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Sport & Ausbildung Tschechoslowakische Wolfshunde als Arbeitshunde - wie trainiert man ihn , wie lernt man ihm neue Elemente, Informationen über Wettbewerbe und Trainingsseminare |
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15-11-2008, 16:24 | #1 |
Junior Member
Join Date: Nov 2008
Posts: 4
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TWH als Schutzhund?
Hallo,
ja also, wie gesagt ich suche einen Schutzhund um endlich da zu Arbeiten wo ich immer wollte, im privaten Schutzdienst. Da ich total auf Wölfe stehe würde ich am liebsten einen wolfsänlichen Hund haben um mich zu begleiten. Ja ich hätte auch einen Rottweiler, einen Dobermann oder so eine änliche Rasse holen, doch ehrlich gesagt, nicht dass ich sie nicht liebe, aber charkterlich ist nicht so mein Ding. Ich liebe halt mehr wölfische Hunde. Wie auch immer. Wollte mal Fragen. Eignet sich der TWH als Schutzhund? Wenn ja sieht seine Aussbildung anders aus als die von einem DSH, BSH oder anderer Rassen? So nebenbei, wie ist der TWH mit anderen Tieren? Ich besitze eine Katze und ein paar Ratten. Grüss |
15-11-2008, 16:42 | #2 |
Senior Member
Join Date: Sep 2003
Location: Bad Dürkheim
Posts: 2,249
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Hallo,
um im privaten Schutzdienst zu arbeiten ist der Ansatz auf Wölfe zu stehen und sich deswegen einen TWH für die Arbeit zu halten meiner Meinung nach definitiv der Falsche. Zumal die Ausbildung eine andere ist als beim Hundesport. Es gibt bessere Rassen dafür, z.B. Riesenschnauzer, Rottweiler und Deutsche Schäferhunde bestimmter Linien. Generell ist der Ansatz weil man "Wolfsfan" ist, sich einen TWH zu halten der Falsche. In solchen Beziehungen finden sich meist die viel diskutierten Probleme mit TWH's. Viele Grüße, Michael |
15-11-2008, 17:01 | #3 |
Junior Member
Join Date: Nov 2008
Posts: 4
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Da hast du mich falsch verstanden.
Ich will nicht einen TWH nur weil er aussieht wie ein Wolf, dennoch wie gesagt kann ich mich nicht zwischen 3 Rassen entscheiden, und die wäre der DSH, der Belgische Schäferhund (Malinois) und der TWH. Klingt komisch am ersten mal. Der Malinois ist mir zu robotisiert, heisst wird zu einer Maschine und leider zu aggressif finde ich. Deutsche Schäferhunde, naja super Hunde nichts auszusagen, aber ehrlich gesagt ich kenne fast keinen Zwinger die Arbeitshunde züchten. Der TWH, wie soll ich sagen. Ist wölfisch (liebe nunmal Hunde mit Stehohren und wölfichen Aussehen auch wenn gleich ein Leonberg zuhause sein wird), charakterlich ist es der Hund den ich suche. Und ich komme hier nur um mich zu informieren. Es eilt ja nicht. Und wenn TWH nicht geeignet ist, werde ich mich zu einer andere Rasse drehen. Ich kein platz für 4 Hunde zuhause Ein Leonberg (Rettung aus kleiner Wohnung), Dalmatiner (Hund meines Mitbewohners) und mein künftiger Hund, dann aber genung Will nur Infos haben |
15-11-2008, 17:40 | #4 |
Junior Member
Join Date: Apr 2006
Location: Flüh
Posts: 11
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Hallo,
Ich kann mich da Michaels Meinung nur anschliessen. Es gibt genügend andere Rassen welche dir zur Verfügung stehen. Ich weiss wie im Diensthundewesen gearbeitet wird und ich kenne genügend solche Hunde. Ihr Verhalten ändert sich und sie sind halt dann auch mal auf der "Arbeit" wenn sie es nicht sein sollten. Der Malinois ist nun mal klar zum Diensthund gezüchtet worden und so soll es sein. Mit dem kannst du deinen Berufswunsch erfüllen. Sich auch eine Rasse aussuchen nur nach dem Aussehen, kommt in den seltensten Fällen gut. Der TWH ist ganz anders von seinem Charakter her, und so soll es auch sein. Und es ist nicht nötig dass auch diese Rasse in die Schlagzeilen gerät, weder in der Schweiz noch in Deutschland oder anderswo. grüsse Bea |
15-11-2008, 17:58 | #5 |
Junior Member
Join Date: Nov 2008
Posts: 4
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Danke,
