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ck.one 07-01-2007 03:09

TWH- Ein Fehlschlag oder doch ein Arbeitshund?
 
Wenn man so in verschiedenen Beschreibungen über junge Wolfshund, oder gramatikalisch richtiger Wolfhundrassen (Wolfshund > Hund zum jagen von Wölfen) liest, wie den Tschechoslowakischen Wolfhund, den Saarloos Wolfhund oder den noch jüngeren und noch nicht anerkannten Lupo Italiono, dann wird immer von missglückten Experimenten geredet, dass die Hunde nicht das Ergebnis erbracht haben, dass gewünscht wurde.

Beim TWH wissen wir, dass er als Schutzhund für die Grenzpolizei gezüchtet wurde... angestrebte Ergebnisse sollten sein... Erziehbarkeit eines DSH mit den körperlichen Eigenschaften eines Wolfes um es überspitzt zu sagen.

In den ersten Geneartionen mag das bestimmt nicht aufgegangen sein, doch sind wir über die F-Generationen ja schon lange weg, junge Blutlinien so um die 6-7 Generationen, andere noch länger, wie sieht es also heute aus mit dem Erfolg des Experimentes ?
Sicher, die Tschechoslowakai existiert nicht mehr, aber ist der TWH nun, Jahrzehnte später seiner Aufgabe gewachsen?

Interessieren würden mich hierzu auch professionelle Aussagen von Diensthundeführern, oder Hundetrainern von Hundeschulen.

Torsten 07-01-2007 03:37

Na ja , man sollte vielleicht mal die Gründer der Rasse dazu befragen , wie sie das sehen und ob es das wirklich ist was sie sich vorstellten .Der TWH ist def.noch zu jung und dadurch auch noch zu unausgelichen in seiner Gesammtheit . Ich für mein Teil kann sagen , die Ausbildung ist sehr zeitaufwendig , man wird immer wieder auf die Geduldsprobe gestellt . Obgleich ich aber auch sage , der TWH lässt sich ausbilden und es geht auch sehr gut wenn man den Dreh raus hat . Ob es effektiev ist , darüber müssen wir hier nicht sprechen . Es gibt Rassen mit denen kommt man schon schneller voran und die sind auch vielseitiger einsetzbar . Ich will damit nicht sagen , das der TWH nicht vielseitig ist , aber durch die relative Unausgeglichenheit und Eigenständigkeit ist es eben nicht mit jedem Tier ganz einfach . Da der TWH relativ spät sein volles Wesen ausbildet , ist er für den Einsatz im Dienstbereich sicher nicht so gut verwendbar . Schade ist , denke ich , das der Masstab am deutschen Schäferhund fest gemacht wird . Das ist schon mal eine einseitige Sache , wenn man das Alter der Rasse TWH berücksichtigt .
Ich kann mir aber gut vorstellen , das man aus dem TWH auch sogenannte Arbeitslinien aufbauen kann und das er , wenn er lange genug gesund bleibt , irgendwann an den deutschen Schäferhund was die Ausbildung betrifft , ran kommt .

Gute Nacht

Alpharanger 07-01-2007 05:13

So was leigt immer im Auge des betrachters und aus welcher sich er es sieht.
Aber ehrlich gesagt könnte das wirklich nur einer von den Gründern der Zucht beantworten.
Aber so weit ich weis liegt einingen TWHbesitzern schon einiges daran mit ihren Hunden so zu Arbeiten wie es damals angedacht war.

Und aus meiner sicht finde ich das der TWH ein sehr schöner Hund ist.
Allerdings wie er sich als Arbeitshund eignet kann ich noch nicht sagen und ich möchte auch keinerlei vermutungen anstellen.
DAs werde ich noch sehen :mrgreen:

Nirak 07-01-2007 21:06

Alpharanger

Quote:

Aber so weit ich weis liegt einingen TWHbesitzern schon einiges daran mit ihren Hunden so zu Arbeiten wie es damals angedacht war.

Und aus meiner sicht finde ich das der TWH ein sehr schöner Hund ist.
Mancher TWH "Denkt" auch, mein Herrchen / Frauchen ist ein "Fehlschlag" :cheesy:

Roland

Bille 07-01-2007 23:33

Hallo
Über den Grenzschutz, bzw. auch Schutzdienst beim TWH will ich hier nicht schreiben, es gibt genug dazu im Forum und auch keinen gemeinsamen Nenner. Dh. könnte man vielleicht sagen das ursprüngliche Ziel wurde nicht erreicht.
Aber wie so vieles im Leben, so auch hier, was willst Du mit ihm erreichen. Für alle Aufgaben gibt es Hunde, die speziell dafür gezüchtet wurden, mit denen Du schneller ans Ziel kommst. Ich wollte einen denkenden Hund haben, der erzogen werden kann und das habe ich bekommen. In den Rettungshundestaffeln kann ich mit deren Methoden keine Prüfung machen, aber wir haben Erfolg (wenn Frauchen lernt, ihrem Hund zu vertrauen, daß er die Spur tatsächlich auch hat) und das ist wichtig. Flicka hat in sehr kurzer Zeit sofort begriffen, was sie soll und denkt mit beim Aufgaben lösen, das setzt aber voraus, daß ich den Hund nicht verdumme, sprich Schema F abspule sondern manchmal andere Wege gehe und auf ihr Angebot Probleme zu lösen eingehe.

Als Bsp.
An Silvester habe ich ein Bringsel (benütztes) geschenkt bekommen. Zuhause habe ich es aus dem Rucksack geholt und auf den Couchtisch gelegt. Flicka hat es irgendwann entdeckt und daran gerochen. Ich nahm es und gab es ihr, vorauf sie es ins Maul nahm. ich habe sie gelobt und es mir apportieren lassen. Einige Stunden später auf dem Spaziergang habe ich eine Bekannte sich verstecken lassen und ihr das Bringsel mitgegeben, sie sollte, wenn Flicka sie gefunden hat, ihr das Bringsel geben. Flicka kennt schon, daß, wenn sie eine Person gefunden hat, zu mir kommen soll um mich zu holen. Hier hatte sie das Bringsel mitgebracht und mir dann die Person gezeigt. Natürlich ein dickes Lob. Das nächste Mal wußte Flicka schon was zu tun sei und hat der bekannten das Bringsel aus der Hand "gerissen" und zu mir zurück gebracht. Spaßeshalber habe ich ihr das Bringsel auch an das Halsband gehängt und gesagt sie soll es bringen. Sie hat es sofort ins Maul genommen und apportiert.
Wenn ich mir nun die klassische Sanitätshundeausbildung anschaue, hätte Flicka keine Lust darauf, weil so viel geregelt ist und sie nicht mitdenken darf. Dann verliert sie die Lust und ist schlecht zu motivieren. Also mein Fazit, keine Prüfung, aber der Erfolg gibt uns Recht und vielleicht kommen wir über Erfolg auch mal zum Einsatz. Schäferhundgehorsam, sprich gefallenwollen ist nicht drin, aber mitdenken macht Spaß.
2. Bsp. BH Das Schema 1x laufen ist o.k, das 2. Mal ist öde da sie es ja schon mal gemacht hat. Trotzdem hat die Prüfung geklappt.

