Es mag sein, daß ich über das Ziel hinausgeschossen bin, ich habe dabei aber weder uns noch andere deutsche TWH-Halter gemeint. Es gibt jede Menge Gelegenheiten in den Ursprungsländern Halter und Hunde und durchaus auch noch die Rassebegründer kennen zu lernen. Ich finde es eher anmaßend, daß permanent in Deutschland dem Rest der Welt erklärt wird wie Tschechoslowakische Wolfshunde wirklich sind, sie sind in erster Linie in Deutschland (und ähnlichen Ländern) und auch nur zu einem kleinen Bruchteil so. Ich kann nicht von einem oder einigen wenigen Hunden auf den rassetypischen Charakter schließen, bevor ich mir ein Urteil darüber erlauben kann muß ich viele Hunde bei unterschiedlichen Haltern gesehen haben. Es würden von den Haltern der Ursprungsländer (und da gibt es nunmal die meisten Halter und die meisten Hunde und die meiste Erfahrung mit ihnen) niemand auf die Idee kommen sich wochenlang mit dem prozentualen Wolfsanteil zu beschäftigen oder bei jeder Unart wolfstypisches Verhalten hineinzuinterpretieren. Auch wenn sie sicherlich nicht die besten Anfängerhunde sind, eine Eigenschaft die sie mit einer ganzen Reihe anderer Hunderassen gemein haben, verhalten sie sich nicht wie Wölfe sondern eindeutig wie Hunde wenn man sie auch so behandelt. Und wie eine ganze Reihe von Leuten hier schon ziemlich häufig geschrieben haben gibt es Probleme wie Trennungsangst, Zerstörung, Dickköpfigkeit u.vieles mehr bei sehr vielen Hunden über deren Wolfsanteil im Traum niemand spekulieren würde. Dies immer als rassetypisch hinzustellen weil einige wenige Hunde diese Probleme haben ist schlichtweg falsch und man tut der Rasse damit keinen Gefallen.
Die Standartsituation auf irgendwelchen Veranstaltungen ist folgender Dialog. Welche Rasse ist das? Ein Tschechoslowakischer Wolfshund. Danach folgt dann wie das Amen in der Kirche entweder von denen, die noch keine kennen: Der sieht ja aus wie ein Wolf. Von denen, die schon etwas darüber gehört haben: Der ist doch so scheu (ab und zu auch so aggressiv). Die Leute stehen dabei vor mehreren Hunden, die sich freundlich streicheln lassen und auch völlig ungerührt von Menschenmenge und Lärm sind. Auch wenn sich daraus eine gute Gelegenheit zur Aufklärung ergibt sieht man deutlich wieviel Vorurteile schon in den Köpfen stecken. Im Moment sind ziemlich viele Leute ziemlich viel Zeit damit
beschäftigt Aufklärungsarbeit zu leisten, weil wir unsere völlig problemlosen Hunde nicht auf einer Rasseliste wiederfinden wollen.
Ich würde im Übrigen nicht die Beiträge anderer Leute als Blödsinn oder sie als Aufschneider oder Besserwisser bezeichnen, das finde ich sehr anmaßend - auch wenns stimmen mag. Letzendlich dürften wir das Selbe gemeint haben.
Gruß Ina
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