und ich betonne nochmals... Aussehen ist nicht alles, will auch dass er sich darin gut fühlt. Ich informiere mich ja nur. Malinois, naja eine Rasse die ich nicht besonders möge ehrlich gesagt. Dann werde ich weitergrüblen. Ich will mir keinen Hund anschaffen (bös gesagt) und er ist nicht glücklich. Danke. War ja nur rein Informativ. Bleibt eben weiterhin einen Traum ein TWH zu besitzen, da ich einen Hund will auch um damit zu arbeiten. Und ich denke nicht dass ich einen TWH und einen DSH besitzen kann, mit dem einen auf Arbeit gehe und der andere versauert zu hause. |
15-11-2008, 18:16 | #6 | |
Senior Member
Join Date: Sep 2003
Location: Bad Dürkheim
Posts: 2,249
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Hallo, ich denke ich habe Dich richtig verstanden. Und genau diese Infos versuche ich (aus meiner Erfahrung heraus) zu geben. Wie Beatrice schon sagte, es gibt andere und besser geeignete Rassen für eine solche Arbeit. Ich würde mich auch erst einmal eingehend im Diensthundewesen bei verschiedenen Einrichtungen informieren. Verzeih bitte, es ist nicht böse gemeint, aber Deine Aussagen z.B.bezüglich der Rasse Malinois im Bezug zu seiner Arbeit im privaten Schutzbereich zeugen von nicht viel Erfahrung Deinerseits in diesem Bereich. Gerade die von Dir am Mali kritisierten Punkte prädestinieren ihn für Deinen Wunschjob im Zivilschutz. Und warum ist der TWH der Hund den Du charakterlich suchst? Was zeichnet Deiner Meinung nach seinen Charakter aus? Ein befreundeter Züchter in der Slowakei züchtet sowohl TWH's als auch Deutsche Schäferhunde östlichen Schlages. Er ist Polizeihundeausbilder mit langer Erfahrung. Rate mal welche Rasse er für die Arbeit bei der Polizei nimmt und an seine Kollegen weitergibt und welche er als Hobby hält. Falls Du Dich mal weitergehend erkundigen willst kann ich Dir gerne die Adresse eines Kollegen in der Nähe von Wien geben, der Hunde für den Zivilschutz ausbildet und führt. Er kennt auch TWH's. Grüße, Michael |
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15-11-2008, 19:14 | #7 |
Moderator
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Kann sein bin ich wieder eine schwarze Schaff, aber gut und richtig trenierte TWH ist besser Privatschutzhund, als viele andere Rassen. Ich habe meine Hunde normal als Hauswache, die könen, wenn jemand nicht einladete kommt ihm zu halten. Ich weiss, dass in Westen ist nicht populär über Schutz mit Hund zu sprechen und am bestens eine Hunde mit Charakter eine Plüschtier zu haben. Aber Grunds)atzlich ist TWH besser als Schutzhunde deswegen besser, darum kann selbstständig eine Schutzsituationen lösen und nicht nur mit Hundeführer Leitung.
Kenne ich nicht Azzuen, weiss ich nicht, wer ist das, aber jeder, der seriös interessiert über Schutzarbeit mit TWH, kann in CZ eine Trainingswocheende oder Sommerlager besuchen und dort viel auf eigene Augen sehen und Erfahrungen von TWH Besitzern hören. |
15-11-2008, 20:28 | #8 | |||||||
Senior Member/ Dude
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Generell sage ich mal das es mit fast jeden Hund geht , der die Voraussetzungen dafür erfüllt. Die Frage hier ist aber auch , kann der Besitzer die Voraussetzungen für eine solche Arbeit mit einem geeigneten Hund erfüllen? Ehrlich , wenn ich deine Frage hier lese , sage ich ganz klar , das du dich für so was nicht eignest und nicht der Hund. Allein deine Begründungen zu den anderen Rassen ( von TWH mal ganz ab gesehen), lassen mich sehr verwundert schauen. Quote:
Ich kann aus deinem Beitag nicht entnehmen ob du nur mal so ein wenig Schutzdienst machen möchtest oder ob du es professionell machen willst , mit Meisterschaften und Pokalen und dem ganzen Zeug was da zu gehört ? Quote:
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Sorry, ich schreibe dir wie ich es sehe, kann sein das ich dich falsch verstanden habe , aber dann solltest du konkreter schreiben was du eigentlich willst .... Gruß Torsten PS: hatte deine Vorstellung hier nicht gelesen, also meine Antworten nicht als zu hart an sehen , aber das ist meine Meinung und ich denke , das es auch nicht viel bringt um den heißen brei zu reden .
