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WiWeWa 08-03-2010 20:01

Ehemaliger Ketten Hund, ja oder nein ??
 
Hallo,
Also ich bzw. wir sind schon lange am überlegen, ob uns einen TWH ins Haus holen. Wir haben schon 2 Hündinen, die sich super verstehen.
Wir, das sind: Meine Schwester Julia (18, leider jetzt Beruflich weggezogen) , meine Mutter (42, Teilzeitarbeitend) , mein Stiefvater (43, Vollzeitarbeitend und ich ( 17, Schülerin)

Nun zur problematik :
Mein Stiefvater arbeitet in Dänemark, er hat dort eine Wohnung auf einem Hof , der Ferienwohnungen vermietet und ein Lokal hat. Die Besitzerin ist eine Deutsche und super nett. Sie nimmt Tiere auf, die keiner mehr haben möchte. Derzeit Besitzt sie 6 Hunde, 3 Pferde, Schafe, Esel usw.
Vor 5 Monaten war sie in Rumänien und hat dort einen Kettenhund gesehen.
Diesen Kettenhund hat sie vor ca. 3 (4?) zu sich geholt. Es ist ein Rüde der höchst warscheinlich sein ganzes leben an der Kette hing (ca. 5 Jahre!). Ich selbst habe Mischka (so heißt er) noch nicht Live gesehen, nur Fotos und ein Video, aber wir gehen davon aus das er ein Husky-TWH oder ein richtiger TWH ist.
Leider hat sie viele probleme mit ihm, er verträgt sich mit den anderen 6 Hunden nicht, er jagt die Pferde und andere Tiere und das schlimmste, er mag keine Männer. Er knurrt sie an und schnappt nach ihnen. Da die Frau einen Mann und männliche Mitarbeiter hat (von den Feriengäste ganz zu schweigen, verträglichkeit mit Kinder ist nicht ausgetestet !). Nun hat sie gesagt, dass das so nicht weiter geht. Sie möchte das noch 2 Monate versuchen.

Wir haben schon überlegt ob wir Mischka nehmen können / sollen. Mein Stiefvater hat keine angst vor ihm und ist auch nur 2 Tage die Woche zu Hause. Wir haben keine Kinder in der Familie. Also keine Männer und Kinder. Keine anderen Tiere als die 2 Hündinen. Hundeerfahrung vorhanden. Haus mit Garten.

Was haltet ihr von der Sache?? Mischka tut mir leid, er solls endlich gut haben....

Lg. Jenny & co.

Beowulf 08-03-2010 21:58

Hallo!
Nur aus Mitleid ein Tier zu sich zu nehmen ist der falsche Weg. Die Probleme sind Euch bekannt. Wenn Ihr den Ergeiz und die Ausdauer habt, mit so einen Tier zu arbeiten, warum nicht. Klärt nur vorher alles ab, spielt alle erdenklichen Probleme und Konsequenzen durch und überlegt Euch Lösungen. Denn den armen Kerl ist auch nicht geholfen, wenn er dann beim Scheitern wieder abgegeben werden muss. Es wird sicherlich nicht einfach und plant professionelle Hilfe mit ein. Das beste wäre jemanden mit Wolfhunderfahrung, der auch noch mit unsozialsierten Hunden arbeiten kann. Eure Hundeerfahrung wird nicht ausreichend sein, Eure Hunde können den armen Kerl bei der Sozialiesation aber helfen. Richtig beraten kann Euch nur ein Profi, wenn er sich mit Euch den Hund ansieht. Das Tier sieht, Euch im Umgang mit dem Tier und Eure Lebensumstände. Es wäre schön wenn der arme Kerl ein dauerhaftes gutes Zuhause bekommt. Um ihn das zu ermöglichen heißt es für Euch, harte Arbeit, jede Menge Rückschläge, lange Durchhalten und vor allem sehr Konsequent sein.

Gruss
Beowulf

hanninadina 09-03-2010 00:25

Und wann gehst du von zu Hause weg, um eine Ausbildung zu machen?

