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Old 27-04-2005, 18:05   #4
hanninadina
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Petra, nö, ich hoffe immer noch, dass mir jemand sachlich und fachlich erklären kann, warum ein TWH, der 4. Generationen vorher noch einen Wolf drin hat, ein anderer Wolfshund ist, als ein Wolfshybride, der als Wolfshund über 20 Jahre gezüchtet worden ist, Wolfshund auf Wolfshund usw. Und mir fehlt auch noch eine Erklärung, warum ein in 4. Generation vorhandener Wolf nicht dazu führt, dass ein TWH dann nicht auch ein F4 Hybride ist. Es interessiert mich wirklich!!! Solange ich dafür nur die Erklärung bekomme, der FCI hat 1999 den TWH als Rasse anerkannt und darum ist der TWH kein Wolfshundmischling oder Whybride ist das keine Erklärung sondern eine Feststellung, die mich in der Sache nicht weiter bringt.

Für Aussenstehende wie normale Passanten inder Stadt, die mich ansprechen oder im Zoo in Hannover, ist ein TWH ein Wolfshund = Wolfshybride = Wolfshundmischling. So jemand macht da keinen Unterschied. Natürlich erwähne auch ich immer, dass es sich um eine anerkannte Hunderasse handelt. In Anlehnung zu den Irish Wolfshound (da meine ich nicht die Optik, sodnern nur den Namen) sind die Fragenden meist zufrieden, aber ich merk Ihnen die Verwirrung schon an.

Ja, Ralf, manchmal denke ich auch, dass ich Myla schlecht erzogen habe. Aber woran will man das beurteilen? Zum Thema anspringen habe ich - wiedermal - ein Zitat aus dem Lehrbuch "Hundepsychologie" von Prof. Dr. Dorit Feddersen-Petersen, S. 120:

"Das Anspringen des Menschen zur Begrüßung, das Um-den-Menschen-Herumhopsen, die ständigen Versuche, die Hand oder, wennmöglich, das Gesicht und hier am besten gezielt die Mundwinkel des Menschen zu lecken - alle diese Ausdrucksstrukturen freundlicher Annäherung, die häufig aufdringlich erscheinen, gehören zum Ausdrucksbild der aktiven Unterwerfung. Bei ausgeprägter Erwiderung seitens des Menschen können sie zunehmend fordernd werden (ist bei mir wohl so). Bei Abwenden des Halters nehmen sie ab( ist bei dir (und anderen) wohl so)."

Ich lasse meinen Hund also seiner natürlichen aktiven Unterwerfung freien Lauf. Wie gesagt mich stört es nicht, im Gegenteil ich freue mich über soviel entgegengebrachter Zuneigung. Auch wenn ich manchesmal eiskalt sein kann, so nehme ich für mich in Anspruch auch mal emotional zu reagieren und das tue ich oft mit meinen Hunden. Soll allerdings nicht heißen, dass ich ein Fan von antiautoritärer Erziehung bin. DAs sicher nicht. Und wenn ich mal einen Anzug anhabe, dann drehe ich mich weg oder aber gebe "Anweisung", dass ich nicht angesprungen werden möchte, was die beiden verstehen. Ich finde es schön, dass Myla sich selbst ein Loch in den bauch freut, wenn wir abends TV schauen sie im gleichen Raum schläft, aufwacht, uns sieht und freudestrahlend ankommt und so tut, als ob sie uns tagelang nicht gesehen hat und dann genau die oben geschilderten Gesten vornimmt, uns zu "knutschen". Daraus eine falsche Erziehung zu machen, ja insoweit frag ich mich das dann, wenn sie beim begrüßen auch mal mit den Vorderpfoten auf das Sofa kommt, weil wir drauf liegen oder sitzen. Aber ist das tragisch? Bequemer ist es allemal nicht von seinem Hund angesprungen zu werden. Aber, was schadet es? Es ist nun offensichtlich wissenschaftlich erwiesen, dass es sich um ein absolut natürliches Verhalten eines Hunde handelt. Warum soll ich das unterdrücken, wenn es mich nicht stört? Jetzt möge bitte keiner mit kleinen Kindern anspringen kommen oder der Oma. Unsere jüngste ist 10 Jahre alt und kann sich gut "wehren". Und meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass mit 2 1/2 - 3 Jahren die Anspringerei von alleine aufhört, weil der Hund dann a) erwachsen ist und sich seiner Rangstellung bewusst ist und es ihm b) zu "anstrengend" wird.

Aber interessante Aussage, falsche Erziehung. Wäre vielleicht ein Thema in einem anderen String, was eine gute Erziehung ist, wenngleich es ja ein allgemeines Thema ist. Wie gesagt ich kann mit Myla auf dem Arm Rolltreppe im Kaufhaus fahren, S-Bahnfahren und durch mit Menschen vollbesetzte Fußgängerzonen laufen. Da ist sie lammfromm. Auf einer Hundewiese mit anderen Hunden dreht sie dagegen auf und ist nicht wieder zu erkennen. Sie zieht auch nicht an der Leine auch nicht beim Radfahren, selbst wenn mein Briardrüde wie ein Weltmeister zieht weil er rennen rennen rennen will. Sie zieht nur dann, wenn meine tochter oder eine FReundin von ihr Rad fährt oder wenn sie andere Hunde sieht, wo sie unbedingt hin will. Allerdings will sie nicht zu jedem Hund. Auf dem hundeplatz "funktioniert" sie auch gut und befolgt die "Befehle". Also woran, lieber Ralf, willst du eine falsche Erziehung festmachen, nur am Anspringen lassen?

Grüße

Christian

PS: Ich würde mich auch freuen, wenn sich der ein oder andere eine eigene Meinung zum Thema Hybriden und Ahnentafel TWH bildet aufgrund der Fakten, sachlich und nicht mit Hinweis auf FCI und Rassehund, bitte.
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