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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 03-05-2005, 19:23   #1
Yvonne
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Default Reaktion auf Reptilien?

Hallo miteinander!

Nachdem zur Zeit ja eine angeregte Diskussion im Gange ist wegen Ähnlichkeit/Nichtähnlichkeit von Wolfhunden mit Hunden/Wölfen, möchte ich hier mal eine Beobachtung von mir mitteilen und fragen, ob ihr ähnliches von euren Hunden kennt:

Mein Akin (Rüde, 2 Jahre und 4 Monate) hat großen Respekt vor Reptilien. Bevor jetzt jemand auf die Idee kommt zu sagen, das könnte er von mir haben: Ich habe keine Angst vor Schlangen und Eidechsen, im Gegenteil, ich finde sie sehr faszinierend und habe auch beruflich manchmal mit ihnen zu tun (Kartierungen, Infos etc.). Wenn Akin auf eine Schlange oder Eidechse stößt, macht er augenblicklich, sobald er erkennt, um was es sich handelt, einen Riesensatz rückwärts und beäugt das Tier aus sicherer Entfernung. Er schnuppert nicht daran, sondern hält sich außer Reichweite (mind. einen Meter Abstand) und läßt sich auch von mir nicht an das Tier heranlocken. Genauso ist es, wenn ich selbst ihn auf die Schlange (z. B. Äskulapnatter in einer Trockenmauer) hinweise. Ihm scheinen diese Tiere nicht geheuer zu sein (hat er mit vielen Leuten gemeinsam .

Neulich hörte er im trockenen Gras etwas rascheln und sprang hin, wohl in der Annahme, es sei eine Maus. Aber sobald er die Nase am Boden hatte ist er so schnell geflüchtet, dass ich erst dachte, eine Hummel hätte ihn in die Nase gestochen. Dabei saß dort im Gras eine Zauneidechse. :P

Nun ist Akin ohnehin ein eher vorsichtiger (nicht scheuer) Hund. Aber dieses Verhalten gegenüber Reptilien finde ich bemerkenswert. Er hat es nicht gelernt. Irgendwie scheint er zu "wissen", dass von Schlangen eine Gefahr ausgehen kann (giftig), der man durch Abstand halten begegnen kann. Weiß jemand, ob Wölfe sich so verhalten? Kennt jemand Hunde, die sich so verhalten? Das würde mich schon interessieren.

Ich freue mich auf eure Erfahrungen!

Schöne Grüße

Yvonne
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Old 04-05-2005, 03:37   #2
Cora
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Hi Yvonne,
ich habe keinen TWH sondern eine Mischlingshuendin, bei der ich vermute, dass sie Schaefer mitdrinnen hat; auf harmlose Eidechsen habe ich sie noch nie reagieren sehen, aber auf Schlangen reagiert sie auch mit Vorsicht und Abstand; wenn sie diese rechtzeitig bemerkt geht sie nicht hin und wenn sie diese recht spaet bemerkt macht sie einen grossen Satz zur Seite; einmal wollte ich nachsehen warum sie so reagiert und bin selber in Richtung Schlange, worauf sie mich angebellt hat (und ich das als versuchte Warnung interpretiert habe); sie reagiert ausser auf Schlangen auch auf Rauch mit Vorsicht und moechte den Rauchbereich verlassen (meine Alarmanlage fuer Wohnungsbrand ?)
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Old 04-05-2005, 11:48   #3
Silvester
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Hallo Yvonne,

interessanter Beitrag - und ich kann Deine Beobachtung nur bestätigen !

Mein "Wodan" (TWH-Rüde, 9 Jahre alt) reagiert auf Schlangen gerade so, wie Du es beschrieben hast. Allerdings hat er vor Eidechsen keinerlei Scheu sondern behandelt sie wie Mäuse, d.h. er fängt sie mit dem bekannten "Mäuselsprung" . Im Unterschied zu Mäusen frisst er aber Eidechsen nicht.

Bei Schlangen hingegen springt er seitlich weg oder, wenn er sie von weiterer Entfernung gesehen hat, hält er mindestens 1 m Abstand. Manchmal bellt ( oder besser gesagt "wufft" er auch - was er sonst selten tut)

Ich habe auch den Eindruck, daß hier ein Instinkt zur Vermeidung von Schlangen vorliegt, zu mal er auf seine erste Schlange im Alter von ca. 6 Monaten exakt gleich reagiert hat, also kein Lernen stattgefunden haben konnte.

