz besonders aufgefallen ist mir die Website eines Züchters, der seine Hunde an Ketten hält. Mächtig viel Zwingernlage und Riesen Werbung, ja und schaut man sich dann die Galerie an, dann hängen die Zuchttiere an der Kette. Ist jetzt nur meine persönliche Meinung und betrifft auch nur den geschilderten Fall. Also der Rest bitte nicht sofort mit dem Säbel rasseln.
Trotz allem aber, wie schon gesagt, hier bei Euch gefällt es mir und ich freue mich darauf, spätestens bei der Ausstellung im Saarland dies Rasse endlich persönlich kennen zu lernen.

Gruß
Hartmut
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Old 16-01-2004, 10:39   #24
RPaul
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Moin Hartmut;
da gebe ich Dir aber mal Recht, daß im Prinzip einer der Hauptfaktoren für die künftige Entwicklung der Rasse die Züchter sind. Was passiert z.B. in Italien ? Niemand weiß es so richtig, und die haben beinahe eine Massenzucht. Man sieht in der Datenbank prima Hunde, aber was ist mit dem Rest?
Ich denke, jeder Züchter, egal in welchem Land, sollte sich um ein geeignetes Gelände kümmern, auf daß die Hunde artgerecht gehalten werden können, wobei "artgerecht" wieder so ´ne Sache ist. Es müssen ja nicht 200 Quadratkilometer sein....
Auch die Besitzer sollten sich überlegen, ob ein TW im Zentrum von Frankfurt in einer 3-Zimmer-Wohnung nicht leidet, zwar geht auch sowas zur Not, aber richtig glücklich ist der Hund dabei nicht. Wahrscheinlich komme ich auch nach Saarbrücken, da können wir uns dann mal beschnuppern, ich denke, Deine Ansichten gehen in die richtige Richtung.
Gruß Ralf
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Old 16-01-2004, 11:01   #25
michaelundinaeichhorn
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Originally Posted by Heiko


Es ist doch nun mal so, wenn die Prägungsphase speziell angesprochen wird müssen wir uns hier auf den zeitlichen Raum eines TWs beziehen und damit haben die oben erwähnten Autoren und andere Rassen nun mal nicht viel zu tun.
Also Ina, zwischen welchem Alterszeitraum liegt deiner Meinung nach bei einem TW-Welpen die Prägungsphase?
Es bringt sicher jetzt nichts, sich um 1 Woche früher, später oder länger zu streiten.
Es ist sicherlich ungefähr so, wie es von mir beschrieben wurde, ohne jemand zu nahe zu treten.
Deinen anderen gemachten Aussagen kann man so zustimmen, auch ohne "oder hab ich heute Bock" !

Gruss
Hallo Heiko,

da die Begriffe ziemlich durcheinandergingen und Du es ja offensichtlich richtig stellen wolltest habe ich die Autoren zitiert, die die Forschungen zu diesem Thema hauptsächlich durchgeführt haben. Sie haben in erster Linie an Wölfen und Wolfsmischlingen gearbeitet und sich erst dann den einzelnen Hunderassen gewidmet. Von daher denke ich schon, daß man es sehr gut auf Tschechoslowakische Wolfshunde übertragen kann. Der Ausdruck Prägungsphase ist heute so nicht mehr üblich, man redet von einer durchgehenden Sozialisationsphase, da sich herausgestellt hat, daß man eben wegen der Rasseunterschiede diese Zeiteinteilung nicht mehr so aufrechterhalten kann und diese Phase durch Entwicklungen im Gehirn bedingt sind, die nunmal durchgehend stattfinden. Die Prägung auf Sozialpartner läuft sehr früh an und erledigt sich bei einem guten Züchter eigentlich von selber, dadurch das man sich viel mit den Welpen beschäftigt und Besuch bekommt. Diese Phase beginnt spätestens mit Öffnen von Augen und Ohren, vorher eigentlich schon mit dem Riechen von Menschen. Ein genaues Ende innerhalb der 12 Wochen läßt sich so nicht terminieren, da es um eine durchgehende Reihe von Erfahrungen geht und aufgrund der Körperentwicklung die Reihenfolge automatisch entsteht. Fest steht, daß auch bei Hunden dieser Kontakt innerhalb dieser 12 Wochen stattfinden muß, je früher und je intensiver desto besser.
Ich gebe Hartmut recht, es geht bei diesem Thema hier nicht um eine Grundsatzdiskussion.

