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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 22-03-2006, 20:54   #1
cry
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Default Grundstücksgrenze nicht überschreiten - was tun ?

Hallo An Alle,

vielleicht hat der Eine oder Andere eine brauchbare Idee für mich.

Ich habe einen 13 wöchigen TWH, die Amy, und eigentlich nur ein einziges wirkliches Problem mit ihr. Sie ist ungeheuer gelehrig und hört recht gut auf mich, unsere Beziehung ist nach meinem Empfinden sehr harmonisch.

Die Gegebenheiten:

Unser Grundstück hat 10.000 m2 und zu den beiden Nachbarn, ebenfalls mit Hunden und jeweils 10.000 m2, offene Zäune. Alle Hunde haben so viel Auslauf und reichlich Spielmöglichkeiten.
Einer der Nachbarn hat wie wir auch ein Gewerbe und sein Tor steht den ganzen Tag offen. Sein Hund akzeptiert die gedachte Linie und verlässt das Grundstück in keinem Fall. Auch Löcher im Zaun und fremde Hunde auf der Straße sind für Ihn kein Problem.
Anerzogen wurde dem Hund dies, indem er jedes mal "sachte eine drüber" bekam, wenn er das Tor verlassen wollte. Dies hat offensichtlich geholfen, der Hund lebt ca. 5 Jahre glücklich mit seinem Herrchen und dem offenen Tor und ist als ausgeglichen und lebhaft zu bezeichnen.

Das Problem:

Ich habe also keine Chance die Grundstücke abzuschotten, muß meinen Hund aber irgendwie beibringen, daß er unter keinen Umständen auf die Straße gehen kann. Wir leben auf dem Lande und hinter den Grundstücken sind Felder und Wälder. Die Straße ist jedoch ganz schön befahren. Keine Frage, die Amy soll frei auf dem Grundstück leben und tut dies bis jetzt auch mit viel Freude. Sie darf auch allein im Garten spielen und akzeptiert bisher noch die offenen Tore und undichten Hecken. Momentan geht sie kaum weiter als auf Rufweite von mir auf Enddeckungsreise, dies kann aber, wenn Besuch, die Postfrau oder ein Hund auf der Straße erscheinen anders werden.

Was würdet Ihr unternehmen um Euren Hund an das Grundstück zu "binden"? Teletakt und Stromzaun stehen für mich jedoch nicht in Frage.
__________________
Gruß Kay
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Old 22-03-2006, 21:33   #2
mingzi-anni
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hy,

ich kann mir kaum vorstellen das es mit twh ohne zaun klappt.

zumindest bei uns nicht-alles was interresant ist will untersucht werden. zum glück besteht aber kein abgehaue mehr.

neben einen normalen zaun haben wir, wenn der hund abgehauen ist geschimpft-bloß man darf nicht schimpfen wenn er kommt sondern wenn er die tat macht-schwer u. nie perfekt lösbares problem.

dann gab es mit ca. einem halben jahr noch etwas härte. wir haben den twh eingefangen und eine stunde an die kette gelegt.
war aber zum glück nur einmal die woche 2monate lang o. so nötig(genau weiß ich es nicht mehr war aber selten)

worauf wir auch geachtet haben das der twh immer in unserer nähe ist-so will er uns auch mit der zeit suchen.

naja wenn weiterhin das abhaueproblem gewesen wäre hätten wir zu einen stromzaun ausgewichen-notlösung-bei uns sind auch felder u. die jäger laufen auch frei herum u. sind nicht immer twh freundlich, aus unwissenheit usw.

aber was auch gut ist, laß deinen hund viel bei dir im haus-soll ja kein stubenhocker werden, aber eine starke bindung zu dir und dem haus aufbauen. das haben wir auch gemacht-trotzhundeschmollgesicht-aber irgendwie prägt das.

MFG
mingzi-anni jest offline   Reply With Quote
Old 22-03-2006, 23:26   #3
Vincent
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Hallo Kay,
ohne ausbruchsicher umzäunten Zwinger bzw. Freilauf wirst Du beliebig viel Aerger und Probleme kriegen.

Unbeaufsichtigte Jagdausflüge sind selbstbelohnend. Wenn Du die "Jagd" eroeffnest und Du sagst wo es lang geht,dann bleibst Du der Rudelfuehrer. (Vergleiche Futterbeutel-Beute).
Gibst Du Deinem TWH uneingeschraenkte Freiheit- und das wuerdest Du ohne Zaun machen- wird er aus
Neugier und Tatendrang unterwegs sein. Ausserdem wird er Deine "Kompetenz" als Alfa anzweifeln.
Die mir bekannten TWHs haben alle Jagdtrieb.

Mit Elektroschockgeraeten wuerde ich nicht rumprobieren,es ist TIERQUAELEREI.
Kann man Dir bei Sach- und Personenschäden grobe Fahrlässigkeit vorwerfen, und das ist ein nicht ausbruchsicherer Freilauf immer, macht Dir evtl. die Haftpflicht einen Strich durch die Rechnung.

Ein Zaun oder Zwinger ist meistens das kleinere Übel.

Grüße Vincent
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Old 23-03-2006, 00:28   #4
cry
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Hallo mingzi-anni,

Du hast völlig Recht, speziell auch mit Deiner Aussage zu dem Aufbau der Bindung, und wir arbeiten daran. Wir sind, bis auf wenige Ausnahmen mit Frauchen, vom Wecken bis zum "Gute Nacht sagen" zusammen.

