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Allgemeines Alles über Tschechoslowakische Wolfshunde...

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Old 08-03-2011, 12:11   #1
Torsten
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das verhalten ist völlig normal! Es ist unnaärlich, dass sich andere (v.a gleichgeschlechtliche) hunde im revier eines anderen hundes aufhalten. wölfe entscheiden auch selbst wer in ihr revier kommt und wer nicht und eindringlinge werden verjagt. die menschen haben im laufe der zeit versucht die hunde dazu zu bringen dass sie hundewiesentauglich werden. bei den meisten goldies hat das auch geklappt. ABER: nicht derern Verhakten ist normal, sondern das deiner Hündin!
Für sie ist es jedes mal purer stress wenn sie auf eine andee hündin trifft.
Jaein ! Generell sage ich auch, dass gleichgeschlechtliche Tiere nicht zwangsläufig mit einander klar kommen müssen. Aber! es spielen eben nicht nur deine wölfisch angeführten Aspekte eine Rolle bei dem Sozialverhalten eines Hundes. Ich finde es immer wieder toll den so engen Bezug zum Wolf her zu stellen, wo wir doch schon lange nicht mehr im Wald leben und unseren Hunden den souveränen Ruderfühler vor spielen sollten. Wenn du schon vom Wolf aus gehst, hätte ein untergeordnetes Tier diese Situation überhaupt nicht zu klären, denn dazu ist der Ranghöhere da - und das ist in dem Fall der Besitzer. Klar ist das Verhalten an sich normal, aber ich habe meinen Hund so erzogen, dass wenn ich dabei bin, er nichts zu machen hat was ich nicht möchte, ergo sollte es schon möglich sein dem Hund verbal so unter Kontrolle zu haben, dass er zu mindest damit aufhört wenn ich es sage .... Ich denke, das es auch ein Bindungs - Zusammenspiel, oder wie immer du das nennen willst, Problem ist. Abgesehen davon, das es absoluter Blödsinn ist von jedem Hund ein zu fordern, dass er mir Jedem klar kommt, ist leider die viel zu oft suggerierte Sozialverträglichkeit von Hunden strapaziert. Allein, wenn ich lese das ein Hund mobt, dann ist das doch schon ein vermenschlichen weil es nach menschlicher Sicht so erscheint ...
Auf der einen Seite wollen wir natürliche Hunde in ihrem Verhalten haben, was wiederum nicht zur Gesellschaft passt, weil an jeder Ecke wissenschaftliche Erkenntnisse von Jedem veröffentlicht werden und man nach Empfehlung fest legt was ein Hund zu tun hat oder wie er sich zu verhalten hat. Ist nur die Frage ob der Hund das auch weiß und auch versteht. Hier finde ich das Zitat von Maike Maja Novak sehr treffend und nachdenkens wert...
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Bei all den wissenschaftlichen Erkundungen geht uns oft der Blick für das Wesentliche verloren.
Einem Hund ist es egal, ob seine Verhaltesweisen als wissenschaftlich nachgewiesen gelten und wie Menschen sie interpretieren. Er kann und wird sich immer nur innerhalb seiner eigenen Natur verhalten. Deshalb sind weder ein Wissenschaftler, noch ein Biologe, noch ein guter Trainer die besten Lehrmeister, sondern immer ein Hund selbst, wenn es um Hunde geht.
Was gesellschaftliche Dinge betrifft, ist selbstverständlich der Halter zuständig den Hund so zu erziehen das es auch funktioniert ....
__________________
es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

Lieber stehend sterben – als knieend leben !
http://www.wolfs-hunde.com
Torsten jest offline   Reply With Quote
Old 08-03-2011, 13:14   #2
Katrin
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"Aber! es spielen eben nicht nur deine wölfisch angeführten Aspekte eine Rolle bei dem Sozialverhalten eines Hundes. Ich finde es immer wieder toll den so engen Bezug zum Wolf her zu stellen, wo wir doch schon lange nicht mehr im Wald leben und unseren Hunden den souveränen Ruderfühler vor spielen sollten."

Ich denke man muss da schon differenzieren um welche Rassen es sich handelt. Ein tWH ist nunmal näher am Wolf als ein Retriver und er wurde eben nicht schon ewig auf diese Sozialverträglihckeit gezüchtet sondern auf eigenständiges verhalten (korrigier mich bitte wenn ich mich da irre, kenne die zuchtkriterien nicht so genau ). In jedem Fall kann man diese Familienhunderassen nicht vergleichen mit TWH oder nordischen, oder schäferhunden in dieser Hinsicht, weil diese einfach darauf gezüchtet wurden mit Menschen zu leben und sich mit fremden hunden zu vertragen. MIr hat mal einer gesagt "die merken nichts mehr (also die retriever)" und so ähnlich ist es auch. Das hat vor und nachhteile. Vorteil ist man kann mit ihnen überall hin auf jede Hundewiese (das gilt natürlich auch da nicht für jeden) für mich ist der Nachteil dass sie dadurch auch irgendwie immer ein bisschen Stumpf wirken.
Da muss man sich beim Kauf eben überlegen was einem wichtig ist. Aber ich denke wenn man sich so einen hund kauft muss man auch damit leben dass er Verhaltensweisen hat die für ihn normal sind, für uns aber lästig. Irgendwo muss man auch ein wenig die Natur des jeweiligen Tiers berücksichtigen, dafür gibt es eben verschiedene Rassen. Selbstverständlich muss man dann auch noch danach gucken wie das individuelle Tier ist (auch manche Goldies sind unverträglich).