Grüße Ina
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Old 16-01-2004, 12:02   #26
RPaul
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Ich befürchte, das es schon wieder mal anfängt, ungemütlich zu werden. Auf der einen Seite gebe ich Ina recht - die einzelnen Phasen sind zeitlich so was von fließend ineinander übergehend, daß man durchaus von einer durchgehenden Sozialisierungsphase sprechen kann.
Auf der anderen Seite werden hier immer die "Neulinge" erwähnt, die sich noch nicht so gut auskennen. Und zu deren Information ist es sicher sinnvoll, die Gemeinsamkeiten mit "normalen" Hunden aufzuzeigen, aber auch die Unterschiede zu verdeutlichen.
Als Beispiel nehme ich jetz einfach mal, daß ein TW meiner Erfahrung nach so etwa mit 3 Jahren mit dem Erwachsenwerden fertig ist, ein DSH wesentlich früher. Das kann für einen Neubesitzer oder Umsteiger schon zu
Problemen führen - deshalb denke ich, wenn wir alle unsere Erfahrungen einbringen, egal ob Züchter oder Besitzer und wir uns irgendwo einigen können, bringt das alle ein Stück weiter.
Ich wäre schon erstmal zufrieden damit, daß ein TW ein Hund ist und kein Wolf, aber mit einem gehörigen Schuß Wolfsverhalten.
Ralf
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Old 16-01-2004, 16:13   #27
Torsten
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Originally Posted by Beowulf
Hallo!
Habe erst einmal bei einen Hundetraining für Schutzhund zugesehen. Es stimmt, die "erfolgreichsten Hundeführer" waren die, dessen Hunde vor dem Training in dunkle, geschlossene Boxen gesperrt wurden. Ein Blick des Herrn und Hund zuckte zusammen. Die durften noch nicht einmal sich ohne das entsprechende Kommando bewegen. Das ist jetzt ca 14 Jahre her. Habe gedacht, dass sich mitlerweile was geändert hat. Von meinen Hund verlange ich, wenn es drauf ankommt (Strassen oder adere Gefahren) auf jeden Fall zu gehorchen. Dabei ist es mir egal, ob er im Renntempo, oder angetrabt kommt. Hauptsache er rennt nicht über die Strasse. Ausserdem ist es doch unsinnig, wenn ich meinen Hund immer nur Kommandos geben muss damit er etwas macht. Ist doch sehr anstrengend für mich, wenn ich jedes mal, wenn ich gehen will, den Hund das Kommando "Komm" geben muss. Wenn ich stehen bleibe das Kommando "Steh" und dann "Sitz". Stellt Euch vor, Ihr vergesst mal "Komm" zu sagen. Dann müsst Ihr den ganzen Weg zurücklaufen um den Hund zu holen. Ein selbständiger Hund ist doch viel bequemer. Er kommt ohne Kommando mit und wenn ich stehen bleibe dann setzt er sich von alleine oder bleibt in meiner Nähe.
So ein Kadaverhund ist doch nur gut für mein eigenes angekratztes Ego.

Gruss
Beowulf
Und woher weiß Dein Hund wie er sich z.B. an der Straße zu verhalten hat wenn Du Ihm das nicht mitgeteilt hast ( auf welche Art und Weise auch immer )?

