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Gesundheit & Ernährung Wie füttere ich einen Wolfshund, Informationen über Hundefutter, Impfungen und Krankheiten |
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15-05-2012, 10:03 | #1 |
Junior Member
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Erbliche Epilepsie
Hi,
hat jemand Erfahrung mit erblicher Epilepsie bei Hunden, evt. sogar bei Wolfshunden ? Ragna hat seit einem Jahr Anfälle und es wird immer schlimmer. Die Dosis Luminal ist schon im kritischen Bereich. Auch die Kombination mit Dibro hat nichts gebracht. Der TA erhöht immer nur die Dosis Luminal, mist den Blutspiegel - das übliche halt. Ich mache mir schon große Sorgen um Ragna, ein Bruder von ihr musste letztes Jahr eingeschläfert werden. Gibt es Erfahrungen mit alternativen Heilmethoden ? |
16-05-2012, 10:35 | #2 |
Junior Member
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Hallo Manni,
es gibt Hunde, bei denen Luminal nicht/nicht erwünscht wirkt (Schlüssel-Schloß-Prinzip an den Rezeptoren scheint nicht zu funktionieren). Ob ich es heute abend noch schaffe, etwas mehr hierzu zu schreiben, kann ich noch nicht sagen, jedoch gibt es auch andere Medikamente, die in der Epilepsiebehandlung beim Hund angewendet werden, und dann auch noch vielversprechender sind. Bis später... Heinz |
16-05-2012, 16:37 | #3 |
Senior Member
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Das ist nicht schön dass zu lesen, das tut mir sehr Leid. Bist du sicher, dass es die vererbte Epilepsie ist? Wie sind die Symtome?
Drück die Daumen. Christian |
17-05-2012, 13:54 | #4 |
Junior Member
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Hallo Christian,
sicher bin ich mir, das Ragna an Epilepsie leidet, die Anfälle sind eindeutig. Kannst dir mal Beispiele von anderen Hunde auf Youtoube ansehen. Das es sich um eine "Genetische Disposition " handelt liegt deshalb nahe, weil aus dem Wurf noch ein weitere Rüde erkrankt und aufgrund dessen, mittlerweile gestorben ist. Es wird nicht die Krankheit an sich vererbt, sondern nur die Neigung dazu. Soweit ich mal gelesen habe, betrifft die Epilepsie bis zu 5 % der Hunde, wobei das wahrscheinlich für "ererbte" und "erworbene" gilt. Aber trotzdem habe ich das Gefühl, die Krankheit wird von der Tiermedizin nicht soo intensiv verfolgt. Habe auch nur gemerkt, das innerhalb eines Jahres, in dem ich auf das Standard Medikament Luminal angewiesen bin, der Preis dafür erheblich angezogen hat. Es gibt es auch nur auf Rezept. Vielleicht hat ja jemand eine günstegere Quelle ? Euch allen noch einen schönen Restvatertag! |
18-05-2012, 07:37 | #5 |
Junior Member
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Hallo Manni,
Luminal gehört zur Gruppe der Phenobarbiturate. Diese belasten im Laufe der Zeit und mit zunehmender Dosierung die Leber. Es wäre da schon recht praktisch, wenn die Leber mit z. B. Mariendistel-Präparaten in zwischenzeitlichen Kurintervallen etwas zu entlasten, denn Auslöser für die Anfallshäufigkeit kann u. U. auch ein belastetes Organ sein, welches Einfluß auf den Stoffwechselregelkreis im Körper als größtes Entgiftungsorgan hat (Warum wurde wohl Luminal fast vollständig aus der Humanmedizin verdrängt?). Hier mal zwei Links, die du voraussichtlich schon kennst, zur Epilepsie beim Hund: http://epilepsie-beim-hund.de.to/med...ehandlung.html http://www.epilepsie-beim-hund.de/la...primidon.phtml . Bei dem Labrador eines Bekannten wurde zunächst auch, unter ansteigernder Anfallshäufigkeit, die Dosis Luminal erhöht. Dann bekam dieser noch unterstützend Diazepam. Nach zwei Jahren der Behandlung sollte er dann auf tierärztliches Anraten eingeschläfert werden (bei gemeinsamen Spaziergängen mit diesem Hund hatte ich den Eindruck, der betroffene, knapp dreijährige, Hund sei nur noch eine leere