Aber ich gebe dir natürlich recht, dass man seinen hund durchaus dazu bringen sollte ohne Theater an den anderen vorbei zu gehen, man muss ihnen nur den Kontakt zu anderen nicht aufzwängen.
Ich glaube dieser Spruch "die machen das schon unter sich aus" verunsichert da auch viele weil sie meinen ihr hund müsste mit allen verträglich sein.

"Wenn du schon vom Wolf aus gehst, hätte ein untergeordnetes Tier diese Situation überhaupt nicht zu klären, denn dazu ist der Ranghöhere da - und das ist in dem Fall der Besitzer."

deshalb sagte ich ja, dass sie das klären soll, was ist daran falsch?
Katrin jest offline   Reply With Quote
Old 08-03-2011, 15:30   #3
dogsnoopy
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Originally Posted by Katrin View Post
"Aber! es spielen eben nicht nur deine wölfisch angeführten Aspekte eine Rolle bei dem Sozialverhalten eines Hundes. Ich finde es immer wieder toll den so engen Bezug zum Wolf her zu stellen, wo wir doch schon lange nicht mehr im Wald leben und unseren Hunden den souveränen Ruderfühler vor spielen sollten."

Ich denke man muss da schon differenzieren um welche Rassen es sich handelt. Ein tWH ist nunmal näher am Wolf als ein Retriver und er wurde eben nicht schon ewig auf diese Sozialverträglihckeit gezüchtet sondern auf eigenständiges verhalten (korrigier mich bitte wenn ich mich da irre, kenne die zuchtkriterien nicht so genau ). In jedem Fall kann man diese Familienhunderassen nicht vergleichen mit TWH oder nordischen, oder schäferhunden in dieser Hinsicht, weil diese einfach darauf gezüchtet wurden mit Menschen zu leben und sich mit fremden hunden zu vertragen.
deshalb sagte ich ja, dass sie das klären soll, was ist daran falsch?
"Soziale Verträglichkeit" - schönes Wort:

Was heißt Sozial : (Wikipedia) In der Umgangssprache bedeutet „sozial“ den Bezug einer Person auf eine oder mehrere andere Personen; dies beinhaltet die Fähigkeit (zumeist) einer Person, sich für andere zu interessieren, sich einfühlen zu können, das Wohl Anderer im Auge zu behalten (Altruismus) oder fürsorglich auch an die Allgemeinheit zu denken. Aber es bedeutet auch, anderen zu helfen und nicht nur an sich selbst zu denken.

Wenn dann ist der Hund uns und seinem "Rudel" gegenüber sozial! Das Wohl der anderen im Auge behalten? - Der Hund ist ein Egoist - wenn dann sorgt er für sich und ev. für seine Gemeinschaft- das hat aber hier der Mensch übernommen - sodass er nach außen hin (eigentlich) lediglich sein Rudel schützen kann - so er das muss. Fürsorglich/ Sozial für die Allgemeinheit - mhmm warum sollte er?

Die Erfahrung hat mir gezeigt, lasse ich Kontakt zu - muss ich selbst wissen wer mein Gegenüber ist und muss diesen einschätzen können.
Es muss für mich immer und jederzeit kontrollierbar und regelbar sein.
Die Hunde untereinander - und da ist es sch...egal welche Rasse! - testen Grenzen aus, loten sich gegenseitig aus, hetzen, jagen, rangeln und packen auch mal zu. Ich bestimme ob und wie lang.
Warum soll mein Hund mit jedem klar kommen? - mit jedem lieb sein? -
oder Sozial Verträglich sein?

Wer von Euch geht durch die nächste Innenstadt und Begrüßt und umarmt jeden zweiten dem er begegnet....?! Warum nicht ? Ist das dann assozial? Unverträglich?
Ich kann einem Menschen von Geburt an beibringen "sozial" zu sein und jeden den er begegnet zu umarmen - aber auch der wird sich irgendwann mal an den Kopf greifen....

Meine Hündin kommt auch nicht mit jeder Hündin aus, das muss und soll sie auch nicht! Wenn ich die Führung habe - hat sich meine Hündin zurückzunehmen und ich kläre das. Wenn Kontakt statt findet und ich sehe das sie eine Hündin niedermacht (mobben ) und ihre Schwäche ausnutzt, dann brech ich ab und dann gibts das nicht. Bestärke meinen Hund nicht in seinem Verhalten... das kann auch eine Rolle hierbei spielen.

Das Alter, Entwicklung, Wachstum, Hormone, Lebensumstände spielen hierbei auch eine Rolle - aber trotz dessen muss klar sein wer die Führung hat.