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...! Lieber stehend sterben – als knieend leben ! http://www.wolfs-hunde.com Last edited by Torsten; 15-11-2008 at 20:37. |
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17-11-2008, 14:48 | #9 | |
Junior Member
Join Date: Jul 2005
Location: Moers, NRW
Posts: 202
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Wer mich fragt, ich sage nein. Was ist wenn dem Hund der Trieb fehlt - denn den braucht er mindestens? Besser noch: Er ist feige, der Wolf kommt durch? Dann kommt der nächste Hund und er wird ins Abseits gestellt oder wird in "liebe Hände" abgegeben. Leute die diesen Sport machen möchten, wollen doch nicht 5 Jahre bis zur VPG3 brauchen und nur Vereinsprüfungen laufen. Ich bin mit diesem Sport groß geworden... man sollte ihn richtig oder gar nicht machen. Und man kann ihn mit einem Tschechen nicht richtig machen. Es ist einfach der falsche Ansatz für die Anschaffung eines Tschechen. Gruß und wuff Sonja
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Was manche Menschen sich vormachen macht ihnen so schnell keiner nach! |
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17-11-2008, 19:50 | #10 | ||
Member u. Forenranger
Join Date: Sep 2003
Location: Westerwald - Old Germany
Posts: 1,288
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der Meinung bin ich auch. Danke für das Einsehen - Respekt ! Die meisten schmeißen nach 2-3 Jahren wieder hin und der Rest wühlt sich so PIPAPO durch. Quote:
Gruss
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Niemand kann Dir nehmen was Du bist, weil Deine Kraft in Dir unendlich ist ! vom Westerwälder Berg |
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18-11-2008, 10:04 | #11 | |
Senior Member/ Dude
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Ich habe hier gelesen das man es richtig oder gar nicht machen sollte , dem kann ich mich an schließen , wenn man mit richtig aber Pokale haschen meint ist das in meinen Augen der falsche Weg. Weil man sich einen gewissen Druck oder Ehrgeiz aus setzt, da gebe ich Sonja recht das der TWH dafür nicht " effektiv "genug ist. Wenn der Hund aber Spaß an VPG hat, der HF es ernst meint und nicht mal eben nur so rum spielen will, ist es keine schlechte Sache ( Hauptvoraussetzung ist nat. das der Hund sich eignet) Ich habe Leute kennen gelernt , die anderen Leuten was beweisen müssen, die im VPG arbeiten , Erfolge im Ansatz hatten dann aber auf gaben , weil es zu gewissen Rückschlägen kam , die der Besitzer so nicht erwartet hatte. Hier stellt sich aber auch die Frage , warum ? Hat der Besitzer sein " Können " überschätzt ? Kannte er seinen Hund doch nicht so gut und hätte die Finger vom VPG lassen sollen , weil der Hund sich eben doch nicht unbedingt da für eignete ( auch wenn er anscheinlich wesensfest ist ) Oder hat man das Spielchen übertrieben ? Denn was ich beim TWH fest gestellt habe, Weniger ist oft mehr ...... Es ist mühsam , weil wie schon gesagt worden ist , 1000 Leute haben 1000 Meinungen und Jeder ist ein " Fachmann ", der an irgend einer Stelle seines Lebens schon Hunde zu Erfolgen geführt hat. Meinungen von Leuten , die nachweislich überhaupt keine sinnvollen Arbeiten mit ihren Hunden machen ( ich rede nicht nur vom VPG ), sich aber gegen so was aus sprechen, nehme ich persönlich nicht für relevant , da es sich hier nach meiner Meinung um ein Alibie für Faulheit , Unvermögen oder so was , des Halters handelt.
