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Off topic Über alles und nichts - ein Weg vergnüglich Deine Freizeit zu verbringen

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Old 28-04-2010, 09:50   #1
timber-der-wolf
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Originally Posted by Sefie View Post
naja gut ich weiß ja nicht was schlimmer für den hund ist. eingeschläfert werden oder sein leben lang im tierheim sitzen?!
ich kann mir nicht vorstellen das ein hund der ein kind tot gebissen hat noch irgenwelche vermittlungschancen hat...
Wenn ICH, als unvoreingenommener Interessent für einen Hund, ihn im TH kennen lernen würde, die "Chemie" zwischen uns stimmen würde, würde ich ihm auf jeden Fall eine Chance geben. Der Hund kann doch nicht für die Dummheit und verantwortungslose Handlungsweise "seiner" Menschen bestraft werden (... und muß das TH denn unbedingt auf dieses Vorkommnis hinweisen ?).
Selbst mit Mördern und Schwerverbrechern, die bewußt gehandelt haben, und Menschen ermordet und verstümmelt, vergewaltigt, etc. haben, hat die "große Masse" und Gesetzlichkeit auf Grund der sogennaten "Menschenrechte" mehr einsehen (mit vielen von diesen Verbrechern würde ich da eher nach mittelalterlichen Methoden verfahren).
Und ein Hund, der seine natürlichen Instinkte lebt, soll für Fehler seiner Besitzer bestraft werden, hat er kein Recht zu leben? Wird da nicht mit zweierlei Maß gemessen?
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LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
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Old 28-04-2010, 12:36   #2
Spike
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und muß das TH denn unbedingt auf dieses Vorkommnis hinweisen ?).
JA unbedingt! Stell dir vor du holst dir gutgläubig einen Hund aus dem Tierhiem. Irgendwann später wiederholt sich die Tat, und dann???
Du musst es ja nicht an die große Glocke hängen, aber der neue Besitzer sollte so etwas schon wissen...

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Mit etwas Abstand muss man sich nämlich fragen, warum soll der Hund für die Fehler des MENSCHEN bestraft werden?
Ich weiß auch nicht warum die Schuld immer bei den Menschen gesucht wird.
Ich will ja auch keinesfalls sagen daß die Menschen in solchen Situationen unschuldig sind, aber ich weigere mich den Hund in solchen Situationen immer als Opfer der Menschen zu sehen.

Ein Amokläufer der Jahrelang geärgert und gedemütigt wurde ist auch nicht unschuldig wenn er ausrastet. Auch wenn die Verursacher einer solchen Situation natürlich andere sind; bestraft wird er trotzdem.

Grüße
Thomas
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Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage...

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Old 28-04-2010, 13:27   #3
timber-der-wolf
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Hallo Thomas,
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Originally Posted by Spike
JA unbedingt! Stell dir vor du holst dir gutgläubig einen Hund aus dem Tierhiem. Irgendwann später wiederholt sich die Tat, und dann???
Du musst es ja nicht an die große Glocke hängen, aber der neue Besitzer sollte so etwas schon wissen...
... O.K. das ist ein bedenkenswertes Argument.


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Originally Posted by Spike
Ich weiß auch nicht warum die Schuld immer bei den Menschen gesucht wird.
Weil der Mensch, der sich Tiere hält, egal ob Hunde, Katzen, Pferde, Kühe, ... für diese Tiere und die durch die Haltung der Tiere eventuell bestehenden Gefahren für die Allgemeinheit verantwortlich ist, und entsprechende Vorsorge zu treffen hat, und zwar ohne "wenn" und "aber".

Im hier vorliegenden, konkreten Fall ist es m.E. doch ganz offensichtlich. Da wird gegrillt, gefeiert und das Baby steht um 22 Uhr (noch) auf der Terrasse, der Hund läuft rum, und dann wird abgeräumt und das Baby bleibt allein und unbeaufsichtigt, obwohl noch andere Erwachsene und ältere Geschwister da waren. Hätte nicht eine einzige Person aufpassen können?
(Die Frage, die meine Frau aus der Sicht einer Mutter und Großmutter stellte, war, was sucht ein 8 Wochen altes Baby abends um 22 Uhr bei einer Grillparty auf der Terrasse?).


