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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 04-02-2011, 13:48   #1
Phantomschmerzen
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@ Kuschelwolf:

Ich würde sagen zu 70 % bemerke ich erst das ich angesprochen werde, wenn mein Gegenüber etwas sagt. Deswegen bin ich eher gelassen wenn ich an Personen vorbei gehe.

In den anderen 30 % fällt es mir auf und ich ich versuche einfach etwas Distanz zu mir und der Person zu schaffen. Also ich bitte drum stehen zu bleiben und mache selbst einen kleinen Bogen oder bleibe einfach stehen.

Sobald sie Bellt sage ich schlicht einmal "AUS" oder "NEIN" und lasse sie nach Möglichkeit Sitz machen. Von beidem ist sie eher dessinteressiert. Ich ignorier sie dann völlig, spreche nicht mehr mit ihr und wechsel nach Möglichkeit sogar die Richtung in die ich dann gehe.

Gestern hat sie jemanden angebellt der mit dem Handy vor uns telefoniert hat.
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Old 04-02-2011, 14:09   #2
hanninadina
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Sie meint, sie hat die totale Kontrolle! Da musst du dringend dran arbeiten. Setzt dich durch und nicht durch Ignorieren, weil das bringt ja nichts, sie bellt ja weiter, wenn ich das richtig verstanden habe. Wie alt ist sie? Hast du mal ein paar Stunden Unterordnung im Hundeverein mit ihr gemacht oder Hundetrainerin, natürlich mit Ablenkung?

Wie alt ist sie, kastriert?

Es ist schon so, wie ich es geschrieben habe, sprich mit ihr, du bist der Boss!
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Old 04-02-2011, 14:39   #3
Phantomschmerzen
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@ hanninadina

Also meine Kleine ist 4 Jahre alt etwa und wurde noch nicht kastriert.
Nee, ich war nie in einer Hundeschule oder habe Stunden in Unterordnung gehabt. Ich habe ihr schon alles selbst beigebracht, wohl nicht gut genug...

Ja, sie bellt auf jeden Fall weiter.
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Old 04-02-2011, 16:05   #4
Torsten
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Vielleicht solltest du an dir mal ein wenig arbeiten, durch dein Distanz verhalten Anderen gegenüber bekommt doch dein Hund erst bei gebracht das sie den Larry machen soll. Aber wie gesagt, ob jetzt die Oberhand haben oder verunsichert sein nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung", kann man von hier aus sowie so nicht sagen. Such dir in deiner Nähe eine kompetente Person und arbeitet gemeinsam an dem Problem. Zu spekulieren warum und weshalb ist Quatsch. Dein Hund sollte unterscheiden, das es für sei unangenehm ist, wenn sie etwas macht was du nicht willst und das es positiv für sie ist, wenn sie sich so verhält wie du es willst. Dieser Ignorierquatsch ist so wie so total daneben, dein Hündchen ist nicht aus Watte und wird nicht zerbrechen wenn du sie mal etwas härter ran nimmst .....
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Old 06-02-2011, 00:05   #5
Torsten
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Anruf eines Hundebesitzers bei seinem Hundetrainer

-Gruber, schönen guten Tag Frau Müller
Tach Herr Gruber. Na, wie macht sich Ihr Balthasar? Kommen Sie voran?
- Deswegen rufe ich an. Balthasar hat sich in meine Wade verbissen und
schüttelt sie.
Oh. Das ist ein Rückschritt. Aber wir wussten ja, dass das ein langer Weg
werden kann.
- Ja. Ich weiß. Aber was mach' ich jetzt? Hölle, tut das weh!
Herr Gruber. Sie müssen Ihre eigenen Befindlichkeiten ein wenig
zurückstellen.
Wie tief beißt Balthasar gerade zu? Mehr als die Hälfte eines halben
Hundezahnes?
- Moment. Ich schau' mal....Ja! Und es blutet stark.
Dann ist es schon Beißgrad 4. Okay.
Das ist eindeutig aggressiv.
Haben Sie schon versucht, Balthazar mit Gewalt wegzuzerren, oder ihn zu
schlagen?
- Selbstverständlich nicht!
Gott sei Dank! Sehr gut. Negative Eindrücke bleiben beim Hund stärker
haften, als Positive.
Das sollten wir auf jeden Fall vermeiden.

- Auuuuua! Aaaaaah!
Herr Gruber. Bitte!
Natürlich darf Ihr Hund spüren, dass Ihnen das nicht gefällt. Aber achten
Sie bitte darauf, ihn nicht zu verstören.
Er kennt solche lauten Töne von Ihnen doch gar nicht, und das könnte ihn aus
seinem seelischen Gleichgewicht bringen.

