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Old 12-01-2004, 19:52   #19
michaelundinaeichhorn
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Hallo Marion,

unsere Haustiere sind hypersexuell im Vergleich mit ihren Ursprüngen. Das war so gewollt um mehr Nachwuchs und eine schnellere Generationenfolge zu bekommen. Bei einigen Haushunderassen gibt es Rüden, die wirklich nichts anderes im Kopf haben und wo es teilweise auch keine Rolle mehr spielt ob läufig oder nicht solange nur weiblich. Wolfsrüde sind außerhalb der Ranzzeit gar nicht befruchtungsfähig, die sozialen Interaktionen vor und nach der Ranz sind notwendig um die nötige Hormonproduktion anzukurbeln. Viele (leider nicht alle )Tschechoslowakische Wolfshundrüden haben die angenehme Eigenart sich für läufige Hündinnen nur um die Ovulation herum zu interessieren, vorher wird sie hofiert, der Rüde dreht aber nicht völlig durch. Viele Haushundrüden drehen aber völlig durch wenn irgendwo in der Umgebung irgendeine Hündin läufig ist - und in Wohngegenden ist immer irgendwo eine läufig - sie fressen wochenlang nichts, heulen die ganze Zeit und rennen weg und laufen in Autos. Sie sind wirklich nicht mehr ansprechbar. Für solche Hunde, die auch niemals "dürfen" ist es eine Erleichterung, wenn man sie kastriert.
Ob ein anderes Verhaltensproblem sich bessert, kann man vor der Kastration mit einer Hormonspritze ausprobieren, tut sich dann nichts, ist eine Kastration sinnlos und bei der überwiegenden Zahl der Fälle tut sich nichts.
Zum Thema Sterilisation: Es ist so eine Sache eine Hündin von einem sterilisierten Rüden decken zu lassen. Die Gefahr einer Gebärmutterentzündung steigt dadurch deutlich, es werden schließlich zu einem Zeitpunkt an dem der Muttermund offen ist Keime tief eingebracht und Präputialkatharre sind sehr häufig. Eine Gebärmutterentzündung kann tödlich verlaufen und bedeutet häufig das eine Kastration der Hündin nötig wird und damit auch den Verlust als Zuchthündin.

Gruß Ina
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