Was ich im Großen und Ganzen sagen möchte,
Wir sind mit unseren Hunden eine Gemeinschaft, Soziales Gefüge, Rudel und wenn da einer eindringt oder ich sie in ein "anderes" schicke oder ich meine Hündin in ihrem Verhalten - Schwächere nieder zu machen oder das ausnutzen zu lassen = immer mehr Erfolg zu feiern, bestätige, brauch ich mich über bestimmte Verhaltensweisen nicht wundern.

Leider ist es immer wieder so - das Hunde "plötzlich" aggressiv sind, Sachen tun die sie noch "nie" getan haben. Dieses Verhalten war im Ansatz schon immer da - wurde nur durch Erfolg gestärkt / verstärkt und durch "Nicht- Aufpassen", "Geistige Abwesenheit" des Besitzer usw. .... ausgenutzt.
So zumindest meine Erfahrung
__________________
Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft -
vielmehr aus unbeugsamen Willen.
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Old 08-03-2011, 21:21   #4
Gernot160
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Originally Posted by Katrin View Post
"Aber! es spielen eben nicht nur deine wölfisch angeführten Aspekte eine Rolle bei dem Sozialverhalten eines Hundes. Ich finde es immer wieder toll den so engen Bezug zum Wolf her zu stellen, wo wir doch schon lange nicht mehr im Wald leben und unseren Hunden den souveränen Ruderfühler vor spielen sollten."

Ich denke man muss da schon differenzieren um welche Rassen es sich handelt. Ein tWH ist nunmal näher am Wolf als ein Retriver und er wurde eben nicht schon ewig auf diese Sozialverträglihckeit gezüchtet sondern auf eigenständiges verhalten (korrigier mich bitte wenn ich mich da irre, kenne die zuchtkriterien nicht so genau ). In jedem Fall kann man diese Familienhunderassen nicht vergleichen mit TWH oder nordischen, oder schäferhunden in dieser Hinsicht, weil diese einfach darauf gezüchtet wurden mit Menschen zu leben und sich mit fremden hunden zu vertragen.......
Katrin, Retriever, genauso wie Labbies, Weimis, etc. sind im Grunde nicht als Familienhunde gezüchtet, sondern als Jagdhunde, sprich Arbeitstiere! Und, wenn Du dir mal den Spaß antust dir eine Jagdgesellschaft MIT Hunden anzusehen, dann wirst Du Deine Meinung sehr schnell ändern, denn diese Tiere sind viel, aber definitiv nicht untereinander besonders sozialverträglich (gerade die genannten Rassen kämpfen, wenn man sie lässt bis aufs Blut), noch besonders Menschenfreundlich!!!!! Sie haben einen extrem hohen Schutztrieb, denn sie dienen dem Jäger auch als Schutz, wenn z.B. plötzlich die Wildsau aus dem Unterholz bricht. Und da kannst Du definitiv kein "Schoßhündchen" brauchen. Vom Wesen her sind viele unserer Hunde deutlich sozialer als diese Rassen, zumindest wenn sie jagdlich geführt werden..... Der Unterscheid liegt nur darin, daß die jagdliche Ausbildung sehr hart ist, die Hunde 100% hören und sich aus jeder Situation abrufen lassen!

Was Du meinst sind die Goldies, Labbies, etc. welche im Grunde nicht dem Rassestandard entsprechen, zumindest vom Wesen her, weil sie zu weich sind, zu charakterlos. Aus denen hat man dann diese Couchpotatoes gemacht, die aber mit dem ursprünglichen Zuchtziel ungefähr genausoviel zu tun haben, wie es ein rein weißter TWH mit dem Zuchtziel unserer Rasse zu tun hat.

Und bevor jetzt einer aufschreit, ich kenne einen Züchter von Labbies und Goldies, jagdliche Leistungszucht, dessen Hunde genau so sind, wie ich es oben beschrieben habe. Die kannst Du nicht mal eben mit nem fremden Hund laufen lassen, den greifen die sofort an.

Aber, um nochmal eben auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Ich gene Torsten Recht, ich muss meinen Hund soweit im Griff haben, daß ich ihn aus solch einer Situation abrufen kann. Denn ansonsten stimmt irgendwas in der Führer-Hund-Bindung nicht! Ich hatte mit Tala auch mal das Problem, daß sie recht agressiv anderen Hunden gegenüber war, sich ausprobieren wollte, da war sie so etwa 2 Jahre alt, heute spielt sie bei Hundespaziergängen die Gouvernante, sie regelt die Dinge, was immer furchtbar aussieht, und sich noch schlimmer anhört, aber generell nie zu Verletzungen führt. Beim letzten Großspaziergang der Hundeschule hatten wir mit Balou einen sehr provokanten Dackelrüden dabei, dem hat Tala kurz gezeigt wo der Hammer hängt, danach war sie supernett und hat total lieb mit ihm gespielt!

Ich denke einfach, daß bei allen hunden irgendwann mal diese Phase des Ausprobierens kommt, aber wenn ich da als Halter, und somit Rudelführer, geschickt und konsequent eingreife, bekomme ich das Problem in den meisten Fällen auch sehr gut gelöst!

Gruß

Gernot
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