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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie |
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31-12-2003, 13:49 | #1 |
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Kastrierte Hunde im TWH-Rudel
Hallo!
Wer hat Erfahrungen mit kastrierten Hunden im TWH-Rudel? Wir wollen demnächst unseren DSH-Rüden, der jetzt ca.10-11 Monate alt ist, kastrieren lassen. Unsere TWH-Hündinnen sind fast 2 Jahre alt. Der DSH lebt seit September bei uns. Alle 3 Hunde kommen gut miteinander klar. Wir haben allerdings gehört, dass ein kastrierter Hund von den TWHs nicht mehr als Rüde oder Hündin erkannt wird und es dann zu Problemen kommt. Andere wieder sagten, dass der kastrierte Hund auch weiterhin anerkannt wird, wenn er vor der Kastration schon einige Zeit im Rudel gelebt hat. Wer hat damit Erfahrungen? Gruß Marion und Rudel |
01-01-2004, 11:52 | #2 |
Member
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Hallo Citywolf,
ich würde es erst testen, wie deine hündinnen auf kastr.Rüden reagieren... denn manchmal,egal welche Rasse riecht ein kastr.Rüde ständig wie eine läufige Hündin,daher sind auch manche Rüden scharf auf den kastr.Rüden...und es bringt die dominante Hündin zur Weißglut... Dieses Phänomen gabs letztes Jahr in einer Hunde Fachzeitschrift beschrieben.Daher versteh ich nun meine Hündin besser,warum sie manche kastraten beißt und mit andern spielt....Das gleiche kann ich bei meiner freundin ihrer hündin beobachten(sehr dominante Windhund-Mix) Gutes Neues Jahr ruß Birgit |
01-01-2004, 15:26 | #3 | ||
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Re: Kastrierte Hunde im TWH-Rudel
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01-01-2004, 18:11 | #4 |
Moderator
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Hallo Marion,
warum Kastration ? Die kann nur Probleme bei Rüde bringen. Wenn geht nur um das, dass der Rüde wird nicht mehr Möglchkeit haben die Hündin zu decken, dann ist das beste Weg die Vasektomie. Es ist noch mehr einfache Operation als Kastration und Rüde kann normal in Rüde leben bleiben. In Tierparken machen es fast nur so, darum sehr gut kennen die Probleme mit Kastraten in Rudel. Pavel |
01-01-2004, 22:42 | #5 |
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Hallo Birgit, hallo Pavel!
Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe vor einiger Zeit schon mal von der "chemischen Kastration" gehört. Unser Tierarzt hält bei Rex aber eine richtige Kastration für sinnvoller, weil er hochgradig HD hat und es wäre deshalb schon wichtig, auch einen versehentlichen Deckakt zu vermeiden und bei dauerhafter chemischer Kastration kann es wohl zu Komplikationen, z. B. Tumoren, kommen. Eine Sterilisation hält er ebenfalls nicht für sinnvoll, weil Rex sehr nervös auf läufige Hündinnen reagiert und dann alles Mögliche decken will, und das würde ja so bleiben. Gruß Marion |
01-01-2004, 22:53 | #6 |
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Hallo Margo,
danke für deine Antwort. Würden auch die beiden Hündinnen ihre Streitigkeiten beenden, die möglicherweise durch das Vorhandensein des Rüden entstanden sind? Oder halten sie den kastrierten Rüden für eine Hündin und somit für einen Konkurrenten? Gruß Marion |
04-01-2004, 19:25 | #7 |
Junior Member
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Hallo!
