Quote:
Originally Posted by Kerstin
Ganz einfach: An wen ich verkaufe
Aus meiner Sicht sind das völlig andere Zielgruppen (oh, siehe da, da sind wir uns ja einig). Und die Hunde habe völlig andere Aufgaben, und leben auch völlig anders. Und natürlich hat das ausschliesslich damit zu tun an WEN ich denn verkaufe, und was diese Person mit dem Hund macht. Und ein Gebrauchshund ist nicht notwendigerweise ein toller Familienhund  .
|
Quote:
Originally Posted by Kerstin
Danke Ina. Ja die og. sind in meinen Augen positive Beispiele. Solche Besitzer würde ich mir für alle Hunde wünschen
Verantwortungsvolle Menschen, die mit ihren Hunden arbeiten. Das finde ich klasse- und das finde ich auch für die Rasse wünschenswert.
(Und keine ausschliesslich! sesselpupsende Wolfsabbildungen  )
LG Kerstin
|
Nun dann sind wir uns ja weitestgehend einig. Bis auf eines: Ich denke das die von Dir wohl gemeinte Art der Gebrauchshundhaltung (ausdrücklich auf Privathand beschränkt!) in der der Hund nicht vernünftig sozialisiert wird und im Zwinger lebt um dann ab und an mal für das Training auf dem Hundeplatz herausgeholt zu werden nicht als Maßstab genommen werden sollte. Sie ist in meinen Augen Tierquälerei. Solche Exemplare sind natürlich des öfteren nicht als Familienhund geeignet, was aber an mangelnder Sozialisation liegt und nur bei sehr wenigen Hunderassen wirklich an der Veranlagung des Hundes.
Gleiches gilt für den Familienhund, ich denke es gibt nur sehr wenige Hunderassen die artgerecht gehalten werden wenn sie nur auf dem Sofa herumliegen. Allerdings kann ich mich hier aus dem Forum auch an keine Beispiele erinnern.
Ich finde aber durchaus, daß man einen Hund beschäftigen und auslasten kann ohne je einen Hundetrainingsplatz mit ihm zu betreten. Das liegt nicht jedem und muß auch nicht jedem liegen (Besitzer meine ich).
Ein Hund der so erzogen ist, daß er seine Familie ohne Konflikte und größere Vorkehrungen überallhin begleiten kann, incl. Großstadtdschungel, Restaurants, Hotels und große Hundetreffen und zwar ohne dabei selber großen Streß zu haben oder seiner Umwelt Streß zu verursachen ist tatsächlich auch ein Gebrauchshund und er ist mit Sicherheit auch ein Familienhund und gleichzeitig auch genügend beschäftigt um ausgelastet zu sein. Und ich meine damit nicht einen Hund, der krampfhaft an der Leine festgehalten wird und jeden anbellt oder anspringt der in die Nähe kommt oder stundenlang herumquengelt oder andere Hunde angreift.
Wenn ich einen Hund unter solchen Umständen unbeaufsichtigt ablegen kann oder ihn in großen Hundegruppen frei laufen lassen kann ohne daß es permanent zu Zwischenfällen kommt hat er für mich persönlich die Begleithundeprüfung sehr viel eher bestanden als einer, der sie auf dem Platz abgelegt hat aber bei solchen Gelegenheiten versagt. Auch wenn die Haltung beim Abliegen eine vielleicht nicht ganz so gute Formwertnote bekommt.
Ein sogenannter Gebrauchshund, der zwar auf dem Platz ein gutes Bild macht aber nur bedingt auf die Umwelt losgelassen werden kann ist für mich in seiner "Gebrauchsfähigkeit" doch deutlich eingeschränkt und hat außerdem noch sehr viel weniger Beschäftigung, kann er seine Familie doch nicht überallhin begleiten und an ihren Aktivitäten teilnehmen.
Von daher ist für mich eine Trennung bei Wolfshunden in diese beiden Gruppen völlig unsinnig. Denn meiner Erfahrung nach sind sie, bei entsprechender Sozialisation und Erziehung, sehr gute Familienhunde, man kann mit ihnen aber auch Hundesport auf dem Platz machen wenn man das möchte oder auch alles mögliche andere mit ihnen machen.
Lg Ina