Eure Hunde sind keine TWHS oder? Warum willst du mit einer extremen Rasse mit einem Hund anfangen, der bereits extremes erlebt hat? Sehr viele scheitern schon an einem normalen Welpen mit einem TWH, was glaubst du, macht ein erwachsener TWH mit dir, wenn ihm etwas nicht passt?

Du kannst nicht alle Tiere retten. Es wäre toll, wenn du hier ein Foto hochladen könntest, dann können wir vielleicht helfen, einen geeigneten Platz zu finden. Ob ihr das seit, sehe ich nicht wirklich. Sorry.

Christian

WiWeWa 09-03-2010 12:21

Hallo,
Danke für eure Antworten !
Nach der Schule werde ich mein Abi machen, also noch mindestens 5 Jahre Schule.
Nein da hast du Recht, unsere Hunde sind keine TWH`s . Wir haben eine Border Collie Hündin und eine Schäferhund(mix?) Hündin.
Ich weiß das diese Rasse "schwieriger" ist als andere, trozdem isst es meine Wunschrasse, denn genau dieses Ausdauernde, Inteligente Wesen sprich mich an. Ein Border Collie wird auch oft von vielen unterschätzt. Naja das scheiden sich ja üblich die Geister ;-)

Aber du hast Recht, wir haben nicht genügend Erfahrung für einen älteren, Problemhund. Deswegen hätten wir 2 Hundeschulen in die wir mit ihm gehen könnten rausgesucht.

Aber als aller erstes werden wir Mischka in 3 Wochen besuchen fahren, um zu testen wie er sich mit unseren Hunden verhält und ob überhaupt Chemie zwischen uns und ihm ist, natürlich auch wie schwer wiegend seine Probleme sind !

Ein Foto kann ich ab nächsten Freitag zeigen, ich habe jetzt so keins.

Ich weiß das man nicht jedes Tier retten kann, aber ein Versuch ist es immer Wert!


Lg. Aus dem hohem Norden, Jenny

hanninadina 09-03-2010 21:45

Hundeschule? Es gibt in Deutschland eigentlich nur, wenn überhaupt, eine Handvoll Hundeschulen, die sich mit der Rasse auskennen. Das sind selbst Halter dieser Hunde.

Grundsätzlich ist es schon besser, einen erwachsenen TWH zu nehmen, weil du dir dann sehr sehr viel Ärger ersparst in den ersten 2 - 3 Jahren. Wir haben das häufiger, dass Menschen, die ein 4+ Tier übernehmen, sagen, sie hätten keine bis kaum Probleme mit ihrem TWH.

Aber hier hast du noch ein Problemfall, der herumgegeben wird, zusätzlich und ihr habt offensichtlich da auch noch kaum Erfahrung mit und schon gar nicht mit der Rasse.

Was ich nicht verstehe ist, wenn es da, wo er ist, nicht gut funktioniert, warum fahrt ihr da erst in 3 Wochen hin?

hier stehen doch genügend TWH, die gerettet werden wollen, wenn es deine Traumrasse ist, warum nehmt ihr nicht da einen?

Christian

WiWeWa 09-03-2010 23:13

Hallo,
Danke für die Antwort ! Wir haben eine Hundeschule bzw. ein Hundezentrum, bei dem wir schon nachgefragt haben, und die meinten das es kein Problem wäre....

Wir fahren ihn erst in 3 Wochen, weil er weit weg von uns wohnt, ca. 3 Std. Autofahrt. Um ihn besser kennenzulernen, möchten wir ein paar Tage da bleiben, und wir haben eben erst in 3 Wochen Urlaub ;-)

Wir möchten diesen Hund (vielleicht) zu uns nehmen, weil wir die Frau kennen und wir die Möglichkeit haben, diesen Hund ein paar Tage beobachten und uns kennenlernen (also der Hund und wir) können.

Wegen den TWH´s in Not. Könntest du mir sagen, wo ich solche Seiten oder Hunde finde?? Ich durchsuche die Hundenothilfen, Tierheime und Auslandshilfen seit Monaten nach in Not geratene TWH´s. Wir nehmen gerne einen erwachsen Hund auf.

Viele lG. Jenny& Co.

hanninadina 10-03-2010 00:06

Hier auf wolfdog.org unten rechts auf der Startseite z.B.

