|
Allgemeines Alles über Tschechoslowakische Wolfshunde... |
|
Thread Tools | Display Modes |
13-09-2011, 22:51 | #1 |
Junior Member
Join Date: Sep 2011
Location: Schleswig-Holstein
Posts: 9
|
Hallo erstmal und noch ein paar Fragen...
Hallo liebe Foris,
ich hoffe auch Nicht-TWH-Halter sind hier willkommen Wusste nicht ganz wohin mit dem Thema, da es hier kein Vorstellungsteil gibt. Also leg ich hier einfach mal los. 2006 habe ich zum ersten Mal einen bzw mehrere TWHe bei der Hundeausstellung in Hannover gesehen. Damals dachte ich als Wolfsnarr ein Traum wird wahr - bis man sich mal über die Rasse und Ihre Eigenarten erkundigt. Damals habe ich 2 Rassen in die engere Auswahl für meinen zukünftigen Hund genommen. Der TWH und der Rhodesian Ridgeback. Wobei sie beide äußerlich recht unterschiedlich sind, aber auch beide nicht einfach in der Erziehung . Allerdings habe ich mich vorerst für den RR entschieden - schwierig ist ja ok- aber es musste ja nicht gleich die Königsdisziplin werden. Und so zog vor 2 Jahren mein Ridgeback-Rüde bei uns ein und er ist das Beste, was mir passiert ist. Mittlerweile habe ich sehr viel dazu gelernt es gab viel Schweiß und Tränen und es hat sich bewahrheitet, dass es eine große Herausforderung war /ist , aber ich habe meine Entscheidung nie bereut - ganz im Gegenteil. Er macht mich zu einem besseren Menschen. Irgendwann soll auch ein zweiter dazu, aber im Hinterkopf schleicht immer der Gedanke an einen TWH. Allerdings nicht in den nächsten 5 Jahren. Also lese ich weiter viel über die TWHe und surfe auf Züchterseiten umher. Und nun zu meinen Fragen: Eine Frage, die ich mir öfters stelle ist, handelt es sich denn wirklich bei den TWH um die Königsdisziplin , kann es wirklich so viel schwerer sein?! Das Gelesene ist selten positiv. Viele sagen, die Leute sollen sich den Hund nicht nach der Optik anschaffen, aber dann frag ich mich was hat Euch dazu bewegt Euren ersten TWH zu holen? Diese Hunde scheinen einem jegliche Freizeit zu rauben, alles zu zerstören, schwer erziehbar zu sein und mit anderen Hunden meißt auch nicht verträglich zu sein - in diesem Zusammenhang wird sogar von töten gesprochen Also ist die Optik das einzig anziehende? Kann ich mir nicht vorstellen Und arbeitet hier denn niemand? So dass die Hunde ein paar Stunden alleine bleiben müssen? Ich möchte keinen falschen Eindruck erwecken, sondern die Rasse und deren Halter nur besser verstehen. Ich kenne das ganze aus dem RR-Forum. Dort rate ich auch jedem von einem RR ab, der keine Erfahrung hat, kleine Kinder hat und den Hund 10 Stunden alleine lassen möchte. Und ihn haben möchte, weil er doch soooo hübsch ist - absolutes NO GO! Freizeit habe ich natürlich auch kaum noch. 3 x die Woche Hundeplatz, Hund kommt mit zur Arbeit und drum herum dreht sich sowieso nur nach alles um das Riesenbaby. Aber mein Hund kann sehr gut 6 Stunden alleine bleiben ohne mit der Wimper zu zucken. natürlich nur Dank geduldigem Training im Welpenalter und trotzdem sind dabei Schuhe drauf gegangen - Selbstschuld. Also sollte es doch immer antrainierbar sein, egal um welche Rasse es sich handelt, bei der einen dauert es vielleicht mal länger, aber ist es realistisch pauschal zu sagen diese Rasse kann nicht alleine bleiben? Ich möchte eigentlich nur herausfinden, ob man nicht mit einem TWH zurecht kommt, wenn man es auch mit einem RR schafft? Jeder einzelne Hund, egal welcher Rasse ist nun mal anders. Aber mit viel Geduld und Konsequenz ist doch jeder Hund erziehbar. Und ich spreche nicht von Kadavargehorsam, denn das zeigt meiner weiß Gott nicht. Und das ist nicht die einzige Parallele die diese beiden Rassen haben. Außerdem ist mir noch etwas aufgefallen bezüglich Erziehung. Überall ist zu lesen "der TWH braucht eine harte Hand" - was soll das heißen? "In dieser Situation hilft der Schnauzgriff" - nicht wirklich, oder? Ich möchte mit meinem Hund nicht aversiv arbeiten. Aber wenn man so herum liest, hört es sich so an als würden TWH-Halter sich mit Ihren Hunden raufen, Ihnen in die Ohren beißen und sie mit Handkantenschlag auf den Rücken schleudern (ganz überspannt gesagt ) Ist das wirklich so oder gibts hier auch Leute, die Ihren Hund nur über positive Bestärkung erziehen? Ich hoffe ich werde nicht falsch verstanden - mich interessiert einfach nur die Wahrheit und nicht die Abschreckversion für diejenigen, die nicht mal einen Labi erziehen können. Das es harte Arbeit ist, ist selbstverständlich, aber irgendwann muss es doch den Lohn für die Mühe geben? Ihr müsst doch auch mal positive Eigenschaften nennen können, die jeder Eurer TWH zeigt, für die Ihr dankbar seid?! Nun ist der Thread ganz schön lang geworden und ich hoffe, dass er überhaupt gelesen wird Und gerne würde ich hier weiter lesen und wer weiß vielleicht bin ich dann in 10 Jahren zu 100% überzeugt, dass es ein TWH wird... Lieben Dank fürs Lesen LG |
14-09-2011, 00:00 | #2 |
Junior Member
Join Date: Aug 2009
Posts: 472
|
Hallo und herzlich willkommen!
