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Old 30-01-2011, 21:09   #11
hanninadina
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Das ist eine gute Idee mit der DNS, Torsten. Es wird sich nur nicht umsetzen lassen. Du darfst nicht vergessen, dass die wenigsten ihr Geld mit dem Züchten von TWH verdienen - und die sind nicht mal im VDH organisiert, bis auf einen.

Es wäre ein sehr großer Aufwand bei dem DNS-Test sicher zu stellen, dass das Blut, die Haare oder der Speichel von den richtigen Tieren sind. Das wird nicht gelingen.

Schau nach Italien, da gibt es schon seit Jahren den DNS-Test gerade für die Champion-Hunde usw. Aber das ist Makulatur, da keiner weiß, ob das richtige Blut getestet wurde.

Dann kommt dazu, dass der VDH nicht wirklich hinter den Wolfshunden steht. Oder ist schon einer der Vereine aufgenommen worden? Die Voraussetzungen sind längst erfüllt. Aber es tut sich nichts. Der VDH beklagt sich drüber, wenn man von Hobbyzüchtern spricht, verhält sich aber selbst auch nicht professionell, sondern macht, was er möchte.

Du hast Recht, dass in den vergangenen 5 Jahren die TWH sich positiv zu offenen und freundlichen Hunden entwickelt haben. Ich kann mich noch gut an 2005 erinnern, wo immer mit Staunen gesagt wurde, man hätte noch nicht so einen offenen Hund wie Myla gesehen. Meist war von scheuen TWHs die Rede.

Aber, Torsten, macht es wirklich Sinn an einem ursprünglichen Standard zu kleben? Ich habe ja mal mit Briards angefangen. Die Deutschen Züchter haben es auch geschafft, aus ihnen tolle Familienhunde zu machen. Die französische Originallinie war eher noch aggressiv und nicht ohne weiteres als Familienhund compatibel. Die Deutschen Züchter werten es als Erfolg und ich auch, dass es nun tolle Familienhunde sind. Sicher mit dem ein oder anderen kann man nicht mehr so gut arbeiten, aber Hunde müssen sich immer der Gesellschaft anpassen.

Und das gilt m.E. auch für die TWHs. Bedenke doch bitte, wie die meisten von uns zu den TWH gekommen sind. Die Wolfsoptik hatte es uns angetan. Ich kam sogar vom Saarloos. Als ich aber feststellt, dass dieser erst recht nicht zum Arbeiten im herkömmlichen Sinne geeignet ist, habe ich mich auf den TWH konzentriert, weil ich schon zumindest die Begleithundeprüfung machen wollte und regelmäßig auf den Hundeplatz wollte. So habe ich mir ja auch die Mutterhündin von Myla ausgesucht. Mona hatte IPO 1, 100 km und anderes.

Aber nichts desto trotz ist die Gesellschaft weiter einem Wandel unterlegen, die da keine Hunde möchte, die auch mal nach vorne gehen, wenn es drauf ankommt. Und da gibt es leider doch einige TWH, die das tun. Denn nicht jeder hat seine Hunde so gut im Griff wie du. In den letzten 3 "Zuchtsaisonen" sind ja in Deutschland auch weniger Hunde gezüchtet worden. Daraus kann man ablesen, dass die Nachfrage eher doch nicht so groß - oder die Nachfrage ist groß, aber es gibt nicht genügend wirklich geeignete Leute.

Von daher kann es den TWHs nichts schaden, wenn sie ein bißchen runtergefahren werden vom Verhalten.

Es ist doch auch eher die Ausnahme von TWHs, die zum ganzheitlichen Arbeiten geeignet sind. Nicht zu letzt ist doch das "Projekt" TWH-Zucht des Tschechischen Militärs deshalb auch eingestellt worden.

Zu den von dir angesprochen Mixen kann ich dir nur sagen, dass ich mich mit den Spezialzuchtrichtern unterhalten habe, die z.B. Ckynai de la Louve Blanche zum Französischen Champion gemacht haben usw. unterhalten. Sie haben mir gesagt, wir schauen nach dem Standard und dem unterfällt er voll. Und ein TWH-Rüde, der sich während einer Ausstellung zu benehmen weiß, hat noch keinem geschadet. Bedenk doch bitte, dass Ckynai in Bratislava bei der Welthundeausstellung 2009 die offene Klasse in dem Mutterland der TWH gewonnen hat. Man stelle sich nur mal vor, er hätte bei der Gegenüberstellung besser abgeschnitten, dann wäre ein Mix um ein Haar Weltchampion geworden. Richter Oskar Dora und Sonja Boogerova. Sonja ist klasse. Oskar, hm.

Fragst du einen Biologen, welches der Unterschied zwischen amerikanischen und europäischen Grauwölfen ist, wird er dir Anworten, es gibt keinen Unterschied! Alle sind Canis Lupus.
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