Hier eine Medienmitteilung des WWF
:
Nationalrat gibt Wolf und Berner Konvention zum Abschuss frei
International ist er streng geschützt. Doch in der Schweiz wird der Wolf bald zum Freiwild - zumindest wenn es nach dem Willen des Nationalrats geht. Der WWF Schweiz kritisiert die heutigen Entscheide und insbesondere das Ausscheren aus der Berner Konvention scharf: Für den Wolf braucht es langfristige Konzepte und keine Gewehrkugeln. WWF-Experte Kurt Eichenberger ist nach der Wolfsdebatte im Nationalrat ernüchtert: „Das Parlament hat die Chance verpasst, von den guten Erfahrungen in den Nachbarländern zu profitieren und die Schweizer Wolfspolitik endlich in vernünftige Bahnen zu lenken.“ Der Nationalrat hat sich heute mit 14 Vorstössen befasst. Das ist etwa ein Vorstoss pro Wolf, der in der Schweiz lebt. Die Grosse Kammer hat dabei fragwürdige Entscheide gefällt:
• Die Schweiz will aus der Berner Konvention ausscheren, und begibt sich damit international gesehen total ins Abseits. Damit wird ein bewährtes Abkommen in Frage gestellt, das den europaweiten Schutz von Tausenden von Tier- und Pflanzenarten garantiert.
• Die Schweiz will die Jagdverordnung ändern, damit Wölfe und Luchse abgeschossen werden können, wenn sie die Jäger konkurrenzieren.
• Die Schweiz spart weiterhin beim Herdenschutz, dies geht zu Lasten der Schafzüchter in den Alpen.
„Wir bedauern den Ausgang der heutigen Debatte, zumal sich der Nationalrat damit gegen den Volkswillen stellt: Vier von fünf Schweizerinnen und Schweizer befürworten die natürliche Rückkehr des Wolfes“, betont WWF-Grossraubtier-Experte Kurt Eichenberger. Insgesamt beurteilt der WWF Schweiz das Resultat der Debatte als nicht zukunftstauglich: „Statt über die Anpassung der Nutztierhaltung in den Alpen zu diskutieren, werden ein paar Wölfe zu Sündenböcken hochstilisiert“, sagt Eichenberger.
Und noch zwei weitere Links:
http://www.schweizerbauer.ch/htmls/artikel_22387.html
http://www.nachhaltigkeit.org/201010...wolf-des-wolfs