Go Back   Wolfdog.org forum > Deutsch > Zucht

Zucht Informationen über die Zucht, Selektion und Würfe

Reply
 
Thread Tools Display Modes
Old 20-10-2010, 23:21   #1
koboldine
Junior Member
 
koboldine's Avatar
 
Join Date: Aug 2009
Posts: 472
Default

Moin,
für mich wäre es Ausschlag gebend, ob ich -als Züchter- meine Idee / Ideale in den Tieren des ersten Wurfes weitergegeben sehe; dann käme für mich auch eine zweite Verpaarung dieser Elterntiere in Frage. Dazu müssten allerdings die ersten Tiere schon mind. zwei bis vier Jahre alt sein - was noch eine Wiederholung (dann 3 Mal die selben Eltern) meiner Meinung nach ausschließt (wg Alter der Hündin). 

Eine Wiederholung ist ja nicht ein Klonen, sorry Miguel, das Erbgut mischt sich doch jedes Mal für jedes Individuum... 

Neben den genetischen Faktoren geben ja auch noch die äußeren Umstände "ihren Senf" dazu. 
Kann ich als Züchter davon ausgehen, dass ich die äußeren Faktoren ebenso "gut" habe, wie beim ersten Wurf? Wenn ja - steht meiner Meinung nach der Wiederholung nicht wirklich etwas entgegen. Wenn nein - denk ich als Züchter wahrscheinlich nicht mal über "irgendeine" Verpaarung nach, fällt also die Zucht eh erstmal aus...

Schau ich mir andere Rassen an, da sind Wurfwiederholungen durchaus dabei, in der Zucht von anderen Arten (z.B. Pferde) recht regulär.

Da die Tiere ja einen Ahnennachweis haben/bekommen, sehe ich auch keine Gefahr für die Population in Sinne von Inzucht, außerdem gehen ja lange nicht alle Tiere in die Zucht und Züchter planen (oder sollten es zumindest) doch die Verpaarung nicht nach der geografischen Nähe...

Stimmen also die Merkmale und die Bedingungen für mich -als Züchter- überein, würd ich durchaus eine Verpaarung wiederholen.

LG
koboldine
__________________
Kein Mensch darf mir meine Schwächen so deutlich zeigen, wie meine (Wolfs-)Hunde es tun.
koboldine jest offline   Reply With Quote
Old 21-10-2010, 13:54   #2
Torsten
Senior Member/ Dude
 
Torsten's Avatar
 
Join Date: Sep 2003
Location: Thüringen - East Germany
Posts: 2,837
Send a message via Skype™ to Torsten
Default

