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Old 15-12-2008, 21:31   #14
hanninadina
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Hallo Frauke,

schön, dass du hier noch liest. Ich habe mal für dich zur Erinnerung, 2 von deinen älteren posts nachfolgend zitiert, die ich eben auf die Schnelle gefunden habe, es gibt da glaube ich noch mehr:

31.01.2007
"Hallo Wener,
da bist Du leider auf dem Holzweg, grade junge Hunde zeigen keinesfalls immer eindeutiges Vermeidungsverhalten.
Mein Magni hat auch HD (nicht die schwerste Form aber schön ist die Hüfte nicht) und er kriecht in Froschhaltung der Hinterbeine unters Bett, springt der Länge nach mit allen Vieren in die Luft und klettert wo er kann über Zäune usw, auch tobt er ziemlich heftig mit den Anderen, kurzum: es ist UNMÖGLICH, dass ihm nichts davon wehtut, aber man kennt das ja von kleinen Kindern die mit übel aufgeschlagenen Knien und gebrochenen Armen einfach weiterspielen, genauso ist es auch bei Hunden, ich habe dies nicht nur bei Magni, sondern auch in der Praxis und bei Hunden im Bekanntenkreis immer wieder beobachtet.
Wichtig ist, dass Du Dich nicht verrückt machst, Deine Ansätze sind richtig, keine Zugarbeit, kein Agility, kein Stöckchenwerfen, alle Energien auf Muskelaufbau und -lockerung. Unterstützen kannst Du u.A. mit Grünlippenmuschel (gibt es etwa 1000 verschiedene Präparate mit ) ich persönlich habe immer ein geeignetes Schmerzmittel im Haus und gebe das wenn er sich minimal anders verhält einfach mal ein paar Tage mit dazu, denn diese kleinen Schonhaltungen müssen einem als Mensch nicht auffallen, sind für Muskeln und Skelett aber alles andere als gesund. Wichtig ist auch, dass Du Dich über tierärztliche Möglichkeiten informierst und Dir überlegst, was für den Hund das Beste ist.
Magni werde ich mit 3-4 Jahren nochmals röntgen lassen und wenn es dann richtig schlecht aussieht bekommt er eben eine neue Hüfte. Früher sterben wegen der HD lasse ich ihn auf keinen Fall. Diese Entscheidung mußt man aber früh treffen, denn die OP ist in Grenzfällen fällig bevor der Hund Probleme bekommt, denn die kommen in solchen Fällen in der Regel erst wenn der Hund zu jung ist um zu sterben und zu alt ist, als dass man ihm eine Hüft-OP noch zumuten möchte. Es gibt auch noch zahlreiche andere Möglichkeiten (Goldakkupunktur, frühzeitige Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Femurkopfresektion - bei einem Hund in der Größe nicht unumstritten- und einiges mehr). Man ist der Situation nicht hilflos ausgeliefert.

Ob eine HD nun ein Grund für eine Kastration ist ist ein anderes Thema und wiederum "Geschmackssache" ich würde diese Frage ganz klar mit "Nein" beantworten.

Alles Gute"

und am 26.01.2006:

"Hallo,
Magni hat auch HD wie schwer genau kann ich nicht sagen, da er noch nicht nachgeröntgt ist (das machen wir mit 20 Monaten). Als ich ihn bekam hieß es er habe "schwerste HD und beginnende Arthrosen", später erfuhr ich, dass diese Diagnose gestellt wurde als er 5(!) Monate alt war.
Seinem Gangbild nach ist seine Hüfte zwar nicht in Ordnung, aber das mit 5 Monaten gefällte "Urteil" ist mit Sicherheit nicht realistisch. Als er 10 Monate alt war kletterte er aus dem Zwinger 2m an der Tür hoch und quetschte sich unter dem Dach durch, wann immer ich heim komme springt er mit allen 4 Beinen der Länge nach an der Tür hoch (er ist mitlerweile nicht mehr im Zwinger) und benimmt sich auch ansonsten wie ein Hupfball Er spielt und springt und wenn er unter mein Bett kriechen will streckt er die Hinterbeine nach hinten weg um flacher zu werden. Er hat keinerlei Probleme beim Aufstehen (was er uns nachts gerne zu demonstrieren bereit ist
Ein Hund der mit 5 Monaten schon Arthrosen hatte tut soetwas nicht, auch kein TWH. Eher ist es so, dass ein Hund der in dem Alter bereits solche Veränderungen hat mit spätestens 8 Monaten nichteinmal mehr ohne Weiteres aufstehen kann.
Mal abgesehen davon, dass solch Urteil bei einem Hund in dem Alter nicht sicher gestellt werde kann war er eher sehr muskelatrophiert, das hat sich gegeben. Wie gesagt, er ist nicht in Ordnung und es ist möglicherweise auch mehr als eine leichte HD aber Probleme hat er bisher (er ist ja noch jung!) keine. Ich übertreibs halt mit ihm nicht mit dem Laufen, animiere ihn nicht zum Springen, lasse ihn nicht Ziehen, würde auf keinen Fall Hundesport mit ihm treiben und stopfe ihn mit Luposan, Gelatine, Grünem Tee und was es sonst noch alles gibt voll. Auch hab ich ihm schonmal probehalber Rimadyl gegeben, er läuft mit nicht anders als ohne.
Wäre es wirklich so schlimm um ihn gestanden wie erzählt wurde, dann hätte er 2 neue Hüften bekommen. So warten wir erstmal das Nachröntgen ab und hantieren dann bei Zeiten mit Goldimplantaten, Schmerzmitteln usw was eben erfolgversprechend scheint.
Lg
Fraukie"

und Ina E. hat auf den zweiten Thread am 30.01.200 6geantwortet:
Hallo Frauke,

da ich den Fall ja kenne, wenngleich ich den Hund auch etliche Zeit nicht mehr gesehen hatte als Du ihn bekommen hast, und hier von Bille nach den Folgen gefragt wurde möchte ich Dir antworten.
Beginnende Arthrosen bedeuten einfach nur, daß an den Gelenkrändern kleine nach außen gehende Auszüge zu sehen sind anstatt abgerundeter glatter Grenzen. Diese verursachen in der überwiegenden Anzahl der Fälle noch keine Lahmheiten sondern sind einfach nur ein Anzeichen dafür, daß der Knochen versucht unphysiologische Belastungen auszugleichen. Aus diesem Grund gehen sie auch in Deutschland in die HD-Bewertung mit ein.
Ich kenne mehrere Wolfshunde, die mit mittlerer und schwerer offiziell ausgewerteter HD und sehr viel deutlicheren Arthroseanzeichen bis zum offiziellen Röntgenalter keinerlei Probleme gezeigt haben auch kein unnormales Gangbild. Einige davon gehen mit ich glaube 5 Jahren auch noch im Hundesport incl. Hürden und Schutzdienst mit. Keiner von ihnen hatte Schwierigkeiten mit dem Springen oder mit dem Aufstehen bis sie mehrere Jahre alt waren.
Es ist durchaus möglich diese momentane Diagnose im Alter von 5 Monaten zu stellen. Es gibt sogar einige Fachtierärzte die der Meinung sind, daß bestimmte Aufnahmen in diesem und sogar früherem Alter eine deutlich bessere Aussage über das Hüftgelenk erlauben als die später gemachten offiziellen Aufnahmen.
Wie hier ja auch schon mehrmals geschrieben wurde kann sich mit entsprechender Behandlung des Hundes der HD Grad auch noch deutlich verbessern, deshalb wird die entgültige Bewertung auch so viel später vorgenommen. Das Gelenk kann sich so weiterentwickeln, daß der Norbergwinkel sich deutlich verbessert oder der Hüftkopf tiefer in der Pfanne sitzt wenn der Hund ausgewachsen ist. Die Knochenauszüge die sich bereits gebildet haben bilden sich jedoch nicht mehr zurück, können aber in diesem Stadium stehen bleiben.
Er wurde zu diesem Zeitpunkt aber geröngt weil er trotz täglicher mehrstündiger Bewegung und ausreichender Muskulatur kein normales Gangbild zeigte. D.h. er lief zwar Lahmheitsfrei und hatte auch sonst keinerlei Probleme, hat aber in den Kurven das innere Hinterbein verzögert nach vorne geführt. Außerdem hatte er einen anderen Muskelaufbau als das Wolfshunde mit exakt der gleichen Bewegung normalerweise zeigen. Es sollte einfach abgeklärt werden um einen künftigen Besitzer vor evtl. unliebsamen Überraschungen ein paar Jahre später zu schützen. Sein damaliger Besitzer hat sich auch in der ganzen Sache sehr verantwortungsvoll gezeigt.
Danach war er allerdings wohl mehrere Wochen bis Monate, genau gesagt seit Ende April in einem kleinen Zimmer mit kleinem Auslauf eingesperrt. Offensichtlich hat sich die Person die ihn nach uns betreut hat entgegen ihrer Aussagen gegenüber dem Besitzer nicht um ihn gekümmert. Dies hat seinen Muskelaufbau sicherlich alles andere als verbessert.