Eine Hündin zu kastrieren ist nicht schlimm, da sie sowieso zwischen der Läufigkeit hormonell neutral ist. Sie wird einfach nur nicht mehr läufig. Bleibt aber eine ganz normale Hündin. Einen Rüden zu kastrieren ist grausam. Der arme Kerl ist weder Männlein noch Weiblein und hat die schon vorher beschriebenen Probleme. Eine Kastration beim Rüden nur aus medizinischer Notwendigkeit (Prostata). Wenn der Rüde keine Nachkommen zeugen soll, dann ist die Strilisation sinnvoll. In der Humanmedizin Gang und Gebe. Er ist ein Rüde, benimmt sich wie ein Rüde, wird von anderen Hunden wie ein Rüde angesehen, kann nur nicht mehr zeugen. Warum nimmt sich der Mensch raus, in die Natur einzugreifen und ein Wesen zu schaffen (Kastrat), was die Evolution nicht vorgesehen hat. Nur weil ein Kastrat bequemer zu halten ist? Hat sich dieser Mensch mal Gedanken darüber gemacht, wie sich der Rüde nach der OP fühlt? Die Hündinnen mit denen er vorher gespielt hat, beissen ihn, weil er jetzt eine "Konkurenntin" ist, Rüden mit denen er gestritten hat, machen ihm "Schöne Augen" und hoffen auf die nächste Läufigkeit. Er hat seine ureigene Bestimmung (Nachkommen zu zeugen) verlohren. Er hat keinen Lebensinhalt mehr. Die Argumentation "er leidet so, wenn die Hündinnen läufig sind", das ist nun mal die Natur. Oder kastrieren wir jeden partnerlosen unter sexuellen Notstand leidenden Mann? "Er wird dann ruhiger und rauft sich nicht mehr"= nicht mehr mit Rüden aber jetzt mit Hündinnen. Beissereinen mit Hündinnen sind schlimmer aus unter Rüden. Er kann auch so durchknallen, das er auf jeden Hund losgeht, egal welches Geschlecht, egal ob 8 Wochen alter Welpe. Wer nicht den Willen hat, sich mit seinen Rüden ausseinander zu setzen, der sollte ihn nicht kastrieren, sondern sich keinen Hund anschaffen. Hündinnen sind auch nicht einfacher als Rüden. In den von Marion beschriebener Fall, 2 Hündinnen und 1 Rüde, streiten sich die Damen um der Herrn. Wenn er zur "Hündin" wird, dann steiten sich 3 Hündinnen um die Vormachtstellung. Solange die Rangfolge nicht klar ist, streiten sie sich, egal ob Rüde,Hündin oder Kastrat. Wenn er steriliesiert wird, dann bleibt alles beim alten, er kann sogar die Hündin decken. Sein Bedürfnis wird befriedigt, das der Hündin wird befriedigt und Nachkommen gibt es nicht. Weiss auch nicht, warum Tierärzte so in das Kastrationsfieber verfallen sind, das es das Allheilmittel gegen jedes Rüdenproblem ist. Ist er ein Raufer=Kastrieren. Ist der mies drauf, weil wieder die Nachbarhündin läufig ist=Kastrieren. Ordnet er sich nicht unter=Kastrieren. Soll er keine Nachkommen zeugen=Kastrieren. Wohin soll das nur führen? Eine Welt voller Kastraten. Ein Rüde ist nur noch ein Rüde wenn er zugelassenes Zuchttier ist. Gruss Beowulf
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04-01-2004, 20:27 | #8 | |
Moderator
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Pavel PS : Kenne ich auch Veterinäre, die sind nicht so, wie oben beschriebene. Und kenne ich eine Spitzenspezialisten die ohne weiteres sagen "... dass kann ich nicht, ich bin Spezialist in andere Fach. Gehen Sie bitte zu andere meine Kolege ...". Diese veterinäre sind für mich eine reine Ärzte, die machen alles für unsere Tiere und nicht nur für eigene Geld. |
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05-01-2004, 14:46 | #9 |
Senior Member
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Bei mir in der Nachbarschaft wohnt eine kastrierte Labradorhündin. Der Onkel der Hundehalter war der Tierarzt, der die Kastration durchgeführt hat, also kann man davon ausgehen, dass dies alles korrekt verlaufen ist, weil er sich sicherlich mehr Mühe gegeben hat. Mein 2 Jahre und 3 Monate alter Rüde versucht trotzdem diese Hündin, jedesmal wenn er sie sieht, zu decken, genauso, wie er es bei kastrierten Rüden tut. Nur an sehr dominante kastrierte Rüden traut er sich nicht heran. Er versucht jedoch nicht automatisch alle kastrierte Hündinen zu decken, es handelte sich bisher nur um die eine Hündin. Es scheint also unterschiedliche hormonelle Veränderungen zu geben, zum einen riechen die Hündinen (weiter) wie läufige Hündinen zum anderen eben nicht. Bei kastrierten Rüden versucht mein Rüde dagegen diese immer zu decken. Er ist zuerst sehr freundlich zu ihnen, als ob er sie umwirbt und versucht dann, sie zu besteigen.Ich glaube nicht, dass es Dominanzverhalten ist, dass er mit den versuchten Deckakten celebriert, denn er tut dies auch bei kleinen Rüden. Bei denen fängt er jedoch eher an mit denen zu spielen, weil er nicht weiß, wie er an sie herankommen soll.
Fazit, man hat also keine Gewissheit, wie das Verhalten unter der kastrierten Hündin und dem Rüden ausgeht. Von daher erscheint mir eine Sterilisation des Rüden die beste und schonenste Methode zu sein, um keinen Nachwuchs zu erhalten. Und wenn doch Nachwuchs kommt, kann man sich an dem Tierarzt schadlos halten, weil dieser dann ggfls. schlecht gearbeitet hat. Grüße Christian |
05-01-2004, 16:16 | #10 |
Member
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Hallo Beowulf, Pavel und Christian!
