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Old 19-02-2004, 12:42   #9
hanninadina
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Hallo,

wie immer, viele interessante Themen machen die Runde. Pavel hat sicherlich recht, dass wenn einige Menschen etwas billig erwerben, dieses auch wieder leichten Herzens weggeben, leichter zumindest als wenn es teuer gewesen wäre. Aber wir reden hier ja nicht von Kaufpreisen in den Ländern Polen, Tschechien, Deutschland usw., die soweit weg von einander sind. Wenn ich in Tschechien auf einen Züchter treffe, der seinen ersten Wurf macht, mit einer Hündin, die noch nicht ausgestellt worden ist außer in einer kleinen regionalen Ausstellung und die dann noch HD C hat und der/diejenige verlangt 850,--€ mit dem Argument in Deutschland müsse man ja 1.000,--€ zahlen, dann finde ich, dass derjenige maßlos übertreibt. Ist mir übrigens tatsächlich so passiert.

Margo hat recht, wenn sie ausführt, dass man die Nebenkosten nicht vergessen darf.

Und wenn ich Aussagen von Heiko lese, der nun des öfteren in Hundezeitschriften anonnciert, um überhaupt seine Hunde los zu werden - Heiko,glaubst du eigentlich, dass der geeignete TWH-Halter allen Ernstes dort zu finden ist? - dass jemand der nach dem Preis fragt bzw. nicht bereit ist 1.000,--€ zu zahlen, einen TWH nicht verdient habe, dann sollte er mal in sich gehen! Was hat denn die Geeignetheit für einen TWH mit dem Kaufpreis zu tun?!

Soweit ich informiert bin, verdient sich Heiko damit ein erklägliches Zubrot mit dem Verkauf der Hunde. Vielleicht ist das der Grund, warum er so giftig reagiert? Es ist doch völlig normal, wenn man etwas Handeln möchte. Das Rabattgesetz ist weggefallen, und man kann jetzt überall handeln! Sag mir bloss noch, dass wenn du ein gebrauchtes Auto kaufst, nicht handeln würdest?!

Und letztlich ist der Preis relativ. Eigentlich sollte man mal einen Vergleich mit anderen Rassen anstreben. Sicherlich es gibt Hunde, die deutlich über 1.000,--€ verkauft werden und welche die deutlich darunter verkauft werden. Es kommt doch aber auch darauf an, um was für Elterntiere es sich handelt. Margo hat es treffend ausgeführt. Elterntiere, die auf Ausstellungen vorgezeigt werden, mit denen also Werbung für die Rasse gemacht wird, die gekördt sind und dann noch mit hervorragenden Ergebnissen, denen steht natürlich ein höherer Preis zu. Aber Elterntiere, die vielleicht HD C haben und noch keine Ausstellung oder mit P 14 gekördt wurden, sollten doch nicht ganz so anspruchsvoll sein.

In anderen Rassevereinen ist die Voraussetzung um zur Zucht zugelassen zu werden viel viel höher!!! Bei den TWHs in Deutschland gibt es gar keine! Da wird mit nicht geröntgen 2 jährigen Junghündinen auf Teufel komm raus ein Wurf gemacht, obwohl noch nicht mal eine Körung erfolgt ist. Ich dachte es geht um die Rasse und die Hunde? Warum läßt man so einen Hund nicht erstmal in Ruhe erwachsen werden? Insoweit ist doch überall zu lesen, dass ein TWH erst mit 3 Jahren erwachsen wird!!! Und dann kommen nur 3 Welpen raus. Ist auch nicht normal, auch nicht bei Wölfen!

Ich verstehe das nicht. Also geht es doch ums Geld und nicht um die Hunde, oder?

Dazu kommt, warum soll ich einen Hund in Deutschland kaufen, wenn der ursprüngliche TWH aus der Tschechoslowakei kommt und dort auch noch billiger ist? Zudem sind diese Hunde vielfach auch gekört. Dann kommt noch dazu, dass in Deutschland die Züchter - ich habe es bereits an anderer Stelle geschrieben - meinen, die Weißheit mit löffeln gefressen zu haben. Dabei haben sie selbst erst seit 6 bis 7 Jahren eigene Hunde und wenn überhaupt vorher DSHs im Zwinger gehalten. Das Forum ist teilweise ein Spiegelbild von den Ansichten und Tun der deutschen Züchter. Das beste Beispiel war wiedermal das jemand Hilfe suchte. Ich meine Nicole-Ellen mit ihrer Allergie. Statt ihr zu helfen, wurde sie fertig gemacht, wo es nur ging. Ich spreche natürlich nicht von allen Züchtern. Dabei sind viele, die hier schreiben irgendwie sehr empfindlich und vertragen überhaupt keine Anregungen geschweige denn Kritik, wie man etwas besser oder anders machen kann.