Nur, ich habe kaum eine Wahl. Beim Nachbarn wie auch bei uns gehen die Leute ein und aus. Selbst mit Zaun gibt es ständig Löcher im Grundstück.

Ich wage jetzt ganz vorsichtig die Behauptung, es gibt auch Jagthunde die Ihr Revier akzeptieren und nicht wegen jedem Dackel über die Staße rennen.

Intelligente Hunderassen (und dazu zähle ich die TWH) sind sicher nicht so leicht an Gehorsam zu gewöhnen und verlieren schnell die Ausdauer bei Wiederholungen, aber sie begreifen auch eine Menge mehr als mitunter vermutet. Seit gestern läuft Amy z.B. "bei Fuß" an meinem fahrenden Auto obwohl sie alle Reifen zum fressen gern hat.

Lange Rede großer Unsinn, ich muß eine Lösung ohne Zaun und Kette finden, wenn ich unserem Zusammenleben eine vernünftige Basis geben will.
__________________
Gruß Kay
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Old 23-03-2006, 01:10   #5
cry
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Hallo Vincent,

was Du schreibst ist ganz richtig, aber ich habe kaum eine Möglichkeit Amys Bewegungsdrang zu bremsen. Schließlich ist sie den ganzen Tag bei mir und hat damit Zugang zu ca. 30.000 m2 ungesichertem Grundstück. So soll es aber auch bleiben. Ein Zwinger kommt zumindest im Moment für mich nicht in Frage.

Den Jagdtrieb hoffe ich Ihr durch tägliche Begegnung mit Wild aller Art einbremsen zu können, aber davon später bei eventuellen Problemen.

Uneingeschränkte Freiheit, wie von Dir beschrieben, kann und will ich Ihr nicht geben, nur soll sie wenn möglich, wie auch die Nachbarshunde die Grundstücksgrenzen akzeptieren. Es kann ja nicht unmöglich sein, wenn ein DSH und ein südlicher Jagthundmischling es schaffen. Nur wie stelle ich es an?

Mit den Elektroschockgeräten habe ich mich sicher nicht deutlich genug ausgedrückt. Ich habe selbst eine große Abneigung gegen jede Art von Strom im Körper und würde dies meiner Süßen nicht zumuten wollen.

Zum Thema Sach- und Personenschäden muß ich Dir ebenfalls vollkommen Recht geben, jedoch, es geht mir nur um unser Zusammenleben. Versteh mich nicht falsch, ich bin sicher nicht reich genug um meine Haftpflicht zu riskieren, aber ich habe mich für diesen "zweiten" Partner entschieden und der Tag an dem ich einen Zwinger baue, wird einer der Schlimmsten für mich werden. Huh, schon das Wort ... Käfig für wilde Tiere...

Hat denn nicht einer der Mitlesenden wenigstens auch schon einmal von einem gehört, der einen kennt, dessen Hund sich so verhält wie unsere Nachbarshunde.

Ein TWH ist doch ein Hund, oder sprecht Ihr mir die Chance der Erziehung in diesem Fall wirklich ab?
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Gruß Kay
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Old 23-03-2006, 01:28   #6
Torsten
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Hallo Kay
ich sehe du wohnst in Sachsen Anhalt - also nicht weit weg von mir ( Sömmerda ) kannst ja mal vorbei schauen wenn du in der Nähe bist . Ich habe noch nicht gehört , das es Jemand geschaft hat seinen Hund ( TWH ) ohne Zaun auf dem Grundstück zu halten , es ist richtig , das Hunde eine unsichbare Linie ( was das Grundstück ) betrifft haben die sie nicht überschreiten - habe so was auch schon gesehen . Aber ich kann mir nicht vorstellen das beim TWH zu erreichen .Ich habe die Erfahrung gemacht , das meine , wenn ich das Tor auf mache und drausen was mache , zwar auf dem Grundstück bleiben ( gebe den Befehl " Bleibt ") , aber nur so lange wie ich in der Nähe bin . Die Hunde testen und probieren immer wieder aufs Neue , für sie unangenehme Dinge zu umgehen , und da sind sie sehr erfinderisch .
Noch ist dein Hund klein , aber wenn er älter wird , wird er auch raffinierter .
Ich denke , du wirst nicht drum rum kommen einen Teil des Grundstückes einzuzäunen ( selbst das gibt dir nicht die Garantie ) oder immer in seiner Nähe sein um auf ihn Einfluß zu nehmen . Kann ja sein , wenn du oft genug auf ihn Einfluß nimmst , das er dann doch irgend wann auf den uneingezäunten Grundstück bleibt - dann gild es aber noch den Jagdtrieb richtig zu lenken oder sogar einzu dämmen . Dazu kann dir sicher Smartwolf was sagen .
Gruß Torsten
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Old 23-03-2006, 02:57   #7
cry
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Hallo Torsten,

ein paar Leidensgefährten in der Nähe kommen mir gerade recht. Kennst du denn noch Leute in der Nähe? Es ist zu schön die TWH im Rudel spielen zu sehen.

Alle sagen der TWH ist ein Hund, und nicht der Schlechteste, also.

Ich kann nicht einzäunen, Du wirst es sehen wenn Du mal in der Nähe (Einladung!) bist. Dann muß Amy eben mehr bei mir sein, was aber auch kein Problem für sie sein sollte. Meine Arbeit auf dem Grundstück gibt es her.

Du sagst es ja selbst, auch einzäunen gibt mir keine Garantie. Nach dem Lesen im Forum glaube ich da sowieso kaum mehr an Erfolge beim Zaunbau. Also muß sie, wie Katzen auch, begreifen lernen, daß schnelle Autos gefährlich sind und das Feld bzw. der Wald besser als die Straße...