- Ja, ja. Schon okay.
Wie weit ist das "Aus" schon gefestigt, Herr Gruber?
- Eigentlich gar nicht - boooaaah, tut das weh! - der Schlingel macht nur
"Aus", wenn er dafür sein Lieblingsleckerlie bekommt, und selbst dann nicht
immer.
Okay, dann scheidet das aus. Wir geben Kommandos nur, wenn wir Sie auch
durchsetzen können. Nichtwahr, Herr Gruber?
- Ja, klar.
Dann müssen wir ausnahmsweise einmal eine etwas gröbere Methode anwenden,
Herr Gruber.
Sagen Sie "Nein!". Energisch, aber nicht böse oder drohend. Nur so laut,
dass er verblüfft ist.
Balthazar ist ein ängstlicher Hund. Wir wollen den kleinen Racker ja nicht
traumatisieren.

- Nein, nein. Natürlich nicht! In Ordnung, ich probier's.
- Balti, Nein!
Was macht Balthasar?
- Er schüttelt.
- Ingeboooorg! Würdest Du bitte mal mein Blut vom Boden aufwischen?
Balthipupsi bekommt ja ganz nasse Pfoten!

Herr Gruber. Ich denke, da hilft dann nur noch Ignorieren.
Vermeiden Sie jeden Blickkontakt, sprechen Sie nicht mit ihm, berühren ihn
nicht und unterlassen alles, was sein Verhalten belohnen könnte.
- Ich kann sowieso kaum noch gucken, und das Sprechen fällt mir schwer. Ich
werd' auch sehr müde. Durch den Blutverlust wahrscheinlich.
Aha, Verstehe. Also dann bitten Sie doch Ihre Frau, dass Sie mit dem Klicker
und einem Leckerli bereitsteht.
Sobald er das Interesse verloren hat und los lässt bitte sofort mit Klicker
und einem Leckerli positiv verstärken.
Dabei ist das timing sehr wichtig, aber das wissen Sie ja.
-Herr Gruber?....Herr Gruber?
- Hier ist Frau Gruber. Mein Mann ist gerade ohnmächtig geworden. Aber ich
habe alles mitgehört und hab' Klicker und Leckerli schon in der Hand!
Klasse, Frau Gruber! Das wird schon. Sie sind auf dem richtigen Weg.
- Danke, Frau Müller, Sie haben uns sehr geholfen.
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Old 06-02-2011, 23:19   #6
Brisco
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So gut gelacht hab ich hier schon lange nichtmehr...Klasse Torsten....das ding ist gut...ich werd das mal ausdrucken und in den umliegenden Hundeschulen aushängen die der Meinung waren einTWH ist nicht erziehbar....
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Old 07-02-2011, 08:29   #7
koboldine
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Danke, Torsten, SPITZE gibt es davon noch mehr?
LG
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Old 07-02-2011, 11:52   #8
koboldine
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Originally Posted by Phantomschmerzen View Post
@ Kuschelwolf:
Sobald sie Bellt sage ich schlicht einmal "AUS" oder "NEIN" und lasse sie nach Möglichkeit Sitz machen. Von beidem ist sie eher dessinteressiert. Ich ignorier sie dann völlig, spreche nicht mehr mit ihr und wechsel nach Möglichkeit sogar die Richtung in die ich dann gehe.
sorry, aber was ist denn nun Dein Abbruchkommando? UND...weiß Dein Hund auch, dass Du das als Abbruchkommando meinst?

WENN sie so desinteressiert ist - sagt Dir das nicht, dass sie dich nicht für voll nimmt? (in der beschriebenen Situation, ob das in anderen Situationen auch der Fall ist...kann man nur life sehen)

Was heißt "nach Möglichkeit Sitz"? Also entweder ich fordere meinen Hund zum Sitz auf - dann macht sie es, notfalls werde ich nachdrücklich, allerdings nur wenn ich weiß sie erkennt das Kommando und weiß was zu tun ist - oder ich hätte es eventuell gern, dann macht sie was sie will. Oder ich bringe es gerade bei - dann jedoch nicht ungesichert in einer solchen Situation....
Das gilt auch fürs Abbruchkommando...

Irgendwie - entweder ist es Dein Name oder die Art der Frage - solltest Du dein Problem im Real-Life mit einer kompetenten Person besprechen.

VG
koboldine
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Old 04-11-2011, 16:18   #9
GabrielaVesela
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ich frage mich gerade, warum niemand geschreieben hat zum beispiel diesen rat...
bei einer begegnung ( frontal ) kann schon mal helfen, sich neben der person so zu stellen, dass man nicht frontal zu der fremdperson steht, zusätzlich der hund nicht zwischen, aber der hundeführer zwischen dem hund und der fremdperson steht.
wenn man schon frontal steht, kann der hundeführer auch versuchen, den hund hinter sich schieben um den blickkontakt zu der fremdperson zu unterbrechen...

na ja...vielleicht berichtet uns phantomschmerzen wie es jetzt , einige monate später aussieht mit den begegnungen....:-)
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Old 04-11-2011, 16:53   #10
Jeannette
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Zitat:
"ich frage mich gerade, warum niemand geschreieben hat zum beispiel diesen rat...
bei einer begegnung ( frontal ) kann schon mal helfen, sich neben der person so zu stellen, dass man nicht frontal zu der fremdperson steht, zusätzlich der hund nicht zwischen, aber der hundeführer zwischen dem hund und der fremdperson steht.
wenn man schon frontal steht, kann der hundeführer auch versuchen, den hund hinter sich schieben um den blickkontakt zu der fremdperson zu unterbrechen..."