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19-11-2008, 01:20 | #12 |
Junior Member
Join Date: Sep 2003
Location: D 72213-Altensteig-Wart
Posts: 365
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Das Foto des Augenblicks ist bei mir gerade:
http://www.wolfdog.org/drupal/de/gallery/pic/40495/ Unabhänig davon wer auf dem Bild zu sehen ist, finde ich, daß es für sich spricht, ich weiß nicht, ob wir das hier so brauchen. Mir selbst verursacht es einen "Hennakombi": Ansonsten schließe ich mich den Vorschreibern an, v.a. Torsten hat es exakt auf den Punkz gebracht. Grüßle Bille |
19-11-2008, 08:54 | #13 |
Junior Member
Join Date: Oct 2008
Location: Bayrischer Wald
Posts: 38
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Guten Morgen Ihr Lieben,
Ihr habt ja ALLE recht, allerdings ging es ja hier nicht unbedingt um das Thema Schutzdienst im Hundesport. Sondern um Grundvoraussetzungen für einen Diensthund in einer beruflichen Tätigkeit. Dafür gibt es doch unterschiedliche Rassen. Wenn ich eine bestimmte Tätigkeit ausübe, suche ich mir eine Hunderasse die hierfür "grundsätzlich" am Besten geeignet ist. Wenn ich bei einer Rettungshundestaffel arbeite, würde ich mich vermutlich bei einem Hovawartzüchter umsehen, was jedoch nicht heißt er sei für Schutzdienst nicht geeingnet. Möchte ich meine Hühnerzucht oder was auch immer bewachen lassen wird das vermutlich ein Kangal oder anderer Herdenschutzhund sein, was aber nicht heißt das jeder dieser Rasse meine Hühner in Ruhe lässt. Brauch ich einen Diensthund für Objektschutz bietet sich halt eine Zucht an, welche die nötige Härte und Aggressivität mitbringt, was aber natürlich auch in diesem Fall nicht heißt das sich ein Malinois nicht durch einen gezielten Fußtritt vertreiben lassen würde. Niemals würde ein wirklich guter Ausbilder einem Hundebesitzer absprechen das SEIN Hund für irgendetwas geeignet ist. Das Thema Schutzdienst "Ja" oder "Nein", "Mit" oder "Ohne" tschechoslowakischem Wolfhund wurde an anderer Stelle eh' schon bis zum Erbrechen ausdiskutiert. Fast jeder Hund ist für ALLES geeignet Guggst Du hier: Schönen Tag noch und liebe Grüße |
19-11-2008, 09:13 | #14 | |
Senior Member
Join Date: Sep 2003
Location: Bad Dürkheim
Posts: 2,249
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Quote:
wie Recht Du hast. Grüße, Michael |
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19-11-2008, 09:07 | #15 |
Senior Member
Join Date: Sep 2003
Location: Bad Dürkheim
Posts: 2,249
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Hallo Bille,
natürlich brauchen wir so etwas nicht. Leider ist dieses "Training" in den Lagern, unter anderem durch Ivo Eichler, üblich. Es werden bewußt sowohl Beute- als auch Wehrveranlagung stimuliert. Für Hundehalter die meist gar nicht wissen um was es geht. Aber etwas anderes, einer meiner Vorschreiber driftet in ein anderes Thema ab. Hier geht es nicht um die Vorbereitung eines TWH für VPG- prüfungen im Rahmen von Hundesport, sondern um die Eignung eines TWH für die professionelle Arbeit im Objektschutz. Das ist ein anderes Paar Schuhe und sollte getrennt diskutiert werden, damit Mitleser die vielleicht nicht so mit der Materie vertraut sind, ein richtiges Bild bekommen. Grüße, Michael |
19-11-2008, 13:58 | #16 | |
Senior Member/ Dude
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Ich halte von Wehrtrieb arbeiten absolut nichts, ich habe keinen Diensthund, sondern einen Familienhund. Ich war in einem Lager , und ich finde das was dort geht auch nicht berauschend, da jeder Hund zum Beißen bewegt wird, ohne Rücksicht auf Wesen oder Veranlagung. Und so was braucht man im Zivilbereich absolut nicht. Aber , und ich sage auch, Jeder muss wissen was er seinen Hunden und der Umwelt an tut. Es gab auch eine Zeit bei uns hier , wo so gearbeitet worden ist ( das will ich nicht leugnen ), diese Zeit ist lange vorbei und das ist gut so . Also , bitte nicht zwei unterschiedliche Dinge mit einander vermischen oder verallgemeinern.
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...! Lieber stehend sterben – als knieend leben ! http://www.wolfs-hunde.com |
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19-11-2008, 14:14 | #17 |
Junior Member
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[quote=Outlaw-T;172259]Ich halte von Wehrtrieb arbeiten absolut nichts, ich habe keinen Diensthund, sondern einen Familienhund. Ich war in einem Lager , und ich finde das was dort geht auch nicht berauschend, da jeder Hund zum Beißen bewegt wird, ohne Rücksicht auf Wesen oder Veranlagung. Und so was braucht man im Zivilbereich absolut nicht.