Vielleicht sollte ich abschließend noch sagen, daß mein "Wodan" im Gegensatz zu dem Rüden von Yvonne keineswegs scheu oder ängstlich, sondern ganz im Gegenteil ansonsten selbstbewußt bis dominant auftritt.

Gruß Smartwolf
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Old 04-05-2005, 18:47   #4
Yvonne
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Cora, Smartwolf, vielen Dank für eure Antworten! Ich kann mir schon vorstellen, dass es sich bei der Vorsicht vor Schlangen um ein angeborenes Verhalten handeln könnte (beim Hund/Wolf natürlich :P ).

Dass Akin auch auf die Eidechse so reagiert hat, ist nicht unbedingt aus der Vorsicht gegenüber Schlangen erklärbar, aber vielleicht riechen Eidechsen als Reptilien einfach ähnlich wie Schlangen, und Akin hat noch nicht gelernt, Schlangen und Eidechsen zu unterscheiden. Diese Eidechse war gerade in der Häutung, und ich nehme an, dass der "Reptiliengeruch" da noch stärker ist (bei Schlangen habe ich das schon festgestellt).

Akin ist nicht scheu oder ängstlich, aber er ist auch nicht "dominant" (was man gemeinhin so darunter versteht). Allerdings glaube ich auch, dass Scheu (oder besser Vorsicht) nichts mit dem sozialen Status oder der Bereitschaft, den Status zu behaupten oder zu verbessern zu tun hat ("Dominanz"). Ich denke, ein scheuer TWH/SWH kann durchaus sehr "dominant" sein, und ein submissives Tier muß nicht zugleich scheu sein. (Sonst gäbe es ja keine "Dominanzprobleme" mit Wolfshybriden, die doch meistens zugleich scheu sind ... aber das ist ja ein anderes Thema.)

Nun bin ich gespannt ob noch mehr Leute das Verhalten ihrer Tiere in Bezug auf Schlangen/Reptilien beschreiben möchten ...

Schöne Grüße Yvonne
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Old 04-05-2005, 19:11   #5
Kerstin
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Hallo Yvonne,

wir haben eine Schildkröte, die frei in der Wohung umherläuft. Unser TWH hat sie beim ersten Treffen weiträumig umkreist und hat auch immer Abstand gehalten, obwohl grosses Interesse und Neugier da war.
Ist die Schildkröte in Richtung TWH unterwegst, oder einfach nur auf Wanderschaft, sucht dieser das Weite.

Unser Labbi ignoriert die Schildkröte vollkommen und bleibt auch liegen, wenn Schildkröte im Anmarsch.

Gruß Kerstin
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Old 10-05-2005, 19:12   #6
Beowulf
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Hallo!
Habe nur eine Begegnung mit einer Schlange erlebt. Das war damals in Marokko, wo ich mit dem 7 Wochen alten Welpen abends Gassi gegangen bin. Er schnüffelte im Gelände, erstarrte plötzlich, machte einen riesen Satz zur Seite, kam dann auf mich zugerannt und wollte sich zwischen meinen Beinen verstecken. Ich war nartürlich neugierig und wollte wissen, was ihn so erschreckt hat. Also ging ich los und fand die Schlange. Der Kleine blieb an seinen Platz, war aber jämmerlich am Wimmern und Jaulen. Als wenn er mich von der Schlange fortlocken wollte. Ich bin dann auch sofort gegangen, da das Tierchen ein wenig giftig und verärgert war.
Zum gleichen Zeitpunkt hat er auch seinen ersten Riesenfrosch (oder Kröte) gesehen. Den hat er neugierig beschnüffelt, für interessant gefunden und Spielaufforderungen gemacht. Heute sieht er nur kurz neugierg auf, wenn er Frösche etc. sieht, dann sind sie aber sofort uninteressant.

Gruss
Beowulf
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Old 06-06-2005, 21:32   #7
*RoXi*
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So, nu iche

Neben Ratten haben wir noch Leopardgeckos (3x). Glücklicherweise sind diese in ihrem Terrarium. Glaube, Roxi hätte diese sonst zum Fressen gern, wie alles andere was greucht und fleucht.
Als sie die Gläser das erse Mal sah, blicke sie nur verdutzt rein, machte aber keine Anstalten.
Was sie da mehr aus der Verfassung bringt ist das Lebendfutter, die Heimchen und Grillen...hmmm.