Hülle und stände allenfalls nur noch neben sich). Auf mein Anraten und mit tierärztlicher Unterstützung erhielt dieser Hund dann Tegretal mit retardierender (zeitverzögert) Wirkung, da Hunde dieses Mittel zu schnell verstoffwechseln. Es war wohl schon zu spät für diesen Therapiewechsel, denn noch während der Umstellung auf das begleitend gegebene neue Medikament mußte der Hund nach einem weiteren Jahr euthanasiert werden, denn obwohl zuvor die Anfallshäufigkeit sich verringert hatte, nahm sie vor seinem Lebensende dann doch wieder zu. Auslöser hierfür könnte auch die mangelnde Entgiftungsleistung der Leber gewesen sein, weil ein Leberkrebs die Organleistung bereits auf unter 10 % hatte sinken lassen. Gruß Heinz PS: die Tierärztliche Hochschule Hannover scheint im Bereich der Epilepsie beim Hund zu forschen, zumindest gibt es dort die Möglichkeit Blutproben betroffener Hunde einzuschicken und einen ausgefüllten Fragebogen einzusenden. Hier der Link zu den Seiten: http://www.tiho-hannover.de/kliniken...che-epilepsie/ Schätzungen zufolge sind 4-5% aller Hunde anEpilepsie erkrankt. Davon scheinen ca. 30 % absolut therapieresistent zu sein, bei weiteren ca. 30 % kann es unter einer Medikamententherapie zu einer Abschwächung der Symptome führen (Anfallsintensität sinkt), und bei den restlichen ca. 40 % der an Epilepsie erkrankten Hunde werden die Anfälle mindestens reduziert bis vollständig ausgeschlossen. Last edited by PBH; 18-05-2012 at 08:04. Reason: PS hinzugefügt |
23-05-2012, 16:29 | #6 |
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Hallo Heinz,
vielen Dank für deinen Interessanten Beitrag. Wir haben jetzt vom TA ein neues Mittel bekommen - es heißt Gabapentin und wurde für Menschen entwickelt. Mal sehen ob und wie es wirkt. Weiter habe ich eine ganz interessante wissenschaftliche Veröffentlichung gefunden http://edoc.ub.uni-muenchen.de/11170...ann_Romina.pdf - wenn es intessiert! Danke auch für die anderen Beiträge. |
23-05-2012, 17:06 | #7 |
Junior Member
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Hallo Manni,
dann bekommt Ragna nun die gleiche Therapie wie zuvor der an Epilepsie erkrankte Labrador meines Bekannten (Gabapentin ist der Wirkstoff, Tegretal ein Handelsname für das Präparat). An zwischenzeitliche Leberkuren (alle paar Monate für einige Wochen) mit z. B. Mariendistelpräparaten würde ich nochmals erinnern wollen. Hier noch ein Link zur einfacheren und übersichtlicheren Einteilung der Epilepsie und ungefähren Einstufung (man kann aufgrund der Zeitfenster einiges an Ursachen schon ausschließen): http://www.leveste.de/dalmaweb/epilepsie1.htm . Nur für diejenigen, die meinen alles besser wissen zu wollen. Gruß Heinz |
23-05-2012, 17:13 | #8 |
Junior Member
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Ja - ich denke an die Entgiftung. Habe auch bei Facebook eine Adresse einer Tierheilpraktikerin bekommen, die ich auch noch kontaktieren werde. Sieht manchmal schon so aus, als wenn was nicht sein kann - was nicht sein darf ! Aber es ist 100 % Epilepsie. Soll ja nicht sooo selten sein - auch beim TWH nicht und anderen Wolfshunden !?
LG Manni |
23-05-2012, 17:25 | #9 |
Junior Member
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Hallo Manni,
dann wünsche ich dir für Ragna erst einmal längere anfallsfreie Zeiträume (wobei, erst muß ein gewisser Wirkspiegel erreicht sein, damit die Anfallshäufigkeit zurückgedrängt werden kann.). Laß mal wieder von dir hören ... Gruß Heinz |
27-05-2012, 14:42 | #10 |
Junior Member
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Hallo Manni,
Meine Zena leidet auch an Epilepsie. Die phenobarbitalum nicht funktionieren. So ist es in Kalii Bromidum und Therapie funktioniert sehr gut. Ich hoffe, dass alles gut gehen für Ragna. |
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