Die Jäger werden uns schon noch kennen und akzeptieren lernen. Man trifft sich ja öfter.

Ich würde mich sehr über ein Treffen mit Leidensgenossen in unserer Gegend freuen.

Meine Hobbyzüchterin mit Ihrer Sina ist sicher auch gern dabei.
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Gruß Kay
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Old 23-03-2006, 08:31   #8
Cora
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wie das mit dem zitieren geht, weiß ich noch nicht, aber zu deiner Frage ob wir schon mal was von einem anderen Hund (außer dein Nachbarshund) gehört haben, der Grundstücksgrenze ankzeptiert ohne dichten Zaun...

ja unser früherer Familienhund (was natürlich kein TWH) blieb brav im Garten, der überhaupt keinen Zaun hat; das wurde sytematisch trainiert und hat wirklich funktioniert; der Hund ging nie streunen oder jagen, obwohl unmittelbar hinter dem Haus Felder losgingen.... (und es war ein Jahdhund)

mein jetziger Hund, mit dem ich "das Elternhaus" gelegetnlich besuche, bleibt ebenfalls am Grundstück, allerdings habe ich da immer ein halbes Auge auf sie, nachdem sie die Situation ja nicht täglich übt/kennt

ABER für mein eigenes Haus (das ich nicht habe) würde ich sicher einen Zaun oder zumindest wie in deinem Fall eine teileingezäunten Bereich vorsehen; bei dir mit soviel Platz, wäre es ja nicht schwer einen gewisses Areal sinnvoll zu sichern, und nur wenn du mit draußen bist dem Hund auch die "restlichen" 10.000m2 nutzen zu lassen...

Cora[/list]
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Old 23-03-2006, 09:21   #9
timber-der-wolf
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Hallo Kay,

aus Erfahrung kann ich Dir bestätigen, dass Torsten mit allem was er Dir riet Recht hat. Wenn Deine TWH_Hündin älter (und raffinierter / schlauer) wird, wirst Du ihn trotz Eurer guter Bindung zueinander nicht ständig an Deiner Seite "gehalten" bekommen.
Ich kann Dir auch nur empfehlen, einen Teil Deines Grundstücks als Gehege einzuzäunen. Es wird mit Sicherheit auch Situationen geben, wo Du den Hund für einen geraumen Zeitraum sicher "verwahren" musst, weil Du ihn nicht mitnehmen kannst oder nicht mitnehmen darfst.
Ein Gehege bietet sich auch gut dafür an, dass der Hund lernen kann (und muss) eine gewisse Zeit allein zu sein. Das ist gerade beim TWH mit seiner engen Bindung an "sein" Rudel sehr wichtig.
Einen Zwinger, diese in Fachzeitungen angebotenen (und oft nachgebauten) Buchten von 2 x 5 ... 3 x 6 m oder so ähnlich, lehne ich allerdings für einen TWH auch ab.
Viel Spass weiterhin mit Deiner Kleinen, und überlege, ob Du nicht doch ein Gehege bauen kannst - zu Deiner und der des Hundes Sicherheit.
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Old 23-03-2006, 10:42   #10
cry
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Hallo Cora,

na, jetzt habe ich in Dir doch schon mal jemanden getroffen der solches Verhalten bei einem Jagthund erlebt hat. Wie habt Ihr dieses Training denn bestritten?

Natürlich kann ich bei Bedarf einen Teil des Grundstückes zum Auslauf einzäunen, aber das soll der letzte Weg sein. Ich sehe schon die anderen Hunde vor dem Zaun spielen und Amy dahinter , oh jeh.

Hallo timber-der-wolf,

wie schon geschrieben, die Möglichkeit der Einzäunung bleibt als letztes Mittel.
Mit dem Alleinsein hat sie verblüffenderweise keinerlei Probleme, hier muß ich kaum mehr üben. Selbst in meinem Arbeitszimmer kann ich sie ohne Aufsicht lassen (wenn sie nicht gerade sauer auf mich ist). Bei Einkäufen bleibt sie oft eine Stunde allein und friedlich im Laderaum des Pickup, selbst Ihre Couch dort ist noch heile. Selbst jetzt kaut sie friedlich an einem Stöckchen vor der Hütte und wartet, daß ich sie "wecken" komme.

Hallo an Alle,

bitte berichtet mir doch von Eurer Sichtweise zu der Möglichkeit den Hund erzieherisch an das Grundstück zu binden. Die teilweise Einzäunung ist schon klar und bleibt als Möglichkeit. Wer hat noch Erfahrungen Hunde zu diesem kleinen Wunder der Disziplin zu überreden?
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Gruß Kay
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Old 23-03-2006, 12:13   #11
gtv
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Hallo Kay,

hier wird dir keiner wirklich helfen können, weil du etwas von Deinem Tier erwartest was er von seinem naturell nicht lernen will.

Du besitzt ein neugierigen intelligenten domestizierten Wolfshund.
Wenn du ihm vertrauen schenkst und die Bindung an seinem zu Hause gross genug ist, wird sie in der nähe bleiben, aber seine grossen Runden werden nicht ausbleiben.

Diese Erfahrung haben wir in einem 3000 m2 unumzäunten Garten gemacht.
Und ich würde es nicht noch einmal tun, denn wir haben schon einige schlaflose Nächte dadurch gehabt.