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Originally Posted by Spike
Ein Amokläufer der Jahrelang geärgert und gedemütigt wurde ist auch nicht unschuldig wenn er ausrastet. Auch wenn die Verursacher einer solchen Situation natürlich andere sind; bestraft wird er trotzdem.
Das kann man nicht miteinander vergleichen. Ein Amokläufer begeht, aus welchem Grund auch immer, seine Tat ganz bewußt! Und bei der Bestrafung, wenn man denn überhaupt von einer solchen Sprechen kann, kann er sich sogar noch auf die Menschenrechte, auf verminderte Zurechnungsfähigkeit, ... berufen und um ihm wird mehr Wind gemacht als um die Opfer.
So etwas mit einem Hund, der seinen natürlichen Instinkten nachgeht, zu vergleichen, geht einfach nicht.

Ich weis nicht wer es hier schon öfter schrieb, zumindest gebe ich ihm Recht, "ein Hund macht aus seiner Sicht nichts verkehrt. Fehler macht nur der Mensch."
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Old 28-04-2010, 14:47   #4
hanninadina
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Meiner Meinung nach war es nicht eine außergewöhnliche Situation, die zu dem Unfall geführt hat. Denn wenn ich mir überlege, dass Huskys nach meinem eigenen Erleben, den Mitteilungen von Husky Haltern und vor allem Husky Auffangstation betreibern, diese die Huskys nicht frei laufen lassen, weil sie einen extremen Jagdtrieb haben, dann passt das. Diejenigen, die ihre Huskys dennoch frei laufen lassen, konnten dann schon mal ein paar Tage warten bis sie wiederkamen.

Ich habe Huskys an der lange bzw. Flexi -Leine Wildkaninchen oder gar Katzen töten sehen. Bevor ich dem Besitzer etwas sagen konnte, war es passiert.

Und schaut man sich die beiden Beißstatistiken aus den USA bzw. USA/Kanada, die über 20 bzw. 27 Jahre geführt worden sind, dann stehen die Nordischen Huskys, Malamuten und ChowChow ganz weit oben, nämlich an dritter Stelle nach den Pit bulls und Rottis.

Von 1979 bis 1988:
http://www.cdc.gov/HomeandRecreation...ogbreeds-a.pdf

und Merrit Clifton (Animal People) von 1982 bis Dez. 2009

Zusammenfassung (bitte runterscrollen; ohne Malamute, siehe Ganze)

http://www.dogsbite.org/bite-study-deaths-maimings.htm

Ganze

http://www.scribd.com/doc/24436191/D...cember-22-2009

Das heißt für mich, auch beim Husky erst Recht aufpassen, wie bei jedem Rotti, DSH und auch Wolfshund. Letztlich aber bei allen Mittelgroßen bis großen Hunden.

Christian
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Old 28-04-2010, 15:55   #5
Spike
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Letztlich aber bei allen Mittelgroßen bis großen Hunden.
Wie bei ALLEN Hunden! Die Größe spielt meiner Meinung nach keine Rolle.

Quote:
seinen natürlichen Instinkten nachgeht
Man muß natürlich unterscheiden ob es die gezielte Tötung war, oder ein "Unfall" in dem Sinne daß der Hund das Kind gar nicht töten wollte.

Aber nachdem was ich bisher gehört habe war es wohl recht gezielt. Und ich hoffe doch daß Kinder töten kein natürlicher Instinkt eines Haustieres ist.

Quote:
Weil der Mensch, der sich Tiere hält, egal ob Hunde, Katzen, Pferde, Kühe, ... für diese Tiere und die durch die Haltung der Tiere eventuell bestehenden Gefahren für die Allgemeinheit verantwortlich ist, und entsprechende Vorsorge zu treffen hat, und zwar ohne "wenn" und "aber".
Eben, und deshalb würde ich meiner "Sorgfaltspflicht" nachkommen und dafür sorgen daß es nicht wieder vorkommt...

Wie schon geschrieben, bin ich definitiv der Meinung daß auch die Eltern eine gewisse Mitschuld tragen, aber ich denke Vorwürfe sind das letzte was diese Eltern jetzt gebrauchen können. Vorwürfe machen sie sich mit Sicherheit selbst schon zu genüge...

Grüße
Thomas
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Old 28-04-2010, 16:22   #6
timber-der-wolf
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Originally Posted by hanninadina
Denn wenn ich mir überlege, dass Huskys nach meinem eigenen Erleben, den Mitteilungen von Husky Haltern und vor allem Husky Auffangstation betreibern, diese die Huskys nicht frei laufen lassen, weil sie einen extremen Jagdtrieb haben, dann passt das.
Hey Christian,

es war kein Husky, sondern ein Schäferhund-Husky-Mischling. Was bei Mischlingen herauskommt, zumal wenn sie charakterlich und Wesensmäßig so unterschiedlich sind wie DSH und Siberian Husky, weis man vorher nie genau. Und wie DSH, zumindest die (meisten) mir bekannten, ticken, ... na ja ... ein Opfer dieser tollen Hunde, nämlich meinen Ricky, hatte ich 1996 auch zu beklagen.