Danke für eure Antworten. Ich werde mal drüber nachdenken und beim nächsten Tierarztbesuch mit ihm über Sterilisation sprechen. Gruß Marion |
05-01-2004, 22:38 | #11 | ||
VIP Member
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Ich denke es ist besser alleine einzugreifen - so wie es schon mal Steffen beschreiben hat... Quote:
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05-01-2004, 22:41 | #12 | ||
VIP Member
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Ich habe viele Tierheime gesehen und ich halte Kastration für richtig, aber es nicht gerade klug sie als eine Erziehungsmethode zu betrachten... Quote:
Zweite Sache: jede Methode hat Nach- und Vorteile und man muss sie genau betrachten. Bei der Vasektomie verhält vielleicht ein Rüde vielleicht 'normal', ich habe aber ein paar Forschungsergebnisse gelesen, die sagen: man benutzt diese Methode selten, weil in diesem Fall die Risiko einer Krebskrankheit bei Rüden sehr wächst. Also man muss immer wählen...
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06-01-2004, 02:48 | #13 | |
Member u. Forenranger
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Es ist doch eigentlich kein Problem vorhanden, klar streiten sie sich, gerade jetzt in der Altersphase und wegen des Rüden. Aber du bist die Rudelfüherin und wirst die Situation durch endsprechende Übersicht und Konsequenz in den Griff bekommen. Die beiden können doch gar nicht auseinander sein, das weißt du doch selbst. Also wo liegt das eigentliche Problem! Falls eins bestehen sollte, dann wäre es besser den Rüden wieder abzugeben. Wenn man aber keines daraus macht, hat man auch keins! Gruss
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06-01-2004, 07:52 | #14 | |
Member u. Forenranger
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Also die Hunde sind nicht immer krank, gehen nur ihrem natürlichen Bedürfniss nach. Deshalb vorher überlegen, ob Anschaffung eines weiteren Hundes oder eben nicht. Wenn ja, muß man auch mit den Konsequenzen leben können! Grü?e
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06-01-2004, 11:55 | #15 |
Junior Member
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Noch über Kastration beim Rüden
Sicherlich ist vieles wahr, was Beowulf schrieb, und ich bin auch der Meinung, dass Kastration keine allgemeine Lösung für jedes Rüdenproblem sein darf und auch nicht sein kann, weil es nicht jedes Problem löst. Aber manchmal - und ich sage jetzt manchmal -, kann es bei der Problemlösung helfen den Rüden zu kastrieren lassen. Wenn der Rüde extrem dominant aggressiv ist, nie mehr unangeleint laufen darf, den Ruf dieser Rasse oder allen Hunden generell schadet und in Umgebung, wo er lebt, für Angst sorgt. Und wenn der Besitzer keinen Spass mehr an seinem Hund sieht, unter andauernder Angst lebt und den Hund nicht unter Kontrolle kriegt, dann wäre vielleicht eine Kastration angebracht. Sicherlich gibt es Hündinnen, die einen Kastrierten Rüden attackieren, aber es sind nicht alle Hündinnen so. Der Besitzer soll aufpassen, dass der kastrierte Rüden nicht mit solchen Hündinnen zusammenkommt (die sind, die selben Hündinnen, die extrem aggressiv auf andere Hündinnen reagieren). Manche Kastraten werden von anderen Rüden "geritten" ; manche aber nicht. Ich kenne viele kastrierte Rüden, die ganz glücklich mit vielen anderen Hunden leben und viel weniger "Probleme" mit Hunden generell haben als unkastrierte Rüden. Und Marion , wenn du in deinem Rudel Hündinnen hast und einen unkastrierten Rüden, können die Hündinnen um den Rüden kämpfen. Es ist auch oft so, dass Hündinnen, die mit einem Rüden zusammenleben, gegenüber fremde Hündinnen sehr aggressiv sind. Wenn dein Rüde jetzt im Rudel lebt und deine Hündinnen schon kennt, werden sie ihn auch dann akzeptieren, wenn er kastriert ist (Normalfall - sicherlich gibt es auch da Ausnahmen). Es mag grausam sein einen Rüden zu kastrieren, aber sicherlich ist es auch grausam gegenüber dem Hund und gegenüber unserer Gesellschaft einen unkastrierten extrem aggressiven Rüden zu halten, besonders wenn der Hund eine echte Gefahr für andere Hunde oder sogar Menschen darstellt und wenn der Besitzer nicht in der Lage ist ihn zu kontrollieren. Ich kenne viele dominant aggressive Rüden, die schon mehrmals den Besitzerwechsel hinter sich haben, wäre es doch besser gewesen