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Leben mit einem TWH... Geschichten als Vorwarnung für zukünftige Besitzer... alles über den Charakter von Tschechoslowakischen Wolfshunden |
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05-10-2003, 14:37 | #1 |
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Mindestanforderungen des TWH an seine Besitzer
„Der Besitzer muss volljährig, physisch, psychisch und finanziell belastbar sein!“
Was bedeutet das im einzelnen? Erst mit Volljährigkeit ist eine Person unbeschränkt geschäftsfähig und kann somit durch eigene Willensäußerung einen Vertrag wirksam schließen. Zum Beispiel durch einen Kaufvertrag über den Erwerb eines TWH. Damit tritt für sie auch Haftung und Schadenersatzpflicht ein. Physisch gefestigt bedeutet eine gewisse körperliche Konstitution. So sollte der Hündinnen Besitzer mindestens 50 kg Körpergewicht und 150 cm Körpergröße aufweisen, für Rüden Besitzer mindestens 60 kg Körpergewicht und 160 cm Körpergröße, damit das Massen- und Größenverhältnis eine Mindestsicherheit bewahrt. Umgekehrt sollte der Besitzer nicht erheblich übergewichtig sein. Das heißt in Zahlen, dass das Körpergewicht nicht mehr als 20% der Körpergröße über 100 cm überschreiten sollte. (ausgenommen durch Muskelaufbautraining) Beispiel: Ein 180 cm großer Mann sollte maximal 96 kg wiegen ( 80 über 100, davon 20% sind 16, also 80 + 16= 96 kg). Eine 160 cm große Frau nicht mehr als 72 kg. Warum? Damit eine der Natur des TWH entsprechende Ausdauerbelastung geboten werden kann. Beispiel: Ein TWH Besitzer sollte mit seinem Hund mindestens 5 km am Stück zügig gehen können und dafür nicht länger als 1 Stunde brauchen. Man bedenke, dass für die zukünftige Zuchtzulassung 40 km bei Radfahren in etwa 3-4 Stunden angesagt sind und das sollte jeder Besitzer locker mit seinem Hund selbst können. Wer erheblich übergewichtig und damit fettleibig ist, wird über kurz oder lang Probleme in den Knie- und Hüftgelenken bekommen, zum Beispiel Arthrose. Er kann ohne Probleme nicht mehr lange laufen, geschweige joggen und wird sowieso schon kurzatmig halb dem Herzinfarkt nahe sein. Starke Raucher sollten da auch nachdenklich werden. So ist eine dem TWH gerechte Auslastung nicht möglich und führt zu Frustration und Krankheit. Außerdem sollte der Drang nach Bewegung in frischer Luft für einen TWH Besitzer Pflicht sein. Nur in einem gesunden Körper steckt auch ein gesunder Geist. Somit wären wir zunächst bei der Ernährung. Es ist sehr wahrscheinlich, das wenn sich der Besitzer gesund ernährt, auch der TWH entsprechend sein gesunde Kost erhält. Hier ist es unerheblich ob der TWH selbstzubereitetes Futter oder Fertigfutter bekommt. Es ist sicherlich besser dem TWH seinem Alter und seiner Bewegung entsprechendes qualitativ sehr gutes Fertigfutter zu kaufen, als selbst Futter, ohne unter Berücksichtigung ernährungswissenschaftlicher Kenntnisse zusammengestellt, zu verabreichen. Nur wer das gewährleisten kann, sollte das fabrizieren. Zur Psyche sei gesagt, dass es sich eigentlich von selbst versteht, dass ein TWH Besitzer im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte sein muss und nicht Drogen und Alkohol abhängig ist. Letzteres überschneidet sich wieder mit gesunder Ernährung und körperlicher Belastbarkeit. Die Verantwortung die der Besitzer gegenüber seinem Hund und anderen Menschen zu tragen hat, darf nicht durch benebelte Sinne gemindert werden. Genauso wenig ist der TWH dazu da eigene Schwächen mit ihm zu übertünchen und sich vor anderen damit zu profilieren. Ein TWH Besitzer muss charakterlich stark und sicher sein! Der finanzielle Aspekt ist nicht nur bei der Anschaffung eines TWH zu sehen. Viel wichtiger sind die Folgekosten, wie die fixen Kosten. Dazu zählen die Futterkosten, dass man jederzeit, wie schon oben erwähnt, seinem Hund ein