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Old 13-04-2012, 12:26   #88
Torsten
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Die Veranlagung aggressiv zu sein, ist bei diesen Tieren schon gesetzt und nicht erst herbei trainiert.
Dem stimme ich nur bedingt zu, da wenn es so wäre, man auch in diese Richtung selektiert hätte und das nicht nur am Anfang sondern weiterhin auch in der jetzigen Zucht. Um so eine globale Aussage zu machen, sollte man berücksichtigen wie unausgeglichen die Tiere im Grunde genommen immer noch sind. Man kann von ängstlich zurückhaltend bis hin zu absolut wesensfesten ausgehen. Zum anderen gebe ich an dieser Stelle auch zu bedenken, was einige Menschen unter aggressiv verstehen, das wäre vielleicht auch mal ein Ansatz. Ein Mensch der Angst vor Hunden hat wird natürlich die normale Kommunikation eines Hundes, speziell im verbalen Bereich, immer als aggro ansehen, weil er es einfach nicht anderes versteht. Und genau du Christian bist leider so ein Mensch, wofür du selbstverständlich nichts kannst, denn gebranntes Kind wird immer das Feuer scheuen. Das du den Vergleich zu anderen Wolfshunden, speziell zu den amerikanischen anbringst, ist nur zum Teil berechtigt. Da genau diese Tiere meist prozentual in ihren Genen dem Wolf näher angesiedelt sind als es der TWH je sein wird. Genau so sollte man hier auch unterscheiden welche Hunderassen zum Einsatz kamen, als man den Wolfshund erschaffen hatte. Beim TWH waren es in der Tat „arbeitshungrige“ Tiere die auch fordern gearbeitet zu werden. Ich habe jetzt nur diesen einen Satz zitiert, versuche aber auf einige andere Äußerungen von dir ein zu gehen. Zunächst solltest du den Begriff „Grenzhund „ nicht so einseitig und verschoben sehen wie du es machst. Grenzhunde waren nicht nur die Hunde, die alleine in einem Korridor agieren mussten, sondern es waren auch ganz normale Diensthunde die ihre Hundeführer hatten und in den verschiedensten Bereichen der Hundeasubildung ausgebildet waren. Einige dieser „Grenzhunde“ lebten in ihrer Freizeit als reine Familienhunde in den Familien ihrer Hundeführer. Erst als der Wolf dazu kam, kamen die Probleme. Ach und Christian, ein Arbeitshund, was auch deine so genannten Grenzhunde waren, wurde immer auf Leistung selektiert , allerdings mit der Voraussetzung , dass er auch das entsprechende feste Wesen mit sich brachte. Es macht keinen Sinn ein Tier für solche Arbeiten zu nutzen was im Wesen nicht fest ist. Das war und ist nun mal so. Natürlich geben die Gene die Grundvoraussetzungen für das weitere Verhalten eines Tieres vor, denn sie sind nun mal der Grundstein für eine Selektion auf dieser Ebene. Allerdings stimme ich deinen Aussagen diesbezüglich nur bedingt zu, denn selbst wenn die Veranlagungen tief im Innersten schlummern, gehört es auch dazu sie zu wecken bzw. sie in die richtige Richtung zu fördern. Selbstverständlich braucht Bolilei und Bundeswehr keine Hunde die ihre Täter tot schmusen, nein sie brauchen Tiere von gutem Trieb (welcher genetisch veranlagt sein muss), aber auch von starkem Wesen um die Tiere ebenso zu handhaben wie es nötig ist. Dabei wird nicht passieren, dass man unberechenbare duch geknallte Tiere, wie du es hier durch die Blume dar legst, nehmen wird. Fakt ist weiter, dass auch bei Hunden das alte Sprichwort zur Geltung kommt „ Umgang formt den Menschen (Hund) „ oder sag mir mit Wem du gehst und ich sage dir wer du bist.
Du solltest es wissen, dass sich Hunde ihrem Umfeld und den Gepflogenheiten ihrer Besitzer anpassen. Und genau das kann schon gut beeinflussen und ist nicht so lapidar wie du es bringst von der Hand zu weisen. Bleiben wir mal bei der Genetik, die Amerikaner gepaart mit nordischen Rassen, bringen genetisch ganz andere Voraussetzungen als es ein reiner Arbeitshund bringt. Nehmen wir HC Hunde, bei denen der Anteil an Wolf höher als der des Hundes ist, gepaart mit einer nordischen Rasse die selbst im Blut hat relativ eigenständig zu sein , hat man selbstverständlich den scheueren Hund der nicht auffallen will weil er mit sich selber zu tun hat. Wenn du weißt was ich meine. Der TWH jedenfalls ist das was ich schon seit Jahren schrieb, nämlich mehr Hund als Wolf und global gesagt liegt da auch das Problem , denn Hunde sind dem Menschen sehr zu getan. Jetzt gibt es natürlich Rassen die nicht allein zum Schmusen da sind und in ihrer Handhabung schon etwas Schverstand erfordern und wer den hat , wird auch mit Tieren die eben nicht schleichend durch die Gegend ziehen nicht allzu viel Probleme haben.