Eine künstliche Hüfte kann man erst bei einem ausgewachsenen Hund einsetzen und tut dies auch erst dann, wenn er wirklich massive Probleme bekommt, die sich anders nicht in den Griff bekommen lassen. Was in fast allen Fällen in denen noch ein Gelenk im eigentlichen Sinne vorhanden ist erst nach mehreren Jahren der Fall ist. Im Alter von mehreren Monaten kann man auf osteosynthetischen Wege versuchen einen normalen Gelenkwinkel, bzw. eine größere Umfassung des Femurkopfes durch die Gelenkpfanne zu erreichen. Diese massive OP ist aber sicherlich Hunden mit deutlich größeren Problemen vorbehalten.

Ich wünsche Euch beiden jedenfalls, daß er sich weiterhin so gut entwickelt wie bisher und würde mich natürlich freuen wenn es sich zum Guten hin entwickelt.

Lg
Ina"

Zur Info:

Orpheus Crying Wolf, der einzige Geschwister zu Ossa Crying Wolf, Mutter von Blue de la Louve Blanche, ist von Uwe S. ursprünglich bei Edit in Ungarn gekauft worden und mit 5 Monaten weggeben worden, weil er sich nicht mit Uwes Frau verstanden hat und auch seine Malihündin TWH-Junghundmässig "beackert" hat. Wie auch heute habe ich auch schon 2005 mit TWH- Haltern, die ihren Hund abgeben wollten, Kontakt aufgenommen, um mindestens vermittelnd zu helfen.

Uwe hat den Hund dann an Michael und Ina E. in Pension gegeben. Er war einige Zeit bei ihnen, deshalb hat Ina antworten können, von ihrer fachlichen Seite mal abgesehen.

Frauke, ich habe mit Uwe vielfachen eMailverkehr und Telefonate geführt, da wusstest du noch gar nicht, dass es TWH gibt.

10.05.2005, Uwe S. an mich:

"Datum: 10.05.2005 14:43
Betreff: Re: Orpheus Crying Wolf
> Hi Christian,
>
> mein Hund ist eigentlich ganz in Ordnung. Er hat sich leider nicht mit
> meiner Lebensgefährtin vertragen.
> Ich suche nun ein neues zu Hause für ihn. Dabie habe ich nur das Problem,
> dass er nach den Röntgenbilder sehr wahrscheinlich an HD
> erkranken wird. :-(.
> Bin aber heute wieder beim Tierarzt und werde dann mehr erfahren.

..."

Also meine Bitte, tue einfach nicht so, als ob du der Schlauberger vor dem Herrn bist. Du selbst schreibst anschaulich, dass du deinen Hund wg. Gefahr der HD nicht belastest. Noch Fragen? Mehr wird von mir nicht kommen. Versuch einfach sachlich zu bleiben, auch wenn es dir schwer fällt.

Christian
"
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