Hallo Astrid,
ich möchte Dir hier mal öffentlich ein ganz großes Lob aussprechen, denn Deine Berichte über
DEINE Hunde sind immer offen und ehrlich ohne jegliche Beschönigung. Das finde ich echt super.
Im Grunde trifft das, was Du berichtest auf den überwiegenden Teil aller TWH´s zu - so zu mindest meine Erfahrung von den TWH´s, die ich alle im Laufe der Jahre persönlich kennen lernen durfte. Und auch in den persönlichen Gesprächen gleichen sich die Berichte der TWH-Besitzer (da hat der Christian in vielem nicht so Unrecht - nur gesteht man es ihm aus welchem Grund auch immer nicht zu).
An Deiner offenen, ehrlichen Berichterstattung könnte sich so manch einer ein Beispiel daran nehmen, der jedes Wort als "negative" Kritik am TWH auslegt.
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Originally Posted by Astrid
MEINE persönliche Erfahrung mit MEINER TWH-Hündin:
Konstellation TWH mit anderer Rasse/Mischung hängt immer von den jeweiligen Individuen ab.
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Ja so ist es!
MEINE beiden z.B. können keine Hunde unter eigener Augenhöhe ab.
Ursache: sie wurden bereits als Welpen und Junghunde mehrfach von sog. "Fußhupen" angegangen, die in der Regel durchweg unerzogene "Giftzwerge" sind. Und so etwas setzt sich dann halt fest und ist schwer bis gar nicht wieder wegzubekommen.
Andererseits lieben sie alle großen schwarzen Hunde, egal welcher Rasse. Warum? Weis ich nicht! Am liebsten toben und spielen sie bis zur "Erschöpfung" z.B. mit meines Nachbarn Rotti-Labrador-Mix, einem völlig schwarzen, schlappohrigen Muskelpaket, der inzwischen sogar das Heulen von meinen beiden gelernt hat, wenn allabendlich das Kirchglockengebimmel beginnt
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Originally Posted by Astrid
Dennoch - und hier muss ich Christian ausnahmsweise zustimmen (  ) - Hundewiesenhunde sind sie nicht. (Aber da sind sie ja auch nicht die einzige Rasse.)
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Das sehe ich ebenfalls so. Meist klappt das nur die ersten 2 ... 3 Jahre, wenn sie noch nicht so ganz erwachsen sind.
Hundewiese ist in meinen Augen sowieso nur etwas für Romantiker! Diese Leute sollten sich lieber einen Stoffhund kaufen und aufs Sofa setzen, und Hund da Hund sein lassen, wo Hund Hund sein kann, mit allem drumm und dran

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Originally Posted by Astrid
Ich hab aber beobachtet, dass sie solche Situationen mit steigendem Vertrauen mir gegenüber immer besser "über sich ergehen lässt".
Ist meiner Meinung nach also durchaus auch eine Sache des Vertrauens und der Beziehung Mensch-Hund.
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Es gibt aber auch Situationen, da hilft selbst das größte Vertrauen nicht!
Z.B.: Vor 2 1/2 Jahren ist unseres Nachbarn Haus, dass direkt an unserem Hundegehege grenzte, am Gründonnerstag bis auf die Grundmauern abgebrannt. Natürlich Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen mit tatütata, Blaulicht und vielen Menschen im Einsatz. Die durch die Hitze platzenden Teile der Außenwand (Ebenaspest) flogen bis bei uns aufs Grundstück, und natürlich auch ins Gehege. Seit dem bekommt Onka bei roten Autos und Sirenenklang von Feuerwehr und Krankenwagen Panik. Ich brauchte Wochen, um sie wieder zuberuhigen, denn sie wollte pertu nicht mehr ins Gehege - immer wieder Panik.
Dieses Verhalten bei Feuerwehr- und Krankentransportautos hat sich bis heute nicht völlig gelegt. War leider eine sehr negative Erfahrung, zumal wir (meine Frau und ich) ausgerechnet an diesem Unglückstag nicht zu Hause waren - waren erst am Abend zu Hause, als alles zu spät war.
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Originally Posted by Astrid
Ob ein TWH der jahrelang Landleben gewöhnt war, sich mit Stadt anfreunden kann - keine Ahnung. Hängt wahrscheinlich zum einen vom Hund selbst und zum anderen in gewisser Weise auch von den Fähigkeiten des Halters ab.
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Das habe ich in meinem ersten Posting zu diesem Thema zum Ausdruck bringen wollen.
Wenn ich von
meinen "Landmäusen" ausgehe, kann ich mir nicht vorstellen, dass die beiden sich jemals in der Stadt wohl fühlen würden. Und so kenne ich viele Hunde, nicht nur TWH, die sich keineswegs bzw. ausschließlich in der Stadt wohl fühlen würden.
Es kommt da wirklich darauf an, was der Hund vom Welpenalter an gewöhnt war und ist.
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Wobei, und da bleibe ich bei meiner Auffassung, Naturburschen wie TWH, ... gehören nicht in die (Groß-) Stadt.)
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Originally Posted by Astrid
Bezüglich Wien: ich selbst lebe am Stadtrand von Wien, mitten im Grünen. Ich bin kaum in der Stadt unterwegs und noch viel seltener mit Hunden (wenn die Hunde "Kultur" mitbekommen, dann meist wenn wir auf Urlaub sind und uns dort was anschauen - daheim ist es für alle bequemer, wenn sie alleine zu Hause bleiben) - insofern ist die Chinua kein Stadthund. Und ich persönlich könnt mir nicht vorstellen, im z.B. 2. Bezirk im Gemeindebau auch nur einen Chihuahua zu halten - wär mir zu anstrengend.
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Nochmal, ich freue mich über Deine offene, ehrliche Meinung! Ganz super. Du sprichst sicher nicht nur mir aus dem Herzen.
Und ich bin überzeugt, dass Eve sicher die richtige Entscheidung treffen wird, denn es ist hoch anzuerkennen, dass sie sich rechtzeitig informiert, und manche Aussagen hier nicht krumm nimmt. Wünsche Dir, Eve, viel Erfolg und die richtige Entscheidung.