Keine Sorge, hier kann man durchaus auch als (nich) nicht TWH Halter schreiben und lesen Nette Art zu schreiben hast Du, das Lesen macht Spaß, gute Vorraussetzung auch mal zwischen den Zeilen zu verstehen - denk ich. Wo aber hast Du so furchtbare Dinge gelesen? Hört sich ja gruselig an... Das Warum... nicht viel anders als bei Dir: ich mag die Herausforderung. Du hast schon recht, beim RR muss man mit denken (die heutigen sind ja auch schon "zivilisierter" gezüchtet und die Zeiten, als Eigenständigkeit in der Jagd noch als Selektionskriterium an erster Stelle stand, sind beim RR ja auch vorbei) - beim TWH muss man voraus denken. Ich denk, das ist einer der gravierendsten Unterschiede. ABER auch die TWH werden gerade ein bisschen weichgespült Bevor das falsch ankommt, in Händen, die nicht mal nen Labbi erziehen können - nette Beschreibung von Hunde-Unverstand) hat ein TWH auch nix verloren, er gewinnt höchstens ... Meine ist nu acht Jahre alt, auch sie hat das Alleinsein gelernt, begleitet mich aber meistens. Und - man soll es kaum glauben - ich arbeite, auch da ist sie dabei. Trotzdem schafft sie es auch 8 bis 13 Stunden allein zu sein WAS ABER NICHT die Regel sein darf! Nach solchen Tagen braucht sie dann auch gut meine volle Aufmerksamkeit und ein bisschen mehr Bewegung, ich auch also passt das dann wieder. Und mich mit ihr gerauft... nein, hab ich noch nicht (man weiß nie was noch kommt *gg*) Allerdings ist Erziehung/Training so eine Sache: wenn man stupides Wiederholen zum 10ten möchte - keine Chance, da ist sie schon bei drei ausgestiegen... Zum Lernen der täglichen Dinge brauchen Menschen meist länger als so ein TWH - die gewollten und auch die "ausversehen" beigebrachten Sachen sind schnell klar - nur zeigen, also abrufen der Aktionen, ist wieder so ne Sache.... manche TWH sind da "williger" andere fordern dann schon mal offene Karten - was passiert denn, wenn ich nu nix mache? Folgt keine Konsequenz wird schon bei einmaliger Wiederholung gelernt Warum noch? Immer noch nicht das Aussehen, sondern die Vielseitigkeit. TWH sollten in jeder Disziplin gut laufen können, klar hat man Präferenzen, aber theoritisch sind sie ausdauernd (auch bei unerwünschten Verhalten) und Nasen-Augen-Ohren sicher (ob Fährte, Trail oder Wachen, springen, etc) ABER die Wenigsten sind Spezialisten oder Fachidioten (nicht bös gemeint). Meine ist sehr gut mit geistig anders disponierten Menschen, Autisten zB, wir machen nur in die Richtung derzeit nichts, weil ich neben Hund und Arbeit auch noch studiert habe und mein Kind auch (ab und an sehr deutlich) meine Aufmerksamkeit braucht. TWH sind meist sehr sozial - ich behaupte, dass sie mehr Kommunikationsmöglichkeiten vom Welpen zum adulten Tier "rüber retten" als zB ein Retriever (obwohl die nachweislich schon ne Menge der Welpensprache bei behalten). Dazu kommt, dass sie innerhalb ihrer Familie sehr aufmerksam sind, bezogen auch auf Veränderungen im physischen und psychischen Bereich des Menschen. Beispiel bei uns aktuell ist das Einsetzen der Pubertät bei einem Jungen, der bei mir ein und aus geht - meine Hündin reagiert auf seine Veränderung. Fürsorge für die Familie ist auch bei uns wichtig - das kann auch negative Seiten haben, wie das Verteidigen wollen gegen Fremde, aber da greift dann die Erziehung Insgesamt gibt es in der Rasse eine "Anhäufung" von selbstständigeren, unabhängigeren, intelligenten Individuen, wie ich sie bei nur gaaanz wenigen Rassen beobachtet habe (Kanaan Dog zB hat das Phänomen auch) - bleibt die Frage, wie der Halter damit umgehen kann und leider gab es dies Jahr ziemlich viele Junghundabgaben, eben weil sie nicht ganz einfach zu führen sind. Na ja, welcher Mensch lässt sich schon freiwillig gerne die Souveränität absprechen - von nem Hund... Da ist dann die Vermittlung an andere Menschen schon mal die bessere Lösung für den Hund ABER nicht das, wie es laufen sollte! Dann... TWH können zwar unterschiedlich gut bellen, jedoch heulen, schreien, quietschen viele mehr und intensiver als andere Rassen - auch hier sicher wieder Erziehungssache bis zu einem gewissen Grad. Logisch kann man jeden Hund erziehen - nur ist "man" eben nicht Jeder - und auch das macht Spaß (und kann Nerven kosten, Graue Zellen und Haare etc. Ich denke schon, dass reichlich TWH Halter über das Aussehen kommen - und dann entweder vor der Herausforderung stehen und es schaffen, oder versagen... das sind dann die Hunde, die zu Hause eindeutig das Zepter in der Pfote haben....und es auch nur unter tosendem Protest wieder abgeben Hast Du jetzt ein paar gute Seiten an dieser imho tollen Rasse gesehen? Hoffe doch. Zu guter letzt: wenn sie untereinander oder mit bestimmten "Kumpels" spielen, kann ich zumindest stundenlang zu schauen, weil ihr Repertoir laut und leise riesig ist (und ich auf Beobachtung stehe) Schönen Restabend, lg koboldine
__________________
Kein Mensch darf mir meine Schwächen so deutlich zeigen, wie meine (Wolfs-)Hunde es tun. |
14-09-2011, 08:55 | #3 |
Junior Member
Join Date: Mar 2008
Location: Berlin
Posts: 74
|
Hallo,