Quote:
Dazu müssten allerdings die ersten Tiere schon mind. zwei bis vier Jahre alt sein - was noch eine Wiederholung (dann 3 Mal die selben Eltern) meiner Meinung nach ausschließt (wg Alter der Hündin).
Ja gut, wegen Alter der Hündin, ich denke wichtiger wäre zunächst mal u.a. eine gesundheitliche Auswertung der Tiere aus dem ersten Wurf um zu sehen wo ich stehe, wenn ich eine Wurfwiederholung mache.
Quote:
Kann ich als Züchter davon ausgehen, dass ich die äußeren Faktoren ebenso "gut" habe, wie beim ersten Wurf?
Ja das sollte man, warum sollten sich die äußeren Umstände verschlechtern? ich denke, dass sich die Umstände sogar verbessern könnten, da man ja beim ersten Wurf auftretende Faktoren beim zweiten aus der Erfahrung heraus ändern kann, wenn es erforderlich sein sollte. ich z. B. schaffe für alle meine Tiere und Würfe die gleichen Bedingungen, und das ist ja noch einfacher, wenn bei einer Wurfwiederholung der Rüde der eigene ist ....
Quote:
Schau ich mir andere Rassen an, da sind Wurfwiederholungen durchaus dabei, in der Zucht von anderen Arten (z.B. Pferde) recht regulär.
Stimmt, aber zu 90% gibt es da sicher auch plausible Gründe, und dass ist es doch was mich interessiert ..... ich kann mir nicht vor stellen, dass es immer nur darum geht es so bequem wie möglich zu haben, weil man eben den Rüden im Haus hat, oder auf Grund von Nachfragen oder um die Masse an Tieren zu steigern, einen solchen Schritt zu machen. Da stellt sich mir doch die Frage, warum man eigentlich züchtet, macht man es um den Leuten ihren Willen zu erfüllen, macht man es um den TWH zu vermehren oder aus Schönheitsgründen ohne dabei auch nur ein wenig auf Linien zu achten? Wie gesagt mich interessieren lediglich die Gründe und wann es sinnvoll ist und wann eben nicht.
Quote:
Da die Tiere ja einen Ahnennachweis haben/bekommen, sehe ich auch keine Gefahr für die Population in Sinne von Inzucht, außerdem gehen ja lange nicht alle Tiere in die Zucht und Züchter planen (oder sollten es zumindest) doch die Verpaarung nicht nach der geografischen Nähe...
Nun mit Inzucht sollte das nun wirklich nichts zu tun haben da es ja noch idiotischer wäre auch noch in zu ziehen, wenn es nicht eine Bereicherung für die Rasse wäre. Und geographische Nähe ist doch hier vollkommen außen vor .... es sei denn man ist wirklich so träge und geht eben den Weg des geringsten Wiederstandes. Ich denke wie auch immer, man sollte wissen was man tut, einfach Hunde verpaaren kann Jeder, denn die poppen nun mal allein ....
Quote:
Stimmen also die Merkmale und die Bedingungen für mich -als Züchter- überein, würd ich durchaus eine Verpaarung wiederholen.
Die da wären ...?
__________________
es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

Lieber stehend sterben – als knieend leben !
http://www.wolfs-hunde.com
Torsten jest offline   Reply With Quote
Old 21-10-2010, 14:26   #3
koboldine
Junior Member
 
koboldine's Avatar
 
Join Date: Aug 2009
Posts: 472
Default

Die da wären...
1) ich "werte" die Tiere des ersten Wurfes aus nach a) Gesundheit so wie ich es als Züchter möchte (da sind die Schwerpunkte doch unterschiedlich) von HD über DM über Augen über... b) Erscheinungsbild so wie ich es möchte (großrahmig oder zierlich bevorzugt etc.) c) Charakter/Wesen (wieder "Geschmackssache" des Züchters; zurückhaltend, scheu, mutig, Arbeitswille, Konzentrationsfähigkeit, Neugier... all die Merkmale, auf die der Züchter wert legt halt...)

Da diese Auswertung der ersten Nachkommen Zeit braucht (einiges ist ja auch erst später im Leben zu sehen, HD z.B. röngt man nicht beim Junghund)  UND die Tiere in unterschiedlichen Lebensumständen aufwachsen, ist dieses Auswerten sich schwierig, aber möglich.

Wenn dann die meisten der ersten Nachkommen den Kriterien des Züchters entsprechen (9 von 10 z.B. sind in den Augen des Züchters optimal), dann wäre für MICH eine Wiederholung sinnvoll.

Klar, Du hast recht was die äußeren Bedingungen des Züchters angehen, man SOLLTE sie gut gestalten können. Fällt aus der Frage "Wurfwiederholung - ja/nein" raus, stimmt.

LG
koboldine 
__________________
Kein Mensch darf mir meine Schwächen so deutlich zeigen, wie meine (Wolfs-)Hunde es tun.
koboldine jest offline   Reply With Quote
Old 21-10-2010, 19:07   #4
hanninadina
Senior Member
 
hanninadina's Avatar
 
Join Date: Nov 2003
Posts: 2,466
Send a message via Skype™ to hanninadina
Default

Ja Torsten, das würde mich auch mal interessieren, warum manche züchten. Ich habe einen Wurf gemacht, weil ich meine, dass Myla dem TWH mehr Sicherheit gibt und von den Sprüchen, sie seien scheu, habe ich gerade vor 2 Tagen wieder erzählt bekommen. Schlimmer noch, es gibt wirklich TWH Halter, die rumlaufen und dass von sich so erzählen, dass wenn sie erwachsen werden, scheu werden....

