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Old 16-09-2011, 10:37   #22
hanninadina
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Petra, wenn man dich hier so liest, dann meint man, dass du Prof. Dr. Dr. bist. Aber bist du das? Hast du irgendeinen Beruf oder eine Ausbildung, die belegt, was du hier schreibst? Nein, du bist jemand, der ein reiner Theoretiker ist. Wie lange hast du deine TWH Hündin, 2 oder 3 Jahre? So einfach, wie du hier Genetik darstellst, ist es bei weitem nicht. Eine Forschergruppe ist nicht irgend ein beliebiger Tierarzt! Und entschuldige, seit wann kennst du dich mit den europäischen TWHzüchtern aus? Ich finde es etwas strange, wie du dich hier darstellst. Du kennst ja noch nicht mal alle deutschen Züchter. Wie oft warst du in Sommerlager und Ausstellung, 2 oder 3 Mal?

Dein Hinweis auf Noomi zeigt dann letzt endlich, dass du deine Grenzen überschritten hast. Denn es gibt schlicht und ergreifend in Deutschland keinen Test, um Hybriden in ihren Generationen und Wolfsgenanteil zu bestimmen. Denn alle Genetik basiert auf Vergleichsproben! Und nicht weil Hund und Wolf so dicht sind, dass es deshalb nicht ginge. Irgendwann einmal wurde gesagt, der Phenotyp usw. entspricht einem Wolf. An diesem Tier messen wir nun alle folgenden Proben. In Deutschland aber naturgemäß eben nur an den europäischen Wölfen. Wenn es so einfach wäre, wie du meinst, dann bräuchten sich sog. Hybridenhalter ja gar keine Gedanken mehr machen.

Übrigens Prof.Dr. Robert Wayne, der seit über 20 Jahren führende Wolfsgenetiker hat bis heute selbst keinen Kern DNA Test gemacht, ob auch danach und nicht nur nach mtDNA, Wolf und Hund nur 0,2% auseinander sind. Er hat sich für mich umgefragt, und keiner hat es bisher getan. Er sagte, er habe einen Test, herauszufinden wieviel Wolf im Hund ist ohne die Elterntiere zu haben und im Moment schreiben sie das paper - aber das hat er mir schon vor 1 Jahr erzählt und anderen schon vor 10 Jahren. Seine Aussage aber widerspricht klar deiner Behauptung. Aber du weisst es sicher besser. Übrigens die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie so einen Test haben, denn sie haben im März 2011 ein paper veröffentlicht, wo z.B. die East Timber Wölfe im Nordosten der USA teilweise nur zu 58 % Wolf sind und zu 42% Coyoten. Wenn sie das bestimmen können, ohne Elterntiere pp. zu haben, dürfte es in der Tat so sein, dass sie einen Test für die Bestimmung, wieviel Wolf ist im Hund. Wir werden sehen. Es ist aber nicht so wie du schreibst - anhand der mtDNA.

Meine These ist ja ohnehin der Wolf ist ein Wildhund und nur durch die Selektion in der Natur ist er scheuer und vorsichtiger und dabei schneller in seinen Reflexen geworden und natürlich ist er athletischer, wenn ich meinen Körper nahezu jeden Tag bei der Jagd trainiere und den Wetterunbillen ausgesetzt bin, liegt das auf der Hand. So könnte ich auch aus Hunden gezielte solche Tiere züchten. In Moskau haben das die Straßenhunde allein erledigt, wie ein Wolfsbiologe herausfand http://www.ft.com/intl/cms/s/2/628a8...#axzz1Y6R8OleJ . Für die, die es interessiert, sollen mal Hermann Hesser Der Wolf von 1907 lesen. Da kann man schön nachvollziehen, warum der Wolf scheu ist. http://www.kafejo.com/hesse/wolf/derwolf.htm

Petra, von dir können selbst die führen Wolfsgenetiker noch lernen. Wie gesagt, Theorie und Praxis. Nur schade, dass du deine Kenntnisse noch nicht richtig angewendet hast und andere davon profitieren können - sondern nur hier im Forum, wo die allermeisten bei Genetik nur Bahnhof verstehen. Das soll kein Angriff sein, sondern das Thema ist super kompliziert und man muss sich sehr tief damit beschäftigen, was die allermeisten eben nicht getan haben.

Petra, beweiß erstmal auf die ein oder andere Art, dass aus der Theorie auch Praxis wird, dann reden wir weitern.

Christian

Last edited by hanninadina; 16-09-2011 at 10:48.
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