Investiere in eine starke Bindung zu Euch...
Gruss
Miguel
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Old 23-03-2006, 12:42   #12
cry
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Hallo Miguel,

die Hoffnung stirbt zuletzt und ich will Amy ein möglichst unbeschwertes Leben bieten. Ihre Mutter Sina bei Torgau hat auch nur ein lächerlich kleines Zäunchen und bleibt trotzdem auf dem etwa 2000 m2 Grundstück. Nachmittags geht sie mit Frauchen in den Wald.

Habt Ihr denn versucht den Hund an der Grundstücksgrenze einzubremsen? Und wenn ja, wie habt Ihr es getan?

Bisher geht Amy Nachts (ca. 0.00 bis 10.00 Uhr) zum Schlafen an ein 8 Meter Seil an der Hütte. Damit hat sie scheinbar keinerlei Probleme.

Vielleicht würde es ja schon genügen wenn ich Ihr den Weg zur Straße tabuisieren kann. Mit dem Besitzer des Feldes und den Jägern würde ich mich sicher arangieren können. Aber dann würde ich auch dem Jagdtrieb nachgeben und dies ist wohl eher schlechter.

Na bisher hält sie sich ans Revier und vielleicht helfen ihr ja auch die Nachbarshunde welche am offenen Tor abbremsen. Ich werde mit Sicherheit wieder berichten, hoffentlich nicht mit verzweifelten Anfragen zu dem Thema.

Und in die Bindung wird alles investiert was ich nur kann, schließlich will ich uns für viele Jahre ein gutes "Zusammen" vorbereiten.
__________________
Gruß Kay
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Old 23-03-2006, 22:09   #13
Nebelwölfe
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Originally Posted by cry
... Ihre Mutter Sina bei Torgau hat auch nur ein lächerlich kleines Zäunchen und bleibt trotzdem auf dem etwa 2000 m2 Grundstück. Nachmittags geht sie mit Frauchen in den Wald...
Hallo Kay

Es gibt ein paar TWH-Besitzer, deren Grundstücke nur mit einem "Zäunchen" umgeben ist - ohne dass deren Hunde ständig abhauen. So sind auch meine 1500 qm Garten nur 1m hoch eingezäunt - und Chester geht (normalerweise) nicht drüber. Er hatte mal eine Phase, wo er Löcher im Zaun gesucht (oder welche rein gemacht) hat, dann durchgeschlüpft ist, durch Nachbars Garten (und schon mal die Strasse - kein Durchgangsverkehr!!! - entlang) gelaufen ist, nach 5 - 10 min. aber von selber (oder nach einmal Pfeiffen/Rufen) wieder vor dem Gartentor stand. Aber das mit den Löchern suchen/machen hat sich inzwischen von selber wieder erledigt...

Beigebracht habe ich es ihm nicht, dazubleiben. Aber warum sollte er auch alleine weiter weg laufen oder länger weg bleiben, wenn sein ganzes Rudel zu Hause ist???... Allerdings habe ich ihn nicht draussen, wenn ich weg gehe...

Auf die Gefahr hin, dass mich jetzt alle anderen "steinigen" werden, könnte ich mir persönlich durchaus vorstellen, dass du es auf "die Reihe" bekommen kannst - wenn du das mit deinem Welpen von diesem Alter an konsequent und ausdauernd trainierst - und es auch durchsetzt. Zumindest könnte das funktionieren, solange du zu Hause bist. Allerdings bezweifle auch ich stark, dass sie auf dem Grundstück bleiben würde, wenn du weg gehst...

Ich hätte da auch eine Idee, wie du das trainieren könntest. Mail mich doch mal an...

Gruss, Petra
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Old 23-03-2006, 22:28   #14
Torsten
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Originally Posted by littlepeet
[
Auf die Gefahr hin, dass mich jetzt alle anderen "steinigen" werden, könnte ich mir persönlich durchaus vorstellen, dass du es auf "die Reihe" bekommen kannst - wenn du das mit deinem Welpen von diesem Alter an konsequent und ausdauernd trainierst - und es auch durchsetzt. Zumindest könnte das funktionieren, solange du zu Hause bist. Allerdings bezweifle auch ich stark, dass sie auf dem Grundstück bleiben würde, wenn du weg gehst...


Gruss, Petra
Ach Petra
wie so gleich steinigen - es kann doch sein , das es klappt .
Ich denke aber , wenn es was werden soll , dann mit Sicherheit nicht als Einzelhund . Und im Übrigen geht es ja darum , wenn man mal weg ist , wenn ich dabei bin oder irgend wo auf dem Grundstück kann ich die Tore auch auf lassen , kein Problem . Nur wenn ich mal rein muss oder auch weiter weg , lege ich die Hand nicht is Feuer . Im Fall eines Einzelhundes ist es doch so , das es ihm sehr schnell langweilig wird und er das Grundstück sehr schnell auskundschaftet hat - was passiert , er wendet sich interessanteren Dingen ( wie eine andere noch nicht erforschte Gegend ) zu . Wenn dein Hund auf dem Grundstück bleibt, wärend du im Haus bist ( bei einem nur 1 Meter hohen Zaun ) ist er gut erzogen oder er macht es weil deine anderen Hunde da bleiben . Meine jedenfals reagieren auf Reitze von außen shr intensiev und würden aus Neugier oder was auch immer nicht zögern ( wenn sie unbeaufsichtigt ) diesen Reitzen nach zugehen oder zu erforschen .Also ich kann es mir einfach nicht vorstellen einen TWH ohne Zaun auf den Grundstück halten zu können ( Zwinger und Laufleinen oä.ausgeschlossen ) Ich denke , das die Hunde mal selbstständig eine Runde auserhalb gedreht haben , hat oder haben wohl Viele schon erlebt , stimmt in der Regel kommen sie immer wieder , aber wenn sie auf der Straße laufen und einen Unfall oder Ähnliches veruhrsachen , werden viele auch über mögliche Sicherungsmaßnahmen intensiev nachdenken .
Gruß
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Torsten jest offline   Reply With Quote
Old 23-03-2006, 23:16   #15
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Hi Kay

Ich habe leider kein Allheilmittel dafür.