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Originally Posted by Spike
Aber nachdem was ich bisher gehört habe war es wohl recht gezielt.
Thomas, wo hast Du denn das her? Im Gegenteil, die Aussagen der TH-Mitarbeiter sind, dass sich der Hund völlig normal, unauffällig und gar nicht aggressiv verhält, so dass er nicht eingeschläfert werden muss.

Wie es wirklich ablief, und wie es genau zu diesem tragischen Vorfall kam, weis niemand! Denn keiner von uns, geschweige von den Medienvertretern, war dabei. Daher ist alles reine Spekulation, auch in den diversen "bunten Blättern" und der "BLÖD"-Zeitung.
Einzig und allein ist nachgewiesener Fakt, dass das Baby um 22 Uhr, als es passierte, allein mit dem Hund auf der Terasse war.
Weiteres werden eventuell die Ermittlungen ergeben, wenn die Eltern wieder ansprechbar sind.

Ja es ist ein Schicksalsschlag und eine furchtbarte Tragödie für die Familie und sicher sind Vorwürfe jetzt fehl am Platze, weil die Eltern sich diese ein Leben lang machen werden.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie eine gewisse Mitschuld haben - so sehe ich das zumindest, und viele "Hundemenschen", mit denen ich dieses Thema in den letzten Tagen diskutiert habe. Denn es ist erstaunlich, wie dieser Vorfall die Menschen bewegt.

P.S.:
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Originally Posted by Spike
Eben, und deshalb würde ich meiner "Sorgfaltspflicht" nachkommen und dafür sorgen daß es nicht wieder vorkommt...
Wenn schon etwas passiert ist, dann ist es leider mit der Sorgfaltspflicht zu spät!
Die Sorgfaltspflicht beginnt mit der Anschaffung des Tieres, also bevor etwas passiert ist!
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Last edited by timber-der-wolf; 28-04-2010 at 16:26.
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Old 28-04-2010, 16:47   #7
Sefie
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klar haben die menschen in dem fall ihre pflicht nich erfüllt. mal ganz davon abgesehen muss ich dir recht geben, was macht ein kind in dem alter um die zei noch auf der terrasse.

ein tierheim darf solche sachen nicht verheimlichen. hab auch ne ganze zeit im tierheim geholfen und weiß das daher genau. und auf der anderen seite was hätte der hund davon wenns verheimlicht wird und dann das böse erwachen kommt? weil halt gleiche situation wieder passier z.b.

ich sag ja nicht schläfert den hund bloß ein; aber auf der anderen seite muss man auch ganz ehrlich sagen was hat der hund denn noch für chancen???
ich würde ganz ehrlich kein hund nehmen wenn ich wüsste der hat ein kind tot gebissen.
und ich hab schon viele hunde gesehen die weit aus kleinere "probleme" hatten und trotzdem als extrem schwer vermittelbar galten oder dann sogar im TH gestorben sind. und da is dann einfach die frage muss man dem hund das antun??
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Old 28-04-2010, 19:24   #8
hanninadina
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Kein Hund tötet gezielt einen Menschen, außer den im Schutzhundtraining im weitesten Sinne angelernten Verhalten. Es ist eine Triebfrage, Thomas, kein objektives "Denken" " jetzt töte ich das Kind". Der Trieb ist bei Tieren viel stärker ausgeprägt als bei uns Menschen. Aber es gibt auch Menschen, da ist der Trieb stärker, leider.

Die Frage, bei welcher Zeit ein Kind auf der Terasse steht, ist doch völlig sekundär. Ein Baby von 8 Wochen schläft in der Regel und dem ist es völlig egal, ob in der Kinderkarre, im Zimmer, im Auto oder im Kinderbettchen.

Bei meinem ersten Kind war ich auch so überkandidelt. Meine Tochter hat überall gepennt, Hauptsache sie war dabei, egal wie laut die Musik, wieviel Menschen usw. So kann sie heute immerhin erzählen, dass sie Michael Jackson live gesehen hat. Mit 1,5 Jahren im Bremer Weserstadion. Die meiste Zeit hat sie in ihrer Karre gepennt oder Papa musste mit ihr raus auf den Gang und "Gassi schieben".

Christian
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