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Old 22-04-2004, 21:15   #4
michaelundinaeichhorn
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Hallo,

ich kann Christian zustimmen was das Auseinandersetzen mit Geräuschen und Umwelteinflüssen angeht.Auch unsere Welpen sind sehr cool und hart im Nehmen obwohl wir sie nicht mit Technomusik beschallt haben und nicht ständig Töpfe schlagend durch das Welpenzimmer getobt sind.
Obendrein lag dieses sogar nur im Obergeschoß neben dem Schlafzimmer.
Vor 2 Wochen war ich das erste Mal,mit einem Welpen den ich zurückbehalten habe, auf dem Hauptbahnhof.Trotz eines einfahrenden,quietschenden IC wich er keinen cm von der Bahnsteigkante.Dasselbe Verhalten zeigt er auch im Trubel von Hundeausstellungen und anderswo.Seine Geschwister auch, wie mir berichtet wurde.
Aber ich denke hier geht um etwas anderes.
Nämlich um das Vertrauen Menschen gegenüber.Auch Fremden.
Und dies muß über alle kritischen Phasen ( Pubertät,Geschlechtsreife etc. ) aufrechterhalten und gefördert werden.Dies fängt beim Züchter an,wird dann aber hauptverantwortlich in die Hände des neuen Besitzers gelegt.Und bedingt auch in die eines hoffentlich guten Hundelehrers(in),wenn eine(r) in Anspruch genommen wird.
Ist dieses Vertrauen da, wird ein wie auch immer in die Enge getriebener Hund,gleich welcher Rasse, eine hohe Reizschwelle haben.
Als sehr problematisch für die Zukunft der Rasse sehe ich das allerdings was ich in Hostivice (Tschechien) vor 12 Tagen bei der Jugendankörung beobachten konnte.
Da werden zum Teil 6 Monate alte Hunde massivst bedroht mit dem Ziel sie dazu zu bringen nach vorne zu gehen und den sie bedrohenden Angreifer zu attackieren.
Dies ist ein erwünschtes Rasseverhalten.
Genau das Gegenteil eines Hundes mit hoher Reizschwelle.Deine Befürchtungen wären bestätigt worden,Canadien-Dream!
Da die meisten Hunde in Privathand sind ist dies ein purer Anachronismus ( Diensthund hin, Diensthund her ).
Solange man nicht nur auf solches Verhalten selektiert ,sollten allerdings bei entsprechender Sozialisation solche zum Teil angstaggressiven Tiere in der Minderheit bleiben.

Grüße,

Michael
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