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Originally Posted by FreierFranke
...die wenigsten AWH´s oder sonstigen wilden Kreuzungen...
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*das* war Deine Aussage, die ich als verallgemeinern gelesen habe.
In den diversen Posts seither ist nun auch mir aufgegangen, dass Du es wohl nicht so drastisch gemeint hast.
Ich finde es schwierig Aussagen so generell zu machen und hinterher zu sagen...na, war nicht so absolut zu verstehen... passiert mir auch, insofern: machen wir nen Haken hinter?
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Originally Posted by FreierFranke
Aber wenn Du welche kennst, mit denen man gelassen in einen Biergarten gehen kann, ohne das diese Scheu zeigen, man mit diesen arbeiten kann, wie z.B.: Agility, Mantrail oder ähnliches bitte ich um Info, gerne auch per PN.
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Dieser Satz hat meiner Meinung nach zwei Seiten:
1) setzt Du voraus, dass man mit einem/jedem Hund in den Biergarten gehen kann etc. ohne dass das Tier scheu zeigt.
Dazu sage ich: mit ca 50 % der mir bekannten Hunde kann man das nicht, einige arbeiten dran anderen Haltern ist es schnuppe - sie gehen eh selbst nicht auf solche Menschenansammlungen (ich nehme mal den Biergarten stellvertretend für Menschenansammlung, ok?)
Arbeiten in dem Sinne wie Du es beschreibst kann man mit den meinsten mir bekannten Hunden.
Ich denke aber, dass das ein Problem der Sozialisation auf Menschenmassen ist - bei den Hunden - und sehr selten mit Angst/Panik (sprich "Trauma") verbunden ist. Jepp.
2) Ob ich Wolfhunde kenne. Ja. Nicht viele, da hast Du recht. Da ich nicht so arg oft in die Staaten komme, kenne ich da nur einen von Bekannten von Erzählungen...sehr gutmütiges relativ ruhiges Tier. Welche Filialgeneration er ist, keine Ahnung. Aber den würde ich nicht unter "kennen" abbuchen...
Vor ca. 12 Jahren lernte ich einen kennen, (damals hießen die noch) Kanadischer Schäferhund war die Mutter, Vater kam aus einer Einkreuzung Kanadischer Schäfer mit Polarwolf, der Rüde war F4 oder F5 - ich hatte aus Interesse die Papiere gesehen, fand es faszinierend... Der Rüde war größer als die mir damals bekannten Kanadischen Schäferhunde - freundlich zu Menschen (Halter achteten sehr auf gute Sozialisierung), im Laufe der Jahre wurde er "gefürchtet und verlor den Kontakt zu anderen Hunden, was hieß dass er Hündinnen toll fand, Rüden ihm suspekt waren - ja, die hat er im schlimmsten Fall weggebissen. Mein damaliger Rüde (Golden) war sein bester Kumpel, die Zwei waren als Nachbarn aufgewachsen und die Halterin hatte mir meinen auch deswegen vermittelt - weil ich keine Angst vor ihrem "Wolf" hatte und wir Kontakt hielten. Der Rüde war in vielen Ausbildungsfragen "schwer von Begriff" - auch die 50ste Wiederholung schien keinen Erfolg zu zeigen....und irgendwann aus dem Blauen zeigte er dann abrufbar das Verhalten, was die ganze Zeit schon fast verzweifelt geübt worden war...

Er machte mit uns zusammen die Begleithundeprüfung (im Gegensatz zu den "normalen" Hunden erst im zarten Alter von drei Jahren

, später ging die Halterin mit ihm oft ins benachbarte Seniorenheim, weil die Bewohner den weißen Riesen so mochten.
Insgesamt war er...ein toller Kerl.
Richtig kennen - da ist er der bisher einzige. So "beobachten und einschätzen" hoffe ich noch einige kennen lernen zu können/dürfen.
Bevor das falsch verstanden wird: ich mag TWH und habe auch nicht vor mir einen Wolfhund (egal ob Spencer Dog, AWD etc.) in naher Zukunft anzuschaffen.
Ich mag aber auch andere Rassen, Mischlinge, Senfhunde oder Wolfhunde.
Fazit für mich bei dieser Sache ist: ich kann nicht zustimmen, wenn ich verstehe/lese fast alle sind so und so - ich es anders kenne. ABER - und da hast Du recht - vielleicht kenne ich "die wenigsten", das kann ich nicht beurteilen.
Vielleicht könnte man sich drauf einigen, dass alle Hunde/Wesen einen Charakter haben und Individuen sind, die mal mehr mal weniger gut mit ihrem Halter harmonieren und mal mehr mal weniger in ein "Klischee-Bild" (man kann es auch "Prototyp" nennen

) ihrer Rasse/Ursprung passen.
So... das ist die versprochene Antwort...
lg
koboldine