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Old 27-08-2005, 19:41   #129
Beowulf
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Hallo!
Sicherlich machen heute viel mehr Leute Hundesport. In dieser Form bekommen die Hunde mehr Auslastung als früher. Aber was ist mit dem Bedürfnis der Hunde seinen Menschenrudel zu folgen? Gerade die Grossen Hunde sieht man doch kaum ausserhalb der Hundewiesen oder Vereinen. In der Stadt sieht man fast ausschliesslich Hunde von Obdachlosen. Wo sind denn die grossen Hunde? Im Zwinger oder Haus, weil ihr Mensch alleine in die Stadt geht. Ich behaupte mal einfach, das 95 % der Hundehalter ihre Hunde nur zum Gassigehen und evtl. zum Hundesport rausholen. Bei Aktivitäten wie zB. Schwimmen, wird ins Freibad gefahren, der Hund muss da Zuhause bleiben. Nur wenige Hundehalter fahren mit Hund zum See oder Kanal. Und auch hier sieht man im Verhältnis wenig Hunde, zum Gesammthundebestand.
Da ich meinen Hund überall mit hin nehme, auch an sehr hundeunüblichen Stellen, merke ich doch, wie es überwiegend positiv aufgenommen wird. Eigendlich ist er immer und überall ein Magnet des Interesses. Also an einer Hundefeindlichen Umwelt kann es nicht liegen. Die Hundehalter denken warscheinlich gar nicht daran ihre Hunde mit zu nehmen. Meinen das Hunde an diesen oder jenen Ort den sie aufsuchen unerwünscht sind, oder für sie nur reiner Stress ist. Hunde wollen nicht nur wissen, aus was für Innenleben ein Sofa besteht, sondern auch wissen, wohin seine Menschen gehen und was sie an Nichthundeaktivitäten so alles machen. Wenn man sich mit Freunden in der Kneipe trifft, warum dann nicht den Hund mitnehmen? Man muss ja nicht umbedingt in die rammelvolle INkneipe gehen, man kann auch eine gemütliche Altherrenkneipe nehmen. Wobei mein Hund keine Probleme mit einer rammelvollen Kneipe hat, er findet immer einen Platz wo er nicht getreten wird. Das Problem damit habe ich. Wieviel Hunde sieht man in Restaurants? Wieviel in Geschäften? Wieviel auf Strassenfesten, Veranstaltungen und da wo viele Menschen sind? Wenn diese Zahl aussagekräftig sein sollte, für ein aktives Hundeleben mit seinen Menschen, dann gibt es in D etwa 10.000 Hunde. Unter einen hundegerechten Leben verstehe ich, Aktivitäten für den Hund ( Freilauf, Soziale Kontakte, Hundesport wenn es auch den Hund Spass macht) und Aktivitäten mit dem Hund ( er ist überall dabei, wo er mit kann). Ist dabei nur Beobachter und Begleiter. Eine ausgewogene Mischung dieser Aktivitäten ist ein erfülltes Hundeleben. Eine einseitige Aktivität macht ihn auf die Dauer unzufreiden. Wenn mein Hund Zuhause ist, dann liegt er da, schläft oder döst. Er ist dann froh, mal Ruhe zu haben und sich zu entspannen. Von wegen grosse Hunde brauchen grosse Wohnungen. Die brauchen nur genug Auslastung, das muss nicht immer nur die Hundewiese zum abjagen und toben sein, auch eine Reizüberflutung durch einen Stadtbummel kann müde und zufrieden machen.

Wie soll sich ein Hund unter Hunden verhalten? Natürlich so wie ein Hund! Gerade hier sollten die Halter mal ihre Schulaufgaben machen. Da wir ja schon nicht unsere Kinder zum gewaltfreien Miteinander erziehen können, wollen wir die Hunde zu gewaltfreien Mitgeschöpfen erziehen. Oh Mann, gerade der gewaltätige, agressive und kreigerische Homo Sapiens Sapiens will seine Canis Lupus Familaris zu "Ich hab alle lieb und tue keinen was zuleide" machen. Gerade er müsste doch von allen Lebewesen auf dieser Erde am besten wissen das man agressive Auseinandersetzungen bei Interessenkonflikten nicht vermeiden kann.

Gruss
Beowulf
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