Myla ist sicherlich sehr heftig, weshalb ich mir auch lange Gedanken gemacht hatte. Sie ist aber sehr Menschen freundlich. Dass sie andere Hündinen nicht mag, ist normal. Nur sie mag mittlerweile auch nicht mehr unbedingt andere Rüden. Das schreibe ich aber auch der Tatsache zu, dass mit Tala ihren Ehemann hat. Die beiden sind, wenn man sie beobachtet, wie Mann und Frau. Dann hat sie starken Knochenbau, ist sehr wesensstark und man kann mit ihr alles machen. Sie hat das bestmögliche Körungsergebnis bekommen und ist Tschechischer Clubchampion. Von daher ist sie ein guter Vertreter ihrer Rasse. Selbst Karel Hartl hat mir 2007 gesagt, so hat er sich eine TWH Hündin gewünscht.

Von daher im Ergebnis der Gedankengang, die Rasse in Deutschland zu verbessern, was ihren Charakter betrifft. Dazu hatte ich einen Deckrüden ausgewählt, der wie ein Schaf ist. Ich hatte ihn mir 1 Jahr vorher schon angeschaut, obwohl 1.250 km weg. Selbst bei dem Tag des Deckens kam er erst zu mir, ließ sich streicheln und kuscheln und nach ein paar Minuten schaute er mich an, darf ich jetzt ein bißchen Spass haben? Und dann ging er erst zum Decken, obwohl Myla in der absoluten Hochphase ihrer Standhitze war. Das war schon beeindruckend. Und wenn ich mir die Welpen heute anschaue, wo sie fast 2 Jahre alt sind. Keine Ausfälle, alle total nett und cool. Keiner ist heftig - wie die Mama. Einer ist Film- und Serienschauspieler - am 25.10. im TV -, ein Bruder hat den VDH-Hundeführerschein und der dritte Bruder, den lieben alle wegen seiner Ruhe und Freundlichkeit. Die gesundheitlichen Ergebnisse kenne ich nicht. Da auch nicht weiter gezüchtet wird, ist das auch nicht so tragisch.

Das, was ich erreichen wollte, Botschafter für die Rasse zu bekommen, hat funktioniert.

Mich würde aber brennend interessieren, warum hier einige Inzuchtverpaarungen gemacht haben, Hündinen, die über mehrere Läufigkeitszyklen nicht aufgenommen haben, immer wieder belegt wurden, Züchter, die den ganzen Tag arbeiten und kaum Zeit für die Welpen haben, auch noch sagen, man müsse die Welpen möglichst weit weg verkaufen, damit man keinen Ärger hat, warum solche Leute überhaupt züchten? Warum Menschen züchten, wo in dem Wurf Einhoder, Tiere mit Standardabweichung, kranke Tiere sind, weiter züchten. Warum Menschen züchten, die schon bei ihrem ersten Wurf die Hunde nur in Raten verkaufen konnten, weil sie nicht genügend gute Leute hatten. Ich bin so froh, dass 2 Welpen bei mir um die Ecke sind und ich sie immer mal wieder sehe. Ich kann solche Aussagen nicht nachvollziehen.

Also traut euch eure Beweggründe zu schildern. Es ist für andere, die züchten oder züchten wollen sicher interessant.

Christian
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Reply

Thread Tools
Display Modes

Posting Rules
You may not post new threads
You may not post replies
You may not post attachments
You may not edit your posts

BB code is On
Smilies are On
[IMG] code is On
HTML code is Off

Forum Jump


All times are GMT +2. The time now is 15:22.


Powered by vBulletin® Version 3.8.1
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
(c) Wolfdog.org