ausgewogenes Futter bieten kann, genauso aber auch die jährlichen Tierarztkosten für Untersuchungen und Impfungen. Die variablen Kosten sind weniger planbar, aber trotzdem zu berücksichtigen, da gerade sie einen finanziell schwer belasten können, wenn man kein Finanzpolster hat. Hier zählen zunächst eventuelle Umbauten und Neuanschaffungen für die Unterbringung des TWH. Das kann ein neuer Zwinger mit Auslauf und bei Bedarf eine komplette Zaunerhöhung des Grundstücks, aber auch Autotransportbox oder sogar Hundeanhänger sein. Auch der jährliche Urlaub muss neu geplant werden, denn man sollte seinen Hund schon mit in den Urlaub nehmen, schließlich gehört er ja zur Familie. Das kann schon Mehrkosten verursachen, aber auch wenn es nicht anders geht die Unterbringung beim Züchter oder anderen TWH Besitzern. Sollte der TWH doch einmal erkranken darf die finanzielle Situation keine Rolle spielen bei der ärztlichen Behandlung, hier sollte alles unternommen werden, damit er wieder genesen kann. Letztendlich möchte man ja auch mit anderen Besitzern Erfahrungen austauschen und seine eigenen weitergeben. Dazu dienen Wolfshundelager und -treffen, zu welchen man fährt, aber auch der Austausch über das Internet, hier sind wieder Kosten für Computer und Internetzugang zu berücksichtigen. Will man seinen Hund ausstellen kommen noch weitere hinzu für Fahrt und Gebühren. Fazit: Es ist nicht leicht sich einen TWH zu leisten und artgerecht zu halten. Hier sollte sich jeder Interessent genau im Klaren sein, ob er diesem gerecht werden kann oder nicht. Ansonsten sollte man zum Wohle des Hundes auf ihn verzichten! Und Besitzer sollten sich immer wieder fragen, bin ich meinem Hund noch ein Vorbild und gleichwertiger Kamerad und wenn nicht, wie kann ich es schnellstens wieder ändern. Steffen Baldamus PS: Das Thema Zeit blieb hier unberücksichtigt, da es momentan in einem anderem Topic diskutiert wird. |
05-10-2003, 18:28 | #2 |
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Neufassung der Nürnberger Rassegesetze, oder was ?
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05-10-2003, 18:29 | #3 |
Member u. Forenranger
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Mindestanforderungen des TW an seine Besitzer
Hallo Steffen!
Grundsätzlich, muss gar nichts! Ok, dass Thema heißt ja: Mindestanforderungen des TW................................ Frage: Woher weißt du dies alles............., haben dir deine TWs das erzählt und die errechneten Maßeinheiten vorgegeben, oder kann es auch sein, dass eine für einen übermächtigen großen TW eher "kleine Person" den Hund kontrollieren bzw. auslasten kann! Denke mal, dass es allein am Einfühlungsvermögen bzw. Umgang liegt. Dein Beispiel (welcher deiner Hunde hat es so errechnet), ist so auch unrelevant; Kommt ganz auf die Harmonische Beziehung; Hund-Mensch an! Wer psychisch unstabil ist (da muss man dir Recht geben), sollte sich auf keinen Fall einen TW zulegen!! Mit dem finanziellen Aspekt, hast du auch vollkommen Recht ! Das Fazit ist so in Ordnung; den oberen Bereich des Beitrags kann man eher als unzutreffend erklären! Vielleicht sollte man in Zukunft einen Eignungstest für Hunde, Züchter und Besitzer durchführen, aber natürlich nur im Dabeisein von Ethologen, Physiotherapeuten,Professoren und Fittnesstrainer. Mal sehen, wo es noch hinführt! ............................, Entschuldigung; ..................muss mir nun erst mal einen "Red Bull" holen, denn der v........................! Gruss Heiko F G TW-F (D)
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05-10-2003, 18:50 | #4 |
Guest
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HaHa, ich stelle mir schon bildlich vor wie zukünftige Welpeninteressenten von den Züchtern mit Maßband und Waage empfangen werden. Und natürlich mit einem Laufband um ihre Kondition zu messen.