den Hund zu kastrieren, als ihn immer wieder abzugeben. Und manche Hunde finden kein neues Zuhause, sondern werden eingeschläfert. Ich bin der Meinung, dass auch Hündinnen viel zu leicht kastriert werden. Wenn man besonders junge Hündinnen kastriert, werden sie nicht unbedingt "neutral" , sondern rüdenhaft. Und was noch schlimmer ist, viele kastrierte Hündinnen werden INKONTINENT. Also, meine Meinung ist, dass ob Rüde oder Hündin, man sollte sehr gründlich überlegen, ob die Kastration des Hundes in dieser Lebenssituation der Besitzer wirklich unumgänglich ist - natürlich ist es nie (aber wir leben mit unseren Hunden auch nicht in der wilden Natur). Minna |
08-01-2004, 20:05 | #16 |
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Sicher ist es oft ein Problem, wenn der Rüde dominat ist. Aber es ist nun mal so, ist der Rüde zu stark, bist Du zu schwach. Oft sind es nun mal Erziehungsfehler, die man mit einer Kastration bereinigen will. Ich kannte auch einen Rüden, der mit allen Hunden verträglich war. Sein Fehler, er ist immer ausgebrochen und zum Bezierksbefruchter geworden. Nach der Kastration ist er durchgeknallt und hat alles gebissen. Jeden Hund, jedes Kind und jeden Erwachsenen den er habhaft werden konnte. Er hat seine Kastration nur 6 Monate überlebt, weil er als untragbares Risiko eingeschläfert wurde. Bei ihm handelte es sich um einen 45 cm hohen Mischlingsrüden (kein Kampfhundmix) und Terrierblut kann höchstwarscheinlich auch ausgeschlossen werden. Hätte man diesen Rüden sterilisiert, würde er noch leben. Es sind immer Einzelfälle, die man abwägen sollte, ob kastrieren oder nicht. Aber was ich anprangere ist, das zu schnell kastriert wird. Aus meiner Sicht, ist nun mal nur eine medinzinische Notwendigkeit akzeptabel. Wenn ein Rüde nicht decken darf, weil er HD hat, dann ist das eine medizinische Notwendigkeit. Wenn der Rüde mir die Zähne zeigt und ich Angst habe, dann hab ich in der Erziehung was falsch gemacht und sollte mir einen Fachmännischen Rat holen und daran arbeiten, dass ich Alfa bin und nicht er. Wenn ich denke, das die Kastration meinen Fehler bereingt und ich einen willigen Hund habe, dann kann es auch in die Hose gehen. Vieleicht beisst er mich in der Nacht tot, weil er durchgeknallt ist.
Gruss Beowulf
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08-01-2004, 23:06 | #17 |
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Hallo Beowulf
Ich denke nicht, dass wenn der Rüde zu stark ist, dass ich dann unbedingt zu schwach bin - vielleicht bin ich ja sogar nur vernünftig. Es gibt nun mal verschiedene Lebenssituationen und verschiedene Hunde, habe in den USA Wolfshybriden kennelernen dürfen und da waren die Rüden EXTREM dominant ... kannst mit normalen Hunden gar nicht vergleichen. Die sind natürlich ganz spezielle Tiere, aber es gibt extreme Hormonbomben auch in normalen Hunderassen. Und es ist ja auch nicht unbedingt so, dass mein dominater Rüde mir die Zähne zeigen würde. Es kann sein, dass ich Kinder zu Hause habe, die in echter Gefahr sind mit dem dominanten Rüden. Oder es kann sein, dass ich wegen meines dominanten Hundes keine Ferien mehr haben kann, weil kein anderer Mensch in der Lage ist meinen Hund in Griff zu haben, oder es kann sein, dass mein Tierarzt mir sagt, dass er so einen gefährlichen Hund nicht behandeln will. Also, es gibt vernünftige Gründe mal ernsthaft über Kastration nachzudenken und sich informieren lassen. Wie gesagt, ich kenne viele kastrierten Rüden, die OK sind; und ich kenne aber auch einen "durchgeknallten" - oder ich kannte ihn, er wurde eingeschläfert - er war ein Kampfhundmix, der mehrere Hunde schwer verletzt hatte, und nach der Kastration tötete er dann 2 Hunde und war eindeutig verrückter als vorher. Ob wirklich die Kastration Schuld war, weiss ich nicht sicher, aber ich vermute es. Hier gibt es wahrscheinlich keine absolute Wahrheit und man kann nicht sagen, dass Kastrieren immer falsch und sicher nicht immer richtig ist. Minna |
09-01-2004, 00:20 | #18 |
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Und was ist, wenn der Rüde alles "rammelt" (entschuldigt bitte den Ausdruck), auch Kinder und Gegenstände? Das ist zwar nicht so bei unserem Rüden, aber in der Nachbarschaft war mal so einer. Der war echt lästig. Nach der Kastration war er in der Beziehung bedeutend ruhiger.