ich kenne keinen Rodesian persönlich, deshalb kann ich zu deinem Vergleich nichts sagen. Aber warum ich meinen TWH mit nichts auf der WElt tauschen würd, auch wenn er in seiner Jungend so einiges zerstört hat und ein wahrer Meisterdieb ( von essbarem) ist, kann ich dir sagen. Ich möchte meine Schäferhündin nicht schlecht machen, sie ist auch toll unglaublich gehorsam, sozialverträglich, lieb zu jedem Menschen und einfach ein Schatz von einem Hund. Allerdings ist ihr Verständnis, auch sogar schon ihr Interesse für die Umwelt und menschen, sowie ihre Kommunikation einfach eine ganz andere Liga als bei dem TWH. Der ist manchmal schon fast menschlich. WEnn es klingelt, dann rennt schäferhund zur geschlossenen Tür und bellt, TWH rennt schweigend zum fenster und kuckt wer kommt. Mal abgesehen davon, dass es nicht so toll ist, hab ich ihn schon dafür bewundert, wie er allein durch zuschauen gelernt hat, wie man Schubladen, Kühlschrank, normale Schranktüre, Haustüren, Kellertüren und Kommoden öffnet. Ich weiß, dass er mich und mein Verhalten sehr genau beobachtet. Er weiß genau, wann sich er sich was erlauben kann und wie er mich wieder besänftigt, wenn er ein Vergehen begangen hat und Ärger droht . Er hat ein höchstmaß an sozieler Kompetenz. Er geht zum beispiel mit unterschiedlichen menschen in gleichen Situationen sehr unterschiedlich um - man könnte meinen es ist ein andere Hund. Das soziale Zusammenleben und die Reichhaltigkeit der Kommunikation mit einem TWH ( er "redet" viel mehr als andere Hunderassen) hab ich noch bei keiner anderen Hunderasse gesehen und find ich absolut faszinierend. |
14-09-2011, 09:56 | #4 |
Junior Member
Join Date: Aug 2009
Posts: 472
|
PS: bezüglich Erziehung ... und "sanften Methoden"
Die meisten verstehen darunter Futterbestätigung, die bei vielen in Bestechung oder füttern ausartet; für meine Hunde arbeite ich ausschließlich über akustische und taktile Reize - zB die erwünschte Aktion so vorbereiten, dass sie gezeigt wird, dann mit Stimme loben. Aber es gibt ja auch die Seite des tgl Lebens, wo seltener gut vorbereitet ist und statt dessen Zufallssituationen überwiegen...wenn es dann gut läuft, gibt's vokale Bestätigung, läuft es nicht so gut gibt's Stimme oder nach Situation auch ein Anrempeln, Greifen, Festhalten... so dauert der Gehorsam im HuPlatz-Sinne zwar länger, aber mir ist es das wert: denn meine klaut kein Futter, kann zwar den Kühlschrank öffnen, weiß aber, dass das ein NoGo ist und lässt es, und draußen wird auch nichts aufgenommen, was andere fallen gelassen haben. Macht das Laufen ziemlich entspannt :-)
__________________
Kein Mensch darf mir meine Schwächen so deutlich zeigen, wie meine (Wolfs-)Hunde es tun. |
14-09-2011, 10:01 | #5 | |
Junior Member
Join Date: Sep 2011
Location: Schleswig-Holstein
Posts: 9
|
Zuallererst: Vielen Dank für die Antworten (auch per PN)
Ich bin positiv überrascht - so ausführliche Erklärungen und so nette Antworten. Ich wusste doch, dass Eure Fellnasen mehr zu bieten haben Aber es ist einfach schön es auch mal zu lesen ... Gänsehaut bekomm ich bei Antworten wie Quote:
Allerdings bin ich noch nicht dazu bereit, erstmal benötigt unser pubertäres Kalb sowieso die volle Aufmerksamkeit und ich genieß es doch sein Mittelpunkt zu sein. Dann müsste mein Mann noch überzeugt werden. Aber ich kann mir vorstellen diesen Traum in ferner Zukunft zu erfüllen, wenn mal wieder nach einer Herausforderung gesucht wird. Und bis dahin lese ich hier einfach weiter … Vielen Dank nochmal für Eure Ehrlichkeit! LG Mbwa Mwitu (swahili: Wolf) |
|
14-09-2011, 11:29 | #6 |
Senior Member
|
Glaube alles, was du über TWH hörst! Als ich am Wochenende beim Sommercamp des Freien Clubs für Tschechoslowakische Wolfshunde war und dem immer wieder legendären Pro Evolution Contest kam Gabriela, die Übersetzerin bei der Spielzuchtschau, auf mich zu und bat mich, etwas zu den TWH zu sagen. Sie habe die ganzen Tage so viele Horrorstories gehört. Da musste ich lachen und erwiderte, eigentlich bin ich doch derjenigen, der die „besten“ Erlebnisse erzählen kann. Es hat sich also was getan in der TWH Szene und die meisten Halter berichten freiwillig offen und ehrlich über ihre Tiere. Es gab Zeiten, da wurden sie dargestellt, dass sie doch nur normale Hunde seien.
Mittlerweile schämt sich keiner mehr, darüber zu reden, wie es wirklich ist und als Depp, der nicht mit Hunden umgehen kann, dargestellt zu werden. Und die Halter wollen sich auch nicht wichtig tun, wie manche vielleicht denken. Ganz im Gegenteil ein jeder von uns wäre froh, wenn er gewisse Dinge nicht erlebt hätte. Dazu passt, dass ich gestern gefragt wurde, warum sind Wolfshundehalter eigentlich immer so aggressiv. Ganz einfach TWHs sind eine dominante Hunderasse. Nicht falsch verstehen, es gibt bei jeder Hunderasse dominante Tiere. Nein, hier ist es aber so, dass die Mehrheit der Tiere in sich schon dominant sind. Und entweder du kommst damit klar oder du scheiterst. Wie Petra schon schrieb, sind dieses Jahr doch recht viele Jungtiere abgegeben worden – und dass obwohl so wenige TWHs wie lange nicht in Deutschland gezüchtet worden sind. Am einfachsten hast du es mit einem TWH, wenn du selbst auch dominant bist! Das sind viele von uns auch, weshalb es hier im Forum öfter mal richtig kracht. Aber, wenn wir uns bei Treffen oder Ausstellungen sehen, sind wir immer nett zu einander und verstehen uns. Es erklärt sich schon allein aus der Genetik eines TWH, dass er anders ist als die normalen Hunde. Viele der Tiere sind noch 6. – 10. Generation nach dem Wolf. Sie haben deshalb ein viel höheres Problemlösungsverhalten und sind viel härter, was Witterung (draußen sein) und ihre Penetranz ein Ziel zu erreichen, was sie verfolgen, betrifft. Wölfe haben eine hohe praktische Intelligenz. Das haben TWHs auch. Petra hat den Kanaan Dog angesprochen, dass er ähnlich sei. Dass liegt auf der Hand, wenn man weiß, dass bei ihm laut einer