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05-10-2003, 19:13 | #5 | |
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Nur sind das die Tschechoslowakischen Wolfshundrasse-Haltergesetze! (TWHHG) |
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05-10-2003, 19:32 | #6 | |
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Re: Mindestanforderungen des TW an seine Besitzer
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Und die "Rassehaltergesetze" die dann folgen könnten, wollen wir doch, glaube ich, alle nicht! |
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05-10-2003, 20:16 | #7 | |
Junior Member
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Das habe ich mir auch gerade so gedacht. Aber das war doch ein scherz oder? Ich glaub ab morgen gibt es nur noch trocken Brot und Wasser, sonst kann ich meinem TWH wohl nicht mehr gerecht werden |
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05-10-2003, 21:13 | #8 | |
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Der Protest ist nicht ungewöhnlich, hat Deutschland ja auch seit 2 Jahren die Weltspitze mit der prozentual übergewichtigsten Bevölkerung, noch vor den USA mit über 50% Übergewichtigen. Aber keine Sorge, Brot und Wasser ist nicht die Lösung und außerdem keine gesunde Ernährung. Auch gibt es ja mittlerweile im Internet genug Tipps und Infos, wie zum Beispiel hier: http://www.ernaehrung.de/tipps/adipositas/adip12.htm |
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05-10-2003, 21:16 | #9 |
Member u. Forenranger
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Mindestanforderungen des TW an seine Besitzer
Ok, lassen wir die Nürnberger Rassegesetze mal außen vor.
Die Tierschutz-Hundeverordnung (letzter Stand; 2 Mai 2001), müsste dann mal wieder überarbeitet werden! Mit Anhangregister: "Die Tschechoslowakischen Wolfshundrasse-Haltergesetze". ..............kann jetzt auf dieses Thema nicht mehr antworten, muss mal alles durchrechnen......., ob noch die Anschaffung eines Laufbandes möglich ist. So long!!
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05-10-2003, 21:35 | #10 | |
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Re: Mindestanforderungen des TW an seine Besitzer
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Außerdem nutzt es nicht nur Deiner Kondition und Gesundheit, sondern vor allem auch der der Hunde. |
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06-10-2003, 07:00 | #11 | |
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Das sollte eigentlich ein Scherz sein, denn ich nehme dieses Theme erlich gesagt nicht für ganz ernst. Vielleicht solltest du deine "Berechnungen" doch nochmal überarbeiten. Ansonsten würden bei diesen Mindestanforderungen noch Hunde im Heim landen, weil die Besitzer ein schlechtes Gewissen haben sie könnten ihrem THW nicht genug bieten. Also mal erlich, ist das nun ein Scherz oder woher kommen solche "Mindestanforderungen"? Einges finde ich ganz gut, aber so ganz stimmen die ja wohl nicht. Gruß Nicole |
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06-10-2003, 08:17 | #12 | |
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Wer sich anmaßt Hunde mittels Körung zuvermessen und mit Wesens- und Ausdauertests über ihren Zuchtwert zu entscheiden, sollte zu mindest selbst fähig sein, einen entsprechenden Maßstab bei sich selbst anzulegen und über entsprechende Kritererien nachzudenken! |
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06-10-2003, 11:11 | #13 |
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Dass die finaziellen und psychischen Mindestanforderungen mit der Grösse des Tieres wachsen, sollte eigendlich jedem einleuchten. Dass man gerne in der Natur sein sollte, ist glaub ich, auch den meisten klar.