Bei uns stand damals die Gartentür immer offen und unser Husky ging raus und rein. Die Grenze war ihm aufgrund unseres Tonfalles bei Mißachtung schnell bewusst. Wir haben speziell auf sein Vertrauen gesetzt und mit viel Lob bei Éinhaltung der Grenzen, usw...

Wenn wir nicht zu Hause waren, musste er selbstverständlich ins Haus. Alleine draussen ohne Zaun, undenkbar!

Ich würde diese Haltung wie gesagt nicht nochmal tun, aus Angst, es könnte etwas passieren und einmal ist vielleicht schon einmal zuviel.


Ich gebe Petra u. Thorsten recht. In Deinem Beisein wirst du es sicherlich schaffen und Amy wird in Deiner nähe bleiben, aber gänzlich ohne Dich???

Den Jagdtrieb als solchen gibt es nicht.
Sie wird nicht in die weite Welt ziehen um den Jagdtrieb zu frohnen. Eher wird sie freud schen Gefühlen folgen... :P

Viel Glück dennoch und bitte berichte, wie s klappt :P
Gruss
Miguel
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Old 24-03-2006, 00:24   #16
Nebelwölfe
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Originally Posted by Outlaw-T
...Nur wenn ich mal rein muss oder auch weiter weg , lege ich die Hand nicht is Feuer. ...
Mit "zu Hause sein" habe ich nicht gemeint, sich irgendwo auf dem Grundstück befinden, sondern: ich bin im Haus, Hund ist draussen!
Aber wie gesagt - den Anspruch an einen Hund zu haben, dass er völlig "unbegrenzt" alleine auf dem Grundstück bleibt, während ich weg gehe, den finde ich - im übrigen für alle Hunde - schon sehr hoch... Wieviele Hunde das wohl generell können??

Quote:
...Im Fall eines Einzelhundes ist es doch so , das es ihm sehr schnell langweilig wird und er das Grundstück sehr schnell auskundschaftet hat...
Wieso nur im Fall eines Einzelhundes? Meine Hunde beschäftigen sich auch nicht den ganzen Tag miteinander und denen wird es sicher auch mal "langweilig" - und alle kennen wohl inzwischen den Garten in und auswendig...

Und warum sollten dann die Nachbarshunde (oder Hofhunde) auf ihrem Grundstück bleiben?? Meinst du nicht, dass es denen genauso gehen würde??

Aber vielleicht haben die Hunde, die auf dem Grundstück bleiben "einfach" nur gelernt, auch mal Langeweile (und Frust) zu ertragen - und bestimmte Grenzen ohne "wenn und aber" einzuhalten...

Quote:
...er wendet sich interessanteren Dingen ( wie eine andere noch nicht erforschte Gegend ) zu...
Naja, das kann ich ja meinem Hund auch anbieten, indem ich mit ihm "interessante" Dinge unternehme, in welcher Form auch immer, sei es durch Spaziergänge, Wanderungen, Sport, Training usw usw.


Quote:
Wenn dein Hund auf dem Grundstück bleibt, wärend du im Haus bist ( bei einem nur 1 Meter hohen Zaun ) ist er gut erzogen
natürlich


Quote:
oder er macht es weil deine anderen Hunde da bleiben
nein

Natürlich macht er es auch deshalb, habe ich ja gesagt. Als er aber die "Ausreisser-Phase" hatte, ging er auch ohne die anderen. Obwohl meine kleine "ich-kann-keiner-Fliege-was-zu-leide-tun" DSH sehr schnell kapierte hatte, wie sie ihm folgen konnte - während die "Grosse" dann immer angerannt kam und die zwei "verpetzt" hat.

Quote:
Meine jedenfals reagieren auf Reitze von außen shr intensiev und würden aus Neugier oder was auch immer nicht zögern ( wenn sie unbeaufsichtigt ) diesen Reitzen nach zugehen oder zu erforschen .
Ich denke, auch das kann man trainieren - wobei das natürlich sehr zeitintensiv ist. Aber auch andere Hunde (z.B. mit bestimmten Aufgaben) müssen! lernen, diesen Reizen zu wieder stehen. Im übrigen fängt das ja beim Jagen an...

Quote:
...aber wenn sie auf der Straße laufen und einen Unfall oder Ähnliches veruhrsachen , werden viele auch über mögliche Sicherungsmaßnahmen intensiev nachdenken...
Natürlich hast du recht. Auch ich würde mich mehr absichern, würde ich an einer befahrenen Strasse wohnen!! Ich wohne - Gott sei dank - an einer Strasse, die fast nur von Anliegern (und deren Besuch) meist langsam befahren wird, weil da auch Kinder auf der Strasse spielen...

Nur: alle Eventualitäten kann ich sowieso nie ausschliessen - weder bei Hund noch bei Kind. Genauso kann es mir passieren, dass eine Leine oder das Halsband reisst, oder dass sich der Karabiner aus der Leine ausklinkt (alles schon erlebt...), oder oder oder...

