Hallo Tina,
kannst du mir die Fundstelle Film oder bericht oder buch oder vielleicht sind es deine Beobachtungen in einem Wolfspark nennen? Ich schreibe nicht über Ausnahmen, die gibt es überall und die bestätigen die Regel. Soweit ich es beurteilen kann ist eher die Normalität, dass die kranken und schwächeren einen drauf bekommen. Vielleicht können Norbert und Dieter dazu mal was sagen.
Ich gehe jetzt bei meiner Aussage mal von erwachsenen Wölfen aus, können auch Jungwölfe über ein Jahr sein. Dass unter Welpen (bis 10 -12 Monate) mal einer über die Strenge schlägt und Papa oder Mama oder Beta dann denjenigen zugunsten des schwächeren unterstützen, dass meine ich nicht. Das soll vorkommen, dass das durch aus öfters passiert.
Wenn du so willst herrscht bei uns Diktatur: erst alle Menschen und dann die Hunde. Da Myla trotz ihres jungen Alters unseren knapp 4jährigen Rüden nach belieben beherrscht und damit schon früh angefangen hat, habe ich der Natur freien Lauf gelassen und greife da nicht ein, weil er ist größer, stärker und älter als sie und kann das eigentlich selber regeln. Nur Mental ist sie halt penetranter. Allerdings wehrt er sich schon, wenn er zu derb von ihr bespielt wird.
Aber ich fand den Beitragvon Dieter sehr sehr anschaulich und gut, dass es eben TWHs gibt, die charakterlich eher wolfsmässig geprägt sind völlig losgelöst von ihren Wolfsblutgehalt und andere hundlicher. Genau das fürht Nicole Wilde auch über die Wolfshunde in ihren büchern aus. Dass es selbst mittlere Woflsblut Hunde (ca. 50%) sich durchaus wie normale Familienhunde benehmen. Und da ist es in der Tat wichtig, dass man interessenten darauf hinweist, was im schlechtesten Fall passieren kann, nicht muss, damit derjenige wirklich weiß, was auf ihn zukommt. Denn nicht jeder kauft einen Hund bei einem anerkannt guten Züchter, sondern orientiert sich freihändig. Ein Züchter kann natürlich bei der auswahl seines Deckrüden da sehr gezielt selektieren. Gerade wenn er auch noch die Welpen des DEckrüden aus anderen vormaligen Verpaarungen kennt und weiter beobachtet. Ein echter Züchterfreak wird dies tun.
An anderer Stelle wurde mal gefragt, ob jemand den Zwinger Crying Wolf kennt und warum die immer soviel Hunde übrig hat. Ihr wisst ja dass ich Myla dort her habe und auch persönlich in Budapest abgeholt habe. Ich habe es schon mal vor MOnaten geschrieben, dass es dort echt heftig ist. 3 "große" Gehege zu ca. 15m x 15 m mit jeweils 6bis 7 Hunden drin. Davon wiederum 3 in einem Stall ca. 3 m x 5 m. Sie werden immer im wechsel rausgelassen. Die Welpen und Junghunde, die noch dazu kommen sind in Kanninchenställen untergebracht, die ca. 1 . 1,30 m hoch sind und eine Fläche von vielleicht 4 x 2 - 2,50 m haben.
Auch sind die TWHs völlig auf sich gepolt und nicht auf Menschen. Sie lassen sich kaum anfassen und interessieren sich auch nicht für Menschen. Die Bedingungen sind schlicht katastrophal. Aber die Linien sind interessant und die Welpen waren mit 6 Wochen - noch - total freundlich und neugierig auf mich und meine Tochter und sind absolut offen auf uns zugekommen. Und wenn man ca. 1.400 km in einem Stück da runter gefahren ist, dann nimmst du einen Hund mit und fährst nicht mehr ohne zurück, zumal Myla unseren Welpentest bestanden hatte. Und wenn jemand so viele hunde hat, macht er auch 3 bis 4 Würfe auf blauen Dunst. Aber die Hunde sind optisch sehr sehr schön. Und wie gesagt, auch Michael Eichhorn hat mal Falco daher geholt bevor er zu Michael (Falco) mit 15 Monaten übergewechselt hat. Und wenn M. Eichhorn habe ich auch die Kenntnisse, dass die Hunde im Grunde in Ordung sind. Nur wenn ich sie unter diesen bedingungen halte, "kann ja nichts aus ihnen werden". Wobei sie bei den Ausstellungen schon gut abschneidet. Und gerade der F-Wurf, Falcos Geschwister sehr sehr schön sind Forrest, Flash vor allem.
GRüße und schönes Wochenende
Christian
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