Studie aus 2010 des führen Wolfsgenetikers Bob Wayne noch Wolfsgene vorhanden sind, wie übrigens auch bei einigen alten mehr als 500 Jahre alten Hunderassen wie Alaskan Malamute, Siberian Husky, Basenji, Saluki, Chow Chow usw. Wenn selbst bei diesen Rassehunden noch Wolfsgene sind, obwohl die Wolfseinkreuzung viele hundert Jahre zurück liegt und sich das z.B. beim Basenji dadurch bemerkbar macht, dass er auch nur 1x im Jahr läufig wird, dann kann man sich leicht vorstellen, wie es ist, wenn im ideal Fall 1983 mit Ledij die letzte Wölfin (offiziell) eingekreuzt wurde. Und weil TWH dominanter und Problemlösungsbewusster sind, es wurde ja schön dargestellt, wie sie nur durch Abgucken sehr schnell lernen, macht es das Zusammensein anstrengender. Dazu gehört auch, dass sie eben nicht gerne allein bleiben. Denn zum einen sind sie sozialer als andere Hunde und zum anderen wollen sie Herrchen so gut es geht kontrollieren, was ihrer dominanten Art geschuldet ist. Man muss sich auch mal vor Augen halten, dass sie u.a. dafür gezüchtet wurden, zwischen dem ersten und zweiten Grenzzaun eigenverantwortlich zu patrolieren und etwaige Republikflüchtlinge zu stellen – und schlechtesten falls zu töten. Sie waren insoweit ähnlich wie sog. Herdenschutzhunde heute sind, die extrem aufpassen. Auch wenn heute versucht wird durch gezielte Zucht, die TWH weich zu spülen, ist das nicht so einfach bei 30 bis 50 Welpen pro Jahr. Die Briard Züchter haben aus dem aggressiven Briard französischer Linien geschafft, Familienhunde daraus zu machen – bei 1000 Briardwelpen im Jahr. Petra, wenn du schreibst, dass deine Hündin 8 bis 13 Stunden allein sein kann, solltest du vielleicht mal sagen, wo sie dann ist? So erweckst du den – falschen – Eindruck, dass es geht. Ich frage dich das, weil ich mich erinnere, wie du deinen Hund in einer Hundebox lassen musstest in deinem Auto, obwohl deine Berner Hündin noch dabei war und du sie eben nicht zu Hause lassen konntest. Schreibe doch bitte mal, was dein Chef gesagt hat, als du mal vorsichtig geforscht hast, ob du dir nach dem Tod deiner Berner Hündin einen 2. TWH anschaffen bzw. mit zur Arbeit bringen könntest, wie du es mit der Berner Hündin konntest. Allein, dass du als erfahrene TWH Halterin und Hundetrainerin zögerst, dir einen 2. TWH anzuschaffen, obwohl ein Platz frei geworden ist, zeigt doch, dass es etwas „komplizierter“ ist. Versteh mich nicht falsch, es bringt wenig, zwischen den Zeilen lesen zu müssen. Wer dich nicht kennt, nimmt das so hin, was du schreibst, ohne es wirklich so verstanden zu haben, wie du es wirklich gemeint hast. TWH sind spannend und mit den Saarloos eine anerkannte Hunderasse und sie verdienen ihre Leute. Sie sind mit Recht die Königsklasse der Rassehunde. Und wenn sie so ab 5 Jahre aufwärts sind, werden sie auch richtig ruhig. Bis dahin muss man aber viel aushalten und über sich hinaus wachsen, gerade die ersten 2-3 Jahre kommt man ohne schwarzen Humor nicht aus. Ach ja, ich kenne seit 10 Jahren Rhodesian Ridgebacks durch gemeinsames Hundetraining, Gassie gehen, Ausstellung in den unterschiedlichsten Formen. Sie sind absolut kein Vergleich. Sie sind sicherlich etwas anspruchsvoller als der Durchschnittshund, aber Milen weit weg von einem TWH. Christian Last edited by hanninadina; 14-09-2011 at 11:32. |
14-09-2011, 12:31 | #7 |
Junior Member
Join Date: Aug 2009
Posts: 472
|
LOL Christian, der war nett... also zum Verständnis:
- mein Chef ist nicht begeistert von meiner, er hat großen Respekt vor ihr ABER vor meiner Bernerin, die er ausführte und knuddeln konnte, hatte er keinen Hundekontakt. Meine Kleine ist im Büro immer bei mir - weil wir auch Besucher haben, und ich nicht möchte, dass sie regelt, wer rein bzw raus gehen darf. - alleine zu sein hat sie lange Zeit üben müssen - seit ca drei Jahren kann ich sie jedoch überall alleine lassen, ohne Box, ohne Zerstörung. - meine TWH fährt im Auto in der Box, jedoch liegt es daran, dass ich gern die Fenster auf lasse, wenn das Auto parkt - und das wäre die Einladung für sie selbst die Gegend zu erkunden. Außerdem ist sie in der Box sicherer, kann also nicht durchs Auto fliegen beim Bremsen. - warum ich "zögere" - Christian, ich habe a) gerad ein Examen zu schreiben und möchte mich um meinen Welpen so kümmern können, dass ich die Basis für 15 bis 18 schöne Jahre lege, und von Beginn an so erziehen, dass wir RH1 (oder Schlimmeres) machen können - so sich der Welpe als geeignet herausstellt. (da diese Arbeit ein langer Weg ist, werd ich das erst nach zwei, eher drei Jahren sehen, also viel Zeit...). Übrigens: Ich hab auch von anderen Rassen abgesehen :-) b) Dazu kommt, dass ich sehr genaue Vorstellungen habe, welcher Stammbaum mein Welpe haben soll, daher fand ich das Warten auf "DEN" nicht so gravierend als zögern, sondern eher als gut überlegte Entscheidung. Klar, ich hätte auch einem anderen Hund ein neues zu Hause bieten können, für mich passte jedoch keiner in meine Kriterien. Was noch? hm...ich kann mich nicht als Hunde-Neuling bezeichnen, das ist richtig. Aber Experten sind andere LG koboldine
__________________
Kein Mensch darf mir meine Schwächen so deutlich zeigen, wie meine (Wolfs-)Hunde es tun. |
14-09-2011, 14:21 | #8 |
Junior Member
Join Date: Sep 2011
Location: Schleswig-Holstein
Posts: 9
|
Ich bin schon davon ausgegangen, dass Koboldine Ihren Hund nicht von heute auf morgen stundelang alleine lassen konnte - sie schrieb ja nach 3 Jahren. Bei mir hat es auch seine Zeit gebraucht.