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Was soll denn das "Rumprollen" in deinen Augen sein? Du gibst es ja sogar zu. Als Ferndiagnose kann ich dir da nur sagen - ich habe es ja nicht gesehen, aber ich kenne die TWH sehr gut -, dass dein Hund sich bei dir nicht sicher fühlt und deshalb das Zepter selbst in die Hand genommen hat "und wenn du schon nichts machst bzw. Sicherheit ausstrahltst", er das eben macht - rumprollen. Wenn er seine Grenzen kennen würde, würde er nicht rumprollen. Aber das ist eben typisch TWH, deren Reizschwelle ist sehr niedrig. Nicht bei allen, aber bei den meisten. Und wenn dann Frauchen die Situation nicht vorher sieht, legt er los - bis Frauchen einwirkt. Und genau das ist mein Kritikpunkt, das geht heute nicht mehr in unserer Gesellschaft, denn ein rumprollender oder kläffender Hund in der Menschenmenge oder bei Ausstellungen, geht gar nicht. Denn das wirkt immer aggressiv - und lässt vor allen den Halter alt aussehen, dass er eben seinen Hund nicht im Griff hat.

„Rumprollen“ ist ein Ausdruck den ich hasse wie die Pest, da er sich absolut an die menschliche Gesellschaft lehnt. Hunde artikulieren sich nun mal auf die verschiedensten Arten und ich denke sie haben auch ein Recht darauf. Wie ich weiter oben schon schrieb liegt im TWH mehr Hund als in jedem anderen Wolfshund und genau da ist auch der Punkt erreicht wo man trennen sollte. Natürlich sollte auch ein „Hund“ seine Grenzen kennen, nur ist hier auch zu unterscheiden , dass es Tiere gibt die „Schwätzer“ sind und ihre Stimmungslagen über Knurrgeräusche aller Fassetten ausdrücken. Es ist schlicht weg falsch zu verlangen, dass ein Hund nicht auch mal bellen oder Knurren darf und noch falscher ist es so was gleich mit Aggressionen zu vergleichen. Wenn man davon ausgeht (da ja hier so wie so schon menschliche Maßstäbe angesetzt werden), dass ich auch meinem Gegenüber sagen würde, dass er mir zu dicht auf der Pelle ist oder ich mir in einer Menschenmenge Gehör verschaffen will, dann sollte mir das auch gestattet sein. Hunde die im Ring bellen oder auch ihren zu dicht aufgelaufenen Artgenossen anknurren, haben Gründe dafür und ich denke, dass man auch nicht alles unterbinden soll, denn dann kommen wir eventuell in den Bereich den gerade du Christian immer wenn es dir Recht ist, gerne mal gebrauchst und von Unterdrückung redest. Ja Druck kann mehrere Fassetten haben und Hund nehmen nun mal die Dinge anders war als wir es tun. Du setzt wieder Vergleiche zu deinen verunsicherten genetisch bedingten Amerikanern. Die a. genetisch ganz anders zusammengesetzt sind und b. froh sind wenn sie auf Territorium auf denen sie eben nicht Zuhause sind, in Ruhe gelassen werden und solche Situationen schnell hinter sich bringen. Bestes Beispiel , dein Erlebnis bei der Nacht der Wölfe , als sich deine so wesesfeste Hündin auf dem Bauch versucht hat in Deckung zu bringen. Auch hier stellt sich mir die Frage was du unter wesesfest verstehst. Da du weiter auf Arbeitsfähigkeit eingegangen bist, muss ich dir auch sagen, dass es eben nicht immer erforderlich ist durch Prüfungen zu zeigen, dass ein Hund auch arbeitet. Vielmehr ist es die Arbeit selber die den Hund dazu auszeichnet. Allein wenn ich von einer „nur“ exakten Unterordnung aus gehe, erfordert das von einem Hund doch in gewisser Weise eine gewisse Wesesfestigkeit , so dass er sich auch auf seine Aufgabe konzentrieren kann und auch prompt das macht was er gesagt bekommen hat. Da ist es eben erforderlich, dass der Hund sicher ist und sich nicht an Geräuschen oder Gegenständen der Umwelt orientiert oder erschreckt. Und so was geht nun mal nicht exakt mit Tieren deren Gene ihnen suggerieren wie ein Wolf zu sein, vor allem nicht dort wo sie nicht Zuhause sind. Ein TWH zeigt sich deiner Meinung nach aggressiv, wenn er verbellt oder knurrt, die Ursachen dafür können vielschichtig sein und ich will sie nicht erörtern. Ein AWH zeigt , dass so nicht, weil er a im Wesen auf fremden Territorium nicht fest genug ist, er würde in Stresssituationen sich ehr „klein „ machen und in Situationen in denen er bedrängt wird sicher lautlose Signale senden , eben weil er zu wenig Hund ist. Deswegen ist der Vergleich und deine versteckte Propaganda für ihn hier vollkommen unangebracht, genau so wenig wie dein ständiges Gehetze gegen den TWH , der in der Tat nicht ganz einfach ist und mit dem man auch umgehen können muss, was dir leider nicht gelungen ist da es dir an praktischen Wissen und Erfahrungen im richtigen Umgang und Ausbildung von Hunden fehlt. Hinzu kommt deine tief sitzende Angst vor Hunden, was du selber auf deiner alten Webseite geschrieben hast. TWH sind nun mal keine Amerikaner und selbst denen bist du untergeordnet. Was machst du eigentlich, wenn deine so sozialen Tiere alle geschlechtsreif sind? Vieles in deinem Beitrag ist treffend aber sehr einseitig beleuchtet und das hat seine Gründe die du besser weißt als ich …… Meine TWH zum Beispiel haben mir noch keinen Cut unterm Auge zu gefügt der genäht werden musste ….. da sie mich respektieren und ich mit ihnen auch um gehen kann .....
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

Lieber stehend sterben – als knieend leben !
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Last edited by Torsten; 13-04-2012 at 12:30.
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