Mit einem Schäferhund oder Sonstiges hätte ich es in solchen Dingen leichter, da immer der Besitzer "denkt" und der Hund nur zu gehorchen hat, wenn ich das aber wollte, hätte ich keinen TWH.
Fazit, für mich ist der TWH gelungen, er ist mit entsprechender Konsequenz und Fähigkeit des Besitzers gut lenk- und ausbildbar. Aber wie oben schon beschrieben ist es wichtig im voraus zu wissen, was ich will.
Leider sind viele Prüfungen so vorgeschrieben, daß der Hund Schema F befolgt, also z.B. beim Klassischen Fährten den Winkel sauber ausläuft. Wenn man die Spur aber schon weiter riecht, ist ein Winkel unsinnig, weil überflüssig.

Grüße Bille

Torsten 07-01-2007 23:41

Na bitte , das ist doch mal ein Beitrag :D Bille da kann ich dir nur Recht geben .

Torsten

ck.one 07-01-2007 23:44

dann kann man also sagen, nicht der hund ist für die bg oder ähnliches nicht geeignet, sondern die bh ist für den hund nicht geeignet :D

also was machen in deutschland, wo der große deutsche Schäferhund regiert :P

Heiko 08-01-2007 00:25

Quote:

Originally Posted by Bille
Hallo
Über den Grenzschutz, bzw. auch Schutzdienst beim TWH will ich hier nicht schreiben, es gibt genug dazu im Forum und auch keinen gemeinsamen Nenner. Dh. könnte man vielleicht sagen das ursprüngliche Ziel wurde nicht erreicht.

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Leider sind viele Prüfungen so vorgeschrieben, daß der Hund Schema F befolgt, also z.B. beim Klassischen Fährten den Winkel sauber ausläuft. Wenn man die Spur aber schon weiter riecht, ist ein Winkel unsinnig, weil überflüssig.

Grüße Bille

Bille,

sehr gelungener Gesamt-Beitrag - 5 Pluspunkte - und weiterhin viel Erfolg mit Flicka. :D

Fährten; Genau so sieht es aus. Manche Richter lassen den Hund auch 1-2 Meter über den Tellerrand hinausschauen - ohne gleich mit Punktabzug, oder sogar Abbruch zu "bestrafen" - heißt; der Winkel dient dazu, die Perfektion des Hundes zu prüfen. :wink:

Grüßle

Bille 08-01-2007 00:43

Hallo Chris,
Gegenfrage, was willst Du mit Deinem Hund machen oder erreichen?
Bille

PS. Merci für die Lobeshymnen, tut auch mal gut. Werde heute ins bett schweben (grins)

ck.one 08-01-2007 00:52

das war eine allgemeine feststellung, ich denke dass ich aber später in die richtung agility oder tunierhundesport gehen möchte, vielleicht auch dig-frisby... aber sollte meine motte ehrgeiz haben (was ich ja nicht wissen kann) und wettbewerbstauglich sein... dann kommen wir um eine begleithundeprüfung nicht herum, leider

Bille 08-01-2007 01:09

Hallo Chris,
Du kannst wirklich alles mit ihr machen, wenn Du sie davon überzeugs, daß es Spaß macht. Wenn Du unter BH schaust, siehst Du, welche Hunde das Ziel erreicht haben, bei manchen auch wie. Ich habe zum Schluß, 2x auf diesem Platz mit Streichleberwurst gearbeitet und hatte so die Motivation. Tanja mit Caya arbeitet u.a. mit Clicker und geht auf Turniere. Die BH ist nur eine Pflichtlektion am Rande. Probiere es einfach aus und denke an den Satz, ein TWH kann alles, wenn er will.
Grüße

ck.one 08-01-2007 01:12

ich danke für die aufmunternden worte... doch muss ich langsam mal aufhören den theoretiker zu spielen... noch gut 6 wochen... dann werd ich zum praktiker

ck.one 14-02-2008 12:59

Das mit der Gesundheit lasse ich mal ganz außen vor.
Aber sein wir doch mal ehrlich und schauen auf die Geschichte des TWH's zurück.
Eigendlich wollte man doch das Wesen des Schäferhundes in den Körper des Wolfes verpflanzen, um es überspitzt auszudrücken.
Das Experiment ist gescheitert, da Wesenszüge vom Wolf aufgetaucht und vorhanden waren, die unerwünscht waren, Scheue, Sozialverhalten (Bindung an einen Rudelführer).

Und ich habe auch nie bestritten, dass es bei anderen Rassen nicht auch so sein kann. Aber glaub mit... wir hatten schon einiges an Tieren, was die Hunde betrifft, aktuell 4 Hündinnen, ein Westi (13 Jahre), 2 Aussis (4, und 3,5 ) und meine TWH-Hündin, und abgesehen von kleineren Streiteren haben die Mädels keine Probleme miteinander.
In der Nachbarschaft gibt dann vom Jack Russel bis zum Stafford alles hier... und mit allen Hunden habe ich Kontakt

Torsten 14-02-2008 13:18

Quote:

Das Experiment ist gescheitert, da Wesenszüge vom Wolf aufgetaucht und vorhanden waren, die unerwünscht waren, Scheue, Sozialverhalten (Bindung an einen Rudelführer).
Das sagt wer ? Ließ doch einfach mal warum der TWH geschaffen worden ist , sag das den die ihn gemacht haben das , das Experiment gescheitert ist .....
Na klar , weil es Typen wie dich gibt , die nicht war haben wollen das es möglich ist mit einem TWH zu arbeiten auf dem Niveau eines DSH . Ich rede hier von Arbeiten , da der TWH eine Arbeitsrasse ist . Jetzt nimmst du dir noch mal die Zahlen und schaust wie alt der DSH ist und wie alt der TWH . Durch weitere vernünftige Züchtungen wird der TWH auch da hin kommen ( im Laufe der Jahre ) , was das Arbeiten ( nicht das Aussehen ) betrifft. Natürlich wird es noch ein wenig dauern. Aber mit deiner Propaganda und der , der anderen Wolfsfans besteht darin nat. kein Interesse. Das wiederum liegt aber nicht im Sinne des Erfinders ......... Schau nach Tschechien , da wird der TWH zu mindest im Sportbereich als arbeitsfähig propagiert und gefördert ( über die Art und Weise kann man geteilter Meinung sein )
Sich an zu maßen und zu behaupten das das Experiment gescheitert ist , wagen sich noch nicht mal Leute die Ahnung haben , aber du ahnungsloser kannst es .

wera 14-02-2008 13:29

genau so ein problem mit den vorurteilen habe ich jetzt gerade.
mein Aslan will arbeiten hat einen guten schutztrieb und ist alles andere als ängstlich.

jetzt hätte ich jemand gehabt der ihn gerne übernehmen und arbeiten würde, da er von ihm (wesen/+ trieb) total begeistert ist. (er selber ist ausgebildeter pikeur und schon länger Hundeführer)

da er aber mit der Polizei zusammen die hunde ausbildet hat er das ganze mit seinem ausbildner angeschaut.

die antwort war klar.
diese Rasse ist gänzlich ungeeignet für das,(scheu, keine arbeitbereitschaft ect.) und er kann weder den hund dort ausbilden noch wird er Prüfungen ablegen können bei ihnen,

da dieser Ausbildner gleichzeitig auch der Arbeitgeber ist von ihm musste er mir jetzt absagen wegen Aslan und wie alle anderen einen Mali. zutun.

gruss jeanette

ck.one 14-02-2008 13:36

Sorry Torsten, warum wurde denn das Projekt fallen gelassen und nur noch von Liebhabern der Hunde weiter gemacht, damit diese Tiere nicht wieder Aussterben.

Sicher kann der TWH arbeiten, habe ich das bestritten ? Nein, im Gegenteil ich tus doch auch, BH kommt im Sommer und kurz darauf werden wir dann richtig in die Arbeit in der Rettungshundestaffel einsteigen, allerdings ist für Prüfungen die BH ausschlaggebend, die man ja frühestens mit 15 Monaten machen kann.

Aber was ebend nicht geklappt hat, einen Hund zu schaffen, der so einfach zu händeln ist, wie ein DSH im Körper eines Wolfes...
Und wenn der TWH eine Arbeitsrasse ist, wie du meinst, warum dann nicht die selben Zuchtzulassungsvorschriften wie beim DSH ?
Prüfungen ?
Andere sagen schon dass man die 40km Ausdauerprüfung nehmen soll, damit man in der Gebrauchshundeklasse starten kann... das kommt nicht von mir

michaelundinaeichhorn 14-02-2008 13:47

Quote:

Originally Posted by ck.one (Bericht 121402)
Sorry Torsten, warum wurde denn das Projekt fallen gelassen und nur noch von Liebhabern der Hunde weiter gemacht, damit diese Tiere nicht wieder Aussterben.

Frag das doch einfach mal diejenigen die dabei waren, bzw. in sehr engem Kontakt mit denjenigen stehen. Gute Gelegenheit die nächste Spezialzuchtschau im Mai wenn die vorgesehene Richterin kommt. Die Antwort wird dich wundern...

Ina

Torsten 14-02-2008 13:48

Hallo Janette
lass dich davon nicht abschrecken , such dir einen Ausbilder der nicht so vor eingenommen ist oder der mehr Charakter hat als dein jetziger . Wenn er der Meinung ist das dein Hund arbeiten kann , sollte er sich mal mit seinem Ausbilder unterhallten und ihn fragen ob er überhaupt offen für Neues ist oder auch so ein verkalkter urzeitlicher Saurier der den Knall verpasst hat . Warum macht dein Ausbilder es nicht in seiner Freizeit ?
Mach doch mit deinem Aslan selber Gehorsamsübungen , hat er die BH oder so was ? Denn ohne Grundgehorsam wirst du keinen guten Ausbilder für Schutz finden , da das die Grundvoraussetzung für den Schutzdienst ist .

ck.one 14-02-2008 13:49

wie, ich darf noch zu solchen Spezialzuchtschauen, oder steht ihr schon mit Sack und Knüppeln bereit :D

michaelundinaeichhorn 14-02-2008 13:51

Quote:

Originally Posted by ck.one (Bericht 121410)
wie, ich darf noch zu solchen Spezialzuchtschauen, oder steht ihr schon mit Sack und Knüppeln bereit :D

Langsam wirds ein bißchen lächerlich.

Torsten 14-02-2008 13:54

Quote:

Langsam wirds ein bißchen lächerlich.
ich denke ehr naiv und kindlich .........

Quote:

wie, ich darf noch zu solchen Spezialzuchtschauen, oder steht ihr schon mit Sack und Knüppeln bereit
keine so schlechte Idee .........

Astrid 14-02-2008 14:12

Quote:

Originally Posted by ck.one (Bericht 121402)
Und wenn der TWH eine Arbeitsrasse ist, wie du meinst, warum dann nicht die selben Zuchtzulassungsvorschriften wie beim DSH ?
Prüfungen ?

Na bloß nicht - die ZZL vom DSH ist meiner Meinung nach der größte Sch... wo gibt! Für den DSH ist eine IPO zwingend - Fazit: jeder Trottel drischt seinen DSH zu besagter IPO - egal ob der Hund geeignet dafür ist oder nicht. Wenn ich mir einen Großteil der DSH-HZ-Krüppel anschau, die das Temperament eines Faultiers haben, möcht ich nicht wissen, was da an Bestechungsgeldern fliesst. Weiters finde ich es schade, dass die einst so vielseitige Rasse rein auf SchH reduziert wird - alles andere wird ja in SV-Kreisen maximal milde belächelt (Stichwort Agility = Stanglhupfer).