@hanninadina vielen Dank für deine Antwort. Ich war schon öfter auf deiner HP. Und finde deine Hunde beeindruckend. Und bin sicher, dass du einer DER Kenner der Rasse bist. Aber dein Beitrag liest sich dann doch eher so, dass man nicht glauben mag, dass diese Rasse im VDH zugelassen wurde. Allerdings ist es im RR-Forum nicht wirklich anders, dort hört es sich als Laihe so an, als würde man diesen Hund nur mit 30 Jahren Hundeerfahrung, alleinstehend und arbeitslos halten können. Natürlich hat diese Rasse noch mehr ursprüngliches als andere, aber mir fällt immer mehr auf das auch die Erziehungsmethoden sehr ursprünglich im Sinne von alt und eingestaubt sind. Was meinst du mit aggressiv sein? Dominanz hat nichts mit Aggressivität zu tun! Sondern mit Souverenität. Man muss durch ruhiges und souveränes Durchsetzen seiner Forderungen die Oberhand gewinnen, so dass es ein Grund gibt Respekt vor seinem Halter zu haben und KEINE Angst. Aber vielleicht meintest du das ja auch ? Du hast auf jeden Fall mehr Erfahrung mit Hunden als ich und ich mache sicher nicht alles korrekt, aber ich bemühe mich mit der Zeit zu gehen und immer dazu zu lernen und meinen Hund zu verstehen.Aber ich hoffe, dass ich meinen Hunden niemals aggressiv oder verletzend gegenüber handeln werde. Zu den Junghunden die abgegeben werden, weil es unterschätzt wird, davon haben wir auch eine Menge bei den RR's. Und ich finde es regelrecht zum K.... , wenn Leute sich nicht vorher über eine Rasse informieren und sobald es schwierig wird kommt der Hund weg. Aber da würde ich gerne mal die Züchter fragen: So wie es beschrieben wird gibt es nur bestimmte Voraussetzungen einen TWH zu halten, so das die Anzahl der in Frage kommenden Welpenabnehmer doch drastisch minimiert wird und doch werden diese weitergegeben an Jemanden der sich das alles viel einfacher vorgestellt hat??? Also fürs Züchten muss auch die Menschenkenntnis stimmen und ich würde dafür alles in Erfahrung bringen was geht, damit ich meine Welpen in guten Händen weiß. natürlich kann es mal passieren, aber wenn es immer wieder passiert bei so wenig Züchtern in Deutschland, frag ich mich doch wirklich, ob die neuen Halter gut gewählt sind?! Aber ich züchte nicht und sollte vielleicht nicht mitreden. Ich glaube Dir, dass viele Horrorgeschichten stimmen und der TWH mit Sicherheit auch anders ist als andere Rassen. Aber irgendwie mag ich nicht glauben, dass er so unhändelbar ist. Vielleicht will ich es auch nicht glauben. Ich habe den RR anfangs auch unterschätzt und musste mich auch auf den Boden der Tatsachen setzen, aber ich bin über mich hinausgewachsen und wie du schreibst ist es beim TWH nicht anders, man wächst mit seinen Aufgaben und ist am Ende um so stolzer. Die ersten Jahre mögen hart sein, aber man lernt dazu und der Umgang wird besser, sonst hätten ja nicht so viele gleich mehrere Exemplare dieser Rasse. Was ich noch so positiv an der Rasse finde ist die Robustheit, die wenigen Krankheiten und die Lebenserwartung. Naja ich denke ich muss erstmal ein paar TWHe in Action sehen bevor ich meine endgültige Meinung bilden kann. LG |
14-09-2011, 15:39 | #9 | ||
Senior Member
Join Date: Nov 2004
Location: Da, wo auch der Wolf zu Hause ist
Posts: 1,446
|
Quote:
Quote:
Der beste erste Eindruck, das beste Erst- und Folgegespräch, einschließlich Besuch, kann über den wahren Menschen (Welpeninteressent), dessen Charakter etc.pp täuschen. Es gibt auch unvorhergesehene Dinge / Komplikationen im Leben eines Hundehalters / Hundehalterehepaares, die, auch im Interesse des Hundes, die Abgabe / Weitervermittlung durchaus rechtfertigen. Das ist nicht immer schön, aber so ist nun einmal leider das Leben. Und glaube mir, die Züchter, jedenfalls alle, die ich persönlich kenne, geben sich durchweg größte Mühe, den richtigen Welpenerwerber für ihre Rasselbande zu finden.
__________________
LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira "Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant) |
||
14-09-2011, 17:47 | #10 | |
Junior Member
|
Quote:
Erstmal möchte ich Christian recht geben, in jedem Punkt! *kommt neuerdings irgendwie öfter vor...). Leider finde ich auch, dass viele ihre TWH verniedlichen und zu viel verheimlichen. Wenn mich jemand auf der Straße anspricht und etwas über den TWH wissen mlchte, sage ich als erstes: Ein normaler Hund mit zugelassenen VDH Papieren, aber.... und dann kommt meine Wahrheit...die ich auch ohne zu zögern preis gebe. Denn was nützt es mir wenn mein Hund suuuuuper bei weg kommt, aber vielleicht der nächste Junghund bald wieder im Tierheim landet... ich bin da ehrlich! Wenn ihr euch nen TWH anschauen wollt: Macht nen Wochenendausflug nach Berlin und ich zeige euch den TWH wie er leibt und lebt! Aber bitte lasst den Ridgback gleich bei Bekannten oder zum Gassi gehen im Auto ... - ja, auch hier bin ich ehrlich! Ihr seit herzlich eingeladen! |
|
14-09-2011, 20:24 | #11 |
Senior Member/ Dude
|
Man sollte sich viele Meinungen anhören und dann das Gehörte auf sich projizieren und nachdenken ob alles auf einen selber zu trifft. Ein TWH ist sicher ein anspruchsvoller Hund und es gibt Rassen die gemütlicher sind, aber es kommt doch in erster Linie immer auf die Leute an die sich die jeweilige Rasse hohlen. Christians Deutungen zu manchen Dingen, sind speziell für mich nur dümmliches Geschwatze, da er ein Freak ist der auf Wölfe steht und sich auch über seine AWH profiliert. Sorry
da sich das so mal sagen muss, aber ein TWH ist ein Hund mit seiner ganz eigenen Natur (genau wie es auch andere Rassen sind), wer unvoreingenommen an die Rasse geht und sich im Vorfeld umfassend und gründlich informiert und damit meine ich nicht in einem Forum sondern vor Ort bei Menschen die vernünftig mit ihren Hunden leben und nicht die Omega Rolle übernehmen um so Ruhe rein zu bekommen. Natürlich ist es falsch sich wie Mami und Papi einem TWH gegenüber zu verhalten, den Hund vermenschlichen und alles was er tut mit wöfischem Getue ab zu tun - das geht gar nicht und muss zwangsläufig zu Meinungen führen, das ein TWH kompliziert ist. Weil man ihm ja sein wölfisches Verhalten nach sieht und es sogar gut findet. Wer einen TWH als Hund annimmt, ihn auch so behandelt und mit ihm so um geht, wird zwar einen robusten Hund haben, aber keinen der sich einem als (wie war das ) "Königsklasse" präsentiert. Allein der Vergleich zeigt doch die Romantik und Überheblichkeit zu gleich. Man hat anscheinlich etwas Besonderes was aber nichts Besonderes ist, weil wenn man vernünftig damit um geht, ist es was Normales. Vielleicht sollte man mal zum Ursprung der Hundehaltung zurück gehen und das Geseiere von jeder Hund ist sozial anderen Hunden gegen über vergessen. Ich weiß nicht was aus der Welt geworden ist, wir pressen alles aber auch alles nach unseren Mustern in die Gesellschaft. Da ist schlicht weg falsch. Hunde haben ihre eigenen Natur und halten sich nun mal nicht von Hause aus an unsere Gesetze oder sozialen Vorstellungen. Es ist weiß Gott nichts besonderes, das ein TWH mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen nicht unbedingt klar kommen muss. Diesen scheiß Sozialgehabe, haben wir auch nicht zu letzt den so genannten Experten der Wolfshaltung oder Mixhaltung zu verdanken. Wenn ein TWH auf einen gleichgeschlechtlichen los geht weil der seinen Distanzbereich betreten hat, so ist das nicht aggro sondern normal für einen Hund der sich bedrängt fühlt ......
