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Old 14-02-2011, 14:16   #102
Torsten
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Leute, wir wollen doch nicht immer gleich persönlich werden. Natürlich habe ich das Thema (was mir eigentlich schon länger unten den Nägeln brennt), jetzt eröffnet, da es bekannt wurde, dass der Hype der Vermixungen nun auch in unserer Rasse vermehrt überschwappt. Ich habe versucht die Gründe zu verstehen, habe versucht zu verstehen, warum Menschen mit dem angeblich "durchaus besseren Wolfshund" (laut ihren Aussagen) auf einen Wolfshund zurückgreifen, den sie doch nicht standardmäßig ansehen, der ihnen zu heftig erscheint und vielleicht auch zu krank ist. Ist es, dass man sie berufen hat den TWH mit Einkreuzungen zu verbessern? Ja dann stellt sich mir die Frage, verbessert in welche Richtung? Gesundheitlich kann schlecht sein, denn sonst würde man keine Mischlinge einsetzen in denen sich schon eine kranke Rasse befindet, die selber nicht geprüft worden sind, sondern man es nur voraussetzt und es so den Menschen versucht zu vermitteln/falsch vermittelt. Und sollte sie sich eine solche Rasse nicht in den Mischlingen befinden, so ist die Frage, wer die Gesundheit eines solchen Tieres, welches man einkreuzt, einschätzt? Allein wenn ich solche tollkühnen Aussagen lese, dass die Tiere generell gesünder sind und überhaupt andere Vorzüge zu einer rein gezogenen Rasse haben, die da wären : keine Krallen müssen beschnitten werden (scheinen wohl bei denen nicht zu wachsen), die Tiere brauchen nicht so viel Bewegung da sie so wie so lieber rum liegen (scheint sich dann doch nicht um intelligente Säugetiere zu handeln, da diese nämlich von Hause aus einen Drang haben zu lernen und sich zu beschäftigen b.z.w. beschäftigt werden wollen).
Also für mich scheidet der gesundheitlich Aspekt eben deswegen aus.
Eine andere Möglichkeit wäre die, die Miguel wenigstens ehrlich angesprochen hat, die Schönheit, das Aussehen, das Exterieur oder wie immer ihr es nennen wollt. Gut, das wäre eine Option wenn der TWH so weit im Keller ist, dass man ihn nicht mehr als TWH erkennen würde. Ich denke, dass die eingebrachte Meinung, dass der TWH ein „tiefer gelegter“ Wolfshund ist, so einfach nicht wahr ist und er auch nicht in diese Richtung gehen wird, wenn man vernünftig weiter züchtet. Ehr sehe ich das als Argument für eine Rechtfertigung des eigenen Handelns. Es gibt genug Züchter die den optischen Aspekt dem wesensmäßigen vor ziehen, ist es aber nötig den optischen Teil des TWH mit Tieren (die nur entfernt mit der Rasse zu tun haben ) zu verbessern und ihn wesensmäßig wieder nach hinten werfen könnten?
Sorry, ich frage mich echt, warum man sich für einen TWH entschieden hat, wenn man mit ihm nicht zufrieden ist und versucht die Rasse durch solche Einkreuzungen zu seinem ganz persönlichen Idealbild zu führen. Der eine bemängelt die angeblichen Aggressionen des TWH und schlägt ständig Tiere vor die seinem Idealbild entsprechen, der Andere äußert sich wegen optische Defizite. Ich sehe so was als Alibireden für ihre ganz persönliche Wolfs Affinität. Genau aus solchen Gründen werden hier ständig Aufklärungsschreiben verfasst, die sich nur bedingt mit dem eigentlichen Thema, wie lange ein TWH noch so sein wird wie er ist, befassen. Würde nicht eine Hysterie von selbst ernannten Experten, weil sie eben pathologisch anders ticken losgetreten worden, würde nicht ihr egoistisches Denken und ihr Geltungsdrang über den Wohlergehen einer Rasse stehen, müssten wir uns sicher mit diesem Thema nicht auseinander setzen. Das ständige Verdrehen und Anzweifeln von Aussagen der Menschen, die sich biologisch mit der Spezies befassen und auch die Berechtigung dazu haben, vermittelt neuen Lesern und Interessenten, die abenteuerlich angehaucht sind, ein Bild vom lockeren und schönen Leben unter Hybriden. Dass man die hochprozentigen Tiere im frühesten Alter zu sich nehmen muss um eine einigermaßen vernünftige Sozialisierung zu erreichen (und selbst das ist kein Garant für ein festes Wesen), ist dabei zur Nebensache geworden. Man versucht Gesagtes und Statistiken zu seinen Gunsten zu „missbrauchen“ um zu rechtfertigen, was eigentlich gesetzwidrig ist. Einige der Befürworter, schrecken nicht vor kriminellen Handlungen und Bedrohungen zurück, machen ihr Ego zum Maß aller Dinge und nennen sich dann auch noch Tierschützer, weil man Tiere in einem Gehege hält was deren Ansprüchen bei weitem nicht gerecht wird. Das Verhalten dieser Tiere, von denen einige gerade mal gerade aus an der Leine gehen können, wenn überhaupt, wird dann zum Maßstab gesetzt und man verlangt damit eine Rasse zu verbessern, die sich bis zum heuteigen Tage sehr gut entwickelt hat. Und das nicht nur wesensmäßig.
Vernünftige Begründungen die auch Hand und Fuß in Richtung Genetik und Zucht haben sind rar gesät bei den Befürwortern solcher Kreuzungen, weil man eben nicht gewillt ist auch mal etwas weiter zu denken als bis zu seinem eigenen Ego.
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

Lieber stehend sterben – als knieend leben !
http://www.wolfs-hunde.com

Last edited by Torsten; 14-02-2011 at 14:22.
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