Das mit dem Hundeplätzen und dem Training , solltest Du nicht so verallgemeinern , sicher sind überall Idioten aber es gibt auch eine Vielzahl von Leuten die mit ihren Hunden ordentlich arbeiten .
Seit wir im " neuen Deutschland " leben , hört man nur noch , " antiautoritäre Kindererziehung " und jetzt läuft das auch schon auf die Hunderziehung hin . Ich will das Kond einfach mal beinm Namen nennen , Hundeerziehung ist nun mal kein Lariefahrie , es ist Zuckerbrot und Peitsche ( aber nicht gleich wieder an der " Peitsche " hoch ziehen ) Wenn Jemand mit seinem Hund Sport macht und ich meine Sport und kein Knepeln , ist es nun mal so , das der Hund das was er macht gut machen sollte .Aber genau so auch sein Herrchen , Hund und Herrchen sollten dabei eine harmonische Einheit bilden . Es ist doch so , wenn man sich für den Sport entscheidet , will man sicher auch mal gute Erfolge erziehlen . Wann erziehlt man gute Erfolge , wenn ich mit dem eigendlichen Akteur ( Hund ) gut arbeite . Mein Hund bringt mir doch den Erfolg und nicht ich ( sonnst würde ich über die Wand springen ) das sollte man nie vergessen .
Andererseits ist es aber so , der Hund kann nur das zeigen , was ich Ihm beigebracht habe , das heißt ich werde durch die Leistung meines Hundes bestätigt .Aber mit einem Hund der nicht mein Partner ist sondern nur ein " Etwas " was mich zum Ruhm führt werde ich keine Leistung erwarten können . Also werde ich einen Weg gehen der Beiden gerecht wird ( manchmal auch etwas härter ). Auch bei den Wölfen werden nicht nur Schnautzen geleckt , es geht , wenn es um Erziehung geht auch schon mal sehr barsch zu . Also mit antiautoritärer Erziehung kommt man da nicht all zu weit .
Gruß Torsten
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

Lieber stehend sterben – als knieend leben !
http://www.wolfs-hunde.com
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Old 16-01-2004, 22:44   #28
Heiko
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Sie haben in erster Linie an Wölfen und Wolfsmischlingen gearbeitet und sich erst dann den einzelnen Hunderassen gewidmet. Von daher denke ich schon, daß man es sehr gut auf Tschechoslowakische Wolfshunde übertragen kann. Der Ausdruck Prägungsphase ist heute so nicht mehr üblich, man redet von einer durchgehenden Sozialisationsphase, da sich herausgestellt hat, daß man eben wegen der Rasseunterschiede diese Zeiteinteilung nicht mehr so aufrechterhalten kann und diese Phase durch Entwicklungen im Gehirn bedingt sind, die nunmal durchgehend stattfinden. Die Prägung auf Sozialpartner läuft sehr früh an und erledigt sich bei einem guten Züchter eigentlich von selber, dadurch das man sich viel mit den Welpen beschäftigt und Besuch bekommt.
Hallo Ina

Mit dem was du schreibst, kann man so weit mit übereinstimmen.

Aber jetzt mal ganz klar; Wir schreiben hier auf der Seite über TWs und nach meiner Meinung gibt es immer noch eine Prägungsphase, da interessieren mich die neuesten Forschungen recht wenig.
Wir können hier auch nichts verallgemeinern, es ist doch nun so, dass der TW dem Wolf wesentlich näher kommt wie andere Rassen.
Deshalb ist es natürlich klar, dass die Prägung auf andere Sozialpartner sehr frühzeitig abläuft.
Also doch Prägungsphase? Und klar ist, dass ein guter Züchter dafür verantwortendlich ist, genau so wie für die fortlaufende Betreuung der Welpenkäufer.

Übertrag jetzt mal die Prägungsphase so ungefähr auf die TWs.
Ihr habt schon Erfahrung und ein paar Würfe gehabt und könnt es bestimmt abschätzen?? Also, eine klare Antwort!

Wir können hier nur bei der Realität bleiben und müssen den Neulingen auf der Seite ein tatsächliches Bild übermitteln, um Dass Sie sich um so besser darauf einstellen können!
Da nützen alle möglichen Forschungsergebnisse recht wenig, die treffen bei unseren TWs meist nicht zu. Dann besser ein Mittelmaß finden.

Also Ina, oder auch Michael, noch mal die Frage, welcher Zeitraum (Prägungsphase)?.