__________________
es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...! Lieber stehend sterben – als knieend leben ! http://www.wolfs-hunde.com Last edited by Torsten; 14-09-2011 at 20:32. |
14-09-2011, 21:10 | #12 | |
Junior Member
Join Date: Sep 2011
Location: Schleswig-Holstein
Posts: 9
|
Quote:
Musste mir wohl nur etwas Luft machen, bei den ganzen 13-20 Monate alten Hunden, die so im Tierheim landen, weil sie halt nicht mehr süß sondern anstrengend sind. Ich kann mir (für mich) auch nicht vorstellen, welchen Grund es gibt mir ein Familienmitglied zu holen und dann bei einer Trennung, plötzlichen Allergien oder bei was auch immer den Hund abzugeben. Da muss schon die Hölle zu gefrieren. Ich reiß doch nicht mein Herz raus. Dennoch bin ich mit Dir auch einer Meinung, wenn es darum geht, dass der Mensch dem Hund nicht gerecht wird und er es nicht schafft dem Hund das zu bieten was er brauch, dann sollte man ihn auch abgeben in der Hoffnung, dass er es besser erwischt. Eigentlich wollte ich das Thema ja garnicht vertiefen, aber jetzt ist der Text schon wieder länger geworden @Cationa85 Um Gottes Willen soll nichts verniedlicht werden. Wie oft werde ich auf der Strasse angesprochen und wer hätte es für möglich gehalten, dass ich auf Sätze wie "Oh ist der hübsch und so lieb, so einen muss ich auch haben" antworte "Das sollte man sich gut überlegen, denn bis hierhin war es ein langer Weg und wir sind noch immer nicht am Ende" Ich denke das ist auch der Grund warum ich hier geschrieben habe, auch wenn ich es vermutlich nicht wagen darf es zu sagen: ich fühle mich nicht ganz so entfernt von Euch und Euren Erfahrungen. Ich sag ja auch nicht, dass ich morgen los ziehe und mir einen TWH hole, geschweige denn andere dazu animieren möchte. Aber ich denke, wenn man erstmal so ein Kaliber von Hund hatte wie ich und dadurch auch viel dazu gelernt hat, dann hat man vielleicht eine bessere Basis als jemand mit keiner Erfahrung oder Labi-Erfahrung. Und selbst dann bin ich überzeugt, dass auf einen Überraschungen der verrücktesten Art mit einem TWH zu kommen werden. Ich bin auch jemand der sowas ernst nimmt, sonst hätte ich mir ja schon vor 2 Jahren einen TWH geholt. Aber es ist doch auch einfach mal schön zu hören, was an der Rasse faszinierend ist, einfach mal was Positives. Das man das Negative nicht aus den Augen verlieren darf ist selbstverständlich. Cationa85 vielen Dank für deine Einladung. Davon habe ich hier schon mehrere nette bekommen. Und darauf werde ich auch mal zurück kommen, denn ich möchte auf jeden Fall so viel Erfahren wie möglich. Und wenn ich mal in Berlin bin, werde ich an Dich denken und vielleicht ist ja mal ein kleiner Abstecher drin. @Torsten Danke. Genau das habe ich mir gewünscht - einfach mal differenzierte Sichtweisen zu hören (lesen). Vielleicht nicht unbedingt in dem "Ton", aber wie ich erfahren habe, seit Ihr hier ja etwas "dominanter" und habt Euch im Grunde gern ?! Mein eigenes Bild mach ich mir sowieso selbst. bezüglich dem Sozialverhalten : Seh ich absolut genauso. Wenn man eine Statistik erstellen würde, dann wären 8 von 10 Ridgeback-Rüden sicher auch nicht verträglich. Zumindest nicht in der Pubertät und die kann ja schon mal bis 4 Jahre gehen. Solange man versucht es in den Griff zu bekommen sonst bleibt es länger. Für Hunde (jeder Rasse) ist es purer Stress sich mit gleichgeschlechtlichen auseinander zu setzen und im Grunde will er doch nur mit seinem "Rudel" zusammen sein - wie großartig, wenn der Hund mehr von mir will als von anderen Hunden. Naja aber normal an jedem Hund vorbei gehen sollte ja drin sein. Und die Hunde im eigenen Haus zu akzeptiern find ich auch recht wichtig, aber wenn man hört : hol dir zum Weibchen bloß ein Rüden sonst kann sie getötet werden, find ich es schon befremdlich. Dabei ist es doch angenehmer draußen nur einem Geschlecht aus dem Weg gehen zu müssen LG und ein schönen Abend noch an alle.... Last edited by mbwa mwitu; 14-09-2011 at 21:31. |
|
14-09-2011, 21:14 | #13 |
Junior Member
Join Date: Mar 2011
Location: Niedersachsen
Posts: 19
|
Hallo,
auch ich gebe Christian voll und ganz recht. Ich war übrigens auch auf dem Treffen..
Wir haben 2 TWHs und sind immer wieder überrascht über deren Einfallsreichtum.. unsere Hündin schließt sogar Türen auf. Mit einem RR ist der TWH wirklich nicht zu vergleichen.. und wenn es da schon solche Schwierigkeiten gab.. mit Tränen usw. würde ich mir das wirklich mehr als gut überlegen. Wir haben den TWH wegen seines Charakters geholt, er ist selbstdenkend, selbsthandelnd und würde bei einem aggressiven Verhalten des Besitzers irgendwann ohne Kommentar zurückschlagen.. das zum Thema der Erziehung. Man kann ihn jedoch auch nicht anfassen wie ein rohes Ei!! Christian drückt sich da mit dem Wort Dominanz sehr gut aus!!! -vor allem unsere Hündin lernt unheimlich schnell. 2-3 x etwas gezeigt und sie kann es, sie weiß es und es ist jederzeit wieder abrufbar - sofern sie die richtige Motivation hat/bekommt. Natürlich gibt es immer wieder Halter von TWH, die ihre Hunde alleine lassen. Manche haben es durch Training geschafft.. es ist jedoch nicht mit jedem TWH möglich. Immerhin ist es eine Mischung aus Wolf und Schäferhund.. es kommt auch schon mal vor, das Charakterlich mehr der Schäferhund durch kommt, das ist bei unserem Rüden so. Manche TWH-Besitzer sperren ihren Hund auch einfach in einen extrem sicheren Zwinger und lassen ihn 10-13 Stunden täglich alleine und sagen dann: natürlich kann man einen TWH auch alleine lassen.. das ist für mich aber dann eine "Falschaussage". Wie Christian oben schon geschrieben hat, der TWH braucht mehr Sozialkontakte als uns von anderen Rassen "bewusst" ist. Ist auch so ein Thema für sich. Unsere Hündin kratzt sich innerhalb 5 Minuten die Füße blutig wenn wir sie in eine Hundebox sperren, selbst wenn wir davor sitzen. Sie möchte die freie Entscheidung. Lassen wir die Box offen, geht sie gerne hinein.. und schläft dort seelenruhig. Es ist für den Hund eine echte Strafe von seinem Rudel "verstoßen" zu werden. Er versteht