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Old 02-06-2005, 12:47   #9
Yvonne
Junior Member
 
Join Date: Feb 2005
Location: Südlicher Bayerischer Wald
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Hallo,

ja das ist eine interessante Frage. Also, meine Antworten lauten folgendermaßen:

- Ich wünsche mir bei meinem Hund Gesundheit und ein langes Leben (aber das kann natürlich auch keine Rasse oder kein Hundetyp garantieren).

- Ich bevorzuge Hunde mit möglichst vollständigem und natürlichen (Ausdrucks)verhalten, also auch mit den körperlichen Voraussetzungen: Stehohren, Stockhaar, Gesichtsmaske und entsprechende Gesichtsform, unkupierte Rute, "normale" Körperform (d. h. keine kurzen Beine, kein Fließheck etc.). Insbesondere lege ich auch Wert auf die Gesichtsmaske, so dass man auch als Mensch in der Lage ist, den Ausdruck zu lesen.

- Ich möchte einen Hund, der auch zu großen Wanderungen (auch wenn ich dazu nicht mehr so oft komme wie früher) und zum Laufen am Fahrrad (oder an den Langlaufskiern) in der Lage ist, und das im Prinzip bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit.

- Ich möchte meinen Hund überall mitnehmen können (da würde man vielleicht nicht spontan sagen, Wolfhunde seien geeignet, aber ich dachte mir, dass ich das schon hinkriege), er soll auch gut verträglich sein mit Artgenossen.

- Natürlich gefallen mir die Wolfhunde sehr gut, ich finde sie sehr schön. Das etwas wolfsähnliche Aussehen gefällt mir, wenngleich man auch sagen muß, sie sehen in Gestalt, Fell und Farbe Wölfen ÄHNLICH, aber sie sehen nicht wie Wölfe aus (von wenigen Ausnahmen vielleicht mal abgesehen), man sieht auch das Hundeerbe recht deutlich. Es ist eben ein sehr schöner, eigener Hundetyp.

Ich glaube, dass die eigene "Prägung" durch den ersten Hund, mit dem man intensive Erfahrungen gemacht hat, eine Rolle bei der Ausprägung der eigenen Vorlieben spielt. Ich bin auf einen bestimmten Hundetyp "geprägt": Das ist der "wolfsähnliche" bzw. "ursprüngliche" Typ. Darunter fallen für mich die Nordischen Hundetypen, wie auch einige Pariahunde. Darunter fällt aber - trotz einiger Abweichungen (z. B. Rute) auch der TWH und der SWH.
Mein erster eigener Hund war Raschka, eine Alaskan Malamute-DSH-Mix-Hündin. Ich bekam sie als ich 17 Jahre alt war, und sie hat weitere 17 Jahre lang mein Leben bereichert. Sie war - typisch für viele Nordische Hunde - sehr freundlich und zutraulich zu allen Menschen, kein bisschen wachsam, temperamentvoll, immer fröhlich und absolut furchtlos und mit übergroßen Selbstvertrauen gesegnet. Raschka war für mich eine so tolle Hündin (sagt wahrscheinlich jeder von seinem Hund), dass ich mir schon dachte, es wird schwer sein, einen würdigen Nachfolger zu finden. ("Gibt es ein Leben nach Raschka?")

Als ich vor einigen Jahren von der Existenz der Wolfhundrassen erfuhr, begann ich mich intensiv für diese beiden Rassen zu interessieren, kam zu Treffen, Wanderungen (zufällig mehr bei den SWH, TWH traf ich "in Natura" erst später) und zur Spezialzuchtschau 2002. Bald wurde mir klar, dass hier geeignete Nachfolger waren, sollte es Raschka mal nicht mehr geben (bei einem Hund über 14 muß man ja daran denken ). Trotzdem interessierte ich mich auch für einige Nordische Rassen, z. B. die Laiki - und natürlich die Malamutes, wobei mir allerdings schon klar war, dass da vom Züchter hierzulande nichts "ursprüngliches" mehr zu bekommen sei - kein Vergleich mehr mit Raschkas Vater. Letztendlich waren die seltenen Nordischen Rassen für mich hier nicht erreichbar, da sie hier noch seltener sind als SWH und TWH. Doch der persönliche Kontakt zu mehreren Haltern, Züchtern und natürlich zu den Hunden selbst war mir schon sehr wichtig, um mir ein Bild von diesen Rassen zu machen. Also bin ich bei den Wolfhunden hängen geblieben.

Natürlich war mir klar, dass diese Hunde nicht gerade zu den einfachen Hunden gerechnet werden. Aber ich fühlte mich durch meine Erfahrungen mit Raschka, die mit ihrem Dickschädel eigentlich auch nicht unbedingt ein "Anfängerhund" war, ausreichend vorbereitet. Außerdem - das sage ich ehrlich - wollte ich auch ein bisschen die Herausforderung, also keinen ganz "langweiligen" Hund wie z. B. einen Goldie. (Wahrscheinlich stimmt das gar nicht so, und auch ein Goldie oder Labbi ist auf seine Weise eine Herausforderung, aber diese beiden z. B. sind nun mal gar nicht "meine" Hundetypen.)

Raschka mit 8 Jahren


Akin mit 2 Jahren


Schöne Grüße Yvonne
Yvonne jest offline   Reply With Quote