Dann auf den Seiten der beiden clubs www.twh-club.de und www.twhclub.de

Na dann viel Erfolg. Hundezentrum, meinst du Canis Kynologie oder Michael Grewe? Du kamst doch aus Hamburg bzw. Umgebung. Klar Grewe hat wohl Erfahrung mit Wolfshunden, ob TWh, weiss ich allerdings nicht.

WiWeWa 10-03-2010 07:19

Danke :)
Ne ich komme aus Schleswig-Holstein, ich meinte Die Hundeschule (das ist ein Hundetrainer, der sie auf Problemhunde "spezialisiert" hat, nur gute Berichte und sehr nett) und das Hundezentrum D.O.G.S von Martin Rütter, die meinten, TWH (Mix) wäre kein Problem.
Ja diese 3 Seiten kenne ich. Nur leider ist das Problem hierbei, das wir nicht Hunderte km fahren können....(Ich finde Apollo z.B. total super, nur wohnt er sehr weit weg....
Zu Mischka fährt mein Stiefvater ja jedewoche Beruflich begingt.

lg. Jenny & co.

FreierFranke 11-03-2010 09:56

@WiWeWa: Vergiss ob eine Hundeschule was von TWH versteht oder nicht. Die Hundeschule muß es mit Hunden können und sich spezifisch auf jeden einzelnen Hund einlassen, unabhängig welche Rasse. Wenn es aber heißt: Oje ein TWH, dann vergiss die Hundeschule. Dies sind die selben Vorurteile, die hanninadina hat ;-); ergo Schubladendenken.

Ob es sinnvoll ist einen "Kettenhund" sich zu holen kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, da muss man vor Ort sein um wiederum Schubladendenken zu vermeiden.

BIRK 11-03-2010 10:22

Quote:

Originally Posted by FreierFranke (Bericht 286282)
@WiWeWa: Vergiss ob eine Hundeschule was von TWH versteht oder nicht. Die Hundeschule muß es mit Hunden können und sich spezifisch auf jeden einzelnen Hund einlassen, unabhängig welche Rasse. Wenn es aber heißt: Oje ein TWH, dann vergiss die Hundeschule. Dies sind die selben Vorurteile, die hanninadina hat ;-); ergo Schubladendenken.

Ob es sinnvoll ist einen "Kettenhund" sich zu holen kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, da muss man vor Ort sein um wiederum Schubladendenken zu vermeiden.


Wir kennen uns zwar nicht, aber du sprichst mir aus der Seele !
Genau das ist nämlich oft das Problem, zumindest demnach was man so hört und was manch User hier gern wieder und wieder von sich gibt...:roll:
Natürlich gibt es sie : diese 0-8-15 Hundeschulen, denen schon die Ohren schlackern, wenn mal kein Retriever oder Labbie kommt.
Aber es gibt auch das Gegeneil, nämlich Menschen (Trainer) die offen sind für jedes Tier und sich individuell auf jedes Mitglied (Hund-sowie auch Halter!!) einstellen.

So wie ich es sehe, ist bei Euch die Entscheidung auch noch gar nicht gefallen, ebenso finde ich es löblich, wie ihr vorgeht.
Und warum nicht diesen Hund ? Auch er hat ein vernünftiges Leben verdient, sowie auch alle anderen hilfesuchenden TWHs....
Wozu etwas übers Knie brechen ?
Wenn ihr in drei Wochen die Möglichkeit habt dort Urlaub zu machen und Euch mit den Gegebenheiten mehrere Tage vor Ort bekannzumachen und ggf. zu arrangieren ist das eine super Sache !
Diese Möglichkeit , und dann noch mit Euren eigenen Hunden ist doch einfach optimal !
Auch wenn das Ergebnis negativ ausfallen sollte, was immernoch sein kann, habt ihr meines Erachtens nach den richtigen Weg gewählt, nämlich ausgiebig zu schauen und zu testen wie es mit diesem weiteren Familienmitglied klappen könnte !
Lass dir von manchen hier nicht den Wind aus den Segeln nehmen, ich bin der Meinung Ihr macht das im Vorfeld schon sehr gut.
Was würde es nützen jetzt zu fahren, für ein oder 2 Tage, womöglich ohne Familie und Hunde ???
Das kann später ein böses Erwachen geben.
Ich wünsche Euch jedenfalls alles Gute , egal wie Eure Entscheidung ausfallen wird !
Seid einfach objektiv und entscheidet vor Ort situationsorientiert.