es nicht, wenn er verlassen wird, ausgegrenzt wird.. und dementsprechend handelt er oder wird er handeln wenn er es häufiger erleben wird. Er kann sich nicht verlassen.. sagt ihm sein Instinkt.. Einige TWHs sine leider auch noch sehr scheu und begegnen vielen Situationen die sie nicht von Welpe an kennen sehr unsicher. Ich habe das bei Anderen schon gesehen und bin sehr glücklich das wir 2 sehr offene TWHs erwischt haben. Einer unserer Beiden ist einer der "Abgabehunde". Er ist ein toller Hund und wir sind glücklich das wir ihn haben. Die Vorbesitzer haben sich sehr extrem viel Mühe mit seiner Erziehung gegeben und hatten auch nicht vor jemals ein Tier abzugeben.. Es sind tolle Menschen!!! auch wenn sie den Hund abgegeben haben - oder vielleicht sogar gerade deshalb - weil manchmal passt einfach etwas nicht, dann ist die Trennung besser. Die Eingliederung war auch nicht schwierig!!!! Er war ja prima sozialisiert!!!! Ich kann jetzt nicht von "erwachsenen" Hunden schreiben. Unsere sind erst 10 Monate (Hündin) und 19 Monate (Rüde) und wir sind gespannt was da noch kommt. Eines noch.. wir hatten einige Jahre Pflegekinder aus schwierigsten Verhältnissen bei uns.. also weniger Arbeit machen die beiden Hundis auch nicht, nur das die Kinder nicht den ganzen Tag da waren wegen Schule und Kindergarten.. und wehe es wird still.. Der Rüde, ich schrieb es schon, hat viel vom Charakter eines Schäferhundes, hat auch noch nie etwas kaputt gemacht. Aber die Hündin.. Stühle haben abgefressene Ecken, die Couch hat mittig ein Loch und Armlehnen und Ränder sind angekaut, die Gartenstühle haben bald keine Armlehnen mehr, Teppiche sind vorwiegend an den Ecken angekaut.. alles was man erreichen kann wird geklaut und zerrissen oder zerbissen.. oder gefressen. Und in Schnelligkeit.. nimmt es so schnell keiner mit den Burschen auf. Achja, vom Aussehen gefallen mir die TWH´s persönlich eigentlich nicht, ich finde nur den Charakter einfach toll. Ich mag nämlich normal keine Hunde, sondern lieber Katzen - da diese eigenständiger sind und sich nicht prügeln lassen und dann wieder schwanzwedelnd zu Herrchen oder Frauchen kommen.. so wie die meisten Hunde das tun. Und zu guter letzt: Man sollte genauso wenig wie man ein Pferd alleine hält (Herdentier), einen Hund alleine halten!! Wir können einem Hund keinen anderen Hund ersetzen. Sie kommunizieren und spielen untereinander ganz anders!!! Ausnahmen bestätigen dabei wie immer die Regel Aber ich persönlich bin absolut gegen die Alleinhaltung eines Hundes!!! LG Kelli |
14-09-2011, 21:43 | #14 |
Senior Member/ Dude
|
Hallo Karen
schön wie du deine Hunde beschreibst, noch schöner finde ich wie ihr euch auf eure Hunde einstellt "sie möchte die freie Entscheidung".... mit anderen Worten sagt euch der Hund was er gerade möchte. Gut Mami, ich will nicht in meiner Box bleiben, kannst du vielleicht die Tür auf lassen ? Oh Gott, wozu ist eine Box da ? Hallo, hast du schon mal gehört, dass man einen Hund erziehen kann und ihm die Unarten die er an den Tag legt auch abgewöhnen kann? Genau das hab ich gemeint weiter oben, es kommt immer darauf an wer was schreibt und aus welcher Sicht. Ja klar und weil der Ursprung des TWH eine Mischung aus Wolf und Schh ist, macht ihn das zu was ganz Besonderen auf was man sich einstellen sollte. Schon klar, für mich heißt das, seine Anlagen zu fördern aber nicht nach seiner Pfeife zu tanzen. Ich sag doch Mamis und Papis die was besonderes erziehen udn sich dann wundern, wenn Wuffi ihnen sagt wo es lang geht. Geil, wenn man erleben darf wie mein TWH Türen aufschließt , weil er bestätigt damit das er ein TWH ist - man ich kenne Schäferhunde und sonnst was, die das genau so machen udn zu ihren eigenen Schutz würde ich als Halter kategorisch darauf ein wirken, dass sie es nicht mehr machen. Aber man will ja die legende auch live sehen und erfreut sich dann daran bis es mal lästig wird und sich schon so ein gefressen hat, dass es in der Tat ein Problem ist, es Wuffi dann wieder ab zu gewöhnen. Tj agut das es Menschen gibt, die wirklich wissen was Hund braucht, nämlich einen lockeren Papa und eine mit Liebe überhäufende Mama die sich freuen was sie doch für einen besonderen Hund haben. Wie gesagt, meist sind es genau die Leute, die hier nicht erkennen, dass es sich um Hunde handelt, die früher oder später Probleme haben werden .... und dann auch feste was zu erzählen haben über IHRE KÖNIGSKLASSE
__________________
es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...! Lieber stehend sterben – als knieend leben ! http://www.wolfs-hunde.com |
14-09-2011, 21:47 | #15 |
Junior Member
Join Date: Nov 2004
Location: Wien
Posts: 409
|
Wollt eigentlich nicht in dem Thread schreiben, weils eh wie immer sein wird und auch wenn ich nicht immer mit Torsten einer Meinung bin: in diesem Fall ein dickes Danke!
|
14-09-2011, 22:17 | #16 |
Junior Member
Join Date: Sep 2011
Location: Schleswig-Holstein
Posts: 9
|
Yep - hier fehlt eindeutig ein *LIKE* Button.
@Torsten: Lg |
14-09-2011, 22:55 | #17 |
Junior Member
Join Date: Mar 2011
Location: Niedersachsen
Posts: 19
|
Hallo Torsten, *g* , ich weiß sehr gut was Du meinst. Natürlich arbeiten wir dagegen. Jedoch mit Ruhe.. im Moment wird Caandy in der Hundebox gefüttert und muss immer ein wenig länger darin bleiben.. so das sie sich irgendwann nicht mehr die Füße blutig kratzen wird.. Sie bekommt auch nicht die Oberhand gelassen. Sie darf auch sonst nicht machen was sie will. Die Türen darf sie natürlich auch nicht aufschließen.. wir haben nur in einer Tür den Schlüssel stecken und es hat uns überrascht das sie aufschließt.. um das Toilettenpapier zu stibitzen, welches wir ihr sofort wieder abgenommen haben. Das sind einfach Dinge die erst einmal geschehen können, jedoch nicht müssen. Sie ist jung und muss noch viel lernen. Das ist doch selbstverständlich.. und glaube mir, ich gehe nicht zimperlich mit ihr um. Auch brauche ich mich nicht über einen Hund zu profilieren, ich bin kein Hundeprofi, das ist auch nicht mein Ziel. *gg* Der Profi bin ich schon in meinem Job.
