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Old 20-02-2007, 20:21   #19
hanninadina
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Warum, ist doch nicht off topic, denn das ist der Grund, warum Ounara vielleicht den Standort wechseln muss, weil sie im Rudel nicht klar kommt, nicht mit allen, aber offensichtlich gibt es immer wieder jemanden. Von daher passt es doch, da Anette ja nach möglichen hilfestellungen gefragt hat.

Sicher sollen wir die Hunde nicht vermenschlichen und insoweit könnte man argumentieren, unsere Hunde sind quasi wie Gehegewölfe, die nicht das weite suchen können. Da wir aber nun mal ein gedeihliches Zusammenleben favorisieren, stellt sich die Frage, alles hinnehmen, eingreifen oder weggeben? Den Stress würde ich einem meiner Hunde nicht antun, dass er immer und ständig was auf die Mütze bekommt. Denn so gesehen, hast du recht, der Vergleich mit Gehegewölfen und Freilandwölfen hinkt. Dabei geht es aber darum, wie entwickelt sich so ein Streit, woran liegt es und was kann man dagegen tun. Und dazu blicke ich dann auf die Natur und die sagt mir, es ist unnatürlich, dass es einen Omega gibt, der haue bekommt. Denn in der Natur wandert er ab. Wenn Gehegewolfbesitzer sowas verkaufen, es gibt bei den Wölfen immer einen Omega, der als Blitzableiter fungiert, dann ist das nur die halbe Wahrheit, weil in der Natur gibt es das nicht, sondern es ist ein Hausgemachtes Problem, weil Gehegewölfe entweder Geschwister sind, die nicht getrennt worden sind, oder aber wild zusammengesteckt. In dem ein oder anderen Zoo findest du manchmal für 2 Jahre tatsächlich ein Rudel, wie in der Natur, Eltern, 1jährige, Welpen.

Für ein/mein Hunderudel bedeutet das aber, dass ich es in gewisser Weise schon natürlich halten möchte. Und die Natur - wie gesagt, sieht keinen Prügelknaben vor -. Also muss ich was dagegen tun, nämlich eingreifen.

Geschilderter Fall, hätte ich auch nicht eingegriffen im frühen Stadium und hätte ich darauf gewartet, dass die Irish Wolfshündin loslegt, dann wäre es zu spät gewesen, weil ich körperlich gegen das "Pony" sicher nicht so viel hätte ausrichten können. Es war aber klar erkennbar, dass sie zum "Angriff" übergeht. Die Halterin hat es auch erkannt, hat aber zu lange gewartet. Sie nahm die Hündin dann auch dankbar, als sie mich verduzt angeschaut hat. Meine Erfahrung ist, dass wenn man rechtzeitig einschreitet, indem man z.B. die Hunde anbölkt, sie so verduzt sind, das man sie bequem trennen kann. Aber manche Leute sehen gar nicht, dass sich da was entwickelt. Zu deinem Hinweis steigern der Aggression, das könnte bei dem eigenen Hund vielleicht geschehen, man sagt immer so schön, der nimmt das Gebrüll quasi als Anfeurung. Ich finde, anbrüllen und sich den Kopf schnappen hilft. Konnte man bei dem am Samstag gezeigten Stress der 5 europäischen wölfe im Wildpark Lüneburger Heide auch gut sehen, die gingen sich - Ranzzeit war - plötzlich alle jeder gegen jeden an die Wäsche und das vor Publikum. Tanja Askani, Jörg Ahrends - die beiden betreuen die Wölfe - und Zoltan Horkai - hat selbst 28 Wölfe und trainiert mit denen für Film usw. - sind in das Gehege und haben mächtig Lärm gemacht. Dadurch wurden die Wölfe skeptisch nach dem Motto, huch, was machen die denn da??? Und in wenigen Momenten war das Rudel getrennt. Das deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen. Aber wie gesagt, früh genug und nicht warten, bis sie sich gegenseitig festgebissen haben, denn dann kannst du sie kaum noch trennen.

christian
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