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Old 08-04-2010, 22:53   #49
hanninadina
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Jos, die Fotos, die ich von dir veröffentlicht habe, hast du mir zugeschickt! Oder wie soll ich sonst an sie rangekommen sein? Du hast es schon vor 2 Jahren erwähnt, dass ich die Fotos bei mir auf der homepage habe und da hast du auch kein Problem damit gehabt.

Es geht hier nicht um dich oder mich, sondern darum, dass Wolfs- und Wolfshundfreunde die Möglichkeit haben, schöne Tiere zu sehen, die man sonst in Zeitschriften, Bücher oder internet so nicht findet.

Danke Norbert, genau dass ist der Punkt, wenn Jos mit mir ein Problem hat, soll er nicht rumlaufen und mich überall schlecht machen, sondern dann soll er sich doch bitte an mich wenden.

Und wisst ihr was mich bei allem am meisten traurig stimmt, ist, dass wir alle das gleiche Hobby haben, der eine mehr und der andere weniger, je nachdem wieviel Zeit man darin eben bereit ist zu investieren. Und dann sowas? Das kann ich nicht verstehen. Aber bei den Wolfsleuten ist es ganz genauso, es gibt keine Interessengruppe, die so sehr zerstritten ist, wie die deutschen Wolfsfreunde. Die einen meinen schlaue Biologen zu sein, die anderen, die so ne Tiere haben, sind da eigentlich noch offener und toleranter. Die sind häufig noch "Kinder" von Dr. Erik Zimen, der privat 3 Wölfe und zeitweise mehr hatte. Da hat keiner gesagt, was für ein Spinner, der hält so ne Tiere zu Hause. Weil er war ja, Wissenschaftler. Deshalb braucht man aber nicht zu Hause Wölfe, mit denen man auch noch Schlittenhundmässig, Schlitten ziehen lässt usw. oder sie für Dreharbeiten zur Verfügung stellt.

Und heute ist es so, dass die Biologen sowas total ablehnen, der Wolf als Kuscheltier. Aber sie rennen rum und erzählen jedem, der im Wolfsgebiet in der Oberlausitz lebt und dann und wann einen Wolf bei sich am Haus vorbei laufen hat, dass die Wölfe nicht gefährlich sind. Andererseits sind private Wolfshaltungen verpönt. Aber vgl. Zimen. Wenn Wölfe nicht gefährlich sind, dann kann der, der sich entsprechend einrichtet, doch auch privat Wölfe halten oder als "Schulungstiere" halten. In Amerika ist es Gang und Gebe, dass zahme Wölfe in Universitäten und Schulen gehen und als Botschafter dienen. Aber wie so oft im realen Leben, ist Deutschland da leider 10 bis 15 Jahre hinterher. Einzig und allein Toni Seiler, lange Jahre guter Freund und Weggefährte von Zimen hatte Wölfin Inge, die mit 14 Jahren 2008 verstorben ist und konnte sie überall mit hin nehmen und Inge hat soviel bewegt und geleistet. Sie war im Nov. 2005 auch in der Schule meiner damals in der 5. Klasse befindlichen Tochter und hat vor 120 5. Klässern den Kindern das Rotkäppchensyndrom "ausgetrieben". DAS bringt hundermal mehr, dass die Kinder dicht an den Wolf konnten, als tausend Erklärungen von Biologen.

Jeder von uns weiß, lass Kinder nicht mit Hunden alleine zusammen. Aber weil die wilden Wölfe so harmlos sind, sollen die Kinder in den Wäldern spielen, wo wissentlich wilde Wölfe leben. Von der Logik leuchtet mir das nicht ein, mit Hunden sollen Kinder nicht allein sein, aber mit wilden Wölfen schon?! Eigentlich sollte man von einem verständigen Menschen erwarten, dass er realisiert, dass sich das "beisst".

Vielleicht habt ihr mitbekommen, dass am 08.03.2010 in Alaska eine 32jährigen Lehrerin von 2-3 gesunden aber hungrig (fast unterernährten) Wölfen getötet worden ist. 2 Wölfe sind eine Woche später geschossen worden. Daraufhin hat das International Wolf Center, der größte Wolfsverein der Welt mit dem weltweiten "Wolfspapst" L. Dave Mech als 2. Vorsitzenden am 25.03.2010 Verhaltensregeln im Umgang mit Wölfen in wolfsgebieten herausgegeben http://www.wolf.org/wolves/news/live...il.asp?id=4822 , wonach du nach Ziffer 4. keine Kinder in der Nähe von Wäldern unbeaufsichtigt lassen sollst.

Warum meinen die Deutschen immer, schlauer zu sein als andere in der Welt? Und warum greifen Sie nicht auf die Erfahrung von anderen zurück? Es ist eine kindliche Einstellung, alle Erfahrungen selbst machen zu müssen. Und was schadet daran, vorsichtig zu sein, wenn ich damit die kleine Wolfspopulation in Deutschland schützen kann? Als ich vor 2 Wochen in dem Wolfsgebiet war, zeigte uns unser Führer zwei Häuser, die direkt an der Straße waren und durch einen Hof getrennt waren und erklärte uns, dass dort vor kurzer Zeit ein Wolf nachts über den Zaun reingesprungen sei. Wenn ein Wolf in Dland einem Menschen nur ein Haar krümmt, dann werden alle abgeschossen. Muss man es, weil man meint, nicht vorsichtig sein zu müssen, es darauf ankommen lassen?

Es ist völlig richtig, dass weltweit gesehen, dass Risiko super gering ist, überhaupt "Opfer" eines Wolfsangriffs zu werden. Aber anders ausgedrückt, weil eben die Menschen in den USA und Kanada vorsichtig sind, passiert eben nichts. Seit Menschengedenken, gibt es bisher nur 2 Tote wegen Wolfsangriffen in Nordamerika, in November 2005 und nun am 08.03.2010. Und dort leben locker gute 70.000 Wölfe. Ich bin der guten Hoffnung, dass die deutschen mal etwas realistischer mit dem Thema Wolf umgehen, dann werden auch die Jäger es besser verstehen, wenn sie nicht mehr das Gefühl haben, verars... zu werden.

Christian

PS: Sorry für den kleinen exkurs. Das Wissen ist geklaut....
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