Aber , und ich sage auch, Jeder muss wissen was er seinen Hunden und der Umwelt an tut. Es gab auch eine Zeit bei uns hier , wo so gearbeitet worden ist ( das will ich nicht leugnen ), diese Zeit ist lange vorbei und das ist gut so .quote vielen dank du sprichst mir aus dem herzen.... wieviele bleiben denn dabei einer von zehn um dann die unter stress stehende hunde nicht mehr in der gesellschaft führen zu können. das ist kein normaler trieb des hundes mehr...das gehört in die sparte der polizei der gewerblichen , die auch bis zum schluss verpflichtet sind dafür gerade zu stehen und den hunden die nötige auslastung und ruhe zu gewähren... da heißt es entweder oder. danke lg mariana |
19-11-2008, 15:11 | #18 |
Junior Member
Join Date: Nov 2004
Location: Wien
Posts: 409
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Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber im Bezug auf das Arbeiten gibt es hier einen gravierenden Unterschied zwischen meiner TWH-Hündin und meinem WSS-Rüden. Mein Rüde ist mit Feuereifer bei der Sache, fängt an aufzudrehen und anzubieten, sobald ich mich zum "arbeiten" bereit mache. Ob das jetzt UO, Tricks, freeshapen, Fährte oder Agility ist - er ist richtig geil drauf, etwas zu tun. Das ist einerseits toll, weil man merkt, dass es ihm Spaß macht, andererseits aber auch ein wenig anstrengend, weil er so hochdreht, dass er keine Zeit mehr zum denken hat und sich oft selber im Weg steht. Meine TWH-Hündin hingegen arbeitet sehr ruhig und hochkonzentriert mit - man sieht ihr förmlich an, wie sie mitdenkt. Dafür ist sie oft nicht mit dem Enthusiasmus dabei, wie mein Rüde. Wenn sie Bock hat gibt sie zwar 120%, aber auf ganz andere Art und Weise wie der Schäfer. Es fehlt einfach dieses "ich will - ich will"; sie hat nicht dieses unbedingte Bedürfnis mit dem Menschen auf diese Art und Weise zu interagieren. Hat sie keinen Bock, ist es eher nur "zach" mit ihr zu arbeiten. Da ich im Hundesport nichts davon halte, auf biegen und brechen ein Training abzuspulen, beende ich es an solchen Tagen dann lieber, anstatt frustriert vom Platz zu gehen (es gibt Dinge wie ein Herkommen auf Pfiff - die müssen immer klappen - unabhängig von ihrer Lust und Laune, aber ein konzentriertes Fuß gehen am Hundeplatz oder einen Agilityparcours laufen gehören für mich da nicht dazu).
Und genau da könnte es Probleme im Diensthundebereich geben - stell ich mir jedenfalls vor. Klar kann ich meinen Hund auf biegen und brechen zu etwas zwingen, aber das ist nicht mein Verständnis von einem vertrauensvollen und konfliktfreien Zusammenleben von Mensch und seinem Hund - vor allem, wenn es Rassen gibt, die man nicht zwingen muss, weil sie von vornherein eher die Bereitschaft zum verlässlichen arbeiten mitbringen. Und ganz ehrlich kann ich mir nicht vorstellen, dass im Diensthundebereich auch nur überwiegend mit Beutetrieb gearbeitet wird oder individuelles Training auf den jeweiligen Hund angepasst möglich ist. Du möchtest einen Hund, der seinen eigenen Kopf hat? Wieso willst du ihn dann zu einem "kopflosen" Mitarbeiter machen? Genau dieser absolute Gehorsam und die Bereitschaft, sich bedingungslos unterzuordnen zeichnet einen guten Diensthund in den meisten Bereichen doch schließlich aus, oder? Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Hundeführer erfreut wäre, wenn sein Hund der Meinung wäre: na heut hab ich keinen Bock, werd allein mit dem Einbrecher oder was auch immer fertig). Ich möchte damit bei Gott nicht behaupten, dass der TWH nicht zum arbeiten zu gebrauchen wäre - ich bin wirklich super begeistert, wie konzentriert und intensiv meine Hündin arbeitet. Aber dafür muss sie Spaß an der Sache haben und ich würde mit ihr nichts machen, wo ich ihre Bereitschaft zum Arbeiten unbedingt immer brauche. |
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