Meine Maus ist ja noch recht jung, aber so wie´s momentan ausschaut, scheint sie für alles zu begeistern zu sein und wir haben auch keinerlei Probleme mit der Motivation. Lediglich die Sache mit den tausend Wiederholungen stimmt, aber das mag auch unser WS nicht und zig andere Hunde, die ich kennen gelernt hab. Wenn sie von Temperament und Arbeitsbereitschaft so bleibt, wie jetzt, wird sie wahrscheinlich der bisher am besten zu arbeitende Hund werden, den ich geführt habe weil vielseitig, mit Freude dabei, gut motivierbar und v.a. setzt sie (wenn man es richtig vermittelt) sehr schnell um...

michaelundinaeichhorn 14-02-2008 14:19

Ich verstehe auch nicht warum man unbedingt die Fehler anderer wiederholen muß. Einerseits wollen alle keinen DSH mehr und zwar nicht nur wegen der Gesundheit und andererseits soll die Zuchtzulassung kopiert werden, wozu soll das gut sein?

Ina

Astrid 14-02-2008 14:29

P.S: und reine Spekulation: wenn ich mir angucke, wie selbst heute noch so mancher Hardcore Schutzler seine "Sportgeräte abrichtet" und ich gehe davon aus, dass sich dies von den Methoden des Militärs in der damaligen Zeit nicht allzu sehr unterscheidet, wunderts mich auch gar nicht, dass der TWH für ungeeignet empfunden wurde...

ck.one 14-02-2008 14:40

Ihr dreht und wendet euch meine Worte auch immer dahin wo ihr sie haben wollt.
Fakt, zu Beginn der Rasse wurde auf Arbeitstiere hingearbeitet... es hat nicht so geklappt wie es sollte, das Militär hat sich vom TWH distanziert, soweit richtig ?

Fakt ist auch... dass seitdem privatleute züchten eine wirkliche selektion und ein gezieltes durchzüchten in Hinblich auf eine Arbeitsrasse garnicht mehr möglich ist.
Sonst würden nur Tiere in die Zucht kommen, die ne handvoll Prüfungen haben... aber die prioritäten von Privatleuten liegen anders, da wird eher auf das Aussehen geachtet und ähnliches.

Selbst Julia hat es schon gut ausgedrückt, von gezieltem züchten in Hinblick auf eine Arbeitsrasse ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Das es dennoch genug Tiere gibt, die gut arbeiten schreibe ich in wenigsten Fällen den Züchtern zu, sondern der Tatsache, dass wir uns vom Wolf weg bewegen, und den Haltern, die mit ihren Hunden arbeiten.

In Braunschweig bin ich viel mit einem Ausbilder von Polizeidiensthunden zusammen, wenn wir die Hunde laufen lassen, er beschäftigt sich viel mit meiner kleinen, unvoreingenommen, sagt aber für den Diensteinsatz nicht gut zu gebrauchen, nicht, dass es nicht geht, sondern weil die Ausbildung "genormt" ist, ein Hund eine gewisse Zeit hat, nach Schema "F" das zu erlernen, was nötig ist, und Schema "F" funktioniert nicht. Das heißt nicht, dass der Hund ansich ungeeignet ist, nur dass der TWH, zumindest meiner mit der ausbildung nicht klar kommen würde und somit durchfallen würde, ergo nicht geeignet!

Astrid 14-02-2008 14:55

Ja und? Damit beantwortest du dir die Frage doch eh schon selber. Das nicht geeignet bezieht sich ja demnach nicht auf die Arbeitsleistung oder -bereitschaft der Rasse, sondern auf die fehlende Bereitschaft der Ausbilder und Hundeführer, sich individuell auf das Tier einzustellen.

By the way: damit kommen nicht nur TWH nicht klar, sondern auch eine ganze Reihe anderer Rassen und - nein, kaum zu glauben - selbst bei den DSH und Malis gibt es welche, die nicht nach Schema F arbeiten wollen. Deshalb holen sich Diensthundeführer ihre Hunde ja meist auch von Züchtern, die öfters an Diensthundeorgansiationen vermitteln, weil die Hunde dafür speziell sein müssen. Ob das die Art von Hund ist, die ich als Hundeführer, Hundesportler und Hundeliebhaber möchte wage ich zu bezweifeln.

michaelundinaeichhorn 14-02-2008 15:08

Quote:

Originally Posted by ck.one (Bericht 121429)
Fakt ist auch... dass seitdem privatleute züchten eine wirkliche selektion und ein gezieltes durchzüchten in Hinblich auf eine Arbeitsrasse garnicht mehr möglich ist.
Sonst würden nur Tiere in die Zucht kommen, die ne handvoll Prüfungen haben... aber die prioritäten von Privatleuten liegen anders, da wird eher auf das Aussehen geachtet und ähnliches.

Das gilt so nicht für die Ursprungsländer und die haben auch die Privatzucht bis vor ein paar Jahren alleine durchgeführt. Im Übrigen sollte man sich auch mal überlegen wo das Einsatzgebiet heutzutage vernünftigerweise liegt, die Zeiten seit dem kalten Krieg haben sich ziemlich geändert.
Es liegt auch in der Mitverantwortung des Welpenkäufers ob er darauf achtet das die Hunde des Züchters die Körung und den Ausdauertest machen und arbeiten und auch ob das Exterieur und das Wesen gut genug sind.

Das Schema F der Polizei, bzw. ähnlicher Behörden konnte ich ein paarmal miterleben, ich wünsche keiner Rasse diese konventionelle Ausbildung dort beim falschen Ausbilder mitzumachen und davon gibt es dort leider einige. Ich kenne auch einige Polizisten, die zwar von der Erfahrung her als Diensthundeführer geeignet wären aber das nicht mitmachen wollen.

Allerdings stehen die Chancen nicht schlecht das es demnächst einen Diensthund dieser Rasse für spezielle Einsätze bei der Polizei gibt, man wird sehen, am Hund liegt es nicht falls es nicht klappt.

Ina

ck.one 14-02-2008 15:11

Sorry, aber Ziel einer Arbeitsrasse ist es doch, dass die Tiere mit möglichst geringem Aufwand für die jehweilige Arbeit eingesetzt werden können.
Gute trainer können fast alles einem Tier beibringen, wenn ich aber doppelt so viel zeit investieren muss kann ich nicht sagen, dass sich das Tier zur Arbeit eignet... ich kann es nutzen, aber es eignet sich nicht sonderlich.