... weil das eine reine symptomatische Herangehensweise an das Problem wäre. Der Hund möchte mit seinem Verhalten etwas zum Ausdruck bringen. Unterbindest du das, ohne die Ursache zu beseitigen, wird er es an anderer Stelle wieder zum Ausdruck bringen... Solange, bis es das andere Ende der Leine verstanden hat. Torsten hatte da in seiner ersten Antwort (vom 03.02.) wohl den Finger schon in der Wunde.

Jeannette
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Old 05-11-2011, 00:27   #11
GabrielaVesela
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das kann man aber auch so sehen...
Der hund ist unsicher, denke ich ( das meiste Verhalten ) kann mich natürlich täuschen, aber denke ich jetzt einfach. ( da der schreiber keine andere Probleme beschreibt, die mich dazu führten zu denken ( rein theoretisch ) , dass er zuhause nicht der Führende Partner ist.
Die Ursache ist einfach nur "Unbekanntes - Vorsicht" bellen, macht hund schon als junghund gleich ...
Mein DSH als er klein war versuchte als Welpen Mühlkorb anzubellen. Nachts beim spaziergang, war er auf einmal anders mit dem schatten und im wind machte er geräuche....
Da TWH von grund auf vorsichtiger auf Neues zugeht ( nun aber der Mühlkorb wird ihn voll nicht erschrecken, denke ich...) können es aber fremde Personen sein, die in bedröhliche Körperhaltung her kommen.

In den meisten fällen wäre meine meinung klar, dass der Hund seine Unsicherheit AUSDRUCKT, was heisst gleich Ursache.
Um sicher zu sein, kann man aber auch Rutestellung, Ohren, seine Maske-Gesiuchtsausdruck )
Ich unterbinde es eben NICHT ! , iich schreie nicht "NEIN" oder dreh mich weg und gehe lieber weiter ( das wäre weg der gewöhnung, die aber genausso notwendig bei allen hunden ist ) und mit meinem stress wirke ich agressiv, aber ich biete dem hund dadurch die Möglichkeit, die Unsicherheit ( die Ursache ) zu nehmen, sich zuerst geschützt gegen dem fremden gegenüber, fühlen.
DANACH kommen natürlich weitere Schritte, ich stelle ihm irgendwann behutsam seinen "Geist" vor....:-)
Mit ganz extrem unsicherem hund, der aber bereit ist mit der Unterstüzung seines Herrchen, nebendran ins schutzagression zu gehen, also aktiv schützt,aber aus Angst ( sich, Dich..vielleicht nicht wichtig gerade ) werde ich natürlich anders weiter üben, als mit Charakteren, die sein Mensch beschützen, aktiv, weil sie meinen, sie seien dazu berechtigt.

ps. finde es gerade nicht, was Torsten schrieb , aber bin am suchen und zumindest kann ich dann rausbekommen, ob ich richtig liegen kann...:-)
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Old 05-11-2011, 13:31   #12
Jeannette
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Natürlich ist das Unsicherheit. Aber Unsicherheit ist keine Ursache, sondern ein Symptom. Warum ist denn mein Hund unsicher? Weil er mir nicht vertraut. Er ist der Meinung, ich hätte die Situation nicht im Griff, sodass er das jetzt selbst regeln muss - auf seine Weise.

Die Ursachen für mangendes Vertrauen kann man keinesfalls in einem Forum klären.
Jeannette jest offline   Reply With Quote
Old 05-11-2011, 14:28   #13
GabrielaVesela
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Das glaube ich eben nicht, dass der Hund unsicher ist wegen mir. Jeder Hund ist immer mal neu unsicher, wenn er neues erkundet. Scheint es ihm gefährlich ist er mehr unsicher, scheint es ihm nicht so gefährlich weniger.
Natürlich ist aber dann die Menschenarbeit gefragt, ihn zu unterstützen, ihm zeigen, schau mal ich dein Partner, habe auch keine Angst und Du brauchst auch keine Angst zu haben.... wir schauen uns es jetzt an und bauen deine unsicherheit gemeinsam ab....in Schritten, die bei jedem Hund und jedem Charakter anders gewählt werden sollen.
Der Hund kann mir super vertrauen, aber erneut auf neues im leben stossen, was er nicht kennt und wieder darauf unsicher reagieren.
Kontraproduktiv wird wohl, wenn ich selbst Angst habe, dass ist klar.
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