View Single Post
Old 08-03-2011, 21:21   #17
Gernot160
Junior Member
 
Gernot160's Avatar
 
Join Date: Mar 2007
Location: Zülpich
Posts: 195
Default

Quote:
Originally Posted by Katrin View Post
"Aber! es spielen eben nicht nur deine wölfisch angeführten Aspekte eine Rolle bei dem Sozialverhalten eines Hundes. Ich finde es immer wieder toll den so engen Bezug zum Wolf her zu stellen, wo wir doch schon lange nicht mehr im Wald leben und unseren Hunden den souveränen Ruderfühler vor spielen sollten."

Ich denke man muss da schon differenzieren um welche Rassen es sich handelt. Ein tWH ist nunmal näher am Wolf als ein Retriver und er wurde eben nicht schon ewig auf diese Sozialverträglihckeit gezüchtet sondern auf eigenständiges verhalten (korrigier mich bitte wenn ich mich da irre, kenne die zuchtkriterien nicht so genau ). In jedem Fall kann man diese Familienhunderassen nicht vergleichen mit TWH oder nordischen, oder schäferhunden in dieser Hinsicht, weil diese einfach darauf gezüchtet wurden mit Menschen zu leben und sich mit fremden hunden zu vertragen.......
Katrin, Retriever, genauso wie Labbies, Weimis, etc. sind im Grunde nicht als Familienhunde gezüchtet, sondern als Jagdhunde, sprich Arbeitstiere! Und, wenn Du dir mal den Spaß antust dir eine Jagdgesellschaft MIT Hunden anzusehen, dann wirst Du Deine Meinung sehr schnell ändern, denn diese Tiere sind viel, aber definitiv nicht untereinander besonders sozialverträglich (gerade die genannten Rassen kämpfen, wenn man sie lässt bis aufs Blut), noch besonders Menschenfreundlich!!!!! Sie haben einen extrem hohen Schutztrieb, denn sie dienen dem Jäger auch als Schutz, wenn z.B. plötzlich die Wildsau aus dem Unterholz bricht. Und da kannst Du definitiv kein "Schoßhündchen" brauchen. Vom Wesen her sind viele unserer Hunde deutlich sozialer als diese Rassen, zumindest wenn sie jagdlich geführt werden..... Der Unterscheid liegt nur darin, daß die jagdliche Ausbildung sehr hart ist, die Hunde 100% hören und sich aus jeder Situation abrufen lassen!

Was Du meinst sind die Goldies, Labbies, etc. welche im Grunde nicht dem Rassestandard entsprechen, zumindest vom Wesen her, weil sie zu weich sind, zu charakterlos. Aus denen hat man dann diese Couchpotatoes gemacht, die aber mit dem ursprünglichen Zuchtziel ungefähr genausoviel zu tun haben, wie es ein rein weißter TWH mit dem Zuchtziel unserer Rasse zu tun hat.

Und bevor jetzt einer aufschreit, ich kenne einen Züchter von Labbies und Goldies, jagdliche Leistungszucht, dessen Hunde genau so sind, wie ich es oben beschrieben habe. Die kannst Du nicht mal eben mit nem fremden Hund laufen lassen, den greifen die sofort an.

Aber, um nochmal eben auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Ich gene Torsten Recht, ich muss meinen Hund soweit im Griff haben, daß ich ihn aus solch einer Situation abrufen kann. Denn ansonsten stimmt irgendwas in der Führer-Hund-Bindung nicht! Ich hatte mit Tala auch mal das Problem, daß sie recht agressiv anderen Hunden gegenüber war, sich ausprobieren wollte, da war sie so etwa 2 Jahre alt, heute spielt sie bei Hundespaziergängen die Gouvernante, sie regelt die Dinge, was immer furchtbar aussieht, und sich noch schlimmer anhört, aber generell nie zu Verletzungen führt. Beim letzten Großspaziergang der Hundeschule hatten wir mit Balou einen sehr provokanten Dackelrüden dabei, dem hat Tala kurz gezeigt wo der Hammer hängt, danach war sie supernett und hat total lieb mit ihm gespielt!

Ich denke einfach, daß bei allen hunden irgendwann mal diese Phase des Ausprobierens kommt, aber wenn ich da als Halter, und somit Rudelführer, geschickt und konsequent eingreife, bekomme ich das Problem in den meisten Fällen auch sehr gut gelöst!

Gruß

Gernot
__________________
You can run and hide....... but we will find you!
Mantrailer
Gernot160 jest offline   Reply With Quote