Und eine Arbeitsrasse ist meiner Ansich nach halt daran fest zu machen, dass ich mit wenig Zeit und Aufwand den Hund dazu erziehen/trainieren kann.
Grundlegend dazu ist der "will to pleases", das unbedingte gefallen wollen, was bei Border und Aussis sehr ausgeprägt ist (zu anderen Rassen kann ich da nix sagen) mein TWH hingegen hat seinen eigenen Kopf, sie macht es, weil ich als Rudelführer es ihr sage, aber nicht, weil sie mit damit gefallen will.
Das merkt man auch am Elan, wie sie manche Dinge macht

Astrid 14-02-2008 15:31

Ich seh schon, wir haben da etwas sehr unterschiedliche Ansichten...

Ich wage mal ganz dreist zu bezweifeln, dass es im Dienstbereich wirklich viele "gute" Trainer gibt. Ein guter Trainer ist nicht derjenige, der einem Hund etwas schnell beibringt, sondern jener, der ganz individuell auf jedes einzelne Tier eingeht, aus einer Vielzahl an Methoden schöpfen kann und dabei fähig ist, für jedes Individuum (normalerweise sind das ein mensch-Hund-Gespann, was die Sache erschwert, weil der Mensch nicht mit allem zurecht kommt, was für den Hund taugt und umgekehrt) das passende Konzept zu finden - wobei es durchaus sein kann, dass es sich dabei dann um Zusammenmischen mehrerer Methoden handelt. Und im Normalfall ist eigentlich NIE der Hund derjenige, der nicht schnell lernt, sondern der mensch, der es dem Hund nicht zu vermitteln vermag!
Das ist jedenfalls für mich ein guter Trainer und nicht diejenigen, die jeden Hund mit Schema F (Stachel, Tele, leinenruck...) zum gewünschten verhalten prügeln.

Will-To-Please schlechthin gibt es für mich nicht. Sehr reduziert ausgedrückt macht ein Hund etwas deshalb, weil es ihm Vorteile bringt. Der eine Hund sieht in der verstärkten Aufmerksamkeit und der positiven Stimmung seines HF schon Vorteile, der andere braucht das Super-Leckerli um etwas zu machen.

Ich persönlich halte mich auch nicht für einen Rudelführer, denn ich habe kein Rudel, welches es zu führen gilt. Ich bin Hundeführer und meine Hündin arbeitet mit mir, weil ich ihr als Hundeführer Vorteile biete, wenn sie ein bestimmtes Verhalten zeigt bzw. weil es Nachteile hat, wenn sie ein bestimmtes Verhalten nicht zeigt oder aber ein Verhalten zeigt, dass ich nicht wünsche. Wie schon weiter oben geschrieben, arbeitet meine Maus im sportlichen Bereich generell mit Elan mit - ich vermute, dass ich ihr klar vermitteln kann, was ich von ihr wünsche (oft ist das nicht ausführen von Übungen nicht Ungehorsam sondern einfach nicht verstehen was gewünscht wird!) und was es für einen Vorteil hat, wenn sie das dann auch macht.

timber-der-wolf 14-02-2008 15:37

Quote:

Das Experiment ist gescheitert, da Wesenszüge vom Wolf aufgetaucht und vorhanden waren, die unerwünscht waren, Scheue, Sozialverhalten (Bindung an einen Rudelführer).

Quote:

Originally Posted by Outlaw-T (Bericht 121390)
Das sagt wer ? Ließ doch einfach mal warum der TWH geschaffen worden ist , sag das den die ihn gemacht haben das , das Experiment gescheitert ist .....



… hier auf wolfdog nachzulesen:

"Die Erfahrungen konnten die angestrebte Harmonie hinsichtlich der vererbten Eigenschaften von Wolf und Hund grundsätzlich bestätigen. Der Tschechoslowakische Wolfshund ist sowohl gehorsam, führig und wachsam, als auch überdurchschnittlich ausdauernd, widerstandskräftig und aufmerksam. … Der ursprüngliche Verwendungszweck der Rasse als Diensthund konnte sich nicht auf breiter Basis durchsetzen. Der Grund ist, daß … der Tschechoslowakische Wolfshund noch oft mit dem DSH verglichen wird, er doch ein ganz anderer Typ von Hund ist. Er verhält sich zunächst scheu. Erst wenn er zu seinem Besitzer ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hat, läßt er sich auch erziehen. …
Autor: Ulbrichova "

Ähnliches liest man auch in dem von Letty vertriebenen Buch "Der Tschechoslowakische Wolfshund".

Und nun komme mir keiner, dass das ein alter Artikel wäre.

Es gibt offensichtlich mehrere Wahrheiten.

ck.one 14-02-2008 15:45

Astrid, aber ist es in der Schule, im Studium nicht genauso, friss Vogel oder strib, die Lehrer geben dir einen Weg vor, entweder bist du in der Lage dem Stoff in der Zeit zu folgen, oder du bist auf der jehweiligen Schulform falsch... das heißt jetzt nicht, dass der Schüler ansich zu doof ist, aber dass er mit der Schulform nicht zurrecht kommt, und somit auch nich an einer normalen Uni studieren kann, weil er mit der der Arbeitsweise noch viel weniger zurrecht kommt.
Und beim Hund ist es doch genauso, das will ich damit ausdrücken, kommt der Hund mit dem vorgegebenen Weg nicht da ist er für die "Komerzielle" utzung nicht geeignet, denn eine längere Ausbildung kostet auch mehr Geld, und Geld hat der Staat nicht, und Zeit, was bringt es, das Tier 5 Jahre auszubilden, damit es noch 5 Jahre dienst tut, in welchem Verhältniss steht das ?

Astrid 14-02-2008 16:05

@ Mod: Vielleicht sollte man das Thema teilen - eigentlich hat dies ja nichts mehr mit dem ursprünglichen Thread zu tun...?

Hmmm, ich find den Vergleich mit Schule/Uni etwas unglücklich, denn als Mensch habe ich die Möglichkeit - wenn ich mit den Methoden der Lehrer nicht einverstanden bin, mich selbstständig nach anderen Wegen umzusehen, die ebenso zum Ziel führen können. Diese Möglichkeit hat der Hund nicht - er muss durch Schema F laufen oder er tut es nicht, dann taugt er nix.
Falsch wäre jemand in einer bestimmten Schulform oder im Studienfach dann, wenn seine Talente und Fähigkeiten anders gelagert sind.