Liebe Grüße
Evi

WiWeWa 11-03-2010 12:33

Hallo,
Vielen Dank @ Freier Franke & Birk !
Ich finde es gut das mir nochmals von euch (auch von dir Hanninadina, danke!)
die Pro- und Kontra´s "zeigt".
Versuchen werden wir es auf jedenfall, und hoffe natürlich sehnlichst das es funktioniert , das (zukünftige) dreier Rudel.
Ich werde hier weiter "meine" Ereignisse schildern und freue mich jetzt schon auf rege Gespräche!

Danke nochmal ! :)

hanninadina 11-03-2010 14:01

Im Gegensatz zu einigen Posern, eh sorry Postern hier, bin ich mit meinen Hunden europaweit häufig unterwegs und gehe nicht immer nur zu einer Veranstaltung. Da lernt man sehr viel über TWHs. Wenn man mit seinen Hunden nichts macht, bekommt man auch nicht mit, was so alles passieren kann...

Und entschuldigt, mit den Hundetrainer ist es wie mit den Tierärzten, es gibt vielleicht 10 bis 15 %, die wirklich gut sind.

Wie soll ein Hundetrainer individuell auf einen Hund und den dazugehörigen Menschen eingehen, wenn er über die Spezialitäten der Rasse nichts weiß???? Das erscheint mir doch etwas blauäugig.

Ich habe so viele TWH-Halter kennen gelernt, die die ersten 2-3 Jahre immer nur geschwärmt haben und erzählt haben, wie toll ihr TWH ist. Und von einen auf den anderen Moment mit der Geschlechtsreife wurde alles ganz ganz anders... Nehmt doch bitte nicht immer die Beispiele von TWH-Haltern, die eigene Rudel von 4-5 Hunden haben. Aber selbst da findest du genügend, die ihre Tiere trennen müssen, obwohl sie von klein auf zusammen groß geworden sind.

Das Fataleste ist, den TWH nicht Ernst zu nehmen!

Christian

FreierFranke 11-03-2010 14:43

Hanni schrieb:
Wie soll ein Hundetrainer individuell auf einen Hund und den dazugehörigen Menschen eingehen, wenn er über die Spezialitäten der Rasse nichts weiß???? Das erscheint mir doch etwas blauäugig.

Das sagt für mich alles aus!! Wenn man keine Ahnung hat, wie man individuell auf einen Hund eingeht, dann sollte man es ganz lassen mit Hunden zu arbeiten. Jede Rasse hat gewisse Tendenzen, die sich wiederum von Hund zu Hund innerhalb dieser Rasse unterscheiden. Ich habe und hatte noch nie ein Problem in einer Hundeschule, nur weil ich einen TWH habe (bzw. drei), allerdings hatte ich auch immer nur einen Hund (bzw. drei) und nicht etwas ach so ganz besonderes, oh nun schaut mal alle her!

Das schlimmste ist und bleibt Schubladendenken bei der Hundeerziehung!

Sicherlich mag nur ein gewisser Prozentsatz, egal wie hoch, wirklich Ahnung von Hundeerziehung haben, aber es ist mir neu, dass man sich auf Rassen spezialisieren muss:

Guten Tag mein Name ist Herr XY, ich bin Affenpinschertrainer und dies ist mein Kollege, der ist TWH Trainer, aber nur für welche, die in einen 3 Personen Haushalt leben mit Geschirrspüler.

Es ist natürlich auch immer eine geläufige Ausrede eines Halters: Nein, das macht mein Hund nicht (oder das macht er so), ist ja auch ein TWH.

BIRK 11-03-2010 20:33

Quote:

Originally Posted by hanninadina (Bericht 286422)
Im Gegensatz zu einigen Posern, eh sorry Postern hier, bin ich mit meinen Hunden europaweit häufig unterwegs und gehe nicht immer nur zu einer Veranstaltung. Da lernt man sehr viel über TWHs. Wenn man mit seinen Hunden nichts macht, bekommt man auch nicht mit, was so alles passieren kann...