Das einzige was ich damit hervorheben wollte ist die Beschreibung des vorhandenen Charakters unserer Tiere als Beispiel.. Wie gesagt, sie sind noch jung.. und noch nicht fertig.. und ich bin Kritikfähig.. und habe mit solchen Antworten gerechnet, sonst hätte ich das hier gar nicht so geschrieben. Torsten, wir werden die nächsten Jahre sehen wie sich unsere Hunde entwickeln.. erst dann kann ich Dir sagen ob ich es richtig oder falsch gemacht habe. Im Moment ist es noch so das wir überall gesagt bekommen was wir für wohlerzogene Hunde haben.. hihi. Und ganz kurz noch: Wir haben eigentlich nur Schäferhunde mit einem höheren Wolfsblutanteil.. nicht mehr und nicht weniger. LG Karen |
15-09-2011, 09:07 | #18 |
Senior Member
Join Date: Nov 2004
Location: Da, wo auch der Wolf zu Hause ist
Posts: 1,446
|
Bevor es hier wieder "zu heiß" hergeht und man sich "in die Haar kriegt" , möchte ich nochmal meinen "Senf" dazugeben.
TWH = "Königsklasse" ==> ist natürlich Blödsinn. Es ist ein Hund, der an seinen Besitzer ein wenig höhere Anforderungen stellt. Er ist noch sehr ursprünglich in seinem Wesen und Charakter. Ja man kann durchaus sagen z.T. noch mit sehr wölfischen Zügen. In ihrem ursprünglich-natürlichen Wesen sind sie auch durchaus mit den Nordischen Hunden (Malamuten, Huskys, Grönis) vergleichbar, es gibt aber auch deutliche Unterschiede. Ich möchte auf Grund meiner fast 7 jährigen Erfahrung im Zusammenleben mit meinem TWH und dem kennenlernen vieler TWH´s sowie den ...zig Gesprächen mit deren Besitzern anmerken, dass ausnahmslos ALLE, die hier geschrieben haben, von Christian über Petra, Jessica, Karen und natürlich Torsten, auf ihre Art Recht haben, denn alles was geschrieben wurde ist richtig! Ich bin allerdings überzeugt, und das habe ich ja schon vor Jahren geäußert / geschrieben, dass ein Grund für viele Abgaben / Rückgaben von TWH´s darin begründet ist, dass von der einen "Partei" zu sehr überbetont wird, dass der TWH ein ganz "normaler" Hund ist, und teilweise alle möglichen "Unarten" der Selben, die es nun einmal unbestritten gibt, und die auch Jeder, der einen Welpen groß gezogen hat, erlebt hat, verleugnet werden und auf die Unfähigkeit der Hundebesitzer zurück geführt wird. Die andere "Partei" macht aus falsch verstandener "Wolfsliebe und Wolfsromantik" ebenfalls den Fehler zu übertreiben. Jede kleine "Unart", die man von anderen Hunden bisher nicht so und in dem Umfang kannte, wird als typisch wölfisch dargestellt, anstatt ganz normal wie bei jedem anderen Hund erzieherisch zu agieren. Daher ist es m.E. sehr wichtig, dass sich Interessenten unsere TWH´s bei Züchtern und Besitzern vor Ort anschauen sollten. Auch diverse Veranstaltungen und Wolfshundetreffen tragen dazu bei, sich ein reales Bild vom TWH zu machen, ihn etwas kennen zu lernen. P.S. @ Mbwa Mwitu (swahili: Wolf): Du kannst gern am Samstag, den 17.9.2011, zu uns zum 6. "Nordostdeutschen Wolfshundetreffen" nach Stendenitz kommen. (siehe hier: http://www.wolfdog.org/forum/showthread.php?t=17639 ). Dort kannst Du gut 50 gemeldete TWH´s verschiedener Züchter und ihre Besitzer kennen lernen.
__________________
LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira "Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant) Last edited by timber-der-wolf; 15-09-2011 at 09:15. |
15-09-2011, 09:45 | #19 |
Junior Member
|
Hallo Norbert,
vorhin hab ich versucht so was ähnliches zu formulieren, ich danke dir für den Beitrag. Habs nicht hinbekommen, das so zu schreiben...ist wohl noch zu früh für mich...oder doch Hormone? Für mich ist einfach wichtig, dass sich die zukünftigen Besitzer gut informieren, um später nicht die Überraschungen zu erleben, die er eigentlich von jedem TWH Halter hätte erfahren können (allein sein, etc pp). Um mehr ging es mir nicht. Na gut, Königsklasse ist vielleicht etwas hoch gegriffen, denn jeder Hund hat seine rassespezifischen Verhaltensweisen...der eine mehr, der andere Hund weniger. Ich kenne ein paar Malis, und Borde Collies, die mir einfach zu hibbelig sind, krasse Arbeitstiere! Da ist mir mein cooler, gelassener TWH um einiges lieber.Und das meinte ich, jeder wird seine Rasse finden, wenn er sich eingesteht, ob sie wirklich passt und man ihr gerecht werden kann. Aber wer sich gut informiert, nicht nur im I-Net, der sollte doch auf der sicheren Seite sein....und auch dann gibbet immer noch Überraschungen, die man nie geahnt hat. Askan zB weiß wie man Fenster, Türen etc öffnen kann, auch das Auto von innen schafft er gut auf, aber mittlerweile ist er 4 Jahre alt und ist sich für solchen Unfug einfach zu schade....und jedesmal von Frauchen einen "auf den Deckel" zu bekommen macht ja auch keinen Spaß mehr. Ich denke gut informiert am Anfang, Konsequenz und Liebe, dann klappts auch mit dem Hund - egal welcher Rasse. Nur sollte man sich halt eingestehen ob ein Hund in sein Leben passt, ob die Rasse passt, sonst lieber sein lassen und einen anderen Weg suchen. Für mich ist der TWH ein stink normaler Hund mit seinen ausgeprägten Eigenschaften, aber dank voriger Infos, klasse beratenen und helfenden Züchtern und Freunden bekommt man das "Kind" schon sehr gut geschaukelt. Last edited by Cationa85; 15-09-2011 at 09:48. |
15-09-2011, 11:16 | #20 | |
Junior Member
Join Date: Sep 2011
Location: Schleswig-Holstein
Posts: 9
|
Quote:
Aber so wie es aussieht, macht Ihr das jedes Jahr. Und mit Glück komme ich dann im folgenden Jahr dazu, so viele TWHe auf einmal zu sehen. Ich wünsche euch allen viel Spaß dabei .... |
|
|
|