Auch denke ich, dass der TWH nicht unbedingt länger braucht, um etwas zu lernen. Ich kann natürlich nur von meiner Hündin ausgehen aber da ist eher das Gegenteil der Fall - sie begreift viel schneller und setzt auch besser um als der Weiße Schäfer (der auch nicht "dumm" ist). Aber ich muss mir halt die Mühe machen und die richtige Methode finden bzw. das was ich möchte so vermitteln, dass sie es versteht. Und genau da happerts halt leider oft.

Ich geb dir aber insofern Recht, dass sich der TWH nicht für die 0-8-15 Methoden eignet, die im kommerziellen Bereich angewandt werden. Dafür eignen sich aber auch ein Großteil der DSH und Malis nicht (von Dobermann, Rotti ect. brauchen wir gar nicht erst reden), genauso wie sich nicht jeder Border zum hüten eignet - dennoch ist ihr Status als Arbeits- oder Gebrauchshund unbestritten...

michaelundinaeichhorn 14-02-2008 16:26

Das Hauptproblem dürfte die heutige Praxis der Polizei sein ältere Hunde mit Grundausbildung ein paar Tage zu testen und bei Eignung aufzukaufen und das geht mit dem Durchschnitts-TWH ganz sicher nicht da sie sich i.R. von Fremden nichts sagen lassen.

Ina

Torsten 14-02-2008 19:23

Mein lieber Norbert
hier steht nur das der TWH anders ist als der SCH ich kann nirgends lesen das das Experiment fehl geschlagen ist . Zum anderen , du scheinst wirklich nur von 12 bis Mittag zu denken oder weißt es nicht besser . Der TWH zu dieser Zeit , war ein anderer als die , die heute schon teilweise da sind . Also noch mal für dich , er ist als Arbeitshund angesiedelt , er ist noch nicht so alt wie der DSH und auch noch nicht so durchgezüchtet . Die Bemühungen vieler Züchter gehen da hin ihn weiter dem Bestimmungsziel nahe zu bringen , wenn der TWH so alt oder so weit wie der DSH ist , wird er wahrscheinlich besser als dieser sein .Natürlich geht das nicht mit Fanatikern , die zurück zur Natur wollen und denen einer ab geht wenn ihre Hunde heulen , knurren und dabei die Lefzen hoch ziehen und wenns geht noch verwildern .

Quote:

Der ursprüngliche Verwendungszweck der Rasse als Diensthund konnte sich nicht auf breiter Basis durchsetzen.
Von wann ist das denn ? Vergiss doch nicht zu sagen , das das von Anno Knips ist .
Aus welchem Grund , denkst du , wird der TWH weiter gezüchtet ?

Torsten 14-02-2008 19:26

Ach noch was , erklär mir doch mal was ein Diensthund von einem Arbeitshund unterscheidet ?

Torsten 14-02-2008 19:35

[QUOTEDas Hauptproblem dürfte die heutige Praxis der Polizei sein ältere Hunde mit Grundausbildung ein paar Tage zu testen und bei Eignung aufzukaufen und das geht mit dem Durchschnitts-TWH ganz sicher nicht da sie sich i.R. von Fremden nichts sagen lassen.][/quote]
Richtig , aber darum geht es doch in erster Linie nicht . Zwischen Diensthunden und Arbeitshunden gibt es schon einen Unterschied , auch wenn Norbert ihn nicht kennt .
Der TWH kann sehr wohl ein Arbeitshund sein , weil er eben vielseitig nach seinem Veranlagungen ein gesetzt werden kann . Er kann aber nicht zwangsläufig gleich ein Diensthund sein , wo er spezifische Dinge bringen muss und man vorgefertigte Schemen hat die zur Auswahl kommen und die er erfüllen muss . Von da her ist es doch richtig das er sich nicht als Diensthund eignet , er kann aber sehr gut ein Arbeitshund sein . Was alles unter Arbeiten zählt werde ich hier nicht erläutern , da ich mich nicht immer wegen einiger " Freidenker " wiederholen möchte .

Torsten 14-02-2008 19:39

Quote:

Und wenn der TWH eine Arbeitsrasse ist, wie du meinst, warum dann nicht die selben Zuchtzulassungsvorschriften wie beim DSH ?
Prüfungen ?
Warum nicht ? Es ist machbar , nur da muss man Ahnung haben und nicht nur dumm schwatzen ....
Rottweiler, Riesenschnauzer usw. sind auch Arbeitsrassen und machen auch nicht die Körung wie der DSH - reicht dir das du Schlaumeier ?

Torsten 14-02-2008 19:47

Mann oh Mann

Quote:

Sorry, aber Ziel einer Arbeitsrasse ist es doch, dass die Tiere mit möglichst geringem Aufwand für die jehweilige Arbeit eingesetzt werden können.
Gute trainer können fast alles einem Tier beibringen, wenn ich aber doppelt so viel zeit investieren muss kann ich nicht sagen, dass sich das Tier zur Arbeit eignet... ich kann es nutzen, aber es eignet sich nicht sonderlich.
Wer def. wann der Aufwand gering und wann nicht ist ? Schon mal was von einzelnen Rassen mit einzelnen spezifischen Wesensmerkmalen gehört ? Was du da behauptest , würde bedeuten das du jeden Arbeitshund in kürzester Zeit zu einem arbeitenden Hund machst , das funktioniert oft noch nicht mal in einer Rasse . Geh von deinem DSH Gedanken mal weg .........

Wenn ein Trainer wie du es oben sagst einen Hund so hin bekommen hat ist es doch ok es geht um Arbeitshunde die ihre Dinge machen die ihm bei gebracht worden sind . Arbeitshunde findest du auch im Sportbereich usw. Es steht nur ab wann ein Hund was machen kann und nicht bis wann .Was die Zeit betrifft kann ich für einen Diensthund noch verstehen.

Pavel 14-02-2008 20:01

In diese Sinn stehe ich hinter Torsten Meinung. Arbeitshund ist jeder Hund,der für arbeit gezüchtet war, ist und wird. Aufwand ist nicht wichtigste, die wichtigste ist gewünschte Arbeit und die Genen der Hund zu solche Einsatz. Wenn sehen wir nur auf tiefe Kosten, dann in Arbeit sind nicht mehr DSH, Boxeren, Schnautzern oder Rottweileren aber z.B. wie vielseitige Hund nur Malinois. Aber es ist nicht so, einfach jede Rasse hat eine spezifische Möglichkeiten und grundsätzlich ist egal ob Training kostet 6 Monaten oder 2 Jahren.
TWH war geplannt für Einsatz wegen Ausdauer, die keine andere Arbeitsrasse hat und wegen empfindliche Nase (auch keine andere Hund hat Chance). Keine hat bei Armee damals geplannt, dass wird in 12 Monate einsatzbereit auf Grenze. Und trotzdem war gezüchtet und benutzt.

ck.one 14-02-2008 20:56

Wenn du mir damit sagen willst, dass jeder Hund, der mal einen Sinn hatt, (außer uns Menschen zu erfreuen) also in irgendeiner Art genutzt werden, dann ist der Yorkshire Terrier eine Arbeitsrasse, denn sie wurden für die Rattenjagd gezüchtet...