Grüße
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Old 16-01-2004, 23:19   #29
Heiko
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Guten Morgen Heiko
laß uns doch hier keine Grundsatzdiskussion starten, wer jetzt welches Buch gelesen, und welcher Autor wo und mit welcher Rasse recht hat.
Sicher hast Du als aktiver Züchter, den ich übrigens gerne mal kennenlernen würde, direkteren Einblick und es ist super, daß Du Deine Erfahrung hier weitergibst.
Tatsache allerdings, und da sind wir sicher einer Meinung, ist doch daß auch beim TW Prägungs- und Sozialisierungsphasen durchlaufen werden.
Wenn diese dann optimal und in sich stimmig ablaufen, na dann ist es doch bestens. Oder nicht?
Man kann als erfahrener Hundeführer noch so viel an Verstand und Wissen einsetzen, verbunden mit vie Liebe und Geduld, wenn in den entscheidenden Phasen etwas "versaut" wurde, tust Du Dich unheimlich schwer.
Hoffen wir also alle, daß zum Wohle dieser herrlichen Rasse die Züchter, beginnend bei der Auswahl der Zuchtpartner, über die Aufzucht der Welpen bis hin zur Abgabe an den neuen Besitzer verantwortungsvolle Arbeit im Sinne der Rasse leisten.
Hallo Hartmut

Es ist kein Thema, du hast schon eine super Einstellung, hast aber auch die Prägungsphase angesprochen und die trifft nach deinen Aussagen, so nicht auf den TW zu.
Es geht doch hier nicht um eine Grundsatzdiskussion, sondern um Erfahrung und Wissen über unsere Rasse, deshalb meine direkte Fragen an Ina & Michael.

Deine weiteren Ansichten sind bestimmt so für jeden vertretbar, ist doch keine Ursache.

Gruss
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Old 16-01-2004, 23:37   #30
Heiko
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Auch bei den Wölfen werden nicht nur Schnautzen geleckt , es geht , wenn es um Erziehung geht auch schon mal sehr barsch zu . Also mit antiautoritärer Erziehung kommt man da nicht all zu weit .
Hallo Torsten,
ah hach, Recht hast du, nur nicht mit allzuviel Übermut.
sonst leidet die Harmonie.

Grüßchen
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Old 17-01-2004, 02:27   #31
Steffen
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Originally Posted by michaelundinaeichhorn
... da die Begriffe ziemlich durcheinandergingen und Du es ja offensichtlich richtig stellen wolltest habe ich die Autoren zitiert, die die Forschungen zu diesem Thema hauptsächlich durchgeführt haben. Sie haben in erster Linie an Wölfen und Wolfsmischlingen gearbeitet und sich erst dann den einzelnen Hunderassen gewidmet. Von daher denke ich schon, daß man es sehr gut auf Tschechoslowakische Wolfshunde übertragen kann.
Wenn die zitierten Autoren durch ihre vorangige Forschung an Wölfen und Wolfsmischlingen zu diesen Ergebnissen gekommen sind , ist es doch sehr wahrscheinlich, dass sie auch auf Tschechoslowakische Wolfshunde zutreffen.
Warum?
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Originally Posted by Heiko
..., es ist doch nun so, dass der TW dem Wolf wesentlich näher kommt wie andere Rassen.
Genau, das ist die Antwort.
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Streite nie mit einem Idioten. Erst zieht er dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dann mit Erfahrung.
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Old 17-01-2004, 02:55   #32
RPaul
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Aber ein TWH ist beim besten Willen immer noch ein "Hund" und kein Wolf - sonst müßte es wohl THW heißen. Und egal, ob wir vielleicht alle gerne einen Wolf hätten und einige Linien vom Aussehen dem schon sehr nahekommen, sollten wir nicht vergessen, daß ein TW maximal auf round about 32 % Wolfsblutanteil kommt. Die anderen Prozente hat er nun mal vom DSH.
Ich habe diese Woche im TV die Sendung über den Yellowstone-Nationalpark gesehen; ein Timberwolf im Winterfell sieht fast aus wie meine Huskies. Dennoch sind mir die Schwierigkeiten bewußt, die ein reiner Wolf verursachen würde. Deshalb werde ich mir nie einen zulegen, obwohl ich die nötigen Connections hätte (für einen europäischen Wolf). Also, ich denke, wir sollten mal etwas von der Wolfsschiene runterkommen; aber sicherlich sind o.a. Forschungen und Erfahrungen hilfreich.
R.P.
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Old 17-01-2004, 03:01   #33
Heiko
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Heiko hat folgendes geschrieben::

..., es ist doch nun so, dass der TW dem Wolf wesentlich näher kommt wie andere Rassen.