Caro
*RoXi* jest offline   Reply With Quote
Old 30-06-2005, 07:27   #8
Sabrina Schmidt
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Huhu,

Ich kann Über unsere Beiden nur sagen...Währe unser Terra. nicht TWH sicher hätten wir jetzt keine Leguane mehr *lach* Aron liegt immer auf der Lauer und sobald sich ein Leguan bewegt hängt er vor dem Repikuckkasten. Anfangs wahr es noch schlimmer. Da ist er hochgesprungen um am Glas zu kratzen. Demendsprechend schaut das Glas auch jetzt aus (Oh, was hat den der Leguan da auf dem Rücken...ach nein...das sind ja kratzer im Glas *mmppf*)

Mit schlangen haben Wir jetzt noch kein Erfahrung machen können.
Cera währe mit Sicherheit die Erste die Draufspringt. Vor Aron hat sie ja auch kein Halt gemacht
(Aron lag im Hohen Graß und wahr mit einem Stein beschäftigt. Cera hatte Ihn nicht gesehen. Sie fing schon gut 4 m vor ihm mit dem Mäusesprung an und wanderte in Arons richtung. Biss dann ein "Wouff" aus dem Gras kam. Ich sag Euch das Gesicht von Cera wahr in diesem Moment Gold wert. Anscheinden hatte sie sich so reingesteigert das sie Aron nicht bemerkt hatte und ist dann auf ihn drauf gesprungen. Ich könnt heut noch lachen darüber *löl*)

So...soviel von Mir an dieser Stelle

LG
Brina
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Old 14-10-2005, 11:06   #9
Fenriersgard
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Hallöchen,

Meine Freya (SWH, vier Jahre) wurde 2001 von einer Kreuzotter, in die Lefze gebissen. Sie hatte keine Angst, auch nicht vor dem Zischen. Nun gut sie war jung, aber ich denke, dass das Zurückschrecken bei Schlangen nicht angeboren ist.
Eine Stunde nach dem Biss, schwoll das Maul stark an. Freya sah aus wie ein Fila Brasiliero. Sie schwankte und fiel immer wieder hin.
Ich geriet in Panik.
Wir waren in Tschechien, am Lipno-Stausee. Ein im Ort ansässiger Tierarzt, welcher eine Pension unterhält und ebenfalls einen TWH hatte, half uns.
Mit einem Gegenserum und reichlich Schnaps, schaffte Freya das Gift zu überwinden.
Nach zwei Tagen war alles vergessen und das Maul war wieder in Normalform.
Smartwolf kennt den Sachverhalt glaube ich.

Wir haben Spornschildkröten (Geochelone sulcata). Freya straft die Panzerträger mit absoluter Nichtbeachtung.
Mette schleppte schon mal eine weg.
Ob sie dachte "Hm, leckere Fischsemmel?"
Keine Ahnung, sie darf jedenfals nicht mehr zu den Schildkröten.

Wir haben hier ne Menge Lurche.
Auf Grasfrösche wird Jagd gemacht wenn ich nicht aufpasse. Die werden auch gefressen.
Erdkröten werden beschnuppert und betatzt wenn ich nicht aufpasse.
Um unsere zahlreichen Feuersalamander machen beide Hunde einen riesigen Bogen. Die Tiere sind nicht blos giftig und sehen auch so aus, nein sie riechen wahrscheinlich auch abstoßend.
__________________
Sie war die Schönste! Step by Step wird sie`s wieder. Dresden!
Fenriersgard jest offline   Reply With Quote
Old 14-10-2005, 13:41   #10
Yvonne
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Originally Posted by Fenriersgard
Um unsere zahlreichen Feuersalamander machen beide Hunde einen riesigen Bogen. Die Tiere sind nicht blos giftig und sehen auch so aus, nein sie riechen wahrscheinlich auch abstoßend.
Kluge Tiere! In der Fachliteratur über Feuersalamander ist ein Fall beschrieben, wo ein Hund (ich glaube es war ein Jagdhund) nach dem Apportieren eines Feuersalamanders gestorben ist. Dies ist allerdings nur möglich, wenn größere Mengen des giftigen weißen Sekrets verschluckt werden, das ein Salamander aber nur bei äußerster Bedrohung aus seinen Ohrdrüsen ausscheidet. Da muss der Hund den Salamander vermutlich schon länger durchkauen, und bei dem reizenden Sekret wird das ein normaler Hund wohl kaum tun.

Damit es keine Missverständnisse gibt: Über die Haut kann das Gift nicht aufgenommen werden, und es wird auch nur bei Bedrohung ausgeschieden, einen Salamander anzufassen ist also völlig ungefährlich (für den Menschen, wohl nicht immer für den Salamander)
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