Zu den physischen Midestanforderungen mache ich mir folgende Überlegungen. Ich habe einen Rüden mit ca. 40kg und eine Hündin mit knapp 30kg und ich bin meisten mit beiden zusammen unterwegs. Gemäss Dir Steffen sollte ich jetzt ca. 130kg auf die Waage bringen, dieses Gewicht bringt mich aber mit meiner Grösse von 181cm in die Kategorie der Übergewichtigen. Gemäss der Umfrage "wieviele TW besitzen sie" haben 25% von 60 Wählern mehr als ein TW, sind jetzt diese Leute alle übergewichtig oder über 220cm gross oder halten sie ihre TW's nicht Artgerecht und gehen nie raus oder ihre TW's sind unterernährt???? Was Du vergessen hast, je besser der Hund und sein Herrchen ausgebildet ist umso grösser kann ein Hund im vergleich zu dem Gewicht seines Besitzers sein. Ein Restrisiko bleibt immer, das kann man nie ausschliessen, das gehört zum Leben, egal wie viele Verordnungen und Gesetzt wir noch erlassen. |
06-10-2003, 12:28 | #14 |
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An Steffen:
Du hast vergessen, daß der Besitzer blond, blauäugig und reinen arischen Blutes sein sollte (und keinesfalls mosaischen Glaubens) . Ich nehme mal an, daß Du hier in etwa Deine Lebenssituation beschreibst, alles andere entbehrt jeglicher Logik . Wenn dem so sein sollte, entbehrst Du 1) jeglicher Distanz zum eigenen Tun, zeigst Du 2) völliges Fehlen von Selbstkritik und 3) eine gehörige Portion von Arroganz und Intoleranz. Dies wäre für jeden Psychater ein Grund, Dir ein von der Norm abweichendes psychisches (ergo krankhaftes) Verhaltensmuster zu bescheinigen. So gesehen würdest Du Dich damit selbst für die Haltung eines TW disqualifizieren . Außerdem wirst Du in Deinen Antworten an a l l e sehr persönlich; auf diesem Niveau wollten wir eigentlich nicht weitermachen, aber wenn´s denn so sein soll, meinetwegen. Ralf
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06-10-2003, 13:22 | #15 |
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Markus das mit mehreren Hunden hab ich ganz vergessen, gut das du das ansprichst. Hab mir jetzt schon sorgen gemacht das ich mein "kleinen" weg geben muß .
Wie ist das denn jetzt...also rechnen wir jetzt nicht mit einem Hund, sondern wieviel Kilo Hund man zu Hause hat? Kann mir dann mal jemand eine Formel dafür geben oder ist die noch nicht fertig geschrieben? Im moment hab ich zwischen 50 und 60kg Hund hier neben mir liegen, von denen ein Hund aber noch nicht ausgewachsen ist. Was macht das an Größe und Gewicht des Hundehalters? Na da bin ich jetzt aber mal gespannt LG Nicole |
06-10-2003, 14:02 | #16 | |
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Mit jedem weiteren Hund wird die Wahrscheinlichkeit, dass alle gleichzeitig ziehen geringer und somit das kummulierte Mindestgewicht. Wenn Du das in Muskelmasse und Kraft aufbringst, musst Du deshalb nicht größer sein. PS: Mir geht es hier nicht um Ausbildung und Gehorsam, das ist selbstverständlich, sondern um Extremsituationen, in denen der Besitzer seinem Hund ein adäquates Potential engegenstellen sollte. |
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06-10-2003, 14:08 | #17 | |
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06-10-2003, 14:12 | #18 |
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Da muss ich Dir recht geben Steffen, da qualifizieren sich die Leute auch wider selbst. Schade
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Markus |
06-10-2003, 15:32 | #19 |
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Physikalisch hast Du sicher recht, aber es sind Lebewesen die aufeinander und dann miteinander reagieren, zwei Hunde sind halt schon als Rudel zu betrachten, da ist dann nicht mehr viel mit Kraft auszurichten und mit unserem Reaktionsvermögen schon gar nicht. Es gibt da nur ein Mittel man muss ganz klar als Rudelführer akzeptiert sein, die Hunde müssen einen gewissen Gard an Gehorsam haben man muss vorausschauend Handeln. Das ist das einzige was wirklich funktioniert. Wenn meine zwei auf Kommando losrennen, dann nutzen auch keine 150kg hinten dran, das schwächste Gleid der Kette gibt nach und das ist die Kraft in den Händen des Besitzers.
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Markus |
06-10-2003, 16:32 | #20 | |
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Das ist das was ich hier auch mit diesem Thema anregen möchte, dass nicht nur für die Hunde ein Minimum an Grundfitness und körperlicher Konstitution wichtig ist, sondern auch für die Herrchen bzw. Frauchen! |
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