Ahja, das ist sehr löblich, das du so viel unterwegs bist ! Hut ab, wirklich, ist schon super, wenn man stundenlang-tagelang unterwegs ist, das ist natürlich genau das was zählt, und macht den Hunden richtig viel Spass.

Und schön, das du weißt, das wir mit unseren Hunden "Nichts" machen (...weil du uns ja auch so gut kennst...).
Und naklar bekommen wir auch nicht viel mit, sorry, aber woher nimmst du eigentlich deine Informationen?
Scheinbar hast du eine wirklich ausgeprägte Phantasie, neben deinem hochgradigen Wissen über TWHs.
Wir bsp. sind jede Woche 3x mit Birk beim Training und Micha reisst sich mit dem Hund den "Arsch auf", er trainiert ihn und steckt sehr viel Liebe/Zeit und Arbeit in dieses Tier.
Und nicht nur die 3x Training die Woche sind es, nein, auch jeden Tag Zuhause und unterwegs...
Wir haben auch noch andere Dinge um die Ohren, und das nicht zu knapp, aber hey, es ist wirklich das wichtigste europaweit oft unterwegs zu sein, um sich immenses Wissen anzueignen und sein Tier zu fördern und zu erziehen/beschäftigen....


Und entschuldigt, mit den Hundetrainer ist es wie mit den Tierärzten, es gibt vielleicht 10 bis 15 %, die wirklich gut sind.

Und du kennst sie natürlich alle, denn sonst wäre es ja eine wirklich fiktive Zahl die du da nennst...

Wie soll ein Hundetrainer individuell auf einen Hund und den dazugehörigen Menschen eingehen, wenn er über die Spezialitäten der Rasse nichts weiß???? Das erscheint mir doch etwas blauäugig.

Blauäugig ist es, wenn man meint alles über eine Rasse zu wissen und profan nach diesem vermeindlichen Wissen zu arbeiten.
Jeder Hund, jeder Mensch ist anders, in jedem Umfeld/Lebenssituation ändern sich perspektivisch Dinge, aber natürlich kann man hier am besten nach "Schema F" arbeiten, weil es ja ein TWH ist...
Sorry, aber darüber kann ich nur müde lächeln!
Unser Trainer kannte die Rasse im Vorfeld überhaupt nicht, ist völlig neutral an uns und unseren Hund herangegangen und es klappt wunderbar, oh Wunder !

Er ist ein sehr offener Mensch und trainiert alle in unserem Verein sehr individuell und genau das ist auch gut so, denn sonst wären wir noch lange nicht so weit, denn ich kenne auch andere Fälle und das hat gar nichts mit TWH oder Dackel oder Weimeraner zu tun, es hat was mit Verständnis (für Hund & Mensch) zu tun.

Ich habe so viele TWH-Halter kennen gelernt, die die ersten 2-3 Jahre immer nur geschwärmt haben und erzählt haben, wie toll ihr TWH ist. Und von einen auf den anderen Moment mit der Geschlechtsreife wurde alles ganz ganz anders... Nehmt doch bitte nicht immer die Beispiele von TWH-Haltern, die eigene Rudel von 4-5 Hunden haben. Aber selbst da findest du genügend, die ihre Tiere trennen müssen, obwohl sie von klein auf zusammen groß geworden sind.

Ja, mit der Geschlechtsreife flippt jedes Tier total aus, na klar. Klingt sehr einleuchtend. Vielleicht ist es aber auch ein bischen so, das man auch daran arbeiten kann, wenn man dranbleibt und die Veränderung der Hormone und des Körpers mit einbezieht....???
Birk ist wohlbemerkt nicht unser erster Hund und ja, es ist ein anderes arbeiten mit ihm als mit vorangegangenen Tieren, aber es ist mit jedem Hund ein wenig anders, weil man eben nicht jedes Tier über einen Kamm schert.

Und das ist auch gut so, denn es ist auch immerwieder spannend zu sehen wie jedes Tier sich individuell entwickelt und arbeitet.
Man kann es natürlich auch aufgeben und seine Hunde den ganzen Tag im Gehege laufen lassen...


