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Old 26-08-2005, 20:55   #127
Julia
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Originally Posted by timber-der-wolf

Umsatzzahlen von Hundfutter, Spielzeug und Zubehör, Hundeschulen und Seminare (die fast alle ums Überleben kämpfen), das hat alles lange noch nichts mit Aktivität zu tun.
Doch, das sagt eine Menge aus. Wenn du dir die geringe Kaufkraft vor Augen führst mit der wir im Einzelhandel zu kämpfen haben und dir daneben die immer weiter ansteigenden schwarzen Zahlen der Tierindustrie ansiehst, wirst du schnell zu dem Schluss kommen das Tiere, in diesem Fall Hunde, einen großen Stellenwert bei ihren Besitzern geniessen. Daraus kannst du dann ohne große Sprünge zu machen folgern welchen Status das Wohlergehen ihrer Vierbeiner bei den Menschen einnimmt. Das bezieht aber nicht nur die kulinarischen Ansprüche mit ein, sondern eben auch die physischen und psychischen.
Wenn mit dem Hund Joggen, Fahraddfahren und Spazierengehen für dich nicht als Aktivitäten zählen so tust du einen Mengen Leuten die ihre Hunde damit optimal auslasten Unrecht. Ich bezog solche Aktivitäten in meinen Überlegungen immer mit ein. Auch das mitnehmen von Hunden in die Stadt zum Einkaufen ist eine Aktivität, alles wo der Hund miteinbezogen und daran beteiligt wird ist eine Aktivität. Falls du bei der Deutung des Wortes "aktiv" ähnliche Probleme hast wie bei dem Begriff Zwinger rate ich dir das Wort "passiv" mal genauer zu betrachten.
Birgits Hundeplatzaufzählung kann ich mit meiner Ortschaft noch toppen, warum dieser Hinweis auf ein gestiegenes Interesse am Hund von dir einfach lapidar übergangen wird erschliesst sich mir nicht, denn diese Leute sind doch ein Teil der Allgemeinheit.
Also bitte weniger über Don Quijote und Gradwanderungen von Wirklichkeit und Traumwelt nachdenken und etwas mehr über die tatsächlichen Gegebenheiten.



Hallo Christian

Ich meine die Art von Seminaren die bei uns in der Region von verschiedenen Hundeschulen angeboten werden um Leute dessen Hunde ein gutes Grundgehorsam haben und dessen Besitzer es sich zutrauen selbständig auf fortgeschrittenem Niveau mit ihrem Hund zu arbeiten verschiedene - meisst gerade angesagte und natürlich revolotionäre - Trainingsmethoden näherbringen sollen. Auch das Clickertraining erfreut sich als Seminarthema reger Beliebtheit.


Sicher hast du recht, was Hundeverhalten angeht könnten die meissten Hundebesitzer noch einiges dazulernen, vor allem die innerartliche Konfliktlösung und Interaktion ist vielen ein Buch mit sieben Siegeln.
Dennoch ist es nicht zu verkennen daß das Interesse zu verstehen gestiegen ist. Wenn man die Themen mal vergleicht mit der sich Hundehalter gegenseitig die Zeit vertreiben während ihre Vierbeiner zusammen durch die Gegend tollen, bemerkt man doch einen großen Interessenwechsel zwischen jetzt und ein paar Jahren zuvor. Es wird viel mehr gefragt, es wird mehr beobachtet, man WILL sich mit dem Wesen Hund auseinandersetzen. Die Bemühungen sind ungleich höher geworden.Jeder der schon länger in der Hundeszene unterwegs ist wird diesen Wandel gespürt und registriert haben.


Bei den Zahlen von den Ausstellungen darfst du nicht nur von den gemeldeten Hunden ausgehen, du musst auch die Besucherzahlen betrachten. Sich ein paar Hunde ansehen sagt zunächst mal nichts aus, aber es ist unverkennbar das die Leute sich einfach mehr für Hunde interessieren als es noch vor zehn Jahren der Fall war.

Die Zeit der Schwebe vom Arbeits- Zweck- und Gebrauchshund der lediglich einen Nutzen bringen sollte bis jetzt zum liebenswerten Lebenspartner ist weitesgehend überstanden. Du musst bedenken welche Schule die gestrigen und heutigen Hundehalter von ihren Eltern im Bezug auf Hundehaltung noch bekommen haben, wie schwer es war den Hund als Wesen mit Bedürfnissen die erfüllt werden müssen zu akzeptieren.
Was das betrifft haben wir einen ungeheuren Schritt nach vorne getätigt, andere Länder stehen da weit hinter.
Ich finde das ist etwas was Anerkennung verdient, auch wenn es noch lange Zeit Aufklärungsarbeit zu betreiben gibt.

Deinen Schilderungen zufolge finde ich durchaus das deine Hunde Familienhunde sind. Für mich sind alle Hunde Familienhunde die im Haus gehalten werden und einfach in das Menschenrudel integriert sind.
Wie temperamentvoll sie sind oder was für Eigenschaften sie haben ist dafür unerheblich, den wie in einer reinen Menschenfamilie sollte man auch in einem gemischten Rudel die Stärken und Schwächen des einzelnen akzeptieren. Ob Single oder nicht ist für mich auch unerheblich, denn zwei (Hund und Mensch) sind ja auch schon eine Familie