Genau, das ist die Antwort.
Ok, so kann man zu einem gemeinsamen Konsens kommen!
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Old 17-01-2004, 03:13   #34
Heiko
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Hi Paule,
schön dass wir uns gerade treffen.
Zu früherer Zeit warst du auch mal anderer Meinung!

Der TW ist kein Hund und kein Wolf.

Das zu unterscheiden, ist nicht für jeden so einfach, dann einigen wir uns doch einfach aufs Mittelmaß!

Wie der Name schon sagt: EIN WOLFSHUND.

Bis Morgen

Gruss v. Ww. B. Rudel
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Old 17-01-2004, 03:35   #35
RPaul
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Hallo Heiko,
nichts anderes versuche ich die ganze Zeit klarzumachen und schreibe das ja auch die ganze Zeit - ein TW ist im Prinzip genetisch ein Hund mit Wolfsblut, vom Verhalten ist es genau andersrum, er hat mehr vom Wolf als vom DSH...
Treffen wir uns in der Mitte unter Berücksichtigung der Besonderheiten, kann zumindest ich damit leben.

Gruß vom Westpfalzrudel
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Old 17-01-2004, 03:58   #36
Heiko
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ein TW ist im Prinzip genetisch ein Hund mit Wolfsblut, vom Verhalten ist es genau andersrum, er hat mehr vom Wolf als vom DSH...
Muß ich dir wiederum Recht geben.
Das Wolfsverhalten liegt wesentlich höher.
Wie gehabt, vertreten mir überwiegend die gleiche Meinung.

Das kann hier im Forum auch niemand schaden.

Also dann.

Gruss ans W.P. Rudel
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Old 17-01-2004, 11:14   #37
michaelundinaeichhorn
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Hallo Heiko,

Deine Frage hatte ich Dir eigentlich schon in zwei Beiträgen beantwortet.
Die Phase beginnt spätestens mit dem Öffnen der Augen und endet mit Ende der Sozialisationsphase. Je früher und je häufiger der Kontakt zum Menschen desto besser, und desto besser die Beziehung zu Menschen im allgemeinen, genau wie bei anderen Hunderassen auch.
Da ich Wolfswelpen und ihre Aufzucht und Hundewelpen und auch etliche Tschechoslowakische Wolfshundwürfe kenne muß ich, Gott sei Dank, sagen, daß die Tschechoslowakischen Wolfshunde - im Unterschied zu Wolfswelpen die zu spät aus dem Bau geholt werden - den Menschen als Sozialpartner ansehen und von daher eindeutig mehr Hundeverhalten zeigen, wie in den anderen Sozialverhaltensweisen auch. Da muß ich Ralf definitiv zustimmen. Da die Rasse seit ihrem Entstehen in dieser Hinsicht extrem hart auf Hundeverhalten hin selektiert wurde und alle Welpen die früher bei der Armee Wolfsverhalten zeigten getötet wurden ist das auch nicht verwunderlich . Der Selektionsdruck war von daher sehr hart. Auch wenn das Töten solcher Welpen sicher heutzutage so nicht mehr ausgeführt werden sollte war die Selektion an sich sicher richtig und ist es auch sicherlich heute noch.
Wenn Du einen Wolfswelpen nicht bis allerspätestens den 16. Tag seiner Mutter und seinem Rudel wegnimmst, ihn mit der Flasche aufziehst und als einzigen Sozialpartner den Menschen zur Verfügung stellst wird er Dich niemals als Sozialpartner ansehen, Du kannst ihn vielleicht zähmen aber das ist ein großer Unterschied. Hunde haben offensichtlich, in weit größerem Ausmaß als alle unseren anderen Haustiere, die genetische Veranlagung den Kontakt zu Menschen zu suchen. Wenn sie ihn innerhalb der Sozialisationsphase bekommen (in positiver Form und ausreichender Menge) behalten sie dieses Verhalten bei. Sie nehmen den Kontakt auch noch nach dem 16. Tag auf und können auch dann noch eine gute Beziehung entwickeln. DAS IST DER ENTSCHEIDENDE UNTERSCHIED!! Das Tschechoslowakische Wolfshunde dabei ab einem gewissen Alter vorsichtiger sind und dabei je nach Abstammung vielleicht mehr Aufwand betrieben werden muß macht sie nicht zum Wolf, sie sind Hunde. Wer Wölfe kennt, weiß im übrigen, daß das Wolfsverhalten bei Tschechoslowakischen Wolfshunden denn so extrem ausgeprägt nicht mehr ist, sonst wären sie für normale Haltung auch nicht handelbar und auch nicht ausbildbar. Sie zeigen ein besseres Problemlösungsverhalten als die meisten Rassen, sind relativ selbständig und langweilen sich schnell, außerdem sind sie sehr manipulativ, das macht sie noch nicht zum Wolf und auch nicht unerziehbar.
Das dieses Forum Neulingen mit dieser Rasse Informationen bieten sollte finde ich auch. Gerade deshalb finde ich es aber nicht sinnvoll (und sonst auch nicht!) neuere Forschungsergebnisse zu ignorieren, zumal die Forschungen die Wölfe, Puwos und Pudel verglichen haben vor einigen Jahrzehnten durchgeführt wurden und so neu nicht mehr sind. Zur Zeit werden von Kiel vergleichende Studien an Wölfen und Deutschen Schäferhunden durchgeführt und auch hier hat sich nicht viel anderes gezeigt. Wenn ich sie mit unseren Hunden vergleiche muß ich sagen, sie haben ein besseres Problemlösungsverhalten als ein Schäferhund aber wenn sie ein Problem nicht lösen können kommen sie zu mir - wie ein Schäferhund es tun würde aber niemals ein Wolf.