Gruß Marion |
12-01-2004, 19:52 | #19 |
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Hallo Marion,
unsere Haustiere sind hypersexuell im Vergleich mit ihren Ursprüngen. Das war so gewollt um mehr Nachwuchs und eine schnellere Generationenfolge zu bekommen. Bei einigen Haushunderassen gibt es Rüden, die wirklich nichts anderes im Kopf haben und wo es teilweise auch keine Rolle mehr spielt ob läufig oder nicht solange nur weiblich. Wolfsrüde sind außerhalb der Ranzzeit gar nicht befruchtungsfähig, die sozialen Interaktionen vor und nach der Ranz sind notwendig um die nötige Hormonproduktion anzukurbeln. Viele (leider nicht alle )Tschechoslowakische Wolfshundrüden haben die angenehme Eigenart sich für läufige Hündinnen nur um die Ovulation herum zu interessieren, vorher wird sie hofiert, der Rüde dreht aber nicht völlig durch. Viele Haushundrüden drehen aber völlig durch wenn irgendwo in der Umgebung irgendeine Hündin läufig ist - und in Wohngegenden ist immer irgendwo eine läufig - sie fressen wochenlang nichts, heulen die ganze Zeit und rennen weg und laufen in Autos. Sie sind wirklich nicht mehr ansprechbar. Für solche Hunde, die auch niemals "dürfen" ist es eine Erleichterung, wenn man sie kastriert. Ob ein anderes Verhaltensproblem sich bessert, kann man vor der Kastration mit einer Hormonspritze ausprobieren, tut sich dann nichts, ist eine Kastration sinnlos und bei der überwiegenden Zahl der Fälle tut sich nichts. Zum Thema Sterilisation: Es ist so eine Sache eine Hündin von einem sterilisierten Rüden decken zu lassen. Die Gefahr einer Gebärmutterentzündung steigt dadurch deutlich, es werden schließlich zu einem Zeitpunkt an dem der Muttermund offen ist Keime tief eingebracht und Präputialkatharre sind sehr häufig. Eine Gebärmutterentzündung kann tödlich verlaufen und bedeutet häufig das eine Kastration der Hündin nötig wird und damit auch den Verlust als Zuchthündin. Gruß Ina |
12-01-2004, 21:02 | #20 |
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Was ist der Unterschied zwischen einem Deckakt mit, und ohne zeugungsfähigen Spermien? Oder ist jeder Deckakt ein Risiko für die Hündin?
Was die extrem Rammelrüden betrifft. Ist mir aufgefallen, dass kleine Hunderassen und ihre Mixe alles berammeln wollen, wärend grosse Hunderassen und ihre Mixe das selten tun. Je agressiver der Rüde ist, umso mehr will er rammeln. Die kleinen Terrierrassen und Dackel sind am schlimmsten. Hat das Rammelbedürfnis mit der grösse des Hundes, mit der Rasse oder mit dem Verstand zu tun? Ein Rüde, der jung und unerfahren ist, will jede Hündin (egal welcher Zustand im Zyklus, oder kastriert) bespringen. Er muss erst lernen, wann es sich lohnt. Hatte mal eine Pflegehündin die ausserplanmässig läufig wurde. Es war ein riesiger Stress für mich, mein Rüde ist abgedreht und ist durch die Hölle gegangen. Er hat gelernt. Er weiss jetzt, wann es sich lohnt einen Hündin zu bewerben. Das heisst nicht, das er cool bleibt und die Hündin ihn nicht interessiert. Er bleibt ruhiger und wartet auf seine Chance. Nachdem er einmal gedeckt hat, war ein Unfall, ist er sowieso ruhiger läufigen Hündinnen gegenüber geworden. Er weiss halt jetzt wie und wann es geht. Vorher war er auch nicht extrem, wollte zwar um jeden Preis bocken, aber bei läufigen Hündinnen war er immer kontrollierbar und hat sich auch nach kurzer Zeit beruhigt. Er hat nie versucht sich an einem Kissen, Bein oder sonst etwas zu befriedigen. Scheinbar will er nur richtigen Sex. Gruss Beowulf
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