Sinn und zweck, deswegen reite ich ja auf dem DSH so rum, war es doch einen Schutzhund für das Militär zu schaffen, der ausdauernder war als der DSH aber genauso folgsam: Demnach müsste der TWH doch der perfekte DIENSTHUND sein, wenn er seinem Ziel entspärche.

Aber wie du schon richtig sagst, dafür ist der TWH nur bedingt geeignet.
Man kann mit jedem Hund arbeiten, man muss nur die richtige Sportart/Arbeit finden, ob Arbeitsrasse oder nicht.
Was in meinen Augen eine Arbeitsrasse ausmacht, ist, dass diese Rasse für einen zweck besser geeignet ist als eine andere:
Border und Aussis bei der Arbeit mit Schafen, Australien Catledog Arbeit an Rindern (roboster als Aussi und Border, auch energischer, genauso intelligent).
Dackel zur Jagd und so weiter... sie haben einen Einsatzzweck den für den die Rasse gezüchtet wurde, ändert nix daran, dass sie auch andere Sachen können.
Der TWH kann vieles, aber man kann nicht sagen, das Gro der Rasse ist für ihren Bestimmungszweck als Diensthund geeignet...
Und das war mein letztes Wort dazu egal wie beleidigend du noch wirst

ck.one 14-02-2008 21:04

gibt ja keine editfunktion

Ergenzug:
Chihuahua sind auch Arbeitshunde, denn sie Dienen als Werbefigur u.a. auf dem Arm von Paris Hilton... der Hund verdient also Geld, arbeitet also, ist also eine Arbeitsrasse (dabei interessiert dann ja nicht, dass er zur Belustigung atztekischer Prinzessin und als Opfergabe diente)

Astrid 14-02-2008 21:37

Hmmmm, aber das trifft auf den DSH doch auch zu. Er ist genauso Allrounder aber in keinem Bereich Spezialist...

Pavel 14-02-2008 21:53

Quote:

Originally Posted by ck.one (Bericht 121503)
Wenn du mir damit sagen willst, dass jeder Hund, der mal einen Sinn hatt, (außer uns Menschen zu erfreuen) also in irgendeiner Art genutzt werden, dann ist der Yorkshire Terrier eine Arbeitsrasse, denn sie wurden für die Rattenjagd gezüchtet...

Es sieht ganz komisch, aber es war so. Es gibt nur sehr wenig Hunderassen, die waren gezüchtet als Geselschafts- oder Begleithunde. Hund ist kein Produkt der Natur aber reine Menschenprodukt, der Mensch so modifiziert für eigene Bedürfnise. Fakt, dass heute ist z.B. Poodel laut FCI Nomenklatur eine Geselschaftshund ändert nichts auf Fakt, dass oodle diente hunderte Jahren als Jagdhund (auf unsere Hundeplatz hat eine Königspoodle Schutzhundprüfung Stufe 2 - es ist keine SchH aber richtige speziele Schutzhundprüfung). Mensch hat Hunderassen als Arbeitsrassen gebaut und leider wieder Mensch macht fast alle Rassen heute wieder kaputt.

Quote:

Originally Posted by ck.one (Bericht 121503)
Sinn und zweck, deswegen reite ich ja auf dem DSH so rum, war es doch einen Schutzhund für das Militär zu schaffen, der ausdauernder war als der DSH aber genauso folgsam: Demnach müsste der TWH doch der perfekte DIENSTHUND sein, wenn er seinem Ziel entspärche.

Wenn vergleiche ich rein statistisch, dann TWH ist eine von Spitzenrassen für Arbeit und Sport. Vergleichst Du, wie gross ist DSH Population und wieviele Hunde von diese Population hat eine Prüfung. Und bei TWH ? Problem heute ist nicht "Problemhund TWH", Problem ist, dass viele Blöde (entschuldigung aber bessere Wort habe ich für diese Leute nicht gefunden) verbreiten öffentlich, dass TWH ist wie Wolf, ist nicht für Training und Arbeit geeignet, ist scheu oder auf andere Seite agressiv usw. Natürlich solche Rasse, über welche sind verbreiten so negative Meinungen, kauft sich keine kynologische Profi, darum ist das für ihm zu grosse Risiko. Schau auf Malinois, DSH, Boxern o.ä. wieviele Profis arbeiten mit diese Hunde. Und wieviele % von Hunde mit Prüfung machen diese Leute. Ich kenne keine richtige Profi, der arbeitet mit TWH und trotzdem haben wir Hunde mit IPO3, IPO2, SchH2, IRO oder sehr schwere tschechische ZVV, ZPO oder ZPS. Und alle diese Hunde trenieren REINE AMATÖREN. Nichts zeigt besser die Möglichkeiten der Hund, wie diese Fakt.

Grüsse

Pavel

Torsten 14-02-2008 23:25

Quote:

dann ist der Yorkshire Terrier eine Arbeitsrasse, denn sie wurden für die Rattenjagd gezüchtet...
Falsch , höchstens ein Gebrauchshund ........

Torsten 14-02-2008 23:28

He Chris
du solltest dir erst mal über folgende Begriffe klar werden : Diensthund , Gebrauchshund und Arbeitshund

timber-der-wolf 15-02-2008 10:58

2 Seiten - eone Medaille
 
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Originally Posted by [/FONT
Outlaw-T] … hier steht nur das der TWH anders ist als der SCH ich kann nirgends lesen das das Experiment fehl geschlagen ist. …, du scheinst wirklich nur von 12 bis Mittag zu denken ….


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Der ursprüngliche Verwendungszweck der Rasse als Diensthund konnte sich nicht auf breiter Basis durchsetzen.

