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Mit dem Alleinlassen kommt es immer darauf an, wo man den Hund alleine läßt. Lasse ich ihn im Zwinger allein, kein Problem. Lasse ich ihn in einem kahlen Raum, wo nichts drin ist - außer vielleicht Hundegerechte Spielsachen - kein Problem. Lasse ich ihn aber in einem ganz "normalen" 4 Personenenhaushalt, wo eben keine Rücksicht auf ein mögliches Zerkauen der Schuhe genommen wird, also man die Schuhe einfach da läßt, wo sie standen, bevor der Hund da war - wobei Schuhe nur beispielhaft gemeint ist -, dann dauert es nicht lange und es wird ausprobiert. Das hängt natürlich auch mit dem Alter von Myla zusammen. Es gab Zeiten, da konnte ich nicht mal auf toilette gehen, da hatte sie schon was gefunden und zwar egal ob sie vorher ausgepowert war oder nicht. Jetzt bleibt sie abends schon mal locker, schläft dann aber auch. Von meinen anderen Hunden (Welpen) war ich es eben nicht gewöhnt, dass sie sich alles nur erdenkliche und nichterdenkliche zum "Inspizieren" holen. Setzt mal ein 1 1/2 jähriges Kind vor ein Bücherregel, dann wirst du die Bücher auch auf dem Boden finden.
Von den 6 Züchtern, die kennengelernt habe und zwar auch die häusliche Umgebung, hatten bis auf einen, die Hunde, die überwiegende Zeit des Tages im Zwinger bzw. im Garten. Das da kein Blödsinn passiert - außer Löcher buddeln, Zweige abkauen usw. - liegt auf der Hand. Was ich meinte ist, den TWH wie einen gewöhnlichen Familienhund zu halten. Die Mühe machen sich nicht unbedingt alle.
Liebe Margo, ich meine nicht die Ausnahmen, natürlich gibt es auch Hunde wie den DSH, Jagdhunde, Huskies usw., die nicht vor 10.000 Jahren mit Wölfen gekreuzt worden sind, sondern vor 100 Jahren. Aber die Entwicklung basiert nun mal generell soweit zurück. Du wirst auch gerade bei den Huskies kaum jemanden finden, der diese Rasse frei laufen läßt, weil sie angeblich jagen.
Stachelhalsbänder lehne ich grundsätzlich auch ab. Allerdings sind sie zu Erziehungszwecken sicherlich akzeptabel. Andererseits sollte man einen Hund nicht mit Kraft führen, sondern mit der Aufmerksamkeit. Ich weiß, es ist leicht gesagt und mir gelingt es leider auch nicht immer, aber das wäre ja der Idealfall. Ich weiß auch, dass der Trieb durchaus stärker ist, als Herrchen zu folgen. Und die Situation im REstaurant mit der anderen Hündin unter Tisch, ist nachvollziehbar. Die Alternative wäre den Hund weg zu lassen und dass muss auch nicht sein. Der Hund hat es selbst in der Hand, ob er in den Stachel läuft oder eben gemaßregelt wird.
Zu Fressen gebe ich Myla 2 x 180 g Trochenfutter mit 2 bis 3 Löffel Naß (Dosen) futter. Zwischendurch gibt es beim Training noch Leckerlis.
Ängstlich ist die Rasse nicht, wenn man sie selbst gut sozialisiert und wenn man auch darauf achtet, wie die Elterntiere drauf sind und im Idealfall, was der Züchter schon so mit den Welpen gemacht hat. Ich hatte es schon an anderer Stelle geschrieben, worauf ich auch hingewiesen hatte, dass Myla aus einem etwas größeren Kaninchenstall kommt. Sie aber trotzdem uns Menschen mit ihren 6 Wochen sehr aufgeschlossen war und ihre 5 Geschwister auch. Bis heute hat sie keinerlei Angst. Ihre Neugierde und ihr Erkundungsdrang treibt sie immer alles und jeden zu inspizieren. Andere Hunde und menschen werden immer ohne ausnahme freundlich begrüßt. Sie fährt gerne Auto usw. Ob es sich mal ändert, kann ich noch nicht sagen. Im Augenblick ist aber eher zu freundlich, weil sie dadurch auch schon aufdringlich wird, was auch nerven kann.
Bisher kann ich Myla gut frei laufen lassen. Sie hört nicht immer, aber immer öfters, es war schon mal besser. Aber meine übrige Hundeerfahrung zeigt mir, dass dies bei konsequenter Behandlung "wieder" kommt. myla hat das Glück viele junge 12 Monate und 14 Monate Hunde in unserer Nachbarschaft zu haben. Alles hÜndinen und die toben halt viel. Sie zeigt Ansätze von Dominanz gegenüber anderen, aber auch das klassische spielerische Jagdverhalten, abducken, den anderen Hund fixieren, losstürmen und eine Scheinattacke zu reiten.
Was Edit betrifft, ja, die Empfehlung hatte eigentlich eher informiereden Charakter. Edit hat optisch sehr schöne und wilde Hunde. Dass es da wohl Probleme gibt, weil sie mit ca. 30 Jahren ihr Leben ändert, wird wohl so sein. Jetzt sind wohl ca. 20 Hunde doch eine ganze Menge...
TWH ein endloses Thema
Grüße
Christian
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