Ich befinde mich des öfteren in Zürich. Interessanterweise sehe ich da vielmals (Strassen-)Menschen, die mit ihren Hunden durch die "Gassen" der Innenstadt ziehen. Und die Strassen dort sind nicht wenig befahren. Die Hunde laufen dort ihren "Besitzern" auf Gehsteig, quer über die Strassen, durch den Bahnhof, im Tram, usw usw hinter her, ohne dass diese jemals angeleint wären. Keiner davon würde auf die "Idee kommen" auf oder über die Strasse zu laufen. Seltsam, nicht? Ist es deshalb, weil deren Hunde nicht "behütet" sind und im "Mittelpunkt" stehen, sondern weil sie nur "Mitläufer" sind - und deshalb "selber sehen müssen", wo sie "bleiben" - sprich sich am "Besitzer" orientieren, weil sie lernen, da wo er ist - geht es ihnen gut und sie sind in "Sicherheit". Und sich die Besitzer wohl nicht so viele Gedanken darüber machen, wie sie ihre Hunde sozialisieren und erziehen sollen - sondern eher nach dem Motto gehen, entweder der Hund "schaffts" - oder er hat eben "Pech" gehabt (auch wenn sich das "brutal" anhört). Seltsamerweise machen diese Hunde "dennoch" allesamt einen zufriedenen und genügsamen Eindruck.
Jaja ich weiss - das kann man natürlich alles nicht mit TWHs vergleichen...

Die Studien von Günther Bloch in seinem Pojekt mit italienischen Strassenhunden zeigen übrigens, dass sich Hunde sehr wohl "verkehrsbedingten" Situationen anpassen und die Gefahr von Autos "einschätzen" können - wenn sie dazu "gezwungen" sind.

Gruss,
die "kleine Pest"
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Old 24-03-2006, 11:23   #17
timber-der-wolf
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Petra,

alles schön und gut, und sicher ist vieles auch richtig. Aber wenn man Deinen Beitrag ganz langsam liest und darüber gründlich nachdenkt, frage ich mich, wozu ich dann noch einen Hund haben soll, wenn ich ihm alle ursprünglichen, hundlichen und ureigenen Eigenschaften "abtrainiere und aberziehe" soll? Da wäre es ja besser, ich setz mir ein Stofftier aufs Sofa, und das wars dann. Der ist wenigstens nicht neugierig, buddelt keine Löcher, erkundet nicht die Gegend, ...
Nein, ein Hund sollte auch noch ein Hund sein und bleiben dürfen, und nich total vermenschlicht werden und nur nach unseren menschlichen Vorstellungen "funktionieren".
Dem steht nicht entgegenen, dass einem Hund der Grundgehorsam anerzogen werden muss (womit ja schon die Hündin, und bei den Ahnen die Wölfin, beginnt ), nur übertreiben sollte man das ganze nicht und dem Hund die Seele brechen.
Ich kann mich nur nochmals meinen Vorschreibern anschließen, dass ich mir nicht vorstellen kann, einen TWH ohne Einzäunung immer auf dem Grundstzück zu halten.
(Das trifft aber auch auf andere Rassen, wie z.B. den Nordischen. Mein Freund hat seinen Husky jetzt 9 Jahre, er schläft mit im Haus und lebt sonst auf dem Grundstück und ist wahnsinnig auf seine Familie/Rudel geprägt. Und trotzdem nutzt er jede ihm nur sich bietende Unaufmerksamkeit seines Rudels, wenn diese eine Tür nicht richtig schließen, und ab geht es. Bis jetzt hat ihm keine der Weisheiten vieler "Hundetrainer" helfen können. Nur eins ist ihm immer wieder bewußt geworden, nämlich das, was die Züchterin ihm einst beim Kauf sagte - "Denken Sie immer daran, dass ihr Husky sein Rudel liebt, aber genauso liebt er seine Eigenständigkeit und die Jagd")
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LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant)
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Old 24-03-2006, 12:29   #18
Nebelwölfe
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Norbert,
dass du meine Beiträge nicht versteht, das ist mir schon länger klar...

Ein Hund kann nur dann wirklich Hund sein und damit seinen hundlichen Neigungen fröhnen, wenn er sich innerhalb von uns gesetzten Grenzen bewegen darf. Und ich schreibe extra "darf" - weil ich finde, dass jeder Hund ein "Recht auf Grenzen" hat.
Das ist im Wolfsrudel so, das war früher schon so - und so sollte es auch heute noch sein.
Ein grenzenloser Hund ist kein freier Hund - sondern nur ein armer auf sich selber gestellter Hund, denn er hat keine Richtlinien, an denen er sich orientieren oder ausprobieren kann...

Und das lieber Norbert hat nichts mit "alle hundlichen Eigenschaften abtrainieren", noch mit vermenschlichen oder gar "die Seele brechen" zu tun.

Petra
Nebelwölfe jest offline   Reply With Quote
Old 24-03-2006, 20:44   #19
Torsten
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Originally Posted by littlepeet
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Mit "zu Hause sein" habe ich nicht gemeint, sich irgendwo auf dem Grundstück befinden, sondern: ich bin im Haus, Hund ist draussen!
Aber wie gesagt - den Anspruch an einen Hund zu haben, dass er völlig "unbegrenzt" alleine auf dem Grundstück bleibt, während ich weg gehe, den finde ich - im übrigen für alle Hunde - schon sehr hoch... Wieviele Hunde das wohl generell können??