Viele Grüße Ina

und Michael
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Old 17-01-2004, 14:35   #38
RPaul
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Hi Ina,
das freut mich, daß wir hier einer Meinung sind. Es ist zwar machbar, eine Wolf zu halten, aber bestimmt nicht gut für das Tier. Ich sehe Wölfe lieber im Rudel in freier Wildbahn. Zum aufmotzen irgendwelcher Persönlichkeitsdefizite sind sie mir zu schade (wie alle Tiere).
Was die TWH betrifft stimme ich Dir voll zu; und auf die neueren Forschungen bezogen: man kann nie zu viel wissen, höchstens zu wenig.
Zum Begriff "Wolfshund" sollte man für die absoluten Neulinge vielleicht noch erwähnen, daß damit eigentlich Hunde gemeint waren, die Nutztiere vor Wölfen schützen sollten (Irischer Wolfshund z.B.), und das im Prinzip der Begriff Wolfshund erst mit den TW´s und Saarloos die zweite Bedeutung bekommen hat. Sicher hat es schon früher Kreuzlinge gegeben, aber nicht als Rasse. So werden heute noch von den Innuit zumeist Eskimohunde (weniger Huskies, Malamute oder Samojede) mit Polarwölfen gepaart - man bindet eine Hündin in der Hitze einfach in entsprechender Entfernung an, aber das hat mit Wolfshunden, wie wir sie meinen, wenig zu tun.
Meine ich.

Gruß Ralf
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Old 17-01-2004, 15:25   #39
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Hallo Ina & Michael,
guter Beitrag, so ungefähr sehe ich auch die ganze Sache.
Mit dem kleinen Unterschied: meiner Meinung nach ist der TW kein "Normaler" Hund. Er ist natürlich erziehbar und hat ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten.
Nur sollte die Erziehungsmethode vom Kopf her gesteuert sein und nicht durch überflüssige Gewaltanwendung (nur weil man meint, der Hund muß alles Machen wie man ihm es vorgibt), dann bekommt man bestimmt keinen treuen Freund.

Denke doch, dass es noch eine spezielle Prägungsphase gibt, gerade beim TW.
Die Sozialisationsphase (wie ihr es nennt), fängt eigentlich so mit 9 Wochen an und geht wenigstens die ersten 2 Lebensjahre durch.
Im Grunde aber lernt der Hund sein ganzes Leben lang, genau wie wir Menschen.

Ansonsten sind wir ja wieder auf einem bessern Weg!

Grüße
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Old 17-01-2004, 20:40   #40
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