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Originally Posted by [/FONT
Outlaw-T] Von wann ist das denn? Vergiss doch nicht zu sagen, das das von Anno Knips ist. Aus welchem Grund , denkst du , wird der TWH weiter gezüchtet?


Torsten,
Du machst den gleichen Fehler, den man in vielen Publikationen ebenfalls findet, wo etwas Unrichtiges bzw. nur die halbe Wahrheit über den TWH ausgesagt wird, und wetterst wieder mal gleich los.

Wir reden hier nämlich über 2 Seiten einer Medaille! :shock:

Es gab ein ursprüngliches, geschichtlich gesehen, Zuchtziel, nein einen klar definierten Auftrag der Grenztruppen. Und es gibt jetzt ein verbindliches Zuchtziel, dass im Zuge der weiteren zivilen Zucht seinen Niederschlag im FCI Standard findet.
Und das zwischen Beidem ein himmelweiter Unterschied besteht, dürfte auch Dir klar sein. ;-)

Ob man sagt, dass "das Experiment fehlgeschlagen ist" oder "Der ursprüngliche Verwendungszweck der Rasse als Diensthund konnte sich nicht auf breiter Basis durchsetzen" sind doch nur Wortspielereien.
Fakt ist, dass das ursprüngliche Ziel, der Einsatzes bei den Grenztruppen, nicht erreicht wurde, und u.a. die staatliche Unterstützung in der ehemaligen CSSR deshalb eingestellt wurde.

Im übersetzten Buch von Karl Hartl und J.Jedlicka, das von Koos und Letty de Graaff vertrieben wird, kannst Du dies unter Punkt 4.1 genau nachlesen. Vielleicht nur 2 kurze Zitate daraus:
"Das Ziel der Zucht des TWH hat sich verändert. Das erste Ziel war, aus der Kreuzung (Anm.: Kreuzung von Wolf und Hund) die Eigenschaften der Diensthunde … aufzubessern."
"In der nicht militärischen Zucht galt von Anfang an: der TWH soll so viel wie möglich einem Wolf ähneln."
Im weiteren Text wird dann ausdrücklich auf die gewünschten Eigenschaften im Rassestandard verwiesen.

Unter diesem Gesichtspunkt ist es m.E. nicht falsch, wenn man sagt, dass das ursprüngliche Ziel nicht erreicht wurde.
Falsch ist es aber, zu behaupten, dass man deshalb mit einem TWH nicht arbeiten könnte!
Denn inzwischen gibt es ein klar definierten Standard und jahrelange Bemühungen der Züchter aus dem TWH einen Arbeitshund zu entwickeln, der für viele Aufgaben eingesetzt werden kann.

Ich hoffe, dass auch Du, Torsten, nun den feinen Unterschied verstehst.

Torsten 15-02-2008 11:44

Norbert , ich will dir jetzt wirklich nicht zu nahe treten , aber wenn du meine Beiträge mal richtig gelesen hättest , hättest du dir die Mühe für diesen sparen können. Ich habe gesagt , das der TWH als Diensthund nicht so gut geeignet ist ( Ausnahmen würden die Regel bestätigen ) von da her stimmt es doch , das er damals den Anforderungen nicht Genüge getan hat . Da aber die Zucht auf zivilen Sektor weiter betrieben wird , sagte ich , das er noch lange nicht da ist wo der z.B. DSH ist . Aber er ist sehr wohl als Arbeitshund geeignet. Und ich gehe noch einen Schritt weiter , wenn die Rasse vernünftig in die Richtung gezüchtet wird , als was sie eingestuft ist , ist es auch sehr gut möglich , das sich das Experiment doch bestätigt .
Ich gebe dir Recht weil es so ist , aber ich habe auch eine andere Meinung , und die ist , das das Experiment damals fehl geschlagen ist , aus dem Grund , weil die Tiere noch nicht so weit waren . Ich denke auch , das man deshalb doch nicht von generellen Versagen reden kann und bemüht sein sollte , wo das Militär auf gehört hat weiter zu machen . Du hast Pavels Ausführungen dazu gehört , und ich denke , wenn schon sollte man auch über die eigenen Ländergrenzen hinaus schauen und nicht nur die deutsche " Tierromantik " sehen .
Natürlich kann ich die Romantiker verstehen die sich vehement da gegen wehren das der TWH mal ein Arbeitshund sein wird woie auch andere Rassen , aber dann sollten diese Leute doch offen sagen was es für einen Sinn macht einen Hund als was zu deklarieren was man nicht will . Ich will damit sagen , dann sollte man ihn als Gesellschaftshund einstufen , aber was macht das für einen Sinn - zurück zur Natur zu gehen ? Für mich wäre das dann eine weitere Rasse die keine richtige Dassseinberechtigung hat in der heutigen Zeit .

Torsten 15-02-2008 12:09

Das ist das Thema :

Quote:

TWH- Ein Fehlschlag oder doch ein Arbeitshund?
hier meine Äußerung dazu

Quote:

Zwischen Diensthunden und Arbeitshunden gibt es schon einen Unterschied , auch wenn Norbert ihn nicht kennt .
Der TWH kann sehr wohl ein Arbeitshund sein , weil er eben vielseitig nach seinem Veranlagungen ein gesetzt werden kann . Er kann aber nicht zwangsläufig gleich ein Diensthund sein , wo er spezifische Dinge bringen muss und man vorgefertigte Schemen hat die zur Auswahl kommen und die er erfüllen muss . Von da her ist es doch richtig das er sich nicht als Diensthund eignet , er kann aber sehr gut ein Arbeitshund sein .
Also Norbert , ich sage nichts anderes als du auch , ob man gleich von einen globalen Fehlschlag reden kann , maße ich mir nicht an zu beurteilen ...... da ich die Anforderungen des damaligen Militärs nicht kenne ..........
Wenn du ein wenig Ahnung von Ausbildung hast , würdest du wissen , das sich die Methoden und auch die Anforderungen an die Tiere ( zu mindest in D ) zum großen Teil geändert haben . Das liegt nicht allein an Gesetzgebungen die in den damaligen soz. Ländern anders waren ( also andere Ausbildung und Umgang mit den Tieren als heute ) , sondern auch an den neuen Erkenntnissen in Ausbildung und Ethologie und auch an den Hunden die gezogen werden . Viele der heutigen Hunde , vertragen nicht die harte Gangart der damaligen Anforderungen - weil sie wesenmäßig und teilweise gesundheitlich nicht mehr so robust sind.


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