Aber was passiert denn da eigentlich? Margo schreibt, es sollte mehr Werbung für die Hunde gemacht werden. Sie und Przemek sind darin vorbildlich und haben hier ein super Forum und vor allem eine Super Website geschaffen, die ihresgleichen sucht. Was aber passiert, wenn Neulinge wie ich hier schreiben, sie werden von Leuten wie Heiko "angemacht". Und so erging es Nicole-Ellen ähnlich. Warum helft ihr so jemanden nicht?

Statt dessen tretet ihr das, was Margo natürlich auch mit Hilfe durch sämtliche TWH-Besitzer (wg. zur Verfügung stellen der Daten und Fotos) geschaffen habt, mit Füßen und zeigt Interessierten gleich, dass ihr eigentlich unter euch bleiben wollt! Es ist in Teilbereichen abschreckend, wie hier vorgegangen wird. Wie sollen dann neue Interessentenkreise geschlossen werden, bei den radikalen Parolen, die hier veröffentlicht werden?

Ich kann nur sagen, bringt eure Hunde ersteinmal alle mit einem vernünftigen Ergebnis durch die Körung und lasst den HD-Wert ermitteln und präsentiert euch doch auf Ausstellungen mit Hunden, die nicht vor Angst ständig die Rute unter dem Bauch klemmen. Wenn das erreicht ist, werden andere Rassebesitzer vielleicht einmal den Eindruck gewinnen, dass die TWhs alles andere als ängstliche Hunde sind. Schaut euch Margos Hunde an oder auch von Fam. Eichhorn. Sie zeigen, dass es besser geht und könnten überall bestehen.

Angesichts dessen, was für aufgeweckte Kerlchen die TWHS sind, könnte ich mir vorstellen, dass langfristig sich die Rasse durchaus noch weiter verbreiten könnte, wenn "Neulinge" nicht gleich so vor den Kopf gestossen werden. Man kann ja jederzeit auf der homepage sehen, dass häufig viele Besucher (meist mehr als Mitglieder) auf der page sind. Also es gibt doch Interessierte.

Im Zeichen der EU ist doch ein Miteinander von den Ländern nur noch eine Frage der Zeit. Hundeleute wie hier praktizieren doch das Länderübergreifende Miteinander schon längst. Es spielt doch überhaupt keine Rolle, welcher Nationalität jemand ist. Nur, muss - um den Bogen zu schließen - ein Konsens gefunden werden, wie man den Preis einheitlicher gestalten kann. Klar ist natürlich, dass die polnischen, tschechischen, slowaksichen usw. Hunde nicht noch teurer werden können, weil die Lebenserhaltungskosten und alles deutlich niedriger sind und nicht soviel Kapital zu verteilen ist, wie in Westeuropa, sondern dass die deutschen Züchter eigentlich überlegen sollten, ob nicht 800,-- bzw. 850,--€ ausreichend sind, um die Rasse auch populärer zu machen. Margo sprach es an. In Deutschland ist eigentlich Potential da. Nicht umsonst werden allein rund 23.000 Schäferhundwelpen jedes Jahr in Deutschland geboren und da spreche ich von den offiziellen VdH gebundenen Welpen und nicht von den bestimmt nochmal so hohen "Bauernhofwelpen".

Wichtig ist auch, nicht immer zu glauben, weil man 5 Jahre einen TWH hat zu wissen, wer der geeignete Welpenerwerber ist. Es gibt durchaus schwierigere Rassen, die im Griff gehalten werden müssen. Dann bräuchten Leute wie Heiko auch nicht mehr Deutschlandweit Anonncen schalten. Seinen Zwinger kenne ich schon seit Jahren aus diesen Anonncen. Schade eigentlich, dass ein Züchter es nötig hat, so seine Welpen an den Interessenten zu bringen! Bei den Briardzüchtern ist so etwas übrigens verpönt!

Jemand, der selbst erst 5/6 Jahre eigene Hunde hat, muss genauso dazu lernen, wie jeder andere. Und wenn ich so erlebe, welche Tips so mancher Tierarzt oder "Tierpsychologe" so drauf hat, dann fehlen mir die Worte. Da wird aus einem lieben Hund ein unerziehbarer gemacht und umgekehrt. Ein Fass ohne Boden, solange es keine einheitlich gültigen Richtlinien gibt für Hundetrainer usw.

Und letztlich soll es doch nur um die TWhs also um den Hund gehen, oder nicht?

Grüße

Christian
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