Wie so sehr hoch - bei entsprechenden Abzäunungen ist das kein Problem , ich sehe das jeden Tag bei meinen .Ohne Zaun jedoch , ist es unmöglich .


Wieso nur im Fall eines Einzelhundes? Meine Hunde beschäftigen sich auch nicht den ganzen Tag miteinander und denen wird es sicher auch mal "langweilig" - und alle kennen wohl inzwischen den Garten in und auswendig...

Gut vieleicht ein wenig falsch ausgedrückt , ein einzelner Hund kommt nun mal schneller auf dumme Gedanken , weil die evtl.Ablenkung durch die anderen fehlt . Bei mehreren Hunden kannst du schon eine Art Gruppenverhalten feststellen - von daher auch gemeinsame Ruhestunden . Fakt ist auch eins , das mehrere Hunde auch die Möglichkeit nutzen sich gegenseitig zum Spielen oder andere Dinge zu animieren. Mehrere Hunde machen nun mal mehr gemeinsam und von da her ist es schon einfacher mit der langen Weile .

Und warum sollten dann die Nachbarshunde (oder Hofhunde) auf ihrem Grundstück bleiben?? Meinst du nicht, dass es denen genauso gehen würde??

Aber vielleicht haben die Hunde, die auf dem Grundstück bleiben "einfach" nur gelernt, auch mal Langeweile (und Frust) zu ertragen - und bestimmte Grenzen ohne "wenn und aber" einzuhalten...

Sicher haben sie das ( sie haben ja keine Wahl ) es liegt aber mit Sicherheit nicht in ihren Naturell . Und im Übrigen werden die meisten Hunde durch Grundstückseinfriedungen ( die für die meisten unüberwindbar sind ) an einer Exkursion gehindert . Wenige Menschen halten die Tiere ohne Zäune . Also welche Alternative haben sie dann - auser auch mal was zu zerstören oä.

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...er wendet sich interessanteren Dingen ( wie eine andere noch nicht erforschte Gegend ) zu...
Naja, das kann ich ja meinem Hund auch anbieten, indem ich mit ihm "interessante" Dinge unternehme, in welcher Form auch immer, sei es durch Spaziergänge, Wanderungen, Sport, Training usw usw.

Schon klar , du willst mir erzählen , das du das unterbindest mit deinen Maßnahmen - klar ich gehe ja mit meinen auch nicht und ich arbeite mit ihnen nicht , also deswegen sind meine so , ok muss ich mir eben was einfallen lassen .
Man wenn man dich so hört , ... nach deinen Maßnahmen legst du dann bestimmt den Schalter um und deine Hunde halten dann Ruhe in deinem Sinne .


Quote:
Wenn dein Hund auf dem Grundstück bleibt, wärend du im Haus bist ( bei einem nur 1 Meter hohen Zaun ) ist er gut erzogen
natürlich

Ja ja schon klar ....


Quote:
oder er macht es weil deine anderen Hunde da bleiben
nein

Natürlich macht er es auch deshalb, habe ich ja gesagt. Als er aber die "Ausreisser-Phase" hatte, ging er auch ohne die anderen. Obwohl meine kleine "ich-kann-keiner-Fliege-was-zu-leide-tun" DSH sehr schnell kapierte hatte, wie sie ihm folgen konnte - während die "Grosse" dann immer angerannt kam und die zwei "verpetzt" hat.

Ja ja , so was kann anstecken

Quote:
Meine jedenfals reagieren auf Reitze von außen shr intensiev und würden aus Neugier oder was auch immer nicht zögern ( wenn sie unbeaufsichtigt ) diesen Reitzen nach zugehen oder zu erforschen .
Ich denke, auch das kann man trainieren - wobei das natürlich sehr zeitintensiv ist. Aber auch andere Hunde (z.B. mit bestimmten Aufgaben) müssen! lernen, diesen Reizen zu wieder stehen. Im übrigen fängt das ja beim Jagen an...

Warum soll ich das trainieren - meine leben nun mal Tag und Nacht auf dem Grundstück , und sie sollen aufpassen und wachsam sein . Ich find , da wo sie sich frei bewegen können sollten sie auch noch Hund sein dürfen und nicht immer und immer wieder in bestehende Schranken gewisen werden . An solche müssen sie sich in unserer Welt schon genug fügen .

Quote:
...aber wenn sie auf der Straße laufen und einen Unfall oder Ähnliches veruhrsachen , werden viele auch über mögliche Sicherungsmaßnahmen intensiev nachdenken...
Natürlich hast du recht. Auch ich würde mich mehr absichern, würde ich an einer befahrenen Strasse wohnen!! Ich wohne - Gott sei dank - an einer Strasse, die fast nur von Anliegern (und deren Besuch) meist langsam befahren wird, weil da auch Kinder auf der Strasse spielen...

Nur: alle Eventualitäten kann ich sowieso nie ausschliessen - weder bei Hund noch bei Kind. Genauso kann es mir passieren, dass eine Leine oder das Halsband reisst, oder dass sich der Karabiner aus der Leine ausklinkt (alles schon erlebt...), oder oder oder...

Siehst du - also kannst du die Hand doch auch nicht ins Feuer legen , auch wenn du wie du oben schreibst das Trainieren nicht auf Reitze zu reagieren ..

Ich befinde mich des öfteren in Zürich. Interessanterweise sehe ich da vielmals (Strassen-)Menschen, die mit ihren Hunden durch die "Gassen" der Innenstadt ziehen. Und die Strassen dort sind nicht wenig befahren. Die Hunde laufen dort ihren "Besitzern" auf Gehsteig, quer über die Strassen, durch den Bahnhof, im Tram, usw usw hinter her, ohne dass diese jemals angeleint wären. Keiner davon würde auf die "Idee kommen" auf oder über die Strasse zu laufen. Seltsam, nicht? Ist es deshalb, weil deren Hunde nicht "behütet" sind und im "Mittelpunkt" stehen, sondern weil sie nur "Mitläufer" sind - und deshalb "selber sehen müssen", wo sie "bleiben" - sprich sich am "Besitzer" orientieren, weil sie lernen, da wo er ist - geht es ihnen gut und sie sind in "Sicherheit". Und sich die Besitzer wohl nicht so viele Gedanken darüber machen, wie sie ihre Hunde sozialisieren und erziehen sollen - sondern eher nach dem Motto gehen, entweder der Hund "schaffts" - oder er hat eben "Pech" gehabt (auch wenn sich das "brutal" anhört). Seltsamerweise machen diese Hunde "dennoch" allesamt einen zufriedenen und genügsamen Eindruck.
Jaja ich weiss - das kann man natürlich alles nicht mit TWHs vergleichen...

Das habe ich nicht gesagt , aber in der Tat , muß man dann warscheinlich eine andere Einstellung zum Hund und dessen Haltung haben .Ich weiß nicht ob du so denkst . Ich jedenfals nicht , weil ich habe keine " Straßenköter " sondern Hunde mit denen ich was vor habe . Zum anderen orientieren sich meine Hunde auch so an mir , ohne ihnen die Wahl zwischen " Pech gehabt ... ) zu lassen . Für einen Hund , der zum ersten mal auf der Straße ist ( allein ) ist es wie russ.Roulett , wenn er es gut übersteht und so mit keine neg.Erfahrung gemacht hat , wird er keinen Bezug zur Strasse herstellen , außer das er leichter und besser auf ihr laufen kann - also wird er sie wieder nutzen , wenn er die Möglichkeit bekommt - und das kann zum russ.Roulett werden .Ich jedenfals möchte nicht riskieren , meinen Hund einer für mich sinnlosen Gefahr aus zu setzen . Zum anderen , wird er dadurch zwangsläufig auch zur Gefahr für andere .
Sicher ich kenne solche Hunde auch , aber wie war das mit der Hand im Feuer ( Vertrauensgrundsatz bei Hunden und Kindern usw.?) Kannst du denn mit deinen so im offentlichen Verkehr laufen ? Möglich ist sicher alles ( auch TWH als Jagdhund ) , man muss es nur mit sich und seinen Hunden ausmachen oder wissen , wie weit man geht .

Die Studien von Günther Bloch in seinem Pojekt mit italienischen Strassenhunden zeigen übrigens, dass sich Hunde sehr wohl "verkehrsbedingten" Situationen anpassen und die Gefahr von Autos "einschätzen" können - wenn sie dazu "gezwungen" sind.

Das ist doch auch richtig , die Hunde sind schon anpassungsfähig ( sonst würde es wohl kaum so viele spez.Rassen geben ) aber er schreibt von Straßenhunden , die keine Wahl haben und sich ihrer Umwelt anpassen müssen und deren Erfahrungen mit so etwas von Generation zu Generation weiter gereicht werden .
Er schreibt aber auch nicht wie viele , bevor sie die Gefahr des Verkehrs erkannt haben ihr Leben lassen mussten oder mit schweren Verletzungen ihr Dasein fristen . Aber richtig auch damit lernen sie zu leben - sie sind anpassungsfähig .

Gruss,
die "kleine Pest"
ist doch ein cooler Name oder nicht ? Und passt doch oder ?
__________________
es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

Lieber stehend sterben – als knieend leben !
http://www.wolfs-hunde.com
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Old 24-03-2006, 21:11   #20
timber-der-wolf
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Hi Petra,

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Originally Posted by littlepeet
Norbert, dass du meine Beiträge nicht versteht, das ist mir schon länger klar...
... wenn Du Dich da mal nicht täuschst ...

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Originally Posted by littlepeet
Ein Hund kann nur dann wirklich Hund sein und damit seinen hundlichen Neigungen fröhnen, wenn er sich innerhalb von uns gesetzten Grenzen bewegen darf.
... uns ... = dieser absolute Anspruch, den Du aufstellst, ist ja Vermenschlichung des Hundes! Er soll möglichst funktionieren, wie ein Automat.

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Originally Posted by littlepeet
Und ich schreibe extra "darf" - weil ich finde, dass jeder Hund ein "Recht auf Grenzen" hat. Ein grenzenloser Hund ist kein freier Hund ...Und das lieber Norbert hat nichts mit "alle hundlichen Eigenschaften abtrainieren", noch mit vermenschlichen oder gar "die Seele brechen" zu tun.
Petra
... doch, das hat es! Und genau das ist m.E. die Vermenschlichung so wie Du es proklamierst und darstellst. Grenzen aufzeigen / festlegen, in denen er sich "bewegen und ausprobieren darf" - das sind doch rein menschliche Ansichten, Vorstellungen und Ansprüche.
Aber wenn Du meinst, dass das Deine Hunde glücklich macht, und dass das artgerecht ist, dann soll es halt so sein. Ich muss mir diese Ansicht ja nicht zu eigen machen.
Meine Hunde dürfen jedenfalls neugierig sein, dürfen Löcher buddeln, dürfen auch mal Krach machen (bellen) und ... und ... , denn es sind Hunde, und das sollen sie auch bleiben, ein Leben lang.
__________________
LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant)
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