Das Fataleste ist, den TWH nicht Ernst zu nehmen!

Das Fatalste ist es die Erziehung eines Hundes nicht Ernst zu nehmen, egal ob TWH oder nicht.
Aufgeben ist einfach, daran arbeiten und Erfolge zu ernten ist meiner Meinung nach das was zählt und belohnt.


Christian

Aber wenn ich mal eine Frage zu Hunden oder besser spezifisch zum TWH habe, komme ich gern auf Dich zurrück...;)

wildwolf 11-03-2010 22:13

Quote:

Originally Posted by FreierFranke (Bericht 286437)
Hanni schrieb:
Wie soll ein Hundetrainer individuell auf einen Hund und den dazugehörigen Menschen eingehen, wenn er über die Spezialitäten der Rasse nichts weiß???? Das erscheint mir doch etwas blauäugig.

Das sagt für mich alles aus!! Wenn man keine Ahnung hat, wie man individuell auf einen Hund eingeht, dann sollte man es ganz lassen mit Hunden zu arbeiten. Jede Rasse hat gewisse Tendenzen, die sich wiederum von Hund zu Hund innerhalb dieser Rasse unterscheiden. Ich habe und hatte noch nie ein Problem in einer Hundeschule, nur weil ich einen TWH habe (bzw. drei), allerdings hatte ich auch immer nur einen Hund (bzw. drei) und nicht etwas ach so ganz besonderes, oh nun schaut mal alle her!

Das schlimmste ist und bleibt Schubladendenken bei der Hundeerziehung!

Sicherlich mag nur ein gewisser Prozentsatz, egal wie hoch, wirklich Ahnung von Hundeerziehung haben, aber es ist mir neu, dass man sich auf Rassen spezialisieren muss:

Guten Tag mein Name ist Herr XY, ich bin Affenpinschertrainer und dies ist mein Kollege, der ist TWH Trainer, aber nur für welche, die in einen 3 Personen Haushalt leben mit Geschirrspüler.

Es ist natürlich auch immer eine geläufige Ausrede eines Halters: Nein, das macht mein Hund nicht (oder das macht er so), ist ja auch ein TWH.

Stimme Dir voll bei...

Hundetrainer ist Hundetrainer und nicht Schafchentrainer,
und
Hund ist Hund und nicht Lammchen...

hanninadina 12-03-2010 02:56

Birk, Evi, auch du gehörst genau zu der Kategorie der Schlaumeier, die in 2 Jahren zurückrudern müssen.

Und Markus im Gegensatz zu einer Reihe ausgewiesenen Hundetrainern breche ich meine Hunde nicht! Und im Gegensatz zu dir sperre ich meine Hunde nicht weg, sondern sie leben mit mir!

Es ist löblich Evi, dass ihr so viel macht. Aber ich kann dich nicht Ernst nehmen. Du hast überhaupt keine TWH Erfahrung. Deine Sprüche habe ich in den letzten Jahren hier zu Hauf gelesen und auf Treffen von Rasseanfängern gehört und alle, aber auch alle mussten zurückrudern. Du nimmst den TWH als das was er ist nicht Ernst. Er ist ein Wolfshund. Und dass jeder Hund anders ist, was soll das? Erklär mir bitte, warum ich mit 5 normalen und Mischlingshunden nicht trainieren muss und sie hören alle auf mich. Und erklär mir, warum ich mit meinen 4 Wolfshunden anders umgehen muss? Habe ich etwa etwas verlernt in der kurzen Zeit wo ich von den normalen Hunden mich zu meinen Wolfshunden begebe?

Träum weiter, um ehrlich zu sein, ne ich schreib es lieber nicht. Die Sprüche tun schon weh, die du von dir gegeben hast.

Christian

FreierFranke 12-03-2010 08:28

[quote=hanninadina;286596]Und Markus im Gegensatz zu einer Reihe ausgewiesenen Hundetrainern breche ich meine Hunde nicht! Und im Gegensatz zu dir sperre ich meine Hunde nicht weg, sondern sie leben mit mir!/quote]


Komisch, alles die mich kennen, wissen das ich meine Hunde nicht wegsperre, sondern die sind um mich herum, fahren mit mir in den Urlaub, auch auf Treffen in In- und Ausland, wirst es nicht glauben, aber schlafen sogar mit mir im Bett. Sind also bestimmt weniger Zeit im Gehege, als Ihre Hunde Herr Berge. Als Jurist dürfte Ihnen dies nicht passieren einfach völlig haltlose Verleugnungen zu streuen, aber es ist wie bei den Hundetrainern, nur ein Prozentsatz ist gut und ein gewisser Prozentsatz grottenschlecht mit Schubladendenken, wie man wieder merkt.

Auch Kettenhund ist nicht Kettenhund und wer kann aus der Ferne beurteilen, ob dieser besser oder schlechter ist als manch ein Hund in der Notvermittlung? Schubladendenken?



Astrid 12-03-2010 09:54

Ich hatte 14,5 Jahre lang einen Border Collie Mischling, mit dem man auch nicht trainieren musste; der einfach "mitgelaufen" ist und gefolgt hat, ohne dass man erst "großes" Tamtam machen musste (und damit meine ich jetzt nicht nur Gehorsam, sondern auch alltägliche Dinge wie stubenrein werden, alleine bleiben usw.). Sicher gibts solche Hunde - keine Frage. Jetzt haben wir nen Weißen Schäfer und ne TWH-Hündin und bei beiden musste und muss man Zeit investieren, für ein konfliktfreies Miteinander und für einen alltagstauglichen, überall gern gesehenen und folgsamen Begleiter.

Nicht alles was kein Wolfhund ist, ist so einfach. Es gibt genug Rassen, die aus den unterschiedlichsten Gründen ebensowenig leichtführig sind wie TWH - weil sie nie zur engen Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet wurden und dh. eigenständiger agieren als andere, weil sie schwerer motivierbar sind als andere, weil sie besonders sensibel oder aber sehr "kernig" und wenig sensibel sind usw. Auch sehr triebige Hunde sind alles andere als leichtführig. Wobei ich der Meinung bin, dass es hier wieder ganz stark davon abhängt, was Mensch sich erwartet und wo seine Vorlieben liegen. Ich kenne viele Leute, denen meine Hündin zu "stur" und zu "gelassen" wäre, mir hingegen wäre z.B. ein triebiger, arbeitsgeiler und überdrehter Malinois ein Graus, weil ich damit nicht umgehen kann. Ich kenne auch viele Leute, denen meine Hündin zu "kernig" ist, für mich sind auch sehr "weiche" Hunde nichts - damit kann ich einfach nicht.

Ich versteh nicht, wieso einerseits immer wieder darauf gepocht wird, dass der Wolfhund keine leichtführige Rasse ist (was ja durchaus stimmt), andere Rassen aber als Kuschelhunde abgetan werden. Da wird sich beschwert, dass TWH "verniedlicht" werden, gleichzeitig aber genau das anderen Hunden angedichtet. Und dass jeder Hund anders ist, sollte unter Leuten, die sich auch nur ein bissl mit Hunden beschäftigen nicht mal mehr ansatzweise zur Diskussion stehen...

BIRK 12-03-2010 10:30

Weißt du Christian, was mich eigentlich am meisten ärgert ?
Im Nachinein ärgere ich mich heute sehr, das ich gestern überhaupt auf dich eingegangen bin...
Angesichts dessen was du hier wieder antwortest, obgleich du weder mich, noch unsere Lebenssituation, noch Birk kennst, war dies mein letztes Post welches ich an dich oder einen deiner Beiträge richte, denn das ist es nicht wert, sich darüber zu ärgern, geschweige denn nochmals darauf einzugehen.
Und ob du mich ernst nimmst, oder nicht, das ist mir nicht wichtig, genausowenig wie mich weiterhin mit dir auseinanderzusetzen.


@WIWEWA - wo seid ihr denn genau in Dänemark ?
wir sind zur gleichen Zeit da, vieleicht seid ihr ja inn der Nähe ?

timber-der-wolf 12-03-2010 10:32

Quote:

Originally Posted by FreierFranke
…Das sagt für mich alles aus!! Wenn man keine Ahnung hat, …

Quote:

Originally Posted by FreierFranke
Ich habe und hatte noch nie ein Problem in einer Hundeschule, nur weil ich einen TWH habe (bzw. drei), allerdings hatte ich auch immer nur einen Hund (bzw. drei) und nicht etwas ach so ganz besonderes, oh nun schaut mal alle her! ...
Das schlimmste ist und bleibt Schubladendenken bei der Hundeerziehung!...
Es ist natürlich auch immer eine geläufige Ausrede eines Halters: Nein, das macht mein Hund nicht (oder das macht er so), ist ja auch ein TWH …

Lieber Markus ;),

*Absatz als Zitat verschoben: Link
Mod*

Das Argument "allerdings hatte ich auch immer nur einen Hund" stimmt ja auch, rein formaljuristisch! In der Realität ist es aber doch ein wenig anders.
Richtig ist doch, dass unsere TWH´s noch eine relativ junge Rasse sind. Und Welpen, die späteren erwachsenen Hunde, aus ein und dem gleichen Wurf können, und sind es auch meist, sehr, sehr verschieden in Wesen, Charakter und in ihren Anlagen.
Das Argument "das gibt es auch bei anderen Rassen" ist richtig!
ABER, so ausgeprägt, wie das bei den TWH´s ist, ist es halt nicht bei anderen Rassen. Die sind schon etwas homogener. Bei den TWH´s hast Du z.Zt. noch die ganze Bandbreite im Wesen, Charakter und Verhalten vom "ganz normalen" Haushund, wie man ihn seit Generationen kennt, bis hin zum noch sehr "wölfischen" TWH - und was ist daran sooo... schlimm?
Bei unseren Wolfhundtreffen, bei privaten Treffen, in Gesprächen und in Telefonaten haben mir Besitzer wie befreundete Züchter diesen Sachverhalt stets bestätigt. Und wer das bestreitet, der sagt bewusst die Unwahrheit!

Bei der Diskussion "der TWH ist ein ganz normaler Hund" ist auffallend, das sich vorwiegend die Besitzer zu Wort melden, wo die Hunde tatsächlich immer (i.d.R. 24 h am Tag) um und bei "ihrem Rudel" sein können, was der Natur der Wolfhunde natürlich sehr entgegenkommt.
Bei den TWH-Besitzern, die tgl. 8 h und mehr arbeiten müssen, d.h. die Hunde müssen über längere Zeit allein bleiben, sieht die Erfahrung ganz anders aus, weshalb ja solche Menschen oftmals (zu Recht) auch keinen TWH vom Züchter bekommen - womit meine Aussagen im Grunde bestätigt ist!

Und deshalb ärgert mich diese Doppelzüngigkeit einiger TWH-Züchter und Besitzer, die offiziell in den Medien / Foren etwas darstellen, das in der Praxis ganz anders aussieht - und vor allem Selbige wissen es ganz genau!


Quote:

Originally Posted by FreierFranke
… Sicherlich mag nur ein gewisser Prozentsatz … Ahnung von Hundeerziehung haben, aber es ist mir neu, dass man sich auf Rassen spezialisieren muss …


Dann bist Du ziemlich blauäugig !!!

Was z.B. eine Hundetrainerin mit anerkanntem Zertifikat und langer Erfahrung in ihrem DSH-Verein mit DSH nicht nur bei meiner Onka in der Welpenschule versaut hat, musste ich mühevoll und langwierig wieder korrigieren, Dank einer wirklich fachkundigen Ausbilderin aus dem Rettungshundewesen!
Es gibt schon Unterschiede bei den sogenannten "Hundetrainern / Ausbildern". Wer da behauptet, dass jeder Hundetrainer / Ausbilder mit allen / jedem Hunden kann, der ist in meinen Augen einfach nur ein Scharlatan.


Quote:

Originally Posted by wildwolf
Stimme Dir voll bei...


Linda, Du solltest vorsichtig sein und Dich nicht vorschnell irgendwelchen Argumenten anschließen. Man kann sehr schnell von bestimmten Leuten hier vereinnahmt